Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
kuddel

Bewertungen

Insgesamt 697 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2024
Quick and Fancy
Arendholz, Hannes

Quick and Fancy


ausgezeichnet

flott zubereitete leckere Gerichte

Das auffällige Buch möchte eine Alternative zu Junkfood und dem Lieferdienst bieten und das gelingt auf der ganzen Linie. Die Rezepte sind einfach zuzubereiten und von verschiedenen Gerichten aus aller Welt inspiriert. Hier findet sich viel Gesundes und ausreichend Abwechslung, um das Buch nachhaltig und länger zu benutzen. Dabei richtet es sich nicht so sehr an alte Hasen, die hier aber auch noch Neues finden, sondern vornehmlich an Kochanfänger, die man mit diesen vorgestellten Ideen wirklich an den Herd bringen kann.

Pro Doppelseite wird immer ein Rezept vorgestellt. Das ist sehr übersichtlich. Man bekommt einen appetitlichen ersten Eindruck von den gelungenen Fotos des Endprodukts, die jeweils eine ganze Seite einnehmen. Auf der gegenüberliegenden Seite finden sich dann Name des Rezepts, Zubereitungs/EInkaufsliste, Utensilien, die man benötigt und eine Anleitung zum Nachkochen. Die Zubereitungsschritte sind nachvollziehbar beschrieben, da kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Kleine QR-Codes führen zu der Rezeptbeschreibung im Netz.

Einige wenige Exkurse mit guten Tipps lockern das Buch auf. Sortiert sind die Rezepte nach der Zeit, die man zur Zubereitung benötigt: 15 Minuten, 30 Minuten und 45 Minuten.

Die kreative ansprechende Küche wurde hier modern in Szene gesetzt. Uns gefällt das Kochbuch sehr gut und meine Kinder feilschen schon darum, wer es beim Auszug mitnehmen darf. Bis dahin nutze ich es noch, bisher war alles was wir ausprobiert haben lecker. Die Gnocci in Senfsauce mit Spinatsalat und die Rote Beete Knödel mit Rucola-Pesto und Nüssen wird es definitiv öfter geben.

Von mir gibt es wohlverdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 21.04.2024
Greta
König, Rita

Greta


sehr gut

Erinnerungen an ein bewegtes Leben

Mit 85 Jahren hat Greta schon viele Weggefährten verloren. Nach einem Sturz ist sie auf Hilfe angewiesen und wird von ihrem Sohn in ein Altenheim verbracht, in dem er sie selten besucht. Greta möchte ihren Traum verwirklichen und noch einmal ihr Kindheitshaus in Lettland besuchen. Trotz absehbarer Strapazen büxt die alte Dame aus und begibt sich per Zug auf die Reise. Ihre etwas umständliche Route richtet sich nach der in der Kindheit erfolgten Flucht. Die wichtigen Stationen möchte sie nicht auslassen. Die Reise ist beschwerlich für die alte Dame, aber beflügelt sie auch. Während der langen Zugfahrten liest sie erstmals in alter Korrespondenz von ihrer Mutter mit deren Mutter. Dadurch werden viele Erinnerungen wachgerufen, auch unangenehme.

Die Briefe sind im Text abgedruckt und man entdeckt und liest sie mit Greta gemeinsam, das versetzt einen sehr authentisch in die Vergangenheit und lässt einen die Zeit miterleben. Durch die Briefe der Erwachsenen erhält man viele geschichtliche und politische Informationen, die das Kind Greta noch nicht so interessierten, evtl. nicht mit ihr besprochen wurden oder auch von ihr verdrängt wurden. Greta vergegenwärtigt sich durch diese Briefe sehr viel und reist so immer tiefer in ihre Vergangenheit.

Die einzelnen Orte, die sie besucht, holen ebenfalls viel Verdrängtes wieder an die Oberfläche. So reist Greta buchstäblich rückwärts, sie nähert sich ihrem Geburtsort und ihrer Vergangenheit immer mehr an.

In einem weiteren Handlungsstrang reist Marita mit dem Flugzeug nach Lettland, um ihren Geliebten zu suchen.

Die beiden suchenden Frauen begegnen sich, lernen sich kennen und helfen einander. Eine schöne Verbindung voller Hilfsbereitschaft und Empathie.

Beide Frauen machen eine nachvollziehbare Entwicklung durch, was mir gut gefällt. Nebenbei erhält man interessante Einblicke in die deutsche Geschichte, insbesondere die der Umsiedler und Flüchtlinge. Auch die familiäre Situation von Greta wird sehr authentisch beschrieben, sowohl die der Kindheit mit der Flucht nach Berlin und den beschwerlichen Bedingungen im Nachkriegsdeutschland, aber auch die Beziehung zum Sohn, der immer mehr drängende Fragen hatte, als die Mutter beantworten wollte oder konnte.

Die psychisch und physisch anstrengende Reise ist sehr interessant und ausführlich beschrieben. Bemerkenswert, wie eine alte Dame, die schlecht zu Fuß ist, ihren Mut zusammennimmt und sich noch einen wichtigen Traum erfüllt, der sie zurück zu ihren Wurzeln bringt und die damit ein Stück in der Gegenwart aufschließt, das ihr zuvor nicht zugänglich war.

Durch die vielen Briefe und die detaillierten Erinnerungen hat das Buch in einen Teilen ein paar Längen, die sich aber auszuhalten lohnen. Das Buch ist sehr gut recherchiert und ausführlich.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.04.2024
Eine Fingerkuppe Freiheit
Zwerina, Thomas

Eine Fingerkuppe Freiheit


weniger gut

Enttäuschend

Louis Brailles ist mir zwar ein Begriff, aber ich wollte gerne mehr über ihn erfahren. Seine Erfindung hat blinden Menschen ganz neue Welten eröffnet, das finde ich spannend. Mit diesem Buch ist der Einblick in sein Leben und seine Persönlichkeit leider nur spärlich gelungen. Der Autor erzählt sehr ausschweifend und blumig, lenkt den Blick häufig auf nebensächliche Beobachtungen, um wieder zum Punkt zurückzukehren und doch daran vorbei zu schrammen. Es wimmelt nur so von Adjektiven, so mag man Blinden die Wet beschreiben können, aber in der Ausformung war es einfach nur schwülstig. Sehr schade.
Es wird viel über die Personen rund um Louis Brailles erzählt und um zeitliche Gegebenheiten und Orte. Da diese Figuren größtenteils fiktiv sind, ist der Nährwert der Informationen fraglich. Es wird kaum aus Louis Brailles Sicht erzählt, für mich eine vertane Gelegenheit einen tollen Menschen vorzustellen.
Was deutlich wird, ist das Braille ein heller findiger Mensch war, der beharrlich blieb, als Probleme auftauchten.

Bewertung vom 11.04.2024
Hochbeet - Jetzt durchstarten!
Hucht, Deborah und Florian

Hochbeet - Jetzt durchstarten!


ausgezeichnet

praxisnahe Erläuterungen zum Hochbeet

Deborah und Florian Hucht haben in diesem Werk einen praxisnahen vielseitigen Ratgeber zum Thema Hochbeet mit ein paar interessanten Extras herausgebracht, der Lust aufs Gärtner macht. Hier werden Anfänger in Sachen Hochbeet umfassend informiert und erhalten gute nachvollziehbare Anleitungen und durchdachteTipps, aber auch Gartenprofis werden hier noch neue Ideen finden können.

Schön finde ich, dass es auch Bauanleitungen gibt und Ratschläge zur Selbstgestaltung. Ein Hochbeet macht gleich nochmal soviel Spaß, wenn es selbst entworfen und gesetzt wurde. Das Autorenduo erklärt alles von Anfang an. Nach dem Bauen geht es an das Befüllen, dies meint sowohl das Hochbeet selbst als auch das Bepflanzen. Es wird über Saatgut, Pflanzen, Bewässerung, Fruchtfolgen, Ernten und Verwenden, eigenes Saatgut gewinnen, aber auch Pflanzenkrankheiten, Unkraut, diverse Hilfsmittel u.v.m. informiert. Zusätzlich gibt es noch Ratschläge allgemein rund um den Garten und wie man kleine gerne gesehene Helferlein wie Bienen, Vögel, Insekten anlockt und was man ihnen Gutes tun kann. Abschließend gibt es noch ausführliche Bezugs- und Wissenquellen, solche Angaben liebe ich, wenn ich nach den vielen Infos immer noch neugierig auf mehr Input bin.

Das Buch ist eine runde Sache, optisch, haptisch und inhaltlich richtig toll gelungen. Die Texte sind übersichtlich mit vielen Überschriften gegliedert, so dass man schnell etwas finden kann. Die vielen Fotos in den unterschiedlichsten Größen sind sehr inspirierend und machen Lust aufs Gärtnern, außerdem gibt es viele hilfreiche und schmückende Illustrationen, einige Seiten sind farblich abgesetzt.

Der umfassenden Ratgeber ist ein Must-Have zu dem Thema, den ich nicht mehr missen möchte. Zu vielen Themen kann man hier immer wieder nachschlagen. Ein Buch, das ich allen Gartenliebhabern und Menschen, die es noch werden wollen gerne empfehlen. Aufgrund des moderaten Preises auch eine tolle Geschenkidee.

Bewertung vom 04.04.2024
Hallo Nacht. Ich mag dich gerne. Setz dich zu mir. Wir gucken Sterne
Herken, Sophie Lucie

Hallo Nacht. Ich mag dich gerne. Setz dich zu mir. Wir gucken Sterne


sehr gut

Wie sieht die Nacht aus?

Ein neugieriges Mädchen wartet auf die Nacht. Es schaut nach draußen und beobachtet die Umwelt. Bevor es schlafen geht hat sie Fragen an die Nacht. "Du bist so still. Ist es, weil niemand mit dir reden will?" Die verschiedenen Fragen und unterschiedlichen Feststellungen zur Nacht regen zum Nachdenken und weiterspinnen der Gedanken an. Mir gefallen die in schwarz weiß gehaltenen großformatigen Illustrationen sehr gut, die gelegentlich von etwas gelb durchbrochen werden. Der Text ist in Reimform gehalten, was ich ebenfalls sehr schön finde. Rührend finde ich das Freundschaftsangebot des Mädchens, dass unvoreingenommen die Nacht kennenlernen möchte. Der Text kann Kindern die Angst vor der Dunkelheit bzw. der Nacht nehmen und aufzeigen, dass eine gesunde Neugier und ein offener Blick eine Strategie sein können. Leider konnten meine Kinder diese Ansicht nicht teilen, sie empfanden die Bilder als düster, der Text war ihnen zu poetisch und hat sich nicht erschlossen. Schade, aber mir gefallen ja auch nicht alle Bücher für mein Alter ;)

Ein sehr schönes Kinderbuch, das auch Erwachsenen Freude macht und zum Betrachten und Lesen einlädt. Aufgrund der Formulierungen und der dunklen Bilder sollte man überlegen, ob es für das eigene Kind geeignet ist.

Bewertung vom 04.04.2024
Das Schweigen des Wassers
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


sehr gut

gutes Debüt
In "Das Schweigen des Wassers" entführt uns Susanne Träger in die Zeit nach der Wende. Keine einfache Zeit für die Menschen in den neuen Bundesländern, sie sollen ihr Leben an die Regeln der BRD anpassen. Aufbauhelfer erklären dort wie alles zu funktionieren hat. Einer davon ist Hauptkommissar Groth, er wird zurück in die alte Heimat geschickt, um die Kollegen vor Ort zu schulen. Ein Bootsverleiher wendet sich an ihn, weil er verfolgt wird, kurz darauf wird er tot aus dem See gefischt. Während Groth von einem Mord ausgeht und hartnäckig ermittelt, wollen die Kollegen den Fall als Unfall deklarieren. Seine Ermittlungen führen Groth weiter zurück in die Vergangenheit.
Der Autorin ist ein guter Krimi geglückt, der die Zeit nach der Wende gekonnt einfängt. Die Stimmung der Menschen und die Probleme dieser Zeit sind gut in die Handlung eingearbeitet. Das es im Leben des Ermittlers Tragödien gibt, nimmt nicht zu viel Raum ein. Der Spannungsbogen entwickelte erst etwas flach, aber dann fesselt das Buch zunehmend. Mir hat das Buch gut gefallen, bei einer Fortsetzung wäre ich gerne wieder dabei.

Bewertung vom 04.04.2024
Der ehrliche Finder
Spit, Lize

Der ehrliche Finder


sehr gut

bewegend
Tristan ist mit seinen Eltern und sieben Geschwistern aus dem Kosovo quer durch Europa nach Belgien geflohen. Hier leben sie nun in einer kleinen Wohnung. Das Trauma der Familie ist nicht auf den ersten Blick sichtbar, wird aber beim Lesen spürbar. Tristan bemüht sich in Belgien anzukommen. Er sitzt in der Schule neben Jimmy, mit dem er sich anfreundet. Jimmy ist ein Außenseiter mit Sammelleidenschaft für Flippos, die den Chipstüten beiliegen. Sein Vater hat die Familie verlassen und er lebt mit seiner Mutter allein in einem Haus. Die Lebenssituationen der Kinder sind sehr gegensätzlich, aber sie können dies in ihrer Freundschaft gut überbrücken. Es wird gut herausgearbeitet, das die äußeren Gegebenheiten hier keine große Rolle für die Jungen haben. Als Tristans Familie die Abschiebung droht, spitzt sich die Handlung zu. Auf den 125 Seiten gelingt es der Autorin ein Drama glaubhaft und fesselnd zu entwickeln. Die Geschichte soll auf einer wahren Begebenheit beruhen. Die Themen Flucht, Asyl, Abschiebung und Migration sind leider noch immer aktuell. Hier wird aus dem Blickwinkel eines Kindes erzählt, was interessant ist, dennoch hätte ich mir an einigen Stellen etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Der Titel und die Covergestaltung erklären sich aus der Handlung, was mir gut gefällt.

Bewertung vom 04.04.2024
Die Entflammten
Meier, Simone

Die Entflammten


gut

spröde
Dieses Buch sollte laut Klappentext den Fokus auf Johanna (Jo) van Gogh-Bonger richten, die die Werke Vincent van Goghs bekannt gemacht hat.
Wieso und warum es dazu kam hat mich sehr interessiert.
Jo war die Schwägerin des Malers. Die Brüder Van Gogh sind kurz hintereinander verstorben. Jo musste sich und ihren Sohn versorgen. Sie machte die Werke des Schwagers berühmt und konnte davon leben. Sie ging eine zweite Ehe ein, die aber keinen emotionalen Stellenwert für sie zu haben schien.
In einem zweiten Strang erzählt die Autorin die Geschichte von Gina, die ein Buch über diese Thematik (Jo und ihre Arbeit) schreiben möchte und dabei ausgerechnet bei ihrem Vater, einem erfolglosen Schriftsteller Unterschlupf und Hilfe sucht.
Mir hat der Roman nur mäßig gefallen, die 2,5 Sterne runde ich auf, wo es nötig ist. Die Verbindung der beiden Stränge war für mich nicht geglückt. Auf den Part von Gina hätte ich vollends verzichten können, das hat mich tatsächlich durchgehend gelangweilt. Von Jos Geschichte hatte ich mir so viel mehr erhofft. In dieser Zeit als Frau in der Kunstwelt Gehör zu finden, war sicher schwer. Dass sie Erfolg hatte und Vincent so bekannt machte, ist beachtlich. Leider erfährt man hierzu nur wenig. Das wäre die Gelegenheit gewesen Ginas Geschichte einzubinden und ihre Recherchen mit der Vergangenheit zu verknüpfen. Schade.

Bewertung vom 28.03.2024
Orkantief / Himmel und Holle ermitteln Bd.2
Bergstedt, Susanne

Orkantief / Himmel und Holle ermitteln Bd.2


sehr gut

mehr Cosy als Crime

Telse Himmel und Wanda Holle ermitteln zum zweiten Mal, der Teil kann jedoch ohne Vorkenntnis des Vorgängers gelesen und verstanden werden. Die Freundinnen Telse und Wanda stolpern eher zufällig in einen Cold Case Fall, der von der Polizei mangels Verdachtsmomente nicht untersucht wird. Sie beißen sich fest und haben schließlich so weit Erfolg, das die Polizei die Ermittlungen aufnimmt. Auch danach mischen sie sich noch gerne ein und bleiben neugierig.

Die Freundinnen wohnen gemeinsam auf einem Grundstück, Wanda in ihrer Villa, Telse residiert im dazugehörigen Gästehaus. Der zuständige Kommissar Oliver Wuttke und seine Frau Camilla sind direkte Nachbarn und auch Freunde der Beiden. Die Grundstücke sind in Kiel Schilksee nahe des Ostseestrandes gelegen, die Örtlichkeiten spielen des öfteren eine Rolle.

Wanda und Telse erfahren eher zufällig von einem Familiendrama. Nach dem Verschwinden des sechsjährigen Kalli ist seine Mutter abgetaucht. Niemand weiß etwas über den Verbleib der Vermissten. Kalli wird per Zufall mumifiziert in einer alten Eiche gefunden, Wanda und Telse wollen nun wissen, was mit der Mutter geschehen ist. Sie verbeißen sich in die Geschichte, weil sie von einem Mord an der Mutter ausgehen. Immer wieder finden sie Bekannte, die sie zu der Ehe und den Vorgängen vor drei Jahren befragen können. Die Krimihandlung entwickelt sich ohne nennenswerte Wendungen, recht früh kann man das Ende erahnen. Unterhaltsam unterbrochen wird der Roman von diversen Nebensträngen zu anderen Themen, privaten Streitigkeiten, neuen Beziehungen usw. Der Erzählstil ist leicht und flüssig, man kann das Buch gut durchlesen und auch an den regionalen Besonderheiten Spaß haben. Die kurzweilige Lektüre hinterlässt keinen Nachhall, ist aber eine schöne Unterhaltung für zwischendurch oder den Urlaub an der See.

Bewertung vom 21.03.2024
Einfach mehr ernten
Singh, Sascha

Einfach mehr ernten


ausgezeichnet

für Erfolg im Garten

Naturnahes gärtnern liegt im Trend, die Gründe dafür sind vielfältig: genau zu wissen, was auf den Teller kommt, Geld sparen, bei der Gartenarbeit entspannen, Vorratshaltung sind nur einige davon. Natürlich bedeutet das schlussendlich Arbeit, aber hier werden Methoden aufgezeigt, die Aufwand und Zeit minimieren.Der Autor erklärt in diesem Buch wie man einfach aber effektiv eine gesunde unbelastete Ernte aus dem eignen Garten einfahren kann.

Das Buch ist in übersichtliche Kapitel mit Unterthemen eingeteilt. Es beginnt mit guter Planung, neben dem Zeitfaktor wird auch der finanzielle Aufwand thematisiert. In einem weiteren Kapitel geht es um die Planung des Gartens an sich: Beete, Hochbeete, Fruchtfolgen, Mischkulturen sind hier einige der erläuterten Punkte. Danach geht es um das Bewässern des Gartens, verschieden Möglichkeiten werden vorgestellt. Danach geht es weiter mit Anzuchttips, Bodenkunde und Düngen, bevor der Autor seine eigenen Erfahrungen und gute Tipps preisgibt, von denen mir einige neu waren. Tomatenhaken kannte ich bisher z.B. noch nicht und auch auf die Idee Möhrensaat in einer Glasschale ankeimen zu lassen, bin ich vorher nicht gekommen. Gefahren für die Ernte, sei es über das Wetter, Tiere, Krankheiten werden besprochen. 23 Top Gemüsesorten werden kurz und kackig vorgestellt, bevor es zu dem Thema Ernte kommt. Kräuter, Obst, und Blumen runden das Buch in einem letzten Kapitel ab. Ein ausführliches Register mit Bezugsquellen für Saatgut, Ausstattung und Bücher schließen das Buch gelungen ab.

Mir gefällt der angenehme Erzählstil, in dem das Wissen hier vermittelt wird. Nicht jeder soll alles nachmachen, sondern das heraussuchen, was zu ihm passt. Es wird gut beschrieben wie man mit wenig Land, Geld und Zeit ein Maximum aus dem Einsatz herauswirtschaften kann. Denn das Hobby soll nicht nur Spaß machen, sondern auch Ernteerträge bringen. Experimentierfreudigkeit, Kreativität und der Blick über den eigenen Gartenzaun sollten neben der Planung immer im Spiel bleiben.

Das Buch ist ausreichende mit Bildern versehen, die den Text und das Verständnis unterstützen. Die Fotos sind nicht übermäßig professionell und "gelackt" sondern in einem Nutzgarten entstanden, mir gefällt das sehr gut. Es macht Spaß durch das Buch zu stöbern und immer Neues zu entdecken.

Ein tolles Buch für Einsteiger, aber auch fortgeschrittene Gärtner können hier noch einiges lernen.