Mattanza

ausgezeichnet

"Mattanza" ist ein Buch voller Hoffnung, Trauer und der Akzeptanz zu Veränderungen.
Es geht um Nora, der einzigen Enkelin des Rais (Anführer des Dorfes der kleinen Insel Katria, Sizilien) deren Leben von 1960 bis 2012 beschrieben wird.
Noras Leben ist vorbestimmt, sie soll die Nachfolgerin des Rais werden und eine schwere Bürde lastet auf ihr. Katria lebt vom Thunfischfang und eine rituelle Jagd bestimmt das Leben der Bewohner.
Im Buch begleiten wir Nora beim Erwachsenwerden.
Nora und die Bewohner durchleben über die Jahre schwere Zeiten und müssen Veränderungen des Zeitgeschehens hinnehmen. Die Welt verändert sich und auch das aktuelle Thema der Flüchtlingskrise behandelt die Autorin mit einer Sensibilität und einer Direktheit, die mich zum Nachdenken gebracht hat.
Das Buchcover zeigt eine ausgesprochen schöne Frau, mit einem direkten, aber auch traurigen Blick.
Die Erzählform der Autorin hat mir imponiert. Die Geschichte ist fesselnd, bildhaft, vielschichtig und mit seinen vielen Wendepunkten absolut nicht vorhersehbar.
Von mir gibt es volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung.

What the Fake!

sehr gut

Das Buch "What the Fake" Wie du die Wahrheit von Falschmeldungen unterscheidest" hat mir gut gefallen, da ich es mittlerweile selbst echt schwer finde die eingehenden Informationen richtig zu filtern. Das Sachbuch ist unterteilt in 8 Kapitel.
Mir haben die letzten beiden Kapitel am besten gefallen. In Kapitel 7 werden anhand von prägenden Ereignissen die bekanntesten Verschwörungstheorien durchleuchtet. Von einigen Falschinformationen habe ich selbst schon gehört, z.B. Theorien bzgl. der ersten Mondlandung oder Chemtrails. Der Autor hat eine angenehme und unterhaltende Schreibart, bei der die gelesenen Fakten gut verständlich und einprägend sind.
Das Buch ist auf jeden Fall ein nützlicher und hilfreicher Ratgeber.
Die vielen Tipps aus Kapitel 8 finde ich extrem hilfreich und ich denke ich werde zukünftig vorsichtiger und gewappneter Falschinformationen enttarnen können. Vielen dank dafür, Etrit Asllani.

Rettung von Moto-5 / Die Robot-Kids Bd.1

sehr gut

"Die Robot Kids - Rettung von MOTO-5" vom Carlsen Verlag ist für mich ein nettes Kinderbuch, dass eine solide Leistung ablegt.
Zuallerst möchte ich sagen, dass das Buchcover und auch die Bilder innerhalb des Buches modern und cool aussehen. Die Darstellung sind allesamt gut erkennbar.
Das Kinderbuch ist gebunden und macht einen wertigen Eindruck.
Die Geschichte ist in Ordnung, aber meiner Meinung nach fehlt ein wenig die Spannung.
Der Aspekt, dass Dinge auch mal repariert werden können und nicht immer nur ausgetauscht werden, finde ich wichtig und richtig! Schön, dass es Bücher gibt, die zur Klimakrise und unsere Wegwerfgesellschaft Stellung nehmen und so auch den Jüngsten ein verantwortungsvolles Umgehen mit unseren Ressourcen vermittelt.
Der Text ist verständlich geschrieben und die Schriftgröße ist sehr groß und für Grundschüler, die in der 2. Klasse sind absolut passend.
Die Sprechblasen unterbrechen den Text sehr gut und bringt den Schülern Lesespass.

One of the Girls

ausgezeichnet

Drama, Drama, Drama und extreme Spannung!!!
Es geht um die sechs Freundinnen, die den Junggesellinnenabschied von Lexi auf einer traumhaften griechischen Insel feiern. Alles scheint perfekt zu sein. Doch nach und nach gibt es Reibereien zwischen den Mädels und das ein oder andere Geheimnis kommt ans Tageslicht und zerrüttet die Gemeinschaft.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven der sechs Freundinnen erzählt.
Was mir besonders gut gefallen hat, sind die vielschichtigen Charaktere. Seite um Seite erfährt man mehr über die Freundinnen und ihre Geschichten. Jede hat ihre dunklen Geheimnisse und eine schwere Vergangenheit.
Die Kulisse des Geschehens ist eine Villa direkt am Meer, die das perfekte Pendant zur Dramatik der Story ist.
Das Buch beschäftigt sich mit dem Thema der Manipulation, Machtstellung und Mobbing.
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und hatte es in kürzester Zeit verschlungen.
"One of the Girls" von Lucy Clarke hat mich zu 100% überzeugt und daher kann ich es ganz klar weiter empfehlen.

Die kleine Rittereule

ausgezeichnet

"Die kleine Ritter Eule" ist ein ermutigendes Buch für Kinder im Kindergartenalter.
Es geht um die kleine Eule, die den Traum hegt, einmal ein Ritter zu werden. Sie bewirbt sich und wird in der Ritterschule angenommen. Dort kämpft sie sich trotz ihrer Größe durch und schafft den Abschluss. In der ersten Nacht als Nachtwächter gerät sie allerdings in große Gefahr.
Das Kinderbuch ist liebevoll gestaltet und die Zeichnungen sind umwerfend.
Die Hauptaussage des Buches ist, "du kannst alles schaffen, was du willst, wenn du nur an deine Träume glaubst". Die kleine Eule ist scheinbar körperlich nicht geschaffen um ein Ritter zu werden. Trotzdem hat sie es durch Fleiß und Klugheit geschafft. Ich denke, dass ist eine wichtige Botschaft, dass Kindern schon so früh wie möglich vermittelt werden sollte.
Toll, dass es dieses schöne Buch gibt. Mein Sohn und ich haben das Buch schon viele Male in die Hand genommen und Freude damit gehabt.

Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1

gut

Allein das Buchcover von "Das Sanatorium" von Sarah Pearse hat es mir von Beginn an angetan. Das Anwesen eingebettet inmitten der Berge sieht düster und unheimlich aus. Der Schneesturm macht das Übrige, um eine schaurige Atmosphäre zu schaffen.
Im Buch geht es um die beurlaubte Kommissarin Elin Warner, die zur Verlobungsfeier ihres Brudes Isaac in das abgeschiedene Hotel reist. Dabei verschwindet die Verlobte und der Wettlauf gegen die Zeit läuft.
Die Geschichte bringt eigentlich alles mit um ein hervorragender Thriller zu werden. Leider konnte mich die Hauptprotagonistin nicht überzeugen. Sie ist nicht belastbar und die Geister Ihrer Vergangenheit hängen hier nach. In einigen Szenen konnte ich ihr Verhalten nicht verstehen und ihre Schwäche hat mich zunehmend gestört.
Der Beginn der Geschichte ist intensiv und fesselnd. Im Mittelteil verliert die Geschichte leider an Schwung und wird ein wenig zäh. Zum Schluss nimmt die Geschichte dann nochmal an Fahrt auf und endet gelungen.
Von mir ein durchwachsenes Urteil, daher gibt es von mir leider nur 3 Sterne.

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1

sehr gut

Im Roten Moor, welches sich im Hessischen Rhön befindet, wird eine Frauchenleiche geborgen. Es ist die vor vielen Jahren verschwundene junge Frau, Matilda Nolte.
Janosch Janssen soll den Tatort sichern und ist sich beim Anblick der Leiche sicher, dass es sich um die verschollene Frau handelt, da er zur Zeit des Verschwindens in Matilda heimlich verliebt war. Hauptverdächtigter war damals Janoschs Vater, der dann Suizid beging. Es ist in Janoschs eigenem Interesse den Fall nun endlich aufzuklären und die Beschuldigungen an seinen Vater zu lösen.
Der Autor, Lars Engels, hat einen klaren, detaillierten und fesselnden Schreibstil.
Der Hauptprotagonist ist sympathisch und legt während des Falls eine positve Entwicklung hin.
Das Buchcover ist düster und erweckt eine erste Vorstellung der Moorlandschaft.
Von Beginn an ist die Geschichte spannend und bleibt es auch bis zur letzten Seite.

Frankie

sehr gut

"Frankie" ist ein besonderer Roman. Die Hauptfigur ist Frank Thaler, ein 14-jähriger Junge, der ohne Vater mit seiner Mutter in einer kleinen Wohnung lebt.
Nach 18 Jahren Haft wird sein Großvater aus dem Gefängnis entlassen.
Die Geschichte erzählt von der ersten Begegnung und dem verstörenden Verhältnis der beiden. Franks Großvater ist aggressiv und gewalttätig, dennoch scheint Frank von seinem Großvater fasziniert zu sein.
Michael Köhlmeier hat eine ganz eigene Art zu schreiben. Sein Schreibstil ist direkt und elektrisierend. Die Charaktere sind facettenreich und werden unverblümt dargestellt. Zudem liest sich der Text flüßig und einfach.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von "Frankie" erzählt und somit ist man mitten in seinen Gedanken.
Das Motiv des Buchcovers ist Teil der Geschichte und daher perfekt.

Wehrlos

gut

Die Autorin, Nora Benrath, hat mit "Wehrlos" ein wichtiges Thema angeschnitten. Es geht um die kleine Nele, die beim Spielen auf dem örtlichen Spielplatz entführt wird. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Die Spannung konnte leider nicht durchwegs gehalten werden und zwischendurch wurde es etwas zäh.
Die Story wurde aus den Blickwinkeln von mehreren Protagonisten erzählt.
Die Vorstellung einer Kindesentführung ist fuchtbar. Bemerkenswert finde ich es, dass die Autorin auf das Thema "Social Media" und Fotos von Kindern im Internet aufmerksam macht. Leichtfertig wird mit sensiblen Daten im Internet umgegangen. Es ist so einfach, Informationen über Wohnort und Lebensweise der Kinder zu erhalten. Und diese können sich noch nicht mal wehren.
Für mich ein solider Thriller mit ein paar Schwächen aber durchaus lesenswert.

Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1

sehr gut

Clare Mackintoshs neuer Roman "Die letzte Party" ist ein spannender Thriller mit einer gut gemachten Story und tollen Charakteren.
Den Anfang empfand ich ein klein wenig zäh, aber dann nahm die Story an Fahrt auf bis zum Schluss. Die Geschichte wird aus den Perspektiven der Gäste und des Ermittlungteams erzählt. Durch die Zeitsprünge erfährt man nach und nach was sich in der Silvesternacht zugetragen hat und welche Rolle jeder einzelne dabei trägt. Es ist eine Verschachtelung der Ereignisse und das ist die Stärke bei diesem Thriller.
Das Buchcover mit dem blutbefleckten Cocktailglas hat Style und ist sehr gelungen.
Die Handlungen der Hauptprotagonistin, Ffion Morgan, konnte ich zu Beginn nicht immer nachvollziehen, was sich aber nach einer Weile alles aufklärt.
Meiner Meinung nach ein wertiger Thriller mit Qualität und Spannung, die perfekte Lektüre während der kalten Jahreszeit.