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rolfi

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 03.06.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


sehr gut

Österreichische Jüdin wird ein Hollywood-Star
Der ungewöhnliche Buchtitel, die geheimnissvolle Frau auf dem Buchcover und vor allem der Klappentext hat mich veranlasst, auch das Buch zu lesen. Der gefällige Schreibstil von Marie Benedict habe ich bereits in ihrem Buch „Mrs Agatha Christie“ kennen gelernt. Auch dieses Buch besticht vor allem durch seinen Schreibstil und den ersten Teil der Geschichte.
Die interessante Lebensgeschichte um die (jüdische) Schauspielerin Hedy Lamarr gefällt mir ganz gut. Leider werden viele Teile ihres Lebens nur angerissen. Mich hätte interessiert, ob sich das Verhältnis zwischen Hedy und ihrer Mutter in Amerika verbessert. Hedys Liebhaber werden auch nur am Rande erwähnt. Anscheinend waren die Beziehungen so uninteressant, dass es sich nicht einmal lohnt zu schreiben, wie Hedy mit diesen Männern zusammenkommt.
Marie Benedict schafft es einen guten Roman zu schreiben. Da der Klappentext bereits verrät, dass sie eine Idee hatte, wie sie dem Land hätte helfen können die Nazis zu bekämpfen..wenn ihr nur jemand zugehört hätte, ist dem Leser bewusst, dass ihre Erfindung, die sie zusammen mit George Antheil gemacht hat, damals abgelehnt wurde. Das Buch besticht weniger durch den Spannungsbogen als durch die Erzähltechnik.
Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung für Leser aus, die sich für Hedy Lamarr interessieren.

Bewertung vom 12.05.2023
Träume aus Eis
Winkler, Franziska

Träume aus Eis


ausgezeichnet

Toller Roman um Josef Pankofer
Diese Geschichte um die Eisträume von Josef Pankofer, der Erfinder des JOPA-Eises, gefällt mir sehr gut. Sie beginnt mit der Eröffnung eines Eissalons 1929 in München. Josef hatte zuvor mit seinem italienischen Freund Mario ihr selbsthergestelltes Eis im Eiswagen verkauft. Auf einer Tanzveranstaltung lernt die älteste Tochter Frieda den sympathischen Erich Bachmann kennen. Sie verliebt sich unsterblich in ihn und will ihn auch entgegen von Josefs Widerstand heiraten. Weitere private Probleme gibt es um die jüngere Tochter Lotte, die nach einem schweren Unfall, nach der Erstdiagnose vermutlich für immer ein Krüppel bleiben wird.
Die Freunde und auch die Familie um Josef werden als sympathische Personen dargestellt. Ich fand, dass alle vorgestellten Figuren authentisch sind.
Franziska Winkler schafft es einen großartigen Roman zu schreiben und den Spannungsbogen bis zum Ende des Buches zu halten. Ich war von ihrem Schreibstil begeistert und ich denke, dass dieser Roman sicherlich viele Leser findet.
Absolute Kauf- und Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.05.2023
Die Bibliothek der Hoffnung
Thompson, Kate

Die Bibliothek der Hoffnung


ausgezeichnet

Eine U-Bahn-Station wird umfunktioniert
Das schöne Buchcover, der interessante Buchtitel und der Klappentext haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher noch keinen Roman von Kate Thompson gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich war total begeistert. Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss begeistert. Es gibt eine Rahmengeschichte, die in der Gegenwart beginnt und auch endet, anschließend wird der Leser in das Jahr 1944 entführt. Im Prolog erfährt man noch, dass eine 88 jährige Dame – wie es sich später herausstellt ist es Beatty - ein Bündel Briefe in der unterirdischen Bücherei gelagert hatte. Dann taucht der Leser in die eigentliche Geschichte ein. Die junge Witwe Clara und ihre rebellische Freundin Ruby sind von Schuldgefühlen geplagt, haben aber trotzdem für andere Menschen immer ein offenes Ohr und helfen, wo sie nur können. So bringt zum Beispiel Clara dem Arbeiterkind Sparrow nicht nur das Lesen und Schreiben bei. Sie kümmert sich auch rührend um die geflüchteten Kinder Beatty und Marie. In ihrem Privatleben hat Clara per Zufall den zurückhaltenden Billy kennengelernt und sich in ihn verliebt. Ihre Freundin Ruby hat bei ihren vielen ausschweifelnden Partys einen Amerikaner kennengelernt, der es Ernst mit ihr meint. Nebenbei erfährt man auch etwas über das Schicksal der Leute, die auf der Kanalinsel Jersey lebten.
Mir haben die Zitate von Bibliothekarinnen am Anfang von jedem Kapitel und die Informationen über die wahre Geschichte der Bethnal Green Station am Ende des Buches sehr gefallen.
Fazit:
Ein beeindruckendes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 10.04.2023
Fünf Pfoten retten Ferdinand Nuss / Internat Schloss Sommerberg Bd.1
Oswald, Susanne

Fünf Pfoten retten Ferdinand Nuss / Internat Schloss Sommerberg Bd.1


ausgezeichnet

Modernes Internat Schloss Sommerberg
Dieses Buch wurde meiner Meinung nach zu Recht vom Stipendienprogramm gefördert, da es pädagogisch sehr wertvoll ist. So lernen die Kinder beim Lesen, wie man bei der Krötenwanderung die Tiere retten kann und animiert diese indirekt dazu, selbst einmal mitzuhelfen. Des Weiteren erfahren die jungen Leser, dass ein höflicher Umgang und gegenseitigem Respekt als Grundlage für das Zusammenleben von Menschen wichtig ist und für jeden einzelnen das Leben auch einfacher macht. Die Szene in der Dalena die Mathematik-Aufgabe für Lili umschreibt, hat mir sehr gut gefallen, da sie den kleinen Leser Mut macht und zeigt, dass scheinbar unlösbare Aufgaben auf einmal doch lösbar sein können. Der Schreibstil und die Illustrationen haben meiner Nichte sehr gut gefallen
Tolle moderne und umweltschützende Geschichte, die wir empfehlen können.

Bewertung vom 09.04.2023
Asterix und Obelix im Reich der Mitte
Gay, Olivier;Tarrin, Fabrice

Asterix und Obelix im Reich der Mitte


sehr gut

Bildergeschichte zum Asterix-Film
Die Bildergeschichte Asterix - im Reich der Mitte hat auf den ersten Blick ein Buchcover, wie es für die Asterix-Comics typisch ist und gefällt mir sehr gut. Sobald man aber die erste Seite aufschlägt, stellt man fest, dass es von den bisher bekannten Asterix-Comics abweicht. So fehlt die typische erste Seite mit der Landkarte. Die dort befindlichen ersten Sätze „Wir befinden uns im Jahr 50 v. Chr und ganz Galien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Nein! „ sind in dieser Bildergeschichte auch der Beginn der Geschichte, also altbekannt und vertraut.
Die großformatigen Zeichnungen sind wunderschön und gefallen mir ausgesprochen gut. Meistens sind pro Seite nur eine großformatige Szene zu sehen und die Beschreibung hierzu erfolgt anhand von mehreren Zeilen.
Fazit:
Ich kann die moderne Bildergeschichte den Asterix-Fans empfehlen, denen es nichts ausmacht, dass es nur eine Bildergeschichte und kein Comics ist.

Bewertung vom 30.03.2023
Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2
Maly, Beate

Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Ende gut, alles gut
Das wunderschöne Buchcover sowie der Buchtitel lässt einen zu dem Buch greifen. In der vorderen Innenseite des Buches ist die Idee der Schönbrunner Schule kurz beschrieben.
Greta geht ganz in ihre Rolle als Mutter von Gisela und als „Haushälterin“ der Schwester Emma und des Schwagers Julius auf, während sie immer noch ihrem verschollenen Ehemann Gustav nachtrauert. Ihr Leben ändert sich radikal, als sie per Zufall Melanie kennenlernt. Dank der positiven Ausstrahlung der Freundin, findet Greta langsam zum Leben zurück.
Die Freunde und auch die Familie um Greta werden als sympathische Personen dargestellt. Die eifersüchtige Katharina neidet Greta ihren Wohlstand und giftet sie immer wieder an. Auch andere fanatische Parteimitglieder werden als unsympathische Personen dargestellt, da sie die in der Theorie gelernte Pädagogik des Verzeihens, nicht in die Praxis umsetzen (können). Die Kinder aus dem Kinderheim Emil, Fritz und Ferdl werden durch Gretas Verhalten positiv beeinflusst. Ich fand, dass alle vorgestellten Figuren authentisch sind.
Beate Maly schafft es mal wieder einen großartigen Roman zu schreiben und den Spannungsbogen bis zum Ende des Buches zu halten. Ich war begeistert von ihrem Schreibstil und ich denke, dass dieser Roman sicherlich ein Bestseller wird. Absolute Kauf- und Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.03.2023
Florentia - Im Glanz der Medici
Martin, Noah

Florentia - Im Glanz der Medici


sehr gut

Lorenzo de' Medici und sein Florenz
Wie der Buchtitel bereits verrät, geht es um Florenz des 15. Jahrhunderts, die von der berühmten, reichen und sehr mächtigen Familie Medici geführt wird. Anhand der weiteren Hauptprotagonisten Fioretta Gorini und Leonardo da Vinci lernen wir die künstlerische Seite von Florenz kennen. Das kunstvolle Buchcover gefällt mir sehr gut. Im Buchinneren befindet sich ein historischer Stadtplan mit der Info, der wichtigsten Wirkungsstätten. Es gibt auch einen Stammbaum (der Medici), eine Auflistung der dramatis personae und im Nachwort die geschichtlichen Hintergründe.
Der Schreibstil von Noah Martin ist auch meistens leicht und flüssig zu lesen und doch stockte mein Lesefluss immer dann, sobald die italienischen Fachbegriffe auftauchten. Hier wäre für mich ein Glossar mit den deutschen Erläuterungen sehr hilfreich gewesen.
Eine Kauf- und Leseempfehlung für Fans von historischen Romanen, die mehr über Florenz und die Medicis erfahren möchte und die sich nicht daran stören, bei Bedarf die italienischen Fachbegriffe selbst nachgooglen zu müssen.

Bewertung vom 17.03.2023
Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2
Blum, Charlotte

Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2


weniger gut

Enttäuschend
Das wunderschöne Buchcover lässt einen zu dem Buch greifen. Nach dem sehr guten Auftakt dieser Krimi-Reihe und dem sehr interessanten Klappentext bin ich davon ausgegangen, dass mir auch dieses Buch sehr gut gefallen wird. Ich finde es eine super Idee, diesen Krimi in Baden-Baden anzusiedeln. Das Thema klingt wieder sehr interessant. Mir hat jedoch die Umsetzung durch die Autorin Charlotte Blum leider nicht so gefallen.
Die Privatermittlerin Alma ist das Fräulein vom Amt, die zwei Jahre nach ihrem ersten Fall wieder ermitteln soll. Privat hat sie sich vom sympathischen Kommissa Ludwig Schiller getrennt, weil sie ihn nicht heiraten wollte, da sie sonst ihren Beruf hätte aufgeben müsste.
Mir hat zwar prinzipiell der Schreibstil gefallen, für einen historischen Roman war mir die Ausdrucksweise der handelnden Protagonistinnen jedoch manchmal wieder zu modern. Leider hat mich auch der Kriminalfall nicht gut unterhalten.
Fazit:
Man kann, muss aber dieses Buch nicht unbedingt lesen.

Bewertung vom 14.03.2023
Tiere der Welt / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.73
Gernhäuser, Susanne

Tiere der Welt / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.73


ausgezeichnet

Wo leben die Tiere der Welt- für Junioren einfach erklärt
Das Buchcover und die im Buch enthaltenen Illustrationen, die zwar einfach, aber doch detailgetreu gehalten sind, gefallen mir sehr gut.
Inhalt:
Die Erläuterungen zu den einzelnen Themen wie zum Beispiel welche Tiere im Regenwald leben, sind einfach gehalten und für die Junioren leicht verständlich. Neben diesen Erläuterungen gibt es im kindgerechten Text Fragen, die die (kleinen) Betrachter animieren sollen, auf der Doppelseite die passende Lösung zu finden. Das Suchspiel auf der hinteren Innenseite hat mir auch sehr gut gefallen.
Material des Buches:
Bei diesem Buch ist alles stabil und solide verarbeitet. Die zahlreichen Klappen kann man als Erwachsener problemlos mit dem Fingernagel öffnen.
Fazit:
Das Buch eignet sich super als Geschenk für zwei- bis vierjährige Kinder und sollte auch aufgrund des Materials langlebig sein.

Bewertung vom 11.03.2023
A Light in the Window
Kummerow, Marion

A Light in the Window


sehr gut

Ein gelungener Auftakt der historischen Trilogie von Marion Kummerow
Vor allem das Buchcover und der Buchtitel haben mich auf das ebook neugierig gemacht. Man springt sofort in die Geschichte und wünscht sich, dass die Jüdin Margarete, die sich als die Tochter ihres rücksichtslosen Arbeitgebers, Herrn Huber, ausgibt, die Nazi-Zeit heil übersteht.
Hubers Sohn, Wilhelm, der in Paris sein Leben genießt, scheint mir ein typischer Mitläufer zu sein, der die Gunst der Stunde nutzen will, als er seine falsche Schwester trifft. Er hat einerseits die Ideologie der Nazis verinnerlich, andererseits erkennt er jedoch, je länger er mit Margarete zusammenlebt, dass sie eine liebenswerte attraktive junge Frau ist, in die er sich letztendlich verliebt. Ich fand Reiner Huber, Wilhelms älterer Bruder und rechte Hand von Heydrich, von Anfang an unsympathisch, da er – auch seiner Ehefrau gegenüber - menschenverachtend agiert.
Ich finde, dass Marion Kummerow einen tollen Schreibstil hat und ihr der Auftakt dieser Trilogie gelungen ist.