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Bewertungen

Insgesamt 623 Bewertungen
Bewertung vom 08.07.2019
Die kleine Straße der großen Herzen / Valerie Lane Bd.6
Inusa, Manuela

Die kleine Straße der großen Herzen / Valerie Lane Bd.6


gut

Ein letztes Mal geht es mit der Autorin Manuela Inusa in die Valerie Lane, wenn auch aus einem traurigen Anlass. Die gute alte Mrs. Witherspoon ist verstorben und die Freundinnen aus der romantischsten Straße der Welt mit ihren schönen kleinen Geschäften nehmen Abschied von ihrer Freundin. Doch es passiert viele nebenbei, denn Susan hat sich mit ihrem Freund zerstritten, der erfolgreich auf Tour ist, Orchid ist aus Amerika zu Besuch und bringt die Beziehung von Tobin und Charlotte durcheinander während ihre Schwester große Geldsorgen plagen.
Ich habe mich gleich mit dem ersten Band in die Valerie Lane und ihre Bewohnerinnen und verliebt und war gespannt, welchen Abschluss die Autorin für die Reihe finden würde. Diesen letzten Band fand ich jetzt leider eher enttäuschend, für mich fehlte ein roter Faden durch den Roman, alles wirkte etwas durcheinander und wenig zielführend. Während die Figuren sich in den vergangenen Bänden immer sehr entwickelt haben, finde ich sie hier schematisch und es passiert zu wenig, um die Handlung voranzutreiben. Der Tod einer Figur bringt zwar als Auslöser alle Charaktere wieder zusammen, meiner Meinung nach war das aber nicht ausreichend, um einen ganzen Roman voranzutreiben. Dennoch ist es schön, die bekannten Charaktere wiederzutreffen und zu erfahren, wie es ihnen in den letzten Jahren ergangen ist, so dass es trotz aller Kritik eine unterhaltsame Lektüre bleibt.
„Die kleine Straße der großen Herzen“ ist der Abschluss der Romanreihe um die Valerie Lane und wieder gefüllt mit viel Liebe und Herz. Dennoch hatte ich mir für den Abschluss von der Handlung mehr erwartet und war etwas enttäuscht.

Bewertung vom 01.07.2019
Die Villa an der Elbchaussee / Hamburg-Saga Bd.1
Johannson, Lena

Die Villa an der Elbchaussee / Hamburg-Saga Bd.1


sehr gut

Hamburg 1919: Der Erste Weltkrieg ist vorbei und die Stadt ist gezeichnet von den Folgen. Viele junge Männer sind gestorben oder kommen verletzt und für ihr Leben gezeichnet zurück. So auch der Bruder von Frieda, der eigentlich das erfolgreiche Kakaogeschäft seines Vaters übernehmen sollte. Doch statt zu arbeiten, bekommt er einfach keinen Boden unter die Füße und verfällt dem Alkohol. Gleichzeitig würde Frieda liebend gerne in die Fußstapfen ihres Vaters treten, doch als Frau wird ihr diese Chance verwehrt. Stattdessen soll sie gewinnbringend heiraten, um die Firma zu sanieren. Hier treffen viele Interessen aufeinander und Frieda ist nicht bereit, sich den Erwartungen einfach anzupassen. Sie will für ihren Traum kämpfen.
Mir hat die Geschichte um Frieda und ihre Familie sehr gut gefallen. Frieda ist eine sympathische Protagonistin, die zwar teilweise sehr naiv ist, aber dies auch erkennt und aus ihren Fehlern lernt. Sie ist für ihre Zeit bewundernswert selbstbewusst, hat aber auch das Glück, dass ihr Vater sie nicht völlig unterschätzt, sondern ihre schon ihre Freiräume und Chancen gibt, auch wenn es nicht ganz so weit geht, wie Frieda es gerne hätte. Zudem spielen viele gesellschaftliche Debatten in dem Roman eine Rolle, so beispielsweise der wachsende Antisemitismus und die kommunistischen Tendenzen nach Ende des Ersten Weltkriegs. All diese Zusammenhänge beschreibt die Autorin Lena Johannson gut verständlich und bindet sie sehr schön in die gesamte Geschichte ein. Es ist einfach spannend, den Entwicklungen rund um Friedas Familie zu folgen und so kann man das Buch schnell nicht mehr aus der Hand legen und wünscht Frieda wirklich viel Glück bei all ihren Plänen, auch wenn sie für sie schwer umzusetzen sein werden.
„Die Villa an der Elbchaussee“ ist ein sehr schön historischer Roman, der mit viel Liebe zu der Protagonistin geschrieben wurde, so dass einem Frieda direkt ans Herz wächst. Ich bin schon jetzt gespannt wie es weitergeht mit der Hamburger Kaufmannsfamilie und freue mich auf den zweiten Band „Jahre an der Elbchaussee“, der Anfang Dezember erscheinen wird.

Bewertung vom 01.07.2019
Marlene und die Suche nach Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.8
Gortner, C. W.

Marlene und die Suche nach Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.8


sehr gut

Wenn man an Marlene Dietrich denkt, sieht man vor sich sofort eine schmale blonde Frau im Smoking, die eine beeindruckende Selbstsicherheit ausstrahlt. Aufgewachsen im Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts soll sie auf Wunsch ihrer Mutter eine berühmte Geigensolistin werden. Doch das Talent reicht nicht aus und so sucht sie sich ihren eigenen Weg auf die Bühnen der Welt, tanzt und singt in Revuen und kommt schließlich zum Film. Doch wer eine immer glückliche Frau vor sich sieht, täuscht sich. Marlene kämpft und hadert mit sich, hat zahlreiche Liebschaften, die sie mal mehr und mal weniger glücklich machen und kämpft als junge Mutter darum, eine Rolle zu finden, die zu ihr passt. Ein bewegendes Leben in bewegenden Zeiten.
In „Marlene und die Suche nach Liebe“ beschreibt C.W. Gortner das Leben von Marlene Dietrich sehr biografisch, dennoch schafft er es, eine besondere Spannung zu erzeugen, die einen bei der Lektüre in ihren Bann zieht. Marlene ist nach außen eine sehr schillernde Figur, die aber mit vielen Ängsten zu kämpfen hat und im Zweiten Weltkrieg zudem mit ihrer deutschen Herkunft hadert. Mir hat der sehr sachliche, aber dennoch fiktionale Stil des Autors sehr gut gefallen, hier wurde kein Kitschwerk produziert sondern eine sehr gut lesbare Geschichte über eine ganz besondere Frau. Ob man ihren Umgang mit Männern und Familie nun mag oder nicht hat sie eine weiche Seite, die einen beim Lesen berührt. Der Smoking, den sie manchmal wie eine Rüstung zu tragen schien, wurde ihr Markenzeichen und sorgte im prüden Amerika für viel Aufregung. Bei all den Skandalen war sie immer auf der Suche nach einem persönlichen Glück, dass ihr die Liebschaften oft nicht geben konnten und auch ihre Familie nicht dauerhaft. Es bleibt ein wenig offen, ob sie es in ihrem Leben jemals gefunden hat, zu wünschen ist es ihr auf jeden Fall.
„Marlene und die Suche nach Liebe“ ist ein sehr biografisch geprägter Roman über das Leben von Marlene Dietrich im Rampenlicht, ein spannendes und sehr schön geschriebenes Buch, das mir viel Freude gemacht hat.

Bewertung vom 19.06.2019
Die Sterne über den Black Mountains
Zöbeli, Alexandra

Die Sterne über den Black Mountains


ausgezeichnet

Alexandra Zöbeli setzt ihre Geschichte in den Black Mountains fort, nach Jack und Emma in „Der Himmel über den Black Mountains“, steht jetzt der Tierarzt Ben im Mittelpunkt. Auf einer Reise nach Glasgow lernt er auf sehr unkonventionelle Art die Krimiautorin Caitlin kennen. Doch ihre Wege trennen sich schnell wieder und er weiß noch nicht einmal ihren Namen. Bis sie plötzlich im Dorf auftaucht, denn sie hat eine alte Farm gemietet, um in Ruhe schreiben zu können. Die beiden haben jetzt die Chance, sich näher kennenzulernen doch gleichzeitig will Caitlin eigentlich keine Beziehung, da sie sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat. Und so nehmen die romantischen Verwicklungen ihren Lauf, es kommen viele bekannte Personen wieder vor und Caitlins Eltern sorgen noch für einen besonderen Unterhaltungswert in diesem Buch.
Ich mag die Romane der Schweizer Autorin Alexandra Zöbeli einfach gerne. Sie schafft immer wieder wunderbare Charaktere und lässt ihre Geschichten in schönen Landschaften spielen, so dass man als Leserin oder Leser schnell auf eine Reise geschickt wird, die einfach Spaß macht. Natürlich hat es mich bei diesem Roman besonders gefreut, dass an eine alte Handlung angeknüpft wurde, so traf man alte Bekannte wie Emma und Jack wieder und konnte gleichzeitig daran teilhaben, wie sich etwas Neues zwischen Ben und Caitlin entwickelt. Ben war schon im letzten Roman ein unglaublich sympathischer Charakter mit viel Potential, er hatte sich diese eigene Geschichte auch einfach verdient. Zudem ist die Geschichte sehr leicht und flüssig geschrieben, die Lektüre ist also eine große Freude und ich mochte das Buch gar nicht mehr so richtig aus der Hand legen, nachdem ich begonnen hatte.
„Die Sterne über den Black Mountains“ ist der neueste Roman von Alexandra Zöbeli und genauso gelungen wie ihre vorhergehenden Bücher. Leicht geschrieben mit tollen Figuren und unterhaltsamen Wendungen machen die Romane einem einfach Freude, ich kann auch dieses Buch nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 29.05.2019
Schwarze Diamanten / Bruno, Chef de police Bd.3
Walker, Martin

Schwarze Diamanten / Bruno, Chef de police Bd.3


ausgezeichnet

Bruno ist Polizeichef in Saint-Denis und allseits beliebt. Als es zu Ungereimtheiten auf dem Trüffelmarkt in der Nachbarstadt kommt, soll er unauffällig ermitteln. Doch als dann sein guter Freund Hector umgebracht wird und es Anschläge auf Vietnamesen auf dem örtlichen Markt gibt, überschlagen sich die Ereignisse. Mischt etwa die chinesische Mafia im Périgord mit und versetzt die Bewohner in Angst und Schrecken? Und was hat der junge Bürgermeisterkandidat Pons mit seinem neuen Restaurant damit zu tun? Bruno muss einigen Fragen nachgehen, bis er der Lösung des Rätsels langsam auf die Spur kommt.
In „Schwarze Diamanten“ geht es um das Herz des Périgord, die Trüffel, was auch sehr gut zu Bruno passt, der ein begeisterter Koch und echter Feinschmecker ist. Wie bei allen Bruno-Krimis zeichnet sich der Roman durch eine wunderbare Mischung aus spannendem Kriminalfall und vielen Geschichten über Land und Leute aus. Die Verbindung dieser Elemente macht die Krimis zu etwas ganz Besonderem. Hier sind noch keine Profiler im Einsatz und keine Sondereinheit untersucht alles mit neuesten technischen Mitteln. Bruno ist ein klassischer Dorfpolizist, der auch weiß, wann er die Profis informieren muss, um Fälle abzugeben. Sein zentrales Anliegen ist das Wohl der Menschen in seinem Ort und dafür tut er, was er kann. Nicht nur ihm Dienst, sondern auch als Rugby- und Tennistrainer oder als Weihnachtsmann auf dem Kinderfest. Diese Beschreibungen machen den Protagonisten für alle Leserinnen und Leser so liebenswert – und auch für die Frauen in Saint-Denis, denn Brunos Liebesleben ist nicht ganz einfach. Seine große Liebe Isabelle hat ihn für die Karriere verlassen und die Engländerin Pamela, mit der er sich trifft, will sich nicht fest binden. Hier ist Bruno noch auf der Suche und man darf gespannt sein, ob er sein perfektes Gegenstück noch finden wird.
Mir hat „Schwarze Diamanten“, Band drei der Bruno-Reihe, wieder unglaublich gut gefallen, ein spannender Fall und viel Lokalkolorit, Martin Walker schafft einfach immer wieder die perfekte Mischung für eine großartige Lektüre.

Bewertung vom 21.05.2019
Schwarz wie Erde / Vanitas Bd.1
Poznanski, Ursula

Schwarz wie Erde / Vanitas Bd.1


sehr gut

Endlich ein neuer Thriller von Ursula Poznanski und dass es auch noch der Auftakt zu einer neuen Reihe ist, gefiel mir besonders gut. In „Vanitas – Schwarz wie Erde“ geht es um eine Frau, die als Informantin für die Polizei gearbeitet hat, bis es zu gefährlich wurde und sie ihren eigenen Tod vortäuschen musste. Jetzt lebt sie unter einem Decknahmen in Wien und will einfach nur alles vergessen, als ihr alter Kontaktmann der Polizei sie wieder anspricht. Sie soll in München Kontakt zur Tochter eines Baulöwen aufnehmen und herausfinden, was es mit den Unfällen auf Münchener Baustellen auf sich hat. Was einfach klingt, entpuppt sich als komplizierter Fall mit vielen Protagonisten, in dem ein lange zurückliegendes Verbrechen eine große Rolle spielt.
Ursula Poznanski ist für mich ein Garant für großartige Thriller-Unterhaltung und das bestätigt sie auch in ihrem aktuellen Roman. Die Figuren sind spannend und differenziert ausgearbeitet, der Fall ist komplex und dennoch gut verständlich dargestellt und mit der Hauptfigur hat das Buch wirklich das Potential, der Auftakt zu einer mitreißende Reihe zu sein. Die Protagonistin Carolin ist sympathisch, hat aber auch Ecken und Kanten, was die Lektüre sehr unterhaltsam macht. Dass man nichts von ihrer Vorgeschichte weiß, die stückweise entblättert wird, macht einerseits den besonderen Reiz aus, war für mich aber teilweise auch ein klein wenig störend, da ich das Gefühl hatte, es müsste schon ein Buch vorher geben, das ich nicht gelesen hatte. Wenn man sich damit arrangiert hat, ist es aber ein sehr spannender Roman, der einen richtig mitreißt.
„Vanitas – Schwarz wie Erde“ ist der neueste Thriller von Ursula Poznanski und mir hat der Roman sehr gut gefallen, er ist spannend und sehr überraschend mit einer tollen Protagonistin. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band der Reihe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2019
Ausgestorben, um zu bleiben
Kegel, Bernhard

Ausgestorben, um zu bleiben


ausgezeichnet

Dass Dinosaurier nicht nur Kinder begeistern, zeigt sich spätestens seit im Berliner Naturkundemuseum mit Tristan ein nahezu perfektes Skelett eines Tyrannosaurus Rex ausgestellt wird, der Kopf so schwer, dass er in einer extra Vitrine steht. Bernhard Kegel schreibt quasi das Buch zum Tristan-Hype und kann mit „Ausgestorben, um zu bleiben. Dinosaurier und ihre Nachfahren“ auch auf ganzer Linie überzeugen.
Zu Recht bemerkt der Autor zu Beginn, dass es für Erwachsene kaum Dinosaurierbücher gibt, fast alle sind auf die Zielgruppe Kinder ausgerichtet. Bernhard Kegel schafft es jedoch auf sehr interessante Art und Weise aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit der Geschichte der Paläontologie und den Vorstellungen, die Jurassic Park vermittelt, miteinander zu verknüpfen. Immer wieder räumt er verbreitete Gerüchte aus und kann auch mit neuen Erkenntnisse glänzen. Der gefiederte Dinosaurier macht zwar den Lückenschluss zum heutigen Vogel leichter, ist für viele jedoch nur schwer vorstellbar. Dennoch häufen sich die Funde, die belegen, dass viele Dinosaurier nicht grau und gewalttätig waren wie die Echsen in den Filmen, sondern gefiedert, vielleicht sogar bunt und auch nicht immer so brutal. Auf jeden Fall waren sie wohl nicht in der Lage, sich lange Verfolgungsjagden zu liefern, nicht der Tyrannosaurus Rex und schon gar nicht die riesigen Sauropoden, die noch eher aus „In einem Land vor unserer Zeit“ bekannt sind. Die riesigen Pflanzenfresser müssen einen äußerst komplexen Verdauungsapparat gehabt haben, wie Kegel erklärt und sind auch sonst fast ein Wunder der Natur.
Mir hat das Buch „Ausgestorben, um zu bleiben. Dinosaurier und ihre Nachfahren“ ausgesprochen gut gefallen, es ist leicht verständlich geschrieben und bietet sehr fundiertes Grundlagenwissen zur Paläontologie und ihren Erkenntnissen. Wem das „Was ist Was Dinosaurier“ aus Kinderjahren nicht mehr reicht, der ist hier genau richtig.

Bewertung vom 07.05.2019
Aufbruch in ein neues Leben / Das Weingut Bd.2
Lacrosse, Marie

Aufbruch in ein neues Leben / Das Weingut Bd.2


ausgezeichnet

Das Leben auf dem Weingut der Gerbans geht weiter, während Irene in Lambrecht lebt und als Näherin in einer Fabrik arbeitet. Es sind die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts und die Arbeiterbewegung beginnt sich zu formieren. Irene lernt Josef Hartmann kennen, der den örtlichen Arbeiterverein leitet und sie versucht, mit ihm ein neues Leben zu beginnen und Franz zu vergessen. Der überwirft sich währenddessen immer wieder mit seinem Vater und versucht, als Erbe im Weingut Fuß zu fassen. Das Leben scheint Irene und Franz immer weiter voneinander zu entfernen, bis Pauline, die Mutter von Franz, endlich eingreifen kann.
Mir hat der auch der zweite Band der Weingut-Reihe von Marie Lacrosse sehr gut gefallen. Es sind wieder viele historische Aspekte, die eine wichtige Rolle spielen, nicht nur die Arbeiterbewegung und die Industrialisierung sondern auch die Angliederung des Elsass an das Deutsche Reiche und die damit verbundenen Veränderungen für die Bevölkerung. Die vielen historischen Fakten bindet die Autorin spielend einfach in eine berührende Liebesgeschichte ein, die einen als Leserin sofort mitnimmt. Irene und Franz sind mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen und wie übel ihnen mitgespielt wird, kann einen nur wütend machen. Man hofft und leidet also die ganzen 700 Seiten mit ihnen, damit sie endlich wieder zusammenfinden können. Ob das wirklich möglich ist, möchte ich hier offen lassen, es ist auf jeden Fall wieder sehr spannend für das junge Paar.
„Das Weingut . Aufbruch in ein neues Leben“ ist ein wunderbar geschriebener historischer Roman, der keineswegs als kitschige Liebesgeschichte daherkommt sondern vielmehr ein großartig recherchierter und mit vielen Details beschriebener Roman ist, der viel Freude macht. Jetzt heißt es abwarten, denn im September diesen Jahres erscheint der dritte Band, in dem wir hoffentlich wieder viel Neues von den Hauptfiguren erfahren.

Bewertung vom 30.04.2019
Schönheit regiert / The Belles Bd.1
Clayton, Dhonielle

Schönheit regiert / The Belles Bd.1


schlecht

Leider habe ich zu dem Buch überhaupt keinen Zugang gefunden, ich habe es mehrmals versucht, komme aber über die ersten Seiten nicht hinaus. Ich finde den Schreibstil furchtbar sperrig und die Handlung zu abwegig, das war einfach nichts für mich.

Bewertung vom 30.04.2019
Menu surprise / Bruno, Chef de police Bd.11
Walker, Martin

Menu surprise / Bruno, Chef de police Bd.11


ausgezeichnet

Bruno ist wieder da, doch seine Arbeit hat sich verändert. Nach einer Beförderung ist er für ein viel größeres Gebiet zuständig und er ist besorgt, ob er sich noch so um Saint-Denis kümmern kann, wie bisher. Als seine Freundin Pamela ihn bittet, einen vermissten Gast von ihr zu finden, stößt er auf einen Doppelmord, der sehr viel größere Ausmaße annimmt als zunächst vermutet. Fast nebenbei hilft er Pamela bei ihren Kochkursen, sorgt sich um die Rugby-Spielerin Paulette, die wichtige Zukunftsentscheidungen treffen muss und trifft wieder auf Isabelle, die Frau, die ihn einfach nicht loslässt. Es ist also wieder alles dabei, was ein guter Bruno-Krimi braucht.
Mir hat „Menu Surprise“ besonders gut gefallen, weil einerseits der Falls so spannend war, man andererseits aber auch eine neue Seite von Bruno kennengelernt hat. Er ist jetzt mehr Chef, muss delegieren und sich absprechen, das fordert ihn, denn eigentlich hat er immer in seinem eigenen Tempo gearbeitet. Dass er dabei auf keinen Fall seinen Heimatort vernachlässigen will, ist klar und sein gesellschaftliches Engagement schränkt er gar nicht ein. Er ist unglaublich sympathisch und man fragt sich langsam, wann denn endlich die Frau fürs Leben auftaucht. Isabelle scheint es jedenfalls nicht zu sein, auch wenn es sie immer wieder ins Périgord verschlägt. Martin Walkers Romane sind wirklich literarische Krimis, er braucht keine Explosionen und Verfolgungsjagden sondern Wein– und Käseverkostungen, um die Leser mitzunehmen in Brunos Welt. Essen verbindet, und so holt Bruno auch in diesem Band wieder alle Beteiligten an einen Tisch, um mit den Ermittlungen voranzukommen. Und wie immer gelingt dies in seiner ruhigen Art hervorragen.
Ich bin ein uneingeschränkter Fan der Bruno-Krimis von Martin Walker, sie zu lesen ist wie Urlaub machen, man verschwindet in der Welt des Périgord und darf gleichzeitig noch einen spannenden Fall lösen. „Menu surprise“ reiht sich nahtlos in die großartige Romanreihe ein und ich freue mich schon jetzt auf den zwölften Fall von Bruno, der hoffentlich im nächsten Jahr erscheinen wird. Die Wartezeit muss ich mir mit ein paar alten Bänden versüßen, die ich noch nicht gelesen habe.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.