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Insgesamt 136 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2024
Das Spiel / Powerless Bd.1
Roberts, Lauren

Das Spiel / Powerless Bd.1


sehr gut

Da ich Bücher mit Wettkämpfen oder tödlichen Spielen liebe, stand „Powerless“ auf meiner Must-Read Liste. Ein Jäger, eine Gejagte und ein tödliches Spiel: Dieses Szenario verspricht einiges an Spannung.

Im Königreich Ilya werden Menschen ohne magische Kräfte gnadenlos verfolgt. Paedyn Gray ist es bisher gelungen, unentdeckt zu bleiben. Doch als sie das Leben von Prinz Kai rettet, zieht sie die Aufmerksamkeit des Königs auf sich. Dieser zwingt sie, an einem brutalen Wettbewerb teilzunehmen. Wenn Paedyn am Leben bleiben will, muss sie nicht nur die Kämpfe überleben, sondern auch erfolgreich magische Fähigkeiten vortäuschen.

„Powerless - Das Spiel“ stammt aus der Feder von Lauren Roberts und ist der Auftakt ihrer Powerless-Trilogie. Obwohl ich etwas anderes erwartet hatte, wurde ich nicht enttäuscht. Dank des einfachen Schreibstils ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Die Autorin nimmt sich zu Beginn viel Raum für die Protagonisten. Daher dauert es etwas, bis Spannung aufkommt.

Paedyn Gray hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist eine clevere und mutige junge Frau, die dank ihrer scharfen Beobachtungsgabe bisher unentdeckt geblieben ist. Als gewöhnlicher Mensch wäre ihre Enttarnung gleichbedeutend mit ihrem Tod. Ihr Mut in Kombination mit ihrer scharfen Zunge hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Der Leser erlebt die Geschichte abwechselnd aus Paedyns und Kais Sicht. Prinz Kai ist nicht der Thronfolger. Vielmehr ist er für die Drecksarbeit im Königreich verantwortlich. Tod und Folter gehören zu seinem täglichen Leben. Kai ahnt nichts von Paedyns Geheimnis und schon bald knistert es zwischen Ihnen. Dazu muss man aber sagen, dass die Liebesgeschichte extrem Slow-Burn ist. Der Fokus der Geschichte liegt zwar lange Zeit auf der Entwicklung zwischen Kai und Paedyn, doch diese schreitet sehr langsam voran. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, da ich authentisch aufgebaute Liebesgeschichten bevorzuge. Die Autorin versteht es perfekt, die Emotionen ihrer Charaktere einzufangen und den Leser in ihre Gefühle eintauchen zu lassen.

Von dem Wettkampf hingegen war ich ein wenig enttäuscht. Ich hatte damit gerechnet, dass sich die Geschichte mehr in Richtung der Hungerspiele aus „Tribute von Panem“ entwickelt. Tatsächlich erwarten den Leser vorwiegend Kämpfe zwischen den Teilnehmern des Wettkampfes. Hier fehlte es mir an der einen oder anderen schockierenden Wendung.

FAZIT: „Powerless – Das Spiel“ ist ein unterhaltsamer Reihenauftakt, der mich hinsichtlich der authentischen Liebesgeschichte begeistern konnte. Lediglich in Bezug auf die Spiele hatte ich mit etwas mehr Finesse gerechnet. Obwohl dieser Teil recht einfach gehalten wird, habe ich das Buch gerne gelesen und freue mich auf den zweiten Band. Von mir gibt es 4 Sterne für diesen Romantasy Reihenauftakt.

Bewertung vom 13.08.2024
Black Witch
Forest, Laurie

Black Witch


sehr gut

„Black Witch – Prophezeiung“ ist ein vielversprechender Auftakt einer magischen Fantasy-Reihe. Den Leser erwartet eine düstere Welt voller Intrigen, Machtspiele und Magie. Eine Prophezeiung, eine Schwarze Hexe und das Böse, das im Dunkeln lauert. Dieses Szenario klang einfach richtig gut. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Elloren ist die Enkelin der legendären Schwarzen Hexe Carnissa Gardner, doch im Gegensatz zu ihrer Großmutter hat sie keine magischen Fähigkeiten. In einer Welt, in der Magie alles bedeutet, fühlt Elloren sich oft fehl am Platz. Ihr größter Wunsch ist es, an der Universität von Verpax zu studieren und Apothekerin zu werden. Dort leben Jungen und Mädchen aus verschiedenen Völkern. Schon bald muss Elloren sich mit den Vorurteilen auseinandersetzen, die ihre Herkunft mit sich bringen. Und am Horizont braut sich etwas Dunkles zusammen.

Der Einstieg in das Buch ist mir durch den lockeren und flüssigen Schreibstil leicht gefallen. Die Übersetzung ist sehr angenehm zu lesen. Der Autorin gelingt es perfekt, die von ihr erschaffene Welt lebendig werden zu lassen. Ich hatte sofort Bilder im Kopf. Die Umsetzung der Geschichte ist düster und tempomäßig eher ruhig. Elloren ist eine intelligente und starke Protagonistin. Sie hat ihre Ecken und Kanten, ist keine Superheldin und scheitert auch viele Male. Dadurch fällt es leicht, sich in Elloren hineinzuversetzen. Anhand ihrer Gedanken merkt der Leser, wie behütet die Nichte von Carnissa Gardner aufgewachsen ist. Ich muss zugeben, dass Elloren es mir nicht immer einfach gemacht hat. Sie ist mit bestimmten Wertvorstellungen und Feindbildern aufgewachsen. Daher hinterfragt sie lange Zeit nichts. Ihre Gedanken gegenüber anderen Völkern sind teilweise sehr abwertend. Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass Elloren es von klein auf nicht anders kennt und die gesamte Gardnerische Gesellschaft keine Toleranz oder Akzeptanz gegenüber anderen Völkern kennt. Diverse Kriege haben starke Feindschaften geschaffen.

Ich fand es sehr gelungen, wie die Autorin Elloren nach und nach die Augen geöffnet hat. Es gibt keinen Moment, in dem sich alles auf einen Schlag ändert. Ellorens Charakterentwicklung erfolgt langsam, aber stetig. Sie entwickelt sich von einer leichtgläubigen jungen Frau hin zu einer starken Protagonistin. Was die Vorurteile angeht, sind die anderen Völker auch nicht besser. Ich fand es unglaublich, wie viele verschiedene Völker, Länder und Kulturen die Autorin in dieser Geschichte verflochten hat. Der Leser erkennt sehr schnell, wie aus Vorurteilen und Volksverhetzung Angst und Hass geschürt werden.

Vom Tempo her ist dieses Buch eher ruhig, hat mir aber dennoch sehr gut gefallen. In diesem Band geht es vorwiegend um Ellorens charakterliche Entwicklung und die Einführung vielfältiger Charaktere. Auch die Nebencharaktere werden mit viel Liebe gezeichnet. Sie alle haben ihre Ecken und Kanten. Neben Ellorens Entwicklung stehen die unterschiedlichen Weltbilder sowie die Veränderung der politischen Lage im Vordergrund. Im letzten Viertel wird das Tempo deutlich angezogen und es kommt richtig Spannung auf. Obwohl das Buch insgesamt eher ruhig ist, hat es mir sehr gut gefallen. In meinen Augen hebt sich diese Geschichte deutlich von anderen Fantasygeschichten ab. Vor allem durch das Aufgreifen schwerer, aber wichtiger Themen.

FAZIT: „Black Witch – Die Prophezeiung“ von Laurie Forest ist ein durch und durch gelungener Auftakt einer vielversprechenden Fantasy-Reihe. Du magst düstere Fantasy, schreckst auch vor Themen wie Gewalt, Machtmissbrauch, Ausgrenzung und Verfolgung nicht zurück und liebst authentische Charakterentwicklungen? Magie, mystische Wesen und komplexe Welten ziehen dich magisch an? Dann schau dir unbedingt diese Reihe an. Von mir gibt es 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Und ich kann euch jetzt schon verraten, dass der Folgeband noch besser ist.

Bewertung vom 06.08.2024
High Mountain Court / The Five Crowns of Okrith Bd.1
Mulford, A. K.

High Mountain Court / The Five Crowns of Okrith Bd.1


gut

Da ich Fae-Fantasy liebe, war dieses Werk ein absolutes Must-Read für mich. Enemies-to-Lovers-Romantasy mit Fae, Hexen, Magie und Leidenschaft – besser geht es ja kaum noch. Doch leider konnte mich dieser Reihenauftakt nicht so sehr begeistern, wie ich es mir gewünscht hätte.

Remy ist eine der letzten roten Hexen. Nachdem fast ihr gesamter Hexenzirkel ausgelöscht wurde, befindet sich Remy auf der Flucht. Bis sie eines Tages den attraktiven Fae Prinzen Hale trifft. Nur mit Hilfe von Remys Magie kann der Prinz einen Krieg mit dem König des Nordens verhindern. Doch Remy ist nicht nur auf der Flucht, sie verbirgt zudem ein tödliches Geheimnis.

Dank des flüssigen Schreibstils ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Der Leser landet direkt mitten im Geschehen und es kommt sofort Spannung auf. Über die Welt von Okrith und die verschiedenen Höfe sowie Hexenzirkel erfährt man im Laufe der Geschichte immer mehr. Ich mochte es sehr, wie sich die Welt nach und nach vor dem Leser entfaltet hat. Dadurch habe ich mich gut zurechtgefunden. Zudem gibt es eine Vielzahl an Charakteren, von denen ich einige ins Herz geschlossen habe. Viele der Charaktere haben durchaus Potenzial für die Folgebände. Auch die Liebesgeschichte fand ich gelungen. An dieser Stelle hätte ich mir nur gewünscht, dass es mehr Aspekte gegeben hätte als nur das gute Aussehen und die Erklärung der Autorin recht am Ende.

Ich hatte mich unglaublich auf dieses Buch gefreut, doch leider konnte „High Mountain Court“ mich nicht so begeistern, wie ich es mir gewünscht hätte. Es gab vieles, das ich mochte. Wie den flüssigen Schreibstil und den Weltenaufbau, der mit Sicherheit in den Folgebänden vertieft wird. Die Handlung hingegen war für mich als erfahrene Romantasy-Leserin leider zu vorhersehbar. Die Autorin verwendet im Großteil des Buches bekannte Elemente des Genres, wodurch mich auch der Plottwist nicht überraschen konnte. Im letzten Viertel wird das Tempo stark angezogen und zu diesem Zeitpunkt hatte die Autorin mich. Ich war völlig gebannt und habe voller Spannung das Finale verfolgt. Da dieser Band als Standalone gelesen werden kann und die Geschichte von Remy und Hale somit beendet ist, wurde bedauerlicherweise vieles sehr überhastet abgehandelt. Ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte mehr Tiefe verliehen und den Abschluss des ersten Bandes runder gemacht.

FAZIT: „High Mountain Court“ punktet mit einer interessanten Grundidee und einem mitreißenden, rasanten Finale. Intrigen werden aufgedeckt, Geheimnisse gelüftet und natürlich darf ein finaler Kampf auch nicht fehlen. Das Ende des Buches fand ich absolut super. Doch leider konnte mich der Mittelteil des Buches nicht überzeugen. Für mich persönlich war die Handlung zu vorhersehbar und mir fehlte einfach ein „Wow-Effekt“.

Bewertung vom 03.08.2024
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Slaughter, Karin

Letzte Lügen / Georgia Bd.12


sehr gut

Karin Slaughter hat es in der Vergangenheit häufig geschafft, mich zu schockieren. „Letzte Lügen“ beginnt trügerisch ruhig und zieht den Leser erst nach und nach in ein Netz aus Intrigen und Lügen. Doch das Ende hat mich richtig schockiert und unendlich traurig gemacht.

Will und Sara verbringen ihre Flitterwochen in der Ridgeview Lodge. Das Resort punktet mit jeder Menge unberührter Natur und völliger Abgeschiedenheit. Die Lodge beherbergt maximal zwölf Gäste. Mit dem Auto ist das Anwesen nicht zu erreichen und auch Handys und Internet sind nicht erlaubt. Der perfekte Ort für einen idyllischen Urlaub. Oder für einen Mord, bei dem es keine Zeugen geben soll. Denn eine Frau wird brutal ermordet am See des Anwesens aufgefunden.

In diesem Buch erfährt der Leser einiges über Wills harte Vergangenheit, denn unter den Verdächtigen findet sich ein alter Bekannter. All die Erinnerungen an seine schlimme Vergangenheit kochen in Will hoch. Dieser Thriller beginnt sehr spannend, schlägt aber recht schnell in eine trügerische Ruhe um. Karin Slaughter verwendet viel Zeit darauf, dem Leser die Gäste und die Familie der ermordeten Frau näherzubringen. Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, mich im Kreis zu drehen. Diese Geschichte ist ein klassischer Whodunit-Thriller. Daher beleuchtet die Autorin verschiedene Charaktere und schafft auf diese Weise unterschiedliche Mordmotive. Karin Slaughter zieht den Leser erst nach und nach in ein Netz aus Lügen, Intrigen und Verrat.

Die Geschichte entwickelt sich immer mehr zu einem Familiendrama. Je mehr man über die Familie erfährt, umso spannender wird es. Normalerweise ist ein harter Sprachstil nicht so meins, aber hier passt es einfach zu dieser durch und durch toxischen Familie. Zum Ende hin konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Das Ende kam für mich nicht überraschend, das „Warum“ hat mich dafür aber umso mehr schockiert. Die Autorin erschafft eine Spirale aus Gewalt, Brutalität, Abhängigkeit und Missbrauch. Dabei gibt sie tiefere Einblicke, als man es gewohnt ist. Dadurch wird dieses Buch am Ende zu schwerer Kost. Das Schicksal von Mercy ist mir sehr nahegegangen. Karin Slaughter beschreibt hier einen Teufelskreis, aus dem es kein Entkommen gibt.

FAZIT: „Letzte Lügen“ kommt mehr wie ein Familiendrama als wie ein Thriller daher. Die Autorin setzt nicht auf nervenzehrende Spannung, sondern auf ein schockierendes Ende. Karin Slaughter punktet mit einem starken Einstieg in die Geschichte. Leider hängt der Spannungsbogen im Mittelteil durch und es dauert etwas, bis wieder etwas Tempo in die Handlung kommt. Dafür überrascht das Ende mit einem großen Knall. Es hat mich berührt, unendlich traurig gemacht und schockiert.

Bewertung vom 01.08.2024
The Ashes and the Star-Cursed King / Crowns of Nyaxia Bd.2
Broadbent, Carissa

The Ashes and the Star-Cursed King / Crowns of Nyaxia Bd.2


sehr gut

Da ich den ersten Band dieser Reihe geliebt habe, war ich wahnsinnig gespannt auf den Folgeband. Alleine schon der Titel „The Ashes and the Star-Cursed King“ verursacht Gänsehaut und lässt auf ein spannendes Geheimnis hoffen, das gelüftet werden möchte. Carissa Broadbent punktet in diesem Band mit politischen Intrigen, spannenden Rückblicken und einigen überraschenden Wendungen.

Der zweite Band schließt nahtlos an den Reihenauftakt an. Oraya und Raihn müssen um die Macht über das Königreich kämpfen. Vampire respektieren nur Gewalt und Stärke. Ein Menschenmädchen und ein ehemaliger Sklave sind in ihren Augen genau so viel wert wie Dreck auf der Straße. Nur das größte Geheimnis ihres Vaters könnte Oraya die Macht verleihen, ihr Königreich zu retten. Doch Vincent hat sich niemandem anvertraut. Oraya muss sich ihrer Vergangenheit stellen und herausfinden, was ihr Vater vor allen verborgen hat.

Dank des flüssigen und angenehmen Schreibstils der Autorin ist mir der Einstieg in den zweiten Band sehr leicht gefallen. Das Tempo der Geschichte ist zu Beginn sehr ruhig und dreht sich vorwiegend um politische Intrigen. Nach der actionreichen Handlung des Reihenauftaktes hatte ich mit etwas mehr Tempo gerechnet. Sehr gut hat mir hingegen gefallen, dass dieser Band zu großen Teilen die Vergangenheit beleuchtet. Besonders interessant und berührend fand ich die Rückblicke auf Raihns Leben und seine Liebe zu Nessanyn.

Was mich aber am meisten begeistern konnte, sind die vielen Informationen über Vincent, die nach und nach ans Licht kommen. Schon im ersten Band fand ich Vincent als Charakter äußerst interessant. Auf der einen Seite ist er vollkommen skrupellos, brutal und blutrünstig. Doch auf der anderen Seite ein liebender Vater, der alles für seine Tochter getan hätte. In diesem Band erfährt der Leser viel über Vincents Machtaufstieg, seine Taten und Beweggründe. In diesem Zuge wird natürlich auch ein großer Teil von Orayas Vergangenheit und Herkunft preisgegeben.

Ab der Hälfte des Buches wird das Tempo angezogen und die Geschichte konnte mich richtig packen. Die Autorin hat einige Überraschungen auf Lager, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Ich liebe es immer sehr, wenn ich die Handlung nicht vorhersehen kann und die Wendungen in der zweiten Hälfte des Buches habe ich nicht kommen sehen. Was ich auch absolut liebe, ist die Gestaltung der Erstauflage. Diese Reihe ist eine der schönsten, die ich im Regal stehen habe. Hier hat der Verlag wirklich viel Liebe und Herzblut in die Gestaltung gesteckt. Auch die Metallveredelung unter dem Schutzumschlag ist wunderschön.

FAZIT: Mit „The Ashes and the Star-Cursed King“ erwartet den Leser eine Fortsetzung voller Geheimnisse, Verrat und Magie. Carissa Broadbent punktet mit politischen Intrigen, Machtdemonstrationen und neuen Enthüllungen. Am liebsten würde ich jetzt sagen: „The Ashes and the Star-Cursed King“ steht dem Reihenauftakt in nichts nach und kommt genauso fantastisch und aufregend daher. Doch leider fehlte mir in der ersten Hälfte irgendwie der Biss. Nach der Hälfte des Buches steigert sich das Tempo und es wird immer spannender. Die Autorin konnte mich ab einem gewissen Punkt wieder so richtig packen. Von mir gibt es vier Sterne für diesen gelungenen Abschluss von Orayas und Raihns Geschichte.

Bewertung vom 18.07.2024
The Ballad of Never After / Once Upon a Broken Heart Bd.2
Garber, Stephanie

The Ballad of Never After / Once Upon a Broken Heart Bd.2


ausgezeichnet

Da ich die Bücher von Stephanie Garber liebe, war „The Ballad of Never After“ für mich ein absolutes Must-Read. Bereits der erste Band konnte mich verzaubern. Dieser Mittelband übertrifft den Reihenauftakt sogar. Ich habe alles an diesem Buch geliebt.

Ein neuer tödlicher Fluch zwingt Evangeline dazu, Jacks trotz seines Verrats um Hilfe zu bitten. Sie möchte ihm nie wieder vertrauen, doch Evangelines verräterisches Herz sehnt sich nach dem verruchten Prinzen der Herzen. Der zweite Band der „Once upon a broken Heart“ Reihe spielt ebenfalls im fantastischen Norden. Den Leser erwartet keinesfalls ein typischer Mittelband. Ganz im Gegenteil: Man darf sich auf ein Werk freuen, das den ersten Band übertrifft. „The Ballad of Never After“ steckt voller Magie, Herzschmerz und Spannung.

Stephanie Garber konnte mich schon immer mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil und ihren Ideen begeistern. Dieses Buch kommt insgesamt, völlig überraschend für einen Mittelband, für mich nahezu perfekt daher. Die Autorin hat mich mit ihrer farbenprächtigen Welt voller Magie verzaubert. Vor allem das Hollowtal hat es mir angetan. Dort würde ich gerne mal ein paar Tage verbringen. Die Liebesgeschichte ist nach wie vor extrem Slow-Burn, beziehungsweise nur im Ansatz vorhanden. Mir persönlich gefällt diese langsame Annäherung voller Zweifel und Angst sehr. Dadurch wirken Evangelines Gefühle noch authentischer. Das Tempo der Geschichte ist zwar recht langsam, dafür erwarten den Leser aber jede Menge Magie, ein tödlicher Fluch und einige unerwartete Wendungen. Am Ende des Buches wartet die Autorin mit einem schockierenden Finale auf, das mein Herz zerrissen hat. Ich hatte mit einem völlig anderen Ende gerechnet.

FAZIT: „The Ballad of Never After“ ist ein magischer Mittelband, der mit märchenhaften Bildern, ungeahnten Gefahren und herzzerreißenden Momenten daherkommt. Auf den letzten Seiten wartet die Autorin mit einem schockierenden Cliffhanger auf, der den Leser voller Erwartung auf den nächsten Teil zurücklässt. Ich habe diesen Band geliebt und würde ihn am liebsten direkt nochmal lesen. Du kannst auf Spice verzichten und magst es auch mal sehr Slow Burn? Du hast ein Faible für herzzerreißende Märchen und brauchst keine actionreichen Szenen und ein hohes Tempo? Dann schau dir diese Reihe unbedingt an.

Bewertung vom 17.07.2024
When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1
Parker, Sarah A.

When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1


sehr gut

Da ich Drachen liebe, war „When The Moon Hatched“ für mich ein absolutes Must-Read. Ich konnte es kaum erwarten, in der Geschichte einzutauchen. Drachen, Magie, Forbidden Love und eine Protagonistin mit Badass Charakter – diese Kombination hatte mich magisch angezogen.

Raeve arbeitet für eine Rebellengruppe und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt durch das Eliminieren bestimmter Zielpersonen etwas besser zu machen. Als ihre beste Freundin Essi ermordet wird, schwört Raeve blutige Rache. Doch nichts läuft nach Plan. Raeve landet im Kerker und soll kurz darauf an die Drachen verfüttert werden. In letzter Sekunde wird sie von Rygun gerettet, dem gewaltigen Drachen des Herrschers Kaan. Raeve will Kaan hassen, doch sie spürt auch die seltsame Anziehungskraft, die von Kaan ausgeht.

„When The Moon Hatched“ ist eine Geschichte über Gewalt, Leid, Ungerechtigkeit und Unterdrückung in einer Welt voller Drachen und Magie. Der Prolog versprach eine poetisch geschriebene Fantasygeschichte mit interessantem Weltenaufbau. Den Leser erwartet eine Geschichte voller Intrigen, Verrat, Geheimnisse, Blut und Gewalt. In der ersten Hälfte des Buches punktet die Autorin Sarah A. Parker mit einem fulminanten Weltenentwurf und viel Spannung. Es gibt viel zu entdecken. Sowohl in der von der Autorin erschaffenen Welt, als auch in den Köpfen der Charaktere. Im Laufe der Zeit werden viele Geheimnisse gelüftet und neue kommen dazu. Dieser Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen. In der zweiten Hälfte flacht der Spannungsbogen ab, was der guten Unterhaltung jedoch keinen Abbruch getan hat. Viele Ideen der Autorin konnten mich begeistern. Besonders gut haben mir die Rückblicke in Form von Tagebucheinträgen gefallen. In diesen begleitet der Leser Elluin Neván und ihre Moonplume Drachin Slátra. Das starke Mädchen und ihre tapfere Drachin habe ich sehr ins Herz geschlossen und ihre Geschichte gebannt verfolgt. Über einige Dinge im Buch hätte ich gerne mehr erfahren. Wie über die Rebellengruppe, für die Raeve arbeitet. Aber vielleicht darf man sich im nächsten Band über ein paar mehr Details freuen.

Für die Gestaltung des Buches gibt es die volle Punktzahl. Das Cover ist wunderschön und ich liebe die Zeichnungen zu Beginn eines neuen Kapitels. Obwohl es inhaltlich viele tolle Ansätze und Ideen gibt, die mich begeistern konnten, hat es für mich nicht zum Highlight gereicht. Zum einen war der poetische Schreibstil kombiniert mit Umgangssprache leider nicht mein Fall. Ein weiterer Punkt ist die Darstellung von Raeve. Ich liebe Badass Charaktere wie Celaena Sardothien aus Throne of Glass. Raeve hingegen war mir zu extrem. Sie beleidigt gefühlt jeden, oft auch in völlig unpassenden Situationen. Zudem hat mich ihre sadistische Ader und ihre extreme Freude am Töten abgestoßen. Der letzte Punkt ist das Ende des Buches, an dem die Autorin nicht auf einen Cliffhanger oder einen Wow-Effekt setzt. Die Geschichte dreht sich in eine andere Richtung und ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll.

Fazit: „When The Moon Hatched – Die Auserwählten“ ist ein fesselnder Auftakt der „Moonfall-Serie“. Die Autorin Sarah A. Parker punktet mit einem tollen Weltenentwurf und kreativen Ideen. Dank jeder Menge Verrat, Intrigen und dunkler Geheimnisse bleibt das Buch bis zum Ende spannend. Obwohl ich vieles an dem Buch geliebt habe, hat es zum Highlight leider nicht gereicht, da einige Punkte meinen persönlichen Geschmack nicht getroffen haben.

Bewertung vom 12.07.2024
Unicorn Chronicles - Einhornherz und Drachenschmerz
Benz, Isabella

Unicorn Chronicles - Einhornherz und Drachenschmerz


ausgezeichnet

Da ich Einhörner liebe, hatte ich mich schon sehr auf den zweiten Band der Fantasy-Jugendreihe „Unicorn Chronicles“ gefreut. Die Autorin Isabelle Benz setzt auch in diesem Band auf ein schnelles Tempo, actionreiche Szenen und Spannung.

Noch immer liegt der volle Umfang der Machenschaften der Familie Durand im Dunklen. Doch was auch immer sie planen, Évelynes Einhorn spielt dabei eine Rolle. Als Jolie entführt wird, stößt Évelyne auf eine unerwartete Spur. Ausgerechnet Aiden ist ihr Gegner. Der Junge, dem sie ihr Herz schenkte, hat sie nun verraten und die Seiten gewechselt.

Am Anfang des Buches befindet sich ein kleiner Rückblick auf den ersten Band. Dieser hat mir sehr gut gefallen, da ich das bei vielen Fortsetzungen vermisse und oft das Ende des ersten Bandes nachlesen muss. Isabella Benz macht es bereits im Prolog spannend, denn schon auf den ersten Seiten bahnt sich ein Verrat an. Ich liebe es, wenn ich bereits auf den ersten Seiten in eine Geschichte gezogen werde. Gerade ein Verrat durch Aiden erscheint unglaublich. Ich wollte sofort wissen, wie es weitergeht und ob er seinen Plan wirklich durchzieht. Die Autorin steigert kontinuierlich das Tempo. Natürlich fehlt es auch dieses Mal nicht an actionreichen Szenen. Erneut stehen Kämpfe mit Untoten wie Banshees und Ghulen an.

Den Plan der Durands fand ich sehr spannend. Die gesamte Umsetzung rund um die Ausführung basiert auf einer interessanten Idee, die ich so auch noch nicht in anderen Büchern gelesen habe. Isabella Benz gelingt es, die Spannung bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten. Man stellt sich die ganze Zeit die Frage, wer Freund und wer Feind ist. Freunde werden verraten, neue Feinde geschaffen und Allianzen geknüpft. Obwohl das Buch insgesamt schon sehr actionreich ist, zieht die Autorin das Tempo am Ende nochmal ordentlich an und punktet mit einem dramatischen und schockierenden Finale. Als erwachsener Leser wollte ich Évelyne und ihre Freunde ab und an schütteln, weil sie immer alles alleine durchziehen wollen, anstatt erwachsene Kämpfer ins Boot zu holen. Allerdings hatte ich auch im Hinterkopf, dass es eine Jugendbuch-Reihe ist und die jüngere Leserschaft wohl kaum Eltern oder erwachsene Bekannte um Hilfe bitten würde.

FAZIT: Mit die „Unicorn Chronicles“ hat die Autorin Isabella Benz eine spannende Urban Fantasy Reihe im Jugendbuchbereich geschaffen. Der zweite Band ist noch ein ganzes Stück temporeicher als der Reihenauftakt. Unerwartete Feinde, neue Allianzen und actionreiche Kämpfe sorgen für ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen. Dieser Band verspricht Spannung bis zur letzten Seite und konnte mich voll und ganz mitreißen. Für jüngere Leser und Einhornfans eine tolle Lektüre.

Bewertung vom 06.07.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


ausgezeichnet

Dieses Buch von Chris Whitaker hat mich richtig umgehauen. Die Mischung aus Roman, Krimi und Liebesgeschichte ist ein absolutes Meisterwerk. Ich habe so viele Gedanken zu diesem Buch und es fällt mir sehr schwer, alle in Worte zu fassen. Dieses Buch hat mich schlicht und einfach überwältigt. Es hat mich in einen Sog aus Schmerz und Trauer gezogen. Ich habe noch nie vorher so viele Tränen vergossen, wie bei diesem Buch. Die Geschichte von Saint und Patch ist durch und durch berührend. Auch der Kriminalfall hat mich gefesselt und bis zur Auflösung nicht mehr losgelassen.

Mit dreizehn Jahren wird Patch entführt und in einem dunklen Raum gefangen gehalten. Doch er ist nicht alleine. Bei ihm ist ein junges Mädchen mit dem Namen Grace. Dank ihr wird die immerwährende Finsternis in Farben getaucht, als sie mit ihren Geschichten die Dunkelheit zum Leben erweckt. Zur gleichen Zeit liegt für Patchs beste Freundin die Welt in Scherben. Trotz ihres jungen Alters gibt sie nicht auf und sucht überall nach Patch. Bis dieser eines Tages gerettet wird. Doch wo das Happy End beginnen sollte, tut sich ein Abgrund auf. Grace ist spurlos verschwunden und niemand glaubt daran, dass es sie jemals gegeben hat. Von diesem Tag an beginnt eine Odyssee, die Jahrzehnte dauern wird. Denn Patch hat sich geschworen, Grace zu finden. Egal, was es ihn kosten wird. Saint will Gerechtigkeit. Auch ihr lässt der Fall keine Ruhe. Erst recht nicht, als sie eine Spur findet, die zu mehreren vermissten Mädchen führt.

Diese Geschichte ist dramatisch, tragisch und beinhaltet viel Schmerz. Es geht um einen dreizehnjährigen Jungen, der dachte, dass er nichts mehr zu verlieren hat. Der alles verlor, was ihn ausgemacht hat. Ein Mädchen, das seinen besten Freund an die Vergangenheit verloren hat und ihn nicht retten kann. Zwei Schicksale, über Jahrzehnte miteinander verflochten. Obwohl es sich bei „In den Farben des Dunkels“ um einen Roman handelt, hat mich diese Geschichte mehr mitgenommen als jeder Thriller. Dieses Buch kommt ohne blutige Szenen oder große Schockmomente aus. Trotzdem ist die Geschichte von Patch und Saint unglaublich emotional und an manchen Stellen schwer zu ertragen. Das Schicksal dieser zwei Kinder ist mir sehr nahe gegangen.

Der Autor Chris Whitaker hat mit „In den Farben des Dunkels“ ein eindringliches, herzzerreißendes Werk geschaffen, das den Leser an den Abgrund der menschlichen Psyche führt. Dies ist definitiv eine Geschichte, die ich sehr intensiv gefühlt habe. Oft mit Tränen in den Augen. Im Gegensatz zu anderen Büchern geht es hier nicht darum, was Patch während seiner Gefangenschaft erlebt hat. Der Fokus liegt darauf, was ihm dadurch genommen wurde. Seine Persönlichkeit, seine kindliche Unschuld und seine Fantasie. Ich habe um das Kind getrauert, das für immer verloren gegangen ist. Ich habe gemeinsam mit Patch gelitten und geweint. Der Leser begleitet Patch und Saint über mehrere Jahrzehnte. Patch entwickelt nach seiner Entführung eine Obsession, die im Laufe der Jahre immer mehr an Wahn grenzt. Er ist ein Junge, der eine zweite Chance bekommen hat und durch seine Besessenheit einen großen Teil seines Lebens verpasst. Ein Junge, der das Richtige getan hat und immer tun will. Ein Mann, der vom Weg abkommt und das Falsche tut.

Ich möchte nicht verschweigen, dass es auf den 592 Seiten auch einige Längen gibt. Ich war ein paar Mal in Versuchung, einige Stellen nur zu überfliegen. Letztendlich habe ich es nur bei den Anekdoten über Piraten getan. Im Nachhinein bin ich auch froh darüber, denn im Buch finden sich einige Details, die später eine wichtige Rolle spielen. Genau wie Patch hat mich irgendwann das Fieber gepackt. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit Grace auf sich hat. Gab es sie wirklich oder hat sie nie existiert? Nach der Hälfte der Geschichte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich war regelrecht versessen auf die Auflösung. Das Zusammenspiel von Roman, Krimi und Liebesgeschichte ist dem Autor unglaublich gut gelungen. Ich habe etwas Ähnliches noch nie vorher gelesen und bin begeistert.

Fazit: „In den Farben des Dunkels“ ist für mich ein richtiges Highlight. Chris Whitaker hat mit diesem Buch einen epischen Spannungsroman geschaffen, der unglaublich viel emotionale Tiefe besitzt. Die Geschichte ist voller Schmerz, eindringlich und intensiv. Ein meisterhaftes Werk, das mir lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 04.07.2024
Ken und Barbie / Im Kopf des Bösen Bd.2
Petermann, Axel;Mattfeldt, Petra

Ken und Barbie / Im Kopf des Bösen Bd.2


sehr gut

Da ich True Crime spannend finde, war ich wahnsinnig gespannt auf „Im Kopf des Bösen – Ken und Barbie“. Das Besondere an diesem Buch ist, dass reale Verbrechen fiktiv neu erzählt werden. Axel Petermann war lange Zeit Leiter der Dienststelle Operative Fallanalyse und schöpft daher aus eigenem Wissen und Erfahrungen im Bereich Profiling. In Zusammenarbeit mit der Autorin Petra Mattfeldt ist ein spannendes Buch entstanden, das Einblicke in die Arbeit eines operativen Fallanalytikers gibt.

Dieses Werk basiert auf den Verbrechen, die ein kanadische Serienmörderpaar zu verantworten hat. Paul Bernado und Karla Homolka hielten die Polizei drei Jahre lang in Atem. Axel Petermann und Petra Mattfeldt verlegen diese Verbrechen in ihrem Werk nach Deutschland. Es handelt sich um eine fiktive Erzählung, der wahre Kern wird jedoch beibehalten. Den realen Fall kann man im Nachwort des Buches nachlesen. Die fiktive Umsetzung beginnt in Köln im Juni 2023. Im Rhein wird eine einbetonierte, zerstückelte Leiche gefunden. Eine weitere Frau verschwindet und das Ermittlerduo Sophie Kaiser und Leonhard Michels heften sich an die Fersen des Täters.

„Ken und Barbie“ ist der zweite Band der Reihe „Im Kopf des Bösen“. Beide Bücher behandeln unterschiedliche Verbrechen, wodurch jeder Band auch als Standalone gelesen werden kann. Ich kannte den ersten Band noch nicht, werde diesen aber auf jeden Fall noch lesen. Das Ermittlerduo hat mir unglaublich gut gefallen. Ganz besonders Sophie Kaiser. Durch ihr Asperger-Syndrom bewertet sie Situationen und Zusammenhänge anders als ihr Kollege Leonhard Michels. Ich mochte ihre direkte und analytische Denkweise und ihren scharfen Verstand sehr. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für den interessanten Einblick in die Arbeit eines Profilers. Dadurch wird dieses Werk etwas analytischer als andere Krimis oder Thriller, punktet aber dank Axel Petermanns langjähriger Erfahrung als Profiler mit authentischen Einblicken in die Ermittlungsarbeit.

Insgesamt wirkt die Geschichte sehr real. Es gibt keine reißerischen Übertreibungen und keine nervenzerreißende Spannung. Der Fokus liegt ganz klar auf der Ermittlungsarbeit mit all ihren Rückschlägen und Niederlagen. Es wird deutlich, wie viel so ein Fall den Ermittlern abverlangt und was sie alles opfern müssen, um das Verbrechen aufklären zu können. Dieses Buch animiert insgesamt wenig zum Miträtseln, weil man immer genauso rare Informationen hat wie die Ermittler. Trotzdem war ich auf der falschen Spur, wodurch mich das Ende überrascht hat.

FAZIT: „Im Kopf des Bösen – Ken und Barbie“ hat mir sehr gut gefallen. In diesem Werk geht es weniger um nervenzerreißende Spannung. Im Vordergrund steht die Ermittlungsarbeit. Die fiktive Nacherzählung eines wahren Verbrechens ist dem Autorenduo richtig gut gelungen. Die Taten gingen mir um einiges näher, als es bei rein fiktiven Thrillern der Fall ist. Besonders, nachdem ich im Nachwort die Schilderung des realen Verbrechens gelesen habe. Es ist schon erschreckend, welche furchtbaren Details der Geschichte wirklich passiert sind. Insgesamt fand ich es sehr spannend, in die Arbeit eines Profilers einzutauchen. Wer sich für Profiling interessiert und auch gerne mal ein etwas analytischeres Buch lesen möchte, sollte sich diese Reihe anschauen.