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Insgesamt 321 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2019
Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company
Gieseler, Corinna

Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company


sehr gut

"Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Corinna Gieseler. Das Buch eignet sich hervorragend als Geschenk für jüngere Leser. Die Geschichte von Freda und der Christmas Company ist witzig, magisch und vor allem sehr weihnachtlich.

Corinna Gieseler punktet mit einem kindgerechten Schreibstil, der für Kinder leicht verständlich und gut zu lesen ist. Die Reise führt den Leser schnell an den Nordpol, an dem die Christmas Company liegt. Ich hätte dort gerne länger verweilt und die Christmas Company bis in den letzten Winkel erforscht, doch die Geschichte nimmt rasch an Fahrt auf und das Abenteuer beginnt. Freda begibt sich mit ihrem sprechenden Kater Mr. Livingstone auf eine gefährliche Expedition ins ewige Eis. Dank des einfachen aber gleichzeitig noch bildhaften Schreibstils entstehen direkt Bilder im Kopf. Der sprechende Kater Mr. Livingstone hatte mir bereits in der Leseprobe gut gefallen.

"»Also, wir sind auf dem Weg zum Weihnachtsmann. Er ist der Direktor der Christmas Company, das ist die Firma, die alle Kinder mit Geschenken versorgt. Er hat mich wegen eines Notfalls hergerufen, ich bin nämlich sein wichtigster Berater. »Aha«, sagte Freda verwirrt. »Für was denn? Katzenfutter?«" Zitat aus "Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company" von Corinna Gieseler, Seite 24

Mr. Livingstone steht leider nicht lange im Vordergrund, doch dafür rücken Serafin und der Kobold Jonker mehr in den Vordergrund, wodurch einige witzige Szenen entstehen. Ein Menschenkind, ein Engelchen, ein Kobold und ein sprechender Kater - eine interessante Reisegesellschaft, die so einige gefährliche Situationen meistern muss. Zudem gibt es für Kinder jede Menge Figuren aus Sagen rund um Weihnachten zu entdecken. Fredas Abenteuer ist zugleich magisch und verrückt. Das Tempo war mir insgesamt teilweise etwas zu schnell, wobei ich bei diesem Punkt nicht sicher bin, ob dieser Umstand für Kinder wirklich störend ist. Für junge Leser gibt es bei diesem turbulenten Abenteuer auf jeden Fall einiges zu entdecken. Ich persönlich finde das Buch auch für Leser geeignet, die etwas jünger als zehn Jahre sind. Beim Vorlesen würde ich empfehlen, ein Lesezeichen hinten in das Buch zu stecken. Denn es gibt einen lesenswerten Abschnitt über Winterfiguren und Weihnachtbräuche, mit dessen Hilfe sich die Lieblingsfrage vieler Kinder beantworten lässt. "Was ist das"? - ist ohne das Glossar am Ende des Buches nicht immer so einfach zu beantworten. Viele Wesen und Traditionen kannte ich bisher noch nicht und habe mich dann umso mehr über den Anhang gefreut.

Mit "Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company" hat die Autorin Corinna Gieseler einen magischen, verrückten Weihnachts-Lesespaß für junge Leseratten erschaffen. Dieses Buch ist perfekt dazu geeignet, einem Kind die Zeit des Wartens auf Weihnachten zu verkürzen. Ein Abenteuer voller Turbulenzen, ein sprechender Kater und interessante Winterwesen lassen Kinderherzen höherschlagen. Von mir gibt es für dieses winterliche Abenteuer 4 Sterne und eine Leseempfehlung für junge Leser.

Bewertung vom 05.09.2019
The Kingdom
Rothenberg, Jess

The Kingdom


ausgezeichnet

"The Kingdom - Das Erwachen der Seele“ ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Jess Rothenberg. Der Mix aus Jugendthriller und KI-Roman hatte mich auf Anhieb angesprochen. Die Autorin hat eine spannende Geschichte geschaffen, die durch einen ungewöhnlichen Aufbau, eine interessante Thematik und ein wundervolles Setting überzeugt.

Das Buch gliedert sich zum einen in Kapitel aus der Ich-Perspektive von Ana, in der sie die Vergangenheit Stück für Stück aufrollt, zum anderen gibt es immer wieder Ausschnitte aus Protokollen sowie dem Gerichtsverfahren. Alleine schon das Setting ist absolut traumhaft: ein futuristischer Vergnügungspark, der an ein verrücktes Disneyland erinnert und in dem Träume wahr werden. Für den Leser gibt es einige magische Orte zu entdecken, wie die Mermaid Lagoon oder das Winterland.

"Ich atme die eisige Luft ein. Sie riecht lecker nach warmem Kakao. Vier Meter unter uns galoppieren Gäste auf scheckigen Islandpferden durch den Schnee oder trinken in gemütlichen Berghütten heiße Schokolade. Andere baden in heißen Quellen, laufen Schlittschuh auf gefrorenen Teichen oder entspannen sich im Crystal Chateau, einem luxuriösen Kurbad, das ganz aus Eis gebaut ist. Selbst der Abendhimmel ist hier magisch, eine Simulation des Sonnenspektrums in elektrischen Blautönen und Plasmagrün, die in unterschiedlichen Nuancen über uns tanzen und wirbeln." Zitat aus "The Kingdom - Das Erwachen der Seele" von Jess Rothenberg, Seite 38.

Ana ist eine von sieben Prinzessinnen, die im Park leben und den Besuchern Wünsche erfüllen. Die Mädchen sind jedoch nicht menschlich. Sie wurden künstlich erschaffen und mit einer hochintelligenten KI ausgestattet. Das Buch behandelt zwei brisante Themen. Auf der einen Seite geht es um das Erschaffen künstlicher Intelligenzen. Der Leser stellt sich unweigerlich die Frage, wo die Grenze der technischen Möglichkeiten liegt und wie weit der Mensch aus moralischer Sicht gehen kann. Ist eine Maschine, die aussieht wie ein Mensch, die sich weiterentwickelt wie ein Mensch und die Gefühle entwickeln kann, tatsächlich nur ein Ding? Oder sollte man selbst eine KI als Lebewesen betrachten, wenn diese Gefühle entwickeln kann? Darf so etwas aus moralischer Sicht überhaupt erschaffen werden? Und wo liegen die Grenzen der Nutzung so eines künstlichen Menschen? Zum anderen dreht sich ein kleiner Teil des Buches um das Erschaffen von Hybriden. Ausgestorbene Tiere werden im Park zum Leben erweckt, indem sie durch Technologie optimiert werden. Es gibt einige traurige Szenen, die dem Leser klar machen, welche Risiken diese "Attraktion" birgt. Die Kapitel aus Anas Sicht sind sehr berührend, da der Leser nach und nach ihre Entwicklung verfolgen kann und die Frage im Raum steht, ob Ana einen Wachmann getötet hat. Doch warum sollte eine KI so etwas tun, wenn sie keine Gefühle und keinen eigenen Willen entwickeln kann und technische Manipulation ausgeschlossen ist? Insgesamt ist dieses Jugendbuch ungewohnt tiefgründig und wirft einige Fragen auf, die mich persönlich sehr beschäftigt haben. So sehr die Autorin mich auch begeistern konnte, das Ende lässt leider einige Fragen offen. Das Buch kann definitiv als Stand alone stehen bleiben, lässt mich aber nicht ganz zufrieden zurück, da das Ende recht offen ist. Potenzial für einen Folgeband ist auf jeden Fall vorhanden.

Mit dem Einzelband "The Kingdom - Das Erwachen der Seele" entwirft die Autorin Jess Rothenberg ein brisantes Zukunftsszenario, eingebettet in einen fantastischen Erlebnispark, in dem Träume wahr werden. Eine interessante Thematik rund um künstliche Intelligenz, ein düsterer Weltenentwurf und eine spannende Handlung lassen das Leserherz höherschlagen. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.08.2019
Die letzte Frau / Eve of Man Bd.1
Fletcher, Tom;Fletcher, Giovanna

Die letzte Frau / Eve of Man Bd.1


ausgezeichnet

„Die letzte Frau“ ist der erste Band der Reihe "Eve of Man" und stammt aus der Feder von Giovanna und Tom Fletcher. Eine spannende Grundidee, interessante Charaktere und ein actionlastigen Finale lassen das Leserherz höherschlagen. Mit Eve lebt oder stirbt die gesamte Menschheit - wenn das kein Grund zur Panik ist... Doch für Eve kommt es noch schlimmer. Sie beginnt Fragen zu stellen und wird dadurch zu einem unkalkulierbaren Risiko für Ihre Beschützer.

Giovanna und Tom Fletcher verstehen es gut, den Leser mitzureißen. Der Schreibstil ist einfach und zugleich noch bildhaft genug, um einzelne Szenen im Kopf zum Leben zu erwecken. Aus meiner Sicht gliedert sich das Buch in drei Teile. Im ersten Abschnitt lernt der Leser Eve und ihr Leben in der Kuppel kennen. Dieser Einstieg ist dem Autorenteam sehr gut gelungen. Besonders die vielen technischen Elemente dieser Zukunftswelt konnten mich begeistern. Für interessierte Leser gibt es in dieser Hinsicht einiges zu entdecken. Zudem ist es spannend Eve im Alltag zu beobachten, da ihr Leben einige moralische Fragen aufwirft und man nicht anders kann, als darüber nachzudenken. Auch für den Perspektivenwechsel zwischen Eve und Bram gibt es Pluspunkte. Der Leser kann auf diese Weise an den Gedanken und Emotionen der beiden Charaktere teilnehmen und tief in deren Ängste, Hoffnungen und Träume eintauchen. Besonders interessant wird es durch den Kontrast von Eves perfektem Leben in der Kuppel und Brams Leben als Eves Beschützer, der die Wahrheit über die richtige Welt kennt und so einiges an Eves Leben in Frage stellt.

"Was Eve wohl von all dem halten würde, wenn sie es sehen könnte? Wie muss das für sie sein, wo sie das alles noch gar nicht kennt, jetzt dort oben in der Kuppel unter dem vollkommenen Sternenhimmel? Schon bald wird sie einer von tausend vorprogrammierten Sonnenaufgängen wecken, und wie wird über einen duftig weißen Wolkenteppich hinausblicken. Sie wird weiter glauben, dass die Welt friedlich und wundervoll ist; ihr Glaube an die Menschheit, die sie erretten soll, wird für einen weiteren Tag am Leben erhalten werden." Zitat aus "Eve of Man - Die letzte Frau" von Giovanna & Tom Fletcher , Seite 33.

Der zweite Teil des Buches schwächelt leider etwas. Die Handlung wird stellenweise kaum vorangetrieben, was für ein paar Längen sorgt. Schade fand ich auch, dass der Leser kaum Einblicke in die Außenwelt erhält und erst recht spät in das Schicksal der Menschen außerhalb der Kuppel einbezogen wird. Der dritte Teil des Buches macht die Durststrecke im Mittelteil aber wieder wett. Das Tempo wird stark angezogen und die Handlung punktet mit viel Spannung und actionreichen Szenen. Der letzte Abschnitt ist sehr rasant und hat schon fast das Potenzial für einen Actionfilm. Insgesamt bedient sich das Autorenteam an einigen typischen Elementen der aktuellen Dystopien im Bereich Jugendbuch. Die Umsetzung ist aber trotzdem sehr gut gelungen und konnte mich bis zur letzten Seite mitreißen. Ich für meinen Teil bin absolut begeistert. Nur eine einzige Frage hat mich nicht mehr losgelassen: Warum denken eigentlich alle, dass Eve Mädchen zur Welt bringen kann? Aus meiner Sicht wäre eher Ihre Mutter als Retterin der Menschheit in Frage gekommen. Wer weiß, ob Eve überhaupt das Merkmal besitzt, das bei ihrer Mutter zum Gebären eines Mädchens geführt hat.

"Eve of Man - Die letzte Frau" von Giovanna und Tom Fletcher ist eine gelungene Dystopie mit tollen Charakteren und einem actionlastigen und spannenden Ende des ersten Bandes. Das Autorenteam bedient sich zwar an typischen Elementen aus dem Bereich Jugendliteratur, punktet aber mit einer interessanten Grundidee und einer Thematik, die den Leser auch nach Beendigung der Lektüre noch beschäftigt. Ich freue mich schon sehr darauf zu erfahren, wie es mit Eve im zweiten Band weitergeht. Von mir gibt es für diesen vielversprechenden Reihenauftakt 4,5 Sterne.

Bewertung vom 26.08.2019
Ein Wort verändert die Welt / Project Jane Bd.1
Noni, Lynette

Ein Wort verändert die Welt / Project Jane Bd.1


sehr gut

„Ein Wort verändert die Welt“ ist der erste Band der Reihe "Project Jane" und stammt aus der Feder von Lynette Noni. Der Mix aus Sci-Fi, Romance und Suspense hatte mich auf Anhieb angesprochen. Die Autorin konnte mich von der ersten Seite an fesseln und begeistern. In der zweiten Hälfte des Buches lässt die Spannung leider etwas nach und die Dynamik der Geschichte verändert sich.

Jane lebt in der geheimen Forschungsanstalt Lengard und weigert sich standhaft, auch nur ein einziges Wort zu sprechen. Da niemand ihren richtigen Namen kennt, wurde sie Jane Doe getauft. Jane weiß, welche entsetzliche Macht ein Wort von ihr entfesseln kann und ist fest dazu entschlossen, nie wieder zu sprechen. Bis eines Tages Landon Ward auftaucht und ihr zum ersten Mal seit langer Zeit das Gefühl gibt, ein normaler Mensch zu sein. Doch Janes Glück ist nicht von Dauer, denn sie scheint die Schlüsselfigur in einem verworrenen Spiel zu sein, das sie nicht versteht.

Dank des einfachen Schreibstils ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Die Autorin Lynette Noni macht es dem Leser leicht, schnell in der Geschichte versinken zu können. Häppchenweise erfährt man immer mehr über Jane und die Forschungsanstalt Lengard. Der Aufbau der Geschichte ist der Autorin hervorragend gelungen, da die Spannung stetig zunimmt und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Gerade der erste Teil des Buches überzeugt dank des mitreißenden Schreibstils und der vielen Geheimnisse, die den Leser erwarten. In der zweiten Hälfte des Buches verändert sich leider die gesamte Dynamik der Geschichte, wodurch der rote Faden verloren geht. Leider wird die Handlung dadurch recht verworren und undurchsichtig. Teilweise war es mir schon etwas zu chaotisch, was ich unglaublich schade fand, da das Buch in der ersten Hälfte nahezu perfekt war.

Mit "Project Jane - Ein Wort verändert die Welt" hat Lynette Noni einen spannenden Reihenauftakt geschaffen, der mit einem starken Einstieg überzeugt, in der zweiten Hälfte aber leider etwas schwächelt. Von mir gibt es für diesen ersten Band knappe 4 Sterne.

Bewertung vom 19.08.2019
Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast / Die Spiegelreisende Bd.2
Dabos, Christelle

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast / Die Spiegelreisende Bd.2


ausgezeichnet

„Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" ist der zweite Band der vierteiligen Reihe "Die Spiegelreisende" und stammt aus der Feder von Christelle Dabos. Mit dem ersten Band hat die Autorin ein beeindruckendes Talent zum Erschaffen eines ganz besonderen Universums gezeigt, dass der Welt von J.K. Rowling in nichts nachsteht. Der Fokus des zweiten Bandes liegt im Gegensatz zum Reihenauftakt ganz klar auf der Handlung, die rasant vorangetrieben wird.

Kaum ist Ophelia in der Himmelsburg angekommen, geht der Ärger schon los. Sie hat ein Haifischbecken gegen das andere getauscht und scheint nirgendwo in Sicherheit zu sein. Nur Faruk kann Ophelia schützen, wodurch sie vollständig von den Launen des mächtigen Familiengeistes abhängig ist. Während Ophelia mehr schlecht als recht versucht Faruks Befehlen nachzukommen, braut sich das nächste Unheil zusammen. Ein Unbekannter scheint die anstehende Hochzeit mit Thorn um jeden Preis verhindern zu wollen und bedroht Ophelia mit anonymen Briefen. Zur gleichen Zeit sind immer mehr wichtige Person nicht mehr auffindbar und Ophelia setzt alles daran, das Geheimnis um die Verschwundenen im Mondscheinpalast zu lösen.

Der Einstieg in den zweiten Band ist mir dank der liebevollen Gestaltung des Buches sehr leicht gefallen. Direkt am Anfang des Buches ist eine ausführliche Zeichnung zu finden, die alle wichtigen Familien des Pols vorstellt. Zudem gibt es einen kurzen Rückblick auf den ersten Band. Die Fortsetzung schließt nahtlos an den Reihenauftakt an und entführt den Leser in den geheimnisvollen Mondscheinpalast. Im ersten Band konzentriert sich die Autorin stark auf das von ihr erschaffene Universum. Unzählige Wunder warteten darauf entdeckt zu werden und offenbarten dem Leser eine atemberaubende Welt. In der Fortsetzung setzt Christelle Dabos den Fokus auf Tempo und ein schnelles Vorantreiben der Handlung. Ein Ereignis jagt das nächste und der Leser kommt kaum noch zum Luftholen. Der Umfang von 613 Seiten bietet wahnsinnig viel Raum für überraschende Wendungen, Geheimnisse, und mysteriöse Fragmente, die den Leser längere Zeit vor ein Rätsel stellen. Im ersten Band konnte die Autorin mich vor allem mit dem von ihr erschaffenen Universum begeistern. Die Fortsetzung bietet zwar auch neue Schauplätze und originelle Ideen, doch das bezaubernde Universum rückt mehr in den Hintergrund. Der Fokus liegt nun mehr auf der Handlung und auf der Entwicklung der Charaktere.

„Die Spiegelreisende" ist eine außergewöhnlichen Saga voller Magie, bezaubernden Ideen, skurrilen Charakteren und bizarren Sitten. "Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" ist ein fulminanter zweiter Band rund um eine mutige Heldin, die mit ihrer tollpatschigen Art und einer authentischen Entwicklung begeistert. Verschwörungen, Machtspiele und ein ungelöstes Rätsel versprechen ein spannendes Abenteuer an der Seite einer ungewöhnlichen Heldin. Von mir gibt es für diesen rasanten zweiten Band 5 Sterne. Ich freue mich schon sehr darauf, im dritten Band wieder in das von Christelle Dabos erschaffene Universum abtauchen zu können und zu erfahren, wie es mit Ophelia und Thorn weitergeht.

Bewertung vom 14.08.2019
Der Paladin / Königsfall Bd.2
Wheeler, Jeff

Der Paladin / Königsfall Bd.2


ausgezeichnet

"Der Paladin" ist der zweite Band der Reihe „Königsfall" und stammt aus der Feder von Jeff Wheeler. Nach dem vielversprechenden Reihenauftakt war ich wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung. Mit "Königsfall" hat der Autor eine spannende Reihe geschaffen, die dynastische Auseinandersetzungen, machtpolitische Hintergründe und Fantasy-Elemente genial miteinander verwebt.

Viel Zeit ist vergangen, seitdem Owen Kiskaddon als Geisel zu König Severn gebracht wurde. Mittlerweile steht er hoch in der Gunst des einst so verhassten Königs. Dank seiner magischen Gabe wird Owen hoch geschätzt und niemand wittert den Verrat dahinter. Trotz seiner List steht Owen loyal hinter dem König, seitdem er entdeckt hat, dass Severn nicht das blutrünstige Monster ist, für das sein Volk ihn hält. "Treue bindet mich" ist ein Leitspruch, nach dem nun auch Owen und seine Kindheitsfreundin Elysabeth leben. Bis der König eines Tages plant, Elysabeth als Geheimwaffe einzusetzen, um den Frieden in Ceredigion und seinen Thron zu sichern. Owen muss sich entscheiden, ob er weiterhin loyal hinter dem König steht, oder all seine Prinzipien verrät und seinem Herzen folgt.

Dank des angenehmen Schreibstils ist mir der Einstieg in den zweiten Band sehr leicht gefallen. Die Geschichte wurde sowohl sprachlich als auch inhaltlich gut ausgearbeitet und lässt sich flüssig und spannend lesen. Jeff Wheeler beweist in dieser Fortsetzung, dass er nicht nur gut unterhalten kann, sondern auch ein Talent zum Geschichten erzählen hat. Die Geschichte von Owen Kiskaddon und Elysabeth Victoria Mortimer hat mich völlig in ihren Bann gezogen. Die Charaktere sind absolut großartig. Wer starke Charaktere mag, wird mit dieser Reihe viel Freude haben. Zudem ist es Jeff Wheeler gelungen, eine nachvollziehbare und authentische Entwicklung seiner Charaktere zu zeichnen. Zwischen den ersten Kapiteln des Reihenauftakts und dem Beginn der Fortsetzung liegen rund neun Jahre. Owen hat sich von einem schüchternen Jungen in einen selbstbewussten Jungen Mann verwandelt, der dank seines strategischen Denkens und seines Mutes hoch in der Gunst des Königs steht. Es hat mir viel Freude bereitet, den "erwachsenen" Owen auf seinem steinigen Weg zu begleiten. Auch Elysabeth Victoria Mortimer ist eine äußerst interessante Protagonistin, die mit ihrer überschäumenden Art und ihrem Mut begeistert. Doch nicht nur die Charaktere und deren Entwicklung konnten mich begeistern, sondern auch die Handlung voller Verrat, Intrigen und politischen Konflikten. Das Tempo ist zuweilen etwas ruhig, was es aber nicht weniger spannend macht. Jeff Wheeler konnte mich von der ersten bis zur letzen Seite mitreißen und begeistern. Daher freue ich mich schon sehr auf den nächsten Band der Reihe.

Das zweite Abenteuer im Königreich Ceredigion - ein mitreißendes Fantasy-Erlebnis in einer Welt voller Gefahren und einem Hauch Magie. Jeff Wheeler beweist mit "Königsfall - Der Paladin", dass er ein Talent zum Geschichten erzählen hat. Von mir gibt es für diese rundum stimmige Geschichte zweier starker Charaktere 4,5 Sterne und ich freue mich schon sehr darauf, im nächsten Band wieder in dieser spannenden Welt versinken zu können.

Bewertung vom 01.08.2019
Exit Now!
Terry, Teri

Exit Now!


sehr gut

Da die „Gelöscht“-Trilogie von Teri Terry zu meinen Lieblingsreihen zählt, war ich wahnsinnig gespannt auf das Prequel zu Reihe. Im Gegensatz zur erfolgreichen Trilogie handelt es sich bei diesem neuen Band nicht um eine Dystopie. „Exit now!“ Ist vielmehr ein Jugendroman der aufzeigt, wie aus einem demokratischen Rechtsstaat eine Welt der Zukunft entstehen kann, in der ein strenges Regime über alle Bürger herrscht.

Großbritannien im Jahr 2024: Europa befindet sich in der Krise, die Wirtschaft ist am Boden und England spürt die harten Folgen des Brexit. Ungeachtet der politischen Unruhen und Anschläge geht das Leben der High Society völlig normal weiter. Dazu zählt auch Sam, die 15-jährige Tochter des stellvertretenden Ministerpräsidenten. Als sie eines Tages die Folgen der politischen Unruhen am eigenen Leib erfährt, gerät ihre Welt aus den Fugen. Ava, ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen, öffnet Sam schließlich die Augen. In einer Welt, die bestimmt wird von politischen Konflikten, Ausschreitungen, Gewalt und zunehmender staatlicher Kontrolle, muss Sam sich entscheiden: für ihre Familie und ihren Vater, der nach und nach die Macht übernimmt, oder für Ava und die Jugend des Landes, die mehr und mehr kontrolliert und unterdrückt wird.

Dank des einfachen Schreibstils ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Zu Beginn lässt Teri Terry der Geschichte ungewohnt viel Raum, um sich zu entfalten. Es dauert etwas, bis Tempo in die Geschichte kommt, doch ab diesem Zeitpunkt steigt die Spannungskurve kontinuierlich. Die Geschichte spielt im Jahr 2024, also rund 30 Jahre vor der „Gelöscht“- Trilogie. Da sich bei Vorgeschichten immer die Frage nach der Reihenfolge stellt, würde ich das Prequel als Zusatzband im Anschluss an die Trilogie empfehlen. Das Buch lässt sich auch problemlos als Einzelband lesen. Allerdings fehlen dann einige Aha-Effekte, die man als Fan der Trilogie hat. Gerade als Fan der „Gelöscht“-Reihe macht das Lesen viel Spaß. Man trifft auf die jüngeren Versionen einiger bekannter Charaktere und erfährt, wie sich die Lage in Großbritannien dermaßen zuspitzen konnte. Fans der Trilogie kennen natürlich den Ausgang des Prequels und werden am Ende nicht überrascht sein. Trotzdem hat Teri Terry ein lesenswertes Buch geschaffen, das mit einer faszinierenden Verschmelzung von Fiktion und Realität überzeugt. Da es sich um eine alternative Zukunft handelt, die unserer ähnlich ist, verwundert es nicht, dass einige Szenen an die Jugendbewegung #fridaysforfuture erinnern. Auch die Botschaft des Buches an die Jugend ist brandaktuell: Sitzt nicht tatenlos herum und lasst andere über euer Leben bestimmen, denn irgendwann ist es zu spät für eine Umkehr.

Teri Terry zeichnet in „Exit now!“ ein erschreckendes Bild von England nach dem Brexit. Europa befindet sich in der Krise, die Wirtschaft ist am Boden und eine ganze Nation beginnt sich vom Rest der Welt abzuspalten. Dieses Prequel der erfolgreichen „Gelöscht“-Trilogie beschreibt den Weg von einem demokratischen Rechtsstaat hin zu einer Welt der Zukunft, in der ein strenges Regime über alle Bürger herrscht. Von mir gibt es für diese Vorgeschichte 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans der "Gelöscht-Trilogie".

Bewertung vom 31.07.2019
Verbundene Seelen - Blutsbande
Stevens, Nica

Verbundene Seelen - Blutsbande


ausgezeichnet

"Blutsbande" ist der zweite und zugleich finale Band der Reihe „Verbundene Seelen" und stammt aus der Feder von Nica Stevens. Bereits der Reihenauftakt konnte mich begeistern, weshalb ich auf das Finale wahnsinnig gespannt war. Auch in diesem heiß ersehnten letzten Band der Reihe punktet die Autorin mit viel Spannung, liebenswerteren Charakteren und einer Portion Romantik.

Rache und Wut treiben Drystan unablässig an, den Feind endgültig zu vernichten. Doch dann hat Jenna eine Vision, die alles verändert. Auf der einen Seite bieten die neuen Erkenntnisse Hoffnung, aber sie könnten auch alles zerstören und die Wege von Drystan und Jenna für immer voneinander trennen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen und bildhaften Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Nica Stevens versteht es perfekt, ihre Welt und ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Und genau das liebe ich an der "Verwandte Seelen"-Trilogie und der "Verbundene Seelen"-Dilogie so sehr. Schon nach ein paar Seiten ist man völlig in der von der Autorin erschaffenen Welt versunken und erlebt die Geschichte hautnah mit. Es fühlt sich fast so an, als würde man neben Jenna und ihrem Bruder durch den Ewigen Wald streifen, die Wildpferde rufen oder dem imposanten Liga über das weiche Fell streichen. Beim Lesen entstehen sofort Bilder im Kopf, die es schwer machen, das Buch zur Seite zu legen. Auch die Charaktere wurden wie gewohnt mit viel Liebe gezeichnet und haben ihre Ecken und Kanten. Besonders gut hat mir der Spannungsaufbau gefallen. Die Spannungskurve verläuft absolut perfekt. Actionreiche und dramatische Szenen wechseln sich mit romantischen und emotionalen Abschnitten ab. Dieser Band übertrifft den Reihenauftakt um einiges, denn es wird sehr emotional, geradezu herzzerreißend. "Blutsbande" ist ein absolut perfekter Abschluss der "Verbundene Seelen" Dilogie. Ich hoffe sehr, dass die Autorin den Leser auch in der Zukunft wieder in den Ewigen Wald entführt. Jared hätte definitiv seine eigene Geschichte verdient.

Abenteuer, Spannung und Liebe: Mit „Verbundene Seelen - Blutsbande“ hat Nica Stevens ein grandioses Finale ihrer Dilogie erschaffen. Meine Erwartungen wurden sogar übertroffen, da die Geschichte von Jenna und Drystan so intensiv und mitreißend ist, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Von mir gibt es volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von Romantic Fantasy.

Bewertung vom 25.07.2019
Solange Schnee vom Himmel fällt
Fischer, Nicholle

Solange Schnee vom Himmel fällt


sehr gut

"Solange Schnee vom Himmel fällt" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Nicholle Fischer. Da ich ein Faible für russische Geschichte habe, musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Normalerweise sind Zeitreise-Romane überhaupt nicht mein Ding, da sie historisch gesehen oft sehr ungenau sind. Nicholle Fischer hingegen hat eine berührende Geschichte erschaffen, die historisch gesehen sehr gut recherchiert wurde. Viele kleine Details sprechen dafür, dass die Autorin eine Menge Herzblut und vor allem viel Zeit in die Recherche gesteckt hat.

Lucys Welt verändert sich schlagartig, als ihre geliebte Urgroßmutter Marina kurz vor ihrem Tod ein erschütterndes Geheimnis offenbart. Getrieben von dem Wunsch mehr zu erfahren, sucht Lucy in alten Dokumenten nach Antworten. Während sie den Spuren ihrer Urgroßmutter folgt, gerät die Welt aus den Fugen. Lucy verliert das Bewusstsein und erwacht im Jahr 1916 - mitten im ersten Weltkrieg.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Nicholle Fischer sehr leicht gefallen. Die Geschichte beginnt im Jahr 2013 in der Gegenwart, als Lucys Urgroßmutter stirbt. Kurz darauf landet Lucy in der Vergangenheit mitten in einem Land, das von Krieg und politischen Konflikten zerrissen wird. Lucy ist eine typische junge Frau des heutigen Jahrhunderts, die weiß was sie will und zielstrebig ihren eigenen Weg geht. Doch im Jahr 1916 besitzen Frauen in Russland noch keine Rechte. Für Lucy ein absoluter Schock, denn Frauen sind nur nette Anhängsel ihrer Männer. Sie sind Mütter und Offiziersgattinnen in einem. Zuhause die fürsorgliche devote Ehefrau, auf Gesellschaften das hübsche Anhängsel, das immer nett lächeln muss. Kein Wunder, dass Lucy überall aneckt und sich in kürzester Zeit einige Feinde macht. Insgesamt ist die Geschichte sehr gelungen. Ich habe tatsächlich nur einen einzigen kleinen Kritikpunkt: die umgangssprachliche Ausdrucksweise von Lucy. Natürlich entsteht auf diese Weise ein großer Kontrast zu den Charakteren der Vergangenheit, was von der Autorin mit Sicherheit auch so gewollt war. Aber leider bin ich überhaupt kein Fan von Umgangssprache in Büchern, sodass ich mit Lucys Ausdrucksweise teilweise nicht so glücklich war. Das ist aber wie gesagt, nur ein kleiner Kritikpunkt, ansonsten ist dieses Werk rundum stimmig.

Knappe 100 Jahre Zeitunterschied - eine Konfrontation von zwei Welten, die der Autorin hervorragend gelungen ist. Doch nicht nur das Frauenbild spielt eine wichtige Rolle. Nicholle Fischer arbeitet insgesamt mit vielen kleinen Details, die der Vergangenheit Leben einhauchen und die damalige Zeit greifbar machen. Man merkt mit jeder neuen Zeile, wie viel Herzblut in diesem Werk steckt. Neben dem gelungenen historischen Teil des Buches ist auch die Liebesgeschichte sehr ansprechend. Die Beziehungen zwischen den Charakteren entwickeln sich langsam und authentisch weiter. Nicholle Fischer führt dem Leser mehr als einmal vor Augen, wie schwierig Liebe in Kriegszeiten ist. Ich muss gestehen, dass ich einige Tränen vergossen habe. Schauplätze der Geschichte sind Helsinki, das sich zu dieser Zeit unter russischer Herrschaft befand, und das heutige Russland. Die Geschichte beginnt kurze Zeit vor der Oktoberrevolution. Dementsprechend entführt die Autorin den Leser in eine Zeit voller Ungewissheit, Angst und Schrecken, was beim Lesen auch deutlich spürbar wird. Der Fokus der Geschichte liegt auf den Folgen der politischen Umbrüche. Schonungslos schildert Nicholle Fischer den Alltag der damaligen Zeit und lässt auch die unschönen Seiten des Kriegs voller Leid und Tod nicht aus. Nach dem Lesen dieses Buches hatte ich ganze zwei Tage keine Lust mehr auf andere Bücher, da mich "Solange Schnee vom Himmel fällt" sehr berührt hat und man diese Geschichte nicht so leicht vergisst.

Mit "Solange Schnee vom Himmel fällt" hat die Autorin Nicholle Fischer eine Geschichte geschaffen, die das Herz berührt und unter die Haut geht. Angst, Verzweiflung und Krieg, aber a

Bewertung vom 24.07.2019
Becoming Elektra
Handel, Christian

Becoming Elektra


ausgezeichnet

„Becoming Elektra – Sie bestimmen, wer du bist“ ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Christian Handel. Da mich der Autor bereits mit seinem Buch „Rosen und Knochen“ begeistern konnte, war sein neues Jugendbuch ein absolutes Must-Read für mich. Auch dieses Werk konnte mich richtig packen und gefällt mir sogar noch besser, als das Fantasy Debüt des Autors.

Als die schöne und reiche Elektra Hamilton bei einem Reitunfall uns Leben kommt, soll Isabel sie ersetzen. Doch ihr identisches Aussehen ist nicht alles, denn Isabel muss viele Menschen täuschen, denen Elektra teilweise sehr nahe stand. Isabel hat kaum Zeit sich vorzubereiten, bevor sie ahnungslos in einem wahren Haifischbecken landet. Lügen, Intrigen und Verrat scheinen zum Alltag der Hamiltons und deren Familienunternehmen zu gehören. Zudem kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass Elektra Geheimnisse hatte und ihr Tod vielleicht kein Unfall war.

Dank des angenehmen Schreibstils ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Christian Handel hat ein spannendes Jugendbuch geschaffen, das den Leser schon nach kurzer Zeit völlig in den Bann zieht. Im Vordergrund der Geschichte stehen Isabel und ihre Verwandlung in Elektra. Der Autor versteht es perfekt, seinen Charakteren Leben einzuhauchen. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass die Entwicklung der Charaktere wunderbar authentisch wirkt. Nicht nur Isabel, sondern auch die Nebencharaktere wurden mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Während ich mit Phillip von Halmen eher weniger anfangen konnte (Hektor hat recht, er ist wirklich langweilig), war Hektor mein absoluter Liebling. Warum zum Teufel muss er mit Elektra verwandt sein? Es ist wirklich schade, dass Hektor dadurch eher zu einer Randfigur wird. Er hat definitiv Potenzial für mehr. Auch der kleine Nestor hat sich in mein Herz geschlichen und selbst die kühle Sabine wurde mir immer sympathischer. Christian Handel versteht es meisterlich, den Leser mitzureißen und trotzdem jede kleine Entwicklung authentisch wirken zu lassen. Bei diesem Buch passt wirklich alles: Das Erzähltempo, Schreibstil, Charaktere und Handlung. Der Fokus der Geschichte liegt auf dem Lösen des Geheimnisses um Elektras Tod. Eingebettet in ein futuristisches Setting spielt sich ein kleiner Kriminalfall ab. Besonders gut hat mir die Thematik des Klonens und der darauf resultierenden Probleme gefallen. Christian Handel verwebt geschickt Wissenschaft und Ethik und stellt den Leser vor ernstere Fragen, als man es normalerweise von einem Jugendbuch erwarten würde. Bis hierher war das Buch perfekt, doch dann kommt das Ende - und das ist wirklich fies. Besonders, wenn man im Nachwort liest, dass es sich tatsächlich um einen Einzelband handelt. Hier stellt sich mir nur eine Frage: Warum? Warum baut man so eine grandiose Welt mit einer spannenden wissenschaftlichen Thematik auf, um das Buch dann auf diese Weise enden zu lassen? Ich war, zugegeben, wirklich schockiert. Es wird so viel offen gelassen. Beispielsweise das Geheimnis, das sich im Keller des Instituts verbirgt. Wozu diese Szene und der Aufbau von Spannung, wenn schlussendlich nicht aufgelöst wird, warum es dieses Geheimnis gibt und welchem Zweck es dient? Auch einige andere Dinge bleiben offen. Die letzte Szene des Buches verspricht dem Leser ein schockierendes Ende, das viel der Fantasie überlässt, was den weiteren Verlauf der Geschichte angeht. Lieber Christian Handel, lieber Ueberreuter Verlag: Bitte lasst dieses Ende nicht so stehen. Die Geschichte von Isabel und Kelsey ist noch lange nicht zu Ende erzählt! Der Name Kelsey bedeutet Sieg und das wäre doch ein schöner Ansatz für einen zweiten Band.

Ein mitreißendes Leseerlebnis mit Schockeffekt: Mit „Becoming Elektra – Sie bestimmen, wer du bist“ zieht der Autor Christian Handel den Leser tief in eine futuristische Welt voller Verrat, Lügen und Intrigen. Ist man einmal in Elektras Leben versunken, erwartet den Leser eine grandiose Geschichte, bei der einfach alles