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Benutzername: 
minjo
Wohnort: 
Reutlingen

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2022
In fünf Jahren
Serle, Rebecca

In fünf Jahren


ausgezeichnet

Die Ankündigung auf dem Cover "Dies ist eine Liebesgeschichte ... aber nicht die Liebesgeschichte, die du erwartest." trifft absolut ins Schwarze! DIESE Liebesgeschichte habe ich so nicht erwartet und umso mehr hat sie mich daher berührt und mitgerissen.

Doch von Anfang an:
Die junge Anwältin Dannie lebt ein durchgetaktetes Leben in New York. Wie ihr Freund David verfolgt auch sie ehrgeizig ihre beruflichen Ziele und weiß auch im Privatleben ganz genau, was sie will und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Es läuft alles "nach Plan", doch dann hat sie am Abend ihrer Verlobung einen Traum, der sie genau fünf jahre in die Zukunft versetzt. Sie wacht in einer ihr fremden Wohnung auf, mit einem fremden Mann. Obwohl sie nach diesem Erlebnis wieder in ihrer vertrautetn Wohnung aufwacht, lässt sie diese Zukunftsvision nicht mehr los. Etwa vier Jahre später trifft sie den Fremden wieder - es ist ausgerechnet der neue Partner ihrer besten Freundin Bella. Was hat das alles nur zu bedeuten?

Zum Buch:
Das ansprechende Cover verspricht auf den ersten Blick eine kurzweilige Liebesgeschichte, doch schon recht bald merkt man, dass sich zwischen den Buchdeckeln wesentlich mehr verbirgt als ein oberflächliches Leseerlebnis. Dannie erzählt die Geschichte aus ihrer Perspektive (ich-Form), wodurch man sie im Laufe der Geschichte recht gut kennenlernt, jedoch verblassen dadurch die weiteren Figuren zwangsläufig etwas - was schade ist, denn diese sind ebenfalls interessant und hätten das Potential, mehr Raum in der Geschichte einzunehmen. Doch der Umfang von 317 Seiten ließ das wohl einfach nicht zu. Der Story hätten weitere 150 Seiten gutgetan, um noch mehr Tiefe zu erreichen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und der Schreibstil ist sehr flüssig und bildstark. Besonders das Leben in der Weltmetropole New York wird sehr lebendig beschrieben. Wer die Stadt schon erleben durfte, wird das Big Apple-Feeling bestimmt schätzen.

Persönliche Meinung:
Ich brauchte etwas Zeit, um mit Dannie warm zu werden. Ihre stets kontrollierte Daten-Zahlen-Fakten-Attitude waren mir einfach zu fremd, um mich zu berühren. Doch das änderte sich spätestens, als ihre Freundin Bella krank wird. Dannies Fassade beginnt zu bröckeln, ihre selbsterrichtete Schutzmauer (die nur dazu da war, sie vor einem weiteren schweren Verlust wie den ihres Bruders zu schützen) bekommt Risse und zum Vorschein kommt die wahre Dannie, wodurch es klarer wird, warum diese so unterschiedlichen Charaktere von Dannie und Bella in so unverbrüchlicher Freundschaft zueinander gefunden haben. Das Ende der Geschichte war für mein Empfinden zu kurz und zu abgehackt. Hier hätte ich mir doch sehr gewünscht zu erfahren, wie Dannie den Verlust erlebt und wie sie damit umgeht. Doch das kam gerade am Ende viel zu kurz. Mich haben auch die gut verpackten Lebensweisheiten und so manche poetische Stelle sehr berührt. Kurzum: ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und es ist so manche Träne geflossen.

Fazit:
Für mich eines der Buchhighlights 2022 und deshalb eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.06.2022
Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12


sehr gut

Cover und Titel versprechen bereits einen neuen spannenden Fall für Kommissar Kluftinger, derzeit Interims-Polizeipräsident, und sein launiges Team.
In einer Tongrube im Ost-Allgäu haben Wissenschaftler sensationelle Funde gemacht, u.a. Knochen des über 11 Millionen alten "Urzeitaffen Udo", der die Annahme der Paläontologen befeuerte, dass die Wiege der Menschheit im Allgäu zu verorten sein könnte. Priml! Wer hätte das gedacht??
Doch ausgerechnet bei einem Festakt wird im Beisein des bayerischen Ministerpräsidenten die Leiche von Professor Brunner gefunden. Sofort werden die Ermittlungen aufgenommen, die - wie es sich für einen Krimi gehört - in alle möglichen Richtungen gehen und mehrere Verdächtige ans Tageslicht befördern, die alle ein Motiv gehabt haben könnten.

Wer die Kluftinger-Reihe kennt, weiß, dass der jeweilige Fall immer nur einen Teil der Geschichte ausmacht und oftmals auch zur Nebensache mutiert, denn letztendlich geht es ja um "Klufti" selbst. So auch hier: Neben der Aufklärung des Falls ist er beschäftigt, die Tagesmutter seiner Enkelin zu beschatten, er entdeckt zudem die Welt der "Sozialmedien" und mutiert in kürzester Zeit zum unfreiwilligen lokalen Facebook-Star, lernt (mehr oder weniger gekonnt) das Drohnenfliegen und hilft seiner Frau tatkräftig bei der Ansammlung von Flohmarktkrempel. Auch Doktor Superschlau-Langhammer darf natürlich wieder nicht fehlen - ohne ihn wäre es auch nur halb so witzig. Doch auch sein Team, allen voran Richie Maier und Lucy Beer, sorgen für amüsante Szenen mit und rund um Klufti.

Das Buch ist schon dank des Covers ein richtiger Eyecatcher - fällt auf jeden Fall schnell ins Auge und ist auch von der Oberflächenstruktur super gemacht. Wie immer taucht man auch bei "Affenhitze" sehr schnell in die Geschichte ein, der Schreibstil der beiden Autoren ist erprobt flüssig und bildstark. Man kann gar nicht anders: Das Kopfkino fängt unweigerlich an zu laufen und zeigt einen herrlich kurzweiligen Film.

ABER: Als Leserin der ersten Stunde finde ich, dass es die Autoren immer mehr übertreiben, was die Tollpatschigkeit und Naivität ihres Hauptprotagonisten anbelangt. Das kratzt dann wirklich schon ordentlich an der Glaubwürdigkeit eines "Kommissars", so erheiternd sich manche Szene auch lesen lässt. Kluftinger verkommt mit den Jahren immer mehr zur Witzfigur, den man nicht mehr ernst nehmen kann (Stichwort "Sozialmedien"). Anscheinend tun es auch seine Erfinder inzwischen nicht mehr. Vielleicht sollten sie langsam über ein würdiges Ende
ihrer Kluftinger-Reihe nachdenken, bevor es immer mehr in völlige Unglaubwürdigkeit abdriftet. Das ist dann nämlich irgendwann auch nicht mehr lustig zu lesen.

Übrigens sind die Funde rund um Urzeitaffe Udo keine Erfindung der Autoren. Diese wurden tatsächlich vor wenigen Jahren von Wissenschaftlern der Uni Tübingen in der Tongrube Hammerschmiede in Pforzen / Allgäu gefunden.
Die Fakten dieser Entdeckung wurden sehr gut und vor allem wahrheitsgetreu im vorliegenden Kluftinger"Fall" eingearbeitet. Ach ja, eine Leiche unterm Bagger wurde bei den echten Ausgrabungen zum Glück nicht entdeckt ...

Fazit:
Kurzweilige und amüsante Lesestunden sind garantiert, perfekt für heiße Urlaubstage!

Bewertung vom 08.06.2022
City on Fire Bd.1
Winslow, Don

City on Fire Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
In Providence, Rhode Island leben im Jahr 1986 die irischen und italienischen Mafia-Familien in relativ friedlicher Koexistenz. Über den Frieden wacht vor allem Clan-Chef Pasco Ferri, der sich jedoch in absehbarer Zeit in den Ruhestand nach Florida verabschieden will. Auch den Sommer des Jahres 1986 verbringen die Familien an der Küste, grillen sogar noch gemeinsam bei Pasco Ferri. Doch als eine schöne Frau, Pam, zuerst Paul Moretti und dann Liam Murphy den Kopf verdreht, ist es mit dem Frieden jäh vorbei.
Mittendrin steckt Danny Ryan, aufgewachsen mit den Murphy-Brüdern und Ehemann einer Murphy-Tochter und somit Teil des Murphy-Clans. Obwohl er im Kern ein anständiger Kerl ist, der seinen Lebensunterhalt eigentlich am liebsten durch ehrliche Arbeit verdienen würde - möglichst auch weit weg vom Dogtown-Viertel und der Mafia - liebt er dennoch seine Frau und seine Freunde zu sehr. Mitgehangen - Mitgefangen. Aus dem Frieden der Clans entwickelt sich ein unerbittlicher Krieg, dem zahlreiche Mitstreiter zum Opfer fallen., unter anderem auch Pat Murphy. Plötzlich steht Danny Ryan an der Spitze und muss Entscheidungen fällen, die er lieber nicht treffen würde. Ein letzter Coup soll ihm zum Ausstieg und einem Neubeginn in Kalifornien verhelfen, doch leider hört er nicht auf sein Bauchgefühl ...

Zum Buch:
Das Buch ist in drei Hauptteile unterteilt, die jeweils von einem düsteren, aber stimmigen Hintergrundbild und einem passenden Zitat eingeleitet werden. Die Perspektiven wechseln häufig, so dass man die Möglichkeit hat, alle wichtigen Charaktere kennenzulernen. Der Hauptprotagonist ist allerdings ganz klar Danny Ryan, aus dessen Perspektive auch überwiegend erzählt wird. Don Wilson hat für seine Buch die Zeitform Präsens gewählt, was ich erst ungewohnt, dann aber sehr angenehm empfand, da sie die Story so direkt und unmittelbar transportiert, dass man als Leser wirklich mittendrin ist. Auch die Sätze sind wie die Kapitel kurz und knackig, was gut zu dem hohen Erzähltempo passt und die Handlung immer schneller vorantreibt, bis es auf das scheinbar unausweichliche Ende zusteuert. Die Ausdrucksweise ist sehr direkt und oft auch sehr öbszön, das f-Wort kommt in gefühlt jedem dritten Satz vor, aber das ist wohl dem beschriebenen Milieu geschuldet.

Meinung:
Für mich war es das erste Buch von Don Wilson, aber sicher nicht das letzte. Obwohl Mafia-Geschichten nicht zu meinen bevorzugten Genres zählen, war ich durch die Leseprobe neugierig geworden, da die Hauptfigur Danny Ryan doch eine sehr vielversprechende Komplexität versprach - und ich wurde nicht enttäuscht. Auch die anderen Charaktere sind erfreulicherweise sehr vielschichtig und interessant angelegt und erlauben weitere Perspektiven auf das Leben der Mafia-Familien. So fragte ich mich z.B. immer wieder, wie die Frauen und Mütter so ein Leben nur ertragen können, in dem sie ständig Angst um das Leben ihrer Männer und Söhne haben müssen. Auf der anderen Seite dann die rohe Gleichgültigkeit der Männer, mit der sie ihren Kontrahenten das Leben nehmen und dabei an Brutalität und Grausamkeit nicht geizen. Auf einen Toten mehr oder weniger scheint es dabei nicht anzukommen. Ab und zu erscheint es einem, als ob testosteron-gesteuerte Pubertiere aufeinander losgehen, weil einer dem anderen sein "Spielzeug" weggenommen hat - man möchte ihnen allen am liebsten die Ohren langziehen und dem kindischen Gehabe ein Ende setzen.
Das Ende lässt einige Fragen unbeantwortet, da die Story in Band zwei ja weitergehen wird und die Neugier darauf entsprechend angeheizt werden soll. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, bis die Fortsetzung erscheint!

Fazit:
Gute Story und sehr vielschichtige, interessante Charaktere. Dazu mit Danny Ryan ein Hauptprotagonist, mit dem man sich schnell anfreundet, weil er im Grunde seines Herzens eine ehrliche Haut ist, der mit dem Mafia-Milieu eigentlich nichts zu tun haben möchte. Ein Buch, dass man kaum aus der Hand legen kann, spannend, brutal, tr

Bewertung vom 01.04.2022
Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.
Wendt, Lena

Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.


sehr gut

Faszination Afrika

Da ich Bücher von Langzeit-Reisenden und Aussteigern sehr gerne mag, hat mich dieses Buch gleich angesprochen, zumal das Cover sehr einladend ist: Eine junge, hübsche Frau, die alleine durch verschiedene Staaten Afrikas reist - wow, das verspricht auf jeden Fall ein spannendes und kurzweiliges Lesevergnügen.

Und dieses Versprechen wurde auch durchaus gehalten. Die Autorin bereiste zwischen 2008 - als sie zum ersten Fall nach Afrika kam - und 2020 insgesamt 25 afrikanische Länder und berichtet von ihren Erfahrungen und Erlebnissen. Dabei beschreibt sie nicht nur die Schönheit der Natur und die einzigartige Tierwelt, auch die Schattenseiten bringt sie zur Sprache, sei es die Armut, der Umgang mit Müll oder anderen Schwierigkeiten. Dabei beginnt ihr Buch schon mit einer großen Herausforderung, denn sie befindet sich zu Beginn des ersten Corona-Lockdowns in Marokko, wo sie letzttendlich auch sesshaft geworden ist. Das Buch wechselt ständig zwischen der Gegenwart (2020 in Aourir / Marokko) und ihren früheren Reisen durch viele afrikanische Länder, angefangen 2008 mit Südafrika. So lernt sie viele Facetten Afrikas, die Kultur und die Menschen, die ihr begegnen, kennen und vor allem lieben. Hier findet sie die Freiheit, die sie in Deutschland vermisste.

Das Buch liest sich mehr wie ein Roman als wie ein Reisebericht. Alles ist sehr anschaulich beschrieben, so dass das innere Kopfkino genug Input bekommt.
Ich bewundere den Mut und den Freigeist der Autorin, gleichzeitig befremdete mich jedoch so manche Verhaltensweise. So ließ sie z.B. ihren Freund Tomar an der Elfenbeinküste zurück und besuchte ihn nur hin und wieder zwischen ihren Reisen - ansonsten zog sie ihr eigenes "Ding" durch, reiste viel und verfolgte ihre eigenen Interessen und Projekte. Obwohl es sicher richtig war, dass sie ihm signalisierte, dass sie nicht für sein Leben verantwortlich sei, war es doch reichlich naiv zu glauben, dass eine Beziehung auf Augenhöhe möglich sei, da die Grundvoraussetzungen der beiden einfach zu unterschiedlich war. Ich finde es aber ehrlich und vor allem authentisch, dass sie Situationen wie diese nicht beschönigend beschrieben hat, um sich selbst in einem besseren Licht darzustellen. Trotz allem spürt man schließlich in jedem Kapitel ihre große Liebe und Faszination zu diesem Kontinent.

Das Buch hat ein angenehmes Format und enthält viele, wirklich sehr gelungene (Farb-)Fotos der Autorin, die bei mir sofort einen akuten Schub Fernweh auslösten. Einzig die Untertitel zu den Fotos hätten gerne etwas größer ausfallen dürfen, so dass man nicht fast schon eine Lupe bemühen muss, um sie zu entziffern.

Alles in allem ein schönes und kurzweiliges Buch für alle, die gerne etwas mehr über Afrika, seine Kultur und Menschen erfahren möchten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2021
Eifersucht
Nesbø, Jo

Eifersucht


ausgezeichnet

7 Geschichten - 7 Facetten der Eifersucht

Zugegeben, das Cover ist ziemlich schlicht, wenn auch durch den Anschein der verwischten Tränenspuren ein gelungener erster Anhaltspunkt auf das Hauptthema "Eifersucht" zu finden ist. Doch der Name des Autors und der Titel lassen das Cover schnell in den Hintergrund treten und so war ich neugierig, was sich zwischen den Buchdeckeln versteckte.

Das Buch enthält sieben unterschiedlich lange Geschichten über eines der elementarsten Gefühle des Menschen: die Eifersucht. Wohl jeder von uns ist schon damit in Berührung gekommen, doch jeder von uns geht anders damit um. Die meisten Menschen erleiden durch ihre eigenen Erfahrungen mehr oder weniger seelische Narben, manche bringt es an den Rand der Verzweiflung und oft auch darüber hinaus, wiederum andere trachten dem Verursacher oder Konkurrenten nach dem Leben ...

Es gibt sechs recht kurze Stories und eine lange, die meiner Meinung nach auch die beeindruckendste ist: Der griechische Ermittler Nikos Balli - Spezialist in Sachen Eifersucht - wird zu einem Fall auf die Insel Kalymnos gerufen, wo er einen Vermissten finden soll. Der Vermisste und sein Bruder hatten sich in diesselbe Frau verliebt. Handelt es sich hier um Brudermord oder hat sich einer der Brüder das Leben genommen? Der Fall kann nicht mit absoluter Sicherheit geklärt werden. Einige Jahre später kehrt Nikos Balli auf die Insel zurück. Inzwischen hat er seinen Job an den Nagel gehängt, aber der alte Fall lässt ihn nach wie vor nicht zur Ruhe kommen, denn auch er hütet seit vielen Jahren ein düsteres Geheimnis.

Besonders diese Geschichte schwang noch einige Zeit nach. Allein schon der philosophische Gedanke über "The road not taken" ließ mich nicht los. Fragen sich nicht viele von uns "Wohin hätte mich wohl der andere Weg geführt, als ich mich damals an jener entscheidenden Weggabelung meines Lebens für den nun bekannten Weg entschieden habe"?

Jo Nesbo hat es wieder einmal geschafft: egal ob kurze oder lange Story - alle haben viel Tiefe und berühren auf ihre Weise. Jede beleuchtet unterschiedliche Facetten der Eifersucht und zeigt, wie vielschichtig dieses Thema ist. Die Geschichten sind alle sehr unterschiedlich, doch jede ist auf ihre Weise beeindruckend. Für den Schreibstil des Autors gibt es allerdings nur eine Bezeichnung: Brillant.

Fazit: Sehr unterhaltsames und zum philosophieren anregendes Buch - absolute Leseempfehlung!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2021
Die unhöfliche Tote / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.2
Bennett, S J

Die unhöfliche Tote / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.2


sehr gut

Auch beim zweiten Band vermittelt das Cover schon sehr dekorativ, was den Leser zwischen den Buchdeckeln erwartet: eine nicht ganz ernstzunehmende Story aus dem Genre des sogenannten "Cosy Crime". The Queen herself auf Mördersuche, die Idee an sich ist schon königlich, aber nach der Lektüre in Anbetracht der immer schon etwas geheimnisvollen Aura Ihrer Majestät durchaus im Bereich des Vorstellbaren.

Die Königin ist wieder einmal ganz und gar 'not amused', als sie bei einer Ausstellung ihr Lieblingsgemälde entdeckt, welches bereits seit Jahren verschollen ist. Sie setzt ihre stellvertretende Privatsekretärin Rozie darauf an, herauszufinden, wie es in den Besitz des Verteidigungsministeriums gelangt ist. Kurz darauf erschüttert der mysteriöse "Unfall" einer unbeliebten Palastangestellten die royalen Gemäuer und einige Mitarbeiter - auch Rozie - erhalten unschöne Briefe von einem unbekannten Absender. Hängt dies alles womöglich zusammen und wenn ja, wie? Auch der ehemalige Leibwächter der Queen, Billy MacLachlan, ermittelt auf seine Weise in ihrem Auftrag und so kommt die Queen der Wahrheit immer näher ...

Mir hat bereits der erste Fall "Das Windsor Komplott" sehr gefallen und so war ich gespannt, ob die Autorin daran anknüpfen konnte. Und sie konnte!
Es dauert zwar etwas, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt und auch zwischendurch gibt es immer wieder einmal Längen, doch vor allem der leichte, von trockenem englischem Humor durchdrungende Schreibstil macht dies wieder wett. Auf wirklich sympathische Art und Weise werden die Klischees, die man über die britische Königsfamilie und ihren Hofstaat kennt, bedient und kann sich vorstellen, wie das Privatleben der Queen aussehen könnte. Auch mein persönlicher - inzwischen leider verstorbener - Lieblingsroyal, Philip, kommt nicht zu kurz und seine "Auftritte" waren für mich ein besonderes Highlight (ich vermisse ihn wirklich).

Der Autorin gelang es, die Queen und ihr Team in einem warmen, sympathischen Licht zu zeichnen. Mit Rozie hat die Queen eine kluge, warmherzige, gewitzte und vor allem auch schlagkräftige Assistentin an ihrer Seite, die für sie die Ermittlungen auch außerhalb der Palastmauern durchführt und sich nicht einschüchtern lässt. Die Geschichte an sich zeigte auch die eine oder andere Schwäche, die ich mir logisch nicht erklären konnte. Dennoch fühlte ich mich sehr gut unterhalten und langweilte mich auch nicht, da es der Autorin gelang, die Auflösung der Zusammenhänge bis fast zum Schluss hinauszuzögern, ohne dass ich mir als Leser vorab schon der Lösung sicher war. Natürlich liegt der Fokus nicht nur bei diesem Fall, sondern eindeutig auch bei der Queen und ihre Art, einen Fall zu lösen und die echten Ermittler diskret und unerkannt auf die richtige Spur zu führen.

Alles in allem ein entspannter, amüsanter, mit sympathischen Charakteren ausgestatteter Unterhaltungskrimi, der Lust auf eine weitere Fortsetzung macht.

Bewertung vom 08.09.2021
Eis. Abenteuer. Einsamkeit
Löwenherz, Richard

Eis. Abenteuer. Einsamkeit


ausgezeichnet

Mit dem Fahrrad in die sibirische Arktis? Wem bitte fällt nur so etwas ein???

Richard Löwenherz - der Name allein lässt schon aufhorchen und so verwundert
es nicht, dass auch der Träger dieses vielversprechenden Namens alles andere als ein Weichei ist, sondern ein hartgesottener Abenteurer, der es liebt, seine Grenzen auszuloten und in abgelegene Gebiete vorzudringen, die vor ihm noch kein Radfahrer erkundet hat.

Das Cover des quadratisch handlichen und hochwertig verarbeiteten Reisebuchs weckt schon die Neugierde, doch die Fotos im Innenteil sind noch um ein vielfaches spektakulärer. Es macht sehr viel Freude, die Fotos zu betrachten und in Gedanken "mitzureisen" auf dieser außergewöhnlichen Tour über die Zimniks (zugefrorene Winterstraßen) Richtung Arktisches Meer und der entlegenen Hafenstadt Tiksi.

Mit dem Finger kann man die Route auf der Karte in der Buchumschlag-Innenseite nachfahren und stösst auf Regionen, von denen viele von uns wahrscheinlich noch nie gehört haben. In sehr kurzweiligen und interessanten Kapiteln entführt der Autor seine Leser in eine eisige, einsame Welt, doch seine Begeisterung für dieses riesige Land und seine Art, dieses per Fahrrad (und auf früheren und späteren Touren auch zu Fuss oder per Boot) zu entdecken, steckt wirklich an. Die Begegnungen mit den Menschen, die in diesen entlegenen Gebieten leben, beschreibt er zudem sehr warmherzig. Fast überall trifft er auf unvoreingenommene Gastfreundschaft und Übernachtungsangebote, Trucker teilen ihre Mahlzeiten, Tee und auch den obligatorischen Wodka mit ihm.
Doch auch der Verfall vieler Dörfer nach der Aufgabe der Bergwerke und Kraftwerke kommt zur Sprache. Überflutetes und brechendes Eis, Wolfsspuren im Schnee und mancherorts eisige Stürme und Schneeverwehungen machten das Vorankommen immer wieder schwierig, dennoch verlor er nie sein Ziel aus den Augen.

Mir gefällt die unaufgeregte Art des Autors, über seine abenteuerliche Reise zu schreiben, ausnehmend gut. Er stellt sich nicht als wagemutiger Held in den Fokus und bleibt bescheiden gegenüber seiner eigenen bemerkenswerten Leistung. Umso cooler ist der Eindruck, den er dadurch bei mir als Leser hinterlässt, wenn er beschreibt, wie er z.B. bei frostigen Minustemperaturen im Freien ohne Zelt übernachtet, obwohl ihm kurz vorher noch von Wölfen in der Nähe berichtet wurde. Man merkt, dieser Mann ist authentisch und ganz bei sich selbst, er muss niemandem etwas beweisen. Stattdessen legt er den Fokus auf die einzigartigen Landschaften und die dort lebenden Menschen - sehr sympathisch! Man spürt in jedem Kapitel seine Liebe und Faszination zu den Menschen, vor allem aber zu der überwältigenden Schönheit und Einsamkeit der Natur, die ihn seit Jahren immer wieder in diese Regionen führen - und natürlich die unvergleichliche Freiheit, die er auf seinen Touren genießt. Er zeigt im übrigen auch, dass man mit recht einfacher, kostengünstiger Ausrüstung (low budget) genauso weit kommen kann wie mit teuerster Hightech-Ausrüstigung und/oder Sponsorenunterstützung.

Ich liebe es, von solchen außergewöhnlichen Menschen und grenzenauslotenden Reisen zu lesen, die zudem respektvoll mit der Natur und ihren Resourcen umgehen! Sie sind einfach inspirierend und öffnen den Blick über den vertrauten Tellerrand hinaus in die weite Welt.

Fazit: Ein wunderschön gestaltetes Buch mit traumhaft schönen Fotos für alle, die sich gerne einmal in eine Welt jenseits der bekannten Touristenpfade träumen, ohne dabei die heimische gemütliche Couch verlassen zu müssen.

Bewertung vom 24.07.2021
Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1
Beckett, Simon

Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1


ausgezeichnet

Schon das düstere Bild auf dem Cover lässt noch dunklere Dinge erahnen...

Und so kommt es dann auch: Schon mit dem ersten Satz ist man mitten im Geschehen und fühlt sich an den grusligen Ort eines verlassenen Schlachthauses nahe der alten Docks in London versetzt. Slaughter Quay ... schon der Name weckt grausame Assoziationen und ist somit das perfekte Setting für den Auftakt einer neuen Thriller-Serie von Simon Beckett.
Warum wurde Jonah von seinem alten Freund um Mitternacht an diesen verlassenen Ort gebeten? Jonah kommt zu spät, er findet Gavin ermordet in der alten Halle und als ob das nicht schon schlimm genug ist, findet er drei in Plastik eingehüllte Leichen. Wobei, eine davon bewegt sich noch... Die tragischen Ereignisse in der alten Lagerhalle führen Jonah zurück zum tragischen Verschwinden seines Sohnes Theo vor zehn Jahren. Hat sein alter Freund Gavin herausgefunden, was damals wirklich geschah? Verzweifelt versucht Jonah, dies herauszufinden und gerät dabei selbst unter Verdacht der Ermittler.

Simon Beckett hat eine unverwechselbare Art zu schreiben. Mit seinem sehr lebendigen Schreibstil findet er sofort den Schalter, um das Kopfkino zu starten. Dort lässt er Bilder entstehen, die man dort eigentlich nicht haben möchte. Verlassene Lagerhäuser, dunkle Gassen, nahende Schritte ... schon beim lesen fühlt man die unheimliche Atmosphäre und bekommt Gänsehaut. Man fühlt sich wie ein Beobachter, der gleichzeitig fasziniert und erschüttert durch die vor die Augen geschlagenen Hände spickelt und nicht wegschauen kann. Die Spannung ist greifbar und durchgängig von Anfang bis zum Ende.
Die Geschichte ist sehr gut ausgearbeitet und schlüssig, wenn auch der Protagonist - seit vielen Jahren selbst bei einer bewaffneten Eliteeinheit der MET - manchmal erstaunlich naiv agiert. Man sollte doch annehmen, dass er durch seine Berufserfahrung in einigen Situationen wesentlich professioneller handeln müsste. Dennoch wirkt er authentisch, sympathisch und erweckte außerdem mein Mitgefühl, man hofft mit und für ihn, dass er seinen Sohn nach all den Jahren vielleicht doch noch lebend findet. Doch das werden wir sicher erst am Ende der neuen Jonah-Colley-Reihe herausfinden...

Fazit: Simon Beckett ist einfach ein Meister seines Genres - auch dieser Thriller ist Lesegenuss pur! Absolute Leseempfehlung!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2021
Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4
Winkelmann, Andreas

Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4


gut

Das sehr gelungene Cover und der Klappentext hat mich als Joggerin natürlich sofort neugierig gemacht: Was für eine schaurige Vorstellung, dass ein Fremder meine Laufstrecken kennt und mich irgendwo abpasst, brrrrrr.....

Die Geschichte spielt in Hamburg, wo sich Hauptkommissar Jens Kerner innerhalb weniger Tage einem herausfordernden Fall gegenübersieht: Mehrere Joggerinnen, die ihre Laufstrecken online in einer Laufgruppe posten, werden während ihres Lauftrainings abgepasst und grausam zu Tode stranguliert. Zeitgleich fällt sein guter Freund und Kollege im Dienst einem Verbrecher zum Opfer. Schnell wird klar, dass beide Fälle zusammenhängen und schließlich sind es Jens Kerner und seine Partnerin Rebecca, denen die Zeit davonläuft: können sie den Täter rechtzeitig identifizieren und aufhalten?

Von Andreas Winkelmann hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber natürlich ist mir sein Name wohlbekannt im Krimi-Genre. Sein Schreibstil gefällt mir gut, er ist flüssig, schnörkellos und kommt in überschaubaren Kapiteln zügig zur Sache. Die Geschichte startet rasant und spannend, doch leider flacht der Spannungsbogen zur Mitte und Ende hin immer mehr ab. Das mag daran liegen, dass man als Leser zwar viel über Jens Kerner erfährt, leider bleiben aber vor allem die Opfer und auch der Täter und dessen Motivation sehr konturlos und blass. Hier hätte ich mir wesentlich mehr Tiefgang gewünscht, statt fast schon wie in einem Nebensatz am Ende des Buchs zu erfahren, was ihn zu seinen Taten veranlasst hatte. Gerade die Motivation des Täters war mir zu sehr konstruiert, einige Handlungsweisen diverser Charaktere und Ermittlungsansätze nicht immer schlüssig und leider blieben am Ende so manche Frage offen. Stattdessen wird anschaulich beschrieben, wie der als "Dirty Harry" berühmt-berüchtigte Ermittler Jens Kerner mit teils unkonventionellen Methoden und seinem imposanten knallroten 68-er Truck namens "Red Lady" durch Hamburg brettert und allerlei Spuren verfolgt und dabei in der einen oder anderen Sackgasse landet. Das ist durchaus unterhaltsam, doch so manches Mal drängte sich mir der Eindruck auf, dass der Autor sich selbst in der Rolle von Jens Kerner beschreibt und allzu viele amerikanische Serien geschaut hat, denn in diesem Krimi spielt definitiv er recht plakativ die große Hauptrolle. Der Fall selbst bleibt leider recht oberflächlich, obwohl die Story an sich wirklich viel Potential gehabt hätte, aus dem Vollen zu schöpfen und in die Tiefe zu gehen.

Was mir beim lesen immer wieder auffiel und zunehmend störte waren Wendungen wie "...die Windmüller fragte ihn..../ die Sittler schüttelte den Kopf" etc. Das mag umgangssprachlich okay sein, aber in einem Roman hört es sich herablassend an, so über andere (überwiegend betraf es Frauen) zu schreiben. Das mag natürlich sujektiv von jedem anders empfunden werden - mich hat es in der Häufigkeit, in der diese Wendungen vorkamen, jedoch zunehmend irritiert. Ansonsten fand ich das Ermittlerpaar Jens und Rebecca aber durchaus gelungen und auch sympathisch.

Fazit: Solide Krimiunterhaltung für kurzweilige Stunden.

Bewertung vom 27.06.2021
Happy Road
Kringe, Sarah

Happy Road


ausgezeichnet

Ein Roadtrip der besonderen Art, einfach mal für eine Zeit aussteigen und mit dem Van die Welt bereisen, neue Erfahrungen sammeln und neue Menschen und Kulturen kennenlernen, losgelöst von Zeit und Raum, ohne Termine, ohne tägliche Verpflichtungen .... hört sich traumhaft an. Wer hat nicht schon mal davon geträumt?

Sarah und Matthias, die sich noch nicht allzu lange kennen, beschließen genau das: mit einem von Matthias umgebauten VW-Bus begeben sie sich als Vanlifer-Neulinge auf ihren ersten gemeinsamen Roadtrip. Wird ihre noch junge Beziehung es aushalten, monatelang auf etwa 3 qm, praktisch 24/7, zusammenzuleben? Wie Österreicher Matthias pragmatisch feststellt "donn wiss ma's, ob's klappt mit ons". Quer durch den Balkan geht es über die Ukraine hinauf ins Baltikum und von dort weiter bis ans Nordkap. Antizyklisch reisen ist ihre Idee - während alle anderen Vanlifer den Weg Richtung Süden antreten, um den Winter in der Sonne zu genießen, zieht es Sarah und Matthias in den eiskalten und dunklen Norden. Dort wollen sie den Winter verbringen, doch letztlich kommt es anders und sie müssen ihre Pläne ändern.

Auf sehr kurzweilige und amüsante Art nimmt Sarah uns Leser mit auf die Reise und erzählt in überschaubaren Kapiteln von ihren Erlebnissen und ihren Begegnungen menschlicher und tierischer Art. Dabei redet sie nichts schön, auch Konflikte - unvermeidbar, wenn man auf so engem Raum zusammenlebt - kommen zur Sprache, denn die leicht chaotische Berlinerin (eigentlich aber Badenserin) "Ich kann das alleine"-Sarah und der bodenständige österreichische Skilehrer (und Elektriker) "Ge, scheiß di net oa"-Matthias müssen sich natürlich in einigen Situationen zusammenraufen. Sie treffen auf große Gastfreundschaft in den Balkanländern und räumen mit einigen Klischees auf. Interessante Menschen kreuzen ihren Weg und bereichern ihre Reise. Mitgelitten habe ich vor allem, als sie die zwei Welpen in Rumänien gefunden und im Tierheim abgegeben haben - ich glaube, das hätte ich nicht geschafft. Mit großem Respekt habe ich die weitere Reise vor allem im kalten Norden verfolgt. Zum Glück wurde im Buch auch nicht übermäßig über die praktische Einrichtung des Vans und die notwendigen Vorbereitungen schwadroniert, wie das bei vielen anderen Publikationen über das Vanlife leider oft sehr ausschweifend ausgebreitet wird und welches für Nicht-Vanlifer, die einfach nur ein bisschen gedanklich "mit auf die Reise gehen wollen", sehr enervierend sein kann.

Noch etwas zur Gestaltung des Buchs:
Ich fand das Innenleben sehr gelungen - jedes Kapitel begann mit einem schönen Foto und einem passenden Zitat im Fotobuch-Style. Wobei ich mir gewünscht hätte, dass man sich für das Coverfoto lieber für eines der anderen Fotos entschieden hätte, statt für das düstere Foto, dass nun das Cover ziert. Mein einzig großer Kritikpunkt ist die Schriftfarbe, diese ist in einem so blassen hellgrau gehalten, dass die Lektüre sehr anstrengend für die Augen war. Das Buch in der Sonne auf dem Balkon zu genießen, war ausgeschlossen, denn man konnte fast nichts erkennen! Auch der Einband sollte aus einem stärkeren Material sein oder eingeklappt werden können, denn die Ecken stoßen auch bei pfleglicher Behandlung schnell ab und so sieht das Buch recht bald abgenutzt aus, was sehr schade ist, da man sich mit der Gestaltung ja sehr viel Mühe gegeben hat.
Dafür ist dann aber eher der Verlag verantwortlich und nicht die Autorin, deshalb mag ich dafür keinen Sterne-Abzug geben, denn ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Fazit: Ein sehr unterhaltsames Roadtrip-Buch durch Europa mit einem wirklich sympathischen und authentischen Paar - macht Lust auf mehr!