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Wichmann-Reviews
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Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2016
Asthma und Allergie : verhaltensmedizinische Grundlagen und Anwendungen.
Petermann, Franz

Asthma und Allergie : verhaltensmedizinische Grundlagen und Anwendungen.


ausgezeichnet

Spricht eher den fachlich vorbelasteten Leser an, zeigt jedoch interessante Aspekte auf.

Insbesondere das Thema Patientenschulung ist sehr interessant ausgearbeitet

Cover
Ein Cover, das die Problematik skizziert: eingeengt in allergischen Reaktionen oder tanzend auf dem ursächlichen Problem. Schauen wir mal.

Inhalt
Allergien und Asthma werden in jeweils einem eigenen Kapitel erörtert, wobei neben der Schulmedizin auch beispielsweise Biofeedback als ergänzende Maßnahme angesprochen wird und das eigentliche Thema der Patient ist. Untersuchungen, ob sich Betroffene mit ihrer Krankheit auseinandersetzen, warum sie Medikamente nicht nehmen und Schulungsmaterial insbesondere für Kinder sind wissenswert und nachvollziehbar dargestellt. Eine Grafik für Vorschulkinder zeigt beispielsweise ein aufgeräumtes Zimmer und ein unaufgeräumtes mit dem jeweiligen Hinweis wo sie die Milbe wohl fühlt. Bildhaft umgesetzte Asthma Verhaltenstrainings oder eine ‚Hausaufgabenkarte für Kratzkontrollübungen‘ geben Materialvorschläge für Patientenschulungen an die Hand. Durch derlei Beispiele lässt sich der Umgang mit Patienten vorbereiten und die Wissensvermittlung auf das der Zielperson vermittelbare Maß anpassen. Im Buch werden zudem Behandlungsansätze beider Erkrankungen unter Einbeziehung mehrerer wissenschaftlicher Teilgebiete behandelt.

Zielgruppe
Medizinisch vorbelastete Leser, die nicht über Fachbegriffe stolpern und wohl eher der Schulmedizin den Vorzug geben.

Stil
Neutrale Darstellung verschiedener Autoren, die oft Querverweise zu zusätzlicher Literatur anführen.

Umfang
Das Buch umfasst 367 Seiten mit Tabellen, Diagrammen und „Patientenschulungen“, die insbesondere Material an die Hand geben, um Kindern oder Jugendlichen notwendiges Wissen weiterzugeben.

Fazit
Klar unterteilt in die beiden Blöcke Allergien und Asthma spricht dieses Buch weniger den Laien, als eher den fachlich vorbelasteten Leser an und untermauert durch viele Literaturhinweise. Dies wird durch den Klappentext bereits indiziert.

Bewertung vom 28.09.2016
Dein zweites Leben beginnt, wenn du verstehst: Du hast nur eins! (eBook, ePUB)
Giordano, Raphaëlle

Dein zweites Leben beginnt, wenn du verstehst: Du hast nur eins! (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Ein Ratgeber? Ein Roman? Aus meiner Sicht ein informeller Ratgeber verpackt in einem gut umgesetzten, mitreißenden Roman.

Cover
Ein lustiges, quirliges Cover. Skizziert. Wundervoll.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Ein ausgeknautschtes Leben mit einem eher verständnislosen Partner, zitternde Lippen und einer Begegnung, wie sie nur das Schicksal schafft, reißen den Leser in die Geschichte. Eine Geschichte, die von der persönlichen Traurigkeit der Protagonistin handelt, ohne den Leser traurig zu machen. Vielmehr wird von Anbeginn Interesse geweckt: Wie geht es weiter?
Da trifft die Protagonistin jemanden mit freundlichem, offenen Blick, zu dem sie Vertrauen fasst. Als depressiv gelten mag sich nicht. Sie sucht einen anderen Ausweg und davon handelt dieses Buch.
Schniefend fragt sie, erzählt sie, vom Gefühl der Sinnlosigkeit und der wenigen Hoffnung auf Besserung. Von ihrer Vertrauensperson wird sie eingewiesen, mit einfachen Fragen, Aufgaben und Anweisungen bedacht, die der Leser selbst umsetzen könnte, wenn er wollte, wobei er immer Betrachter und Leser bleibt, der beobachtet, wie sich diese interessante Geschichte entwickelt.
An wenigen Stellen werden leider Worte wie ‚apriorische Voraussetzungen‘ oder ‚Herzskloliose‘ eingestreut, die den Lesefluss stören und unnütz innehalten lassen..

Stil
Erzählt wird aus Sicht der Protagonistin. Ihre Gefühle, Gedanken, ihre Not sind mitreißend und chronologisch dargestellt, sodass sich ein authentisches Bild ergibt. Der Zugang zum Text ist leicht, wenn man manchen Fachbegriff einfach überliest.


Fazit
Sehr nett umgesetzt. Ohne aufdringlich zu sein werden Maßnahmen eingestreut, die durchaus denkbar im Berufsbild eines hilfreichen Routinologen liegen würden, wenn es den Beruf denn gäbe. Empfehlenswert!

Rezension von Wichmann-Reviews.de

Bewertung vom 28.09.2016
Freddie Mercury
Jones, Lesley-Ann

Freddie Mercury


gut

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Nichts lenkt auf dem Cover ab von Freddie Mercury. Kein Hintergrund, einzig Zigarette und Bierflasche erzeugen den Vorgeschmack auf den Inhalt. Umfasst die Biographie einzig ihn oder wie weit wird eingegangen auf die Band „Queen“, die untrennbar mit ihm zusammenhängt?

Inhalt und Aufteilung des Buches
Nach dem Cover wird in der eBook-Variante eine Seite eingeblendet, die auf mehr Informationen zur Autorin verweist und anscheinend zu zugehörigen Trailern, Leseproben, Informationen. Auch wenn so der Eindruck erweckt ist, gezielt auf eine entsprechende Seite weitergeleitet zu werden, so ist lediglich zur Einstiegsseite des Verlages verlinkt. Hm. Aber das nur am Rande und ohne Wertung.

Die Einleitung berichtet vom Kennenlernen, davon, das die Biografin eben nicht die Schlagzeile brachte und seine ihr gegenüber geäußerten Gedanken für sich behielt. So ist wohl erklärt, warum und woher die Biografin so einiges aus seinem Leben berichten kann. Sie zeugt jedoch weniger von Freddie Mercury, sondern vielmehr von jeder Menge Musikbands und von Queen, sodass sich bereits in der Einleitung der verwunderte Blick auf das Cover ergibt. Tatsächlich ist dort nicht Queen abgedruckt, nicht einmal andeutungsweise, sondern allein der Frontmann der Band!
Ausführlich wird auf das Benefizkonzert zu Gunsten Afrikas eingegangen. „Live Aid“, dass wohl vergleichbar mit Woodstock sein mag, zeigt bezüglich der Gruppe Queen eine Besonderheit, nämlich den Trick, den der Tontechniker anwandte, um ein besseres Feeling hinzubekommen. Dass die Gruppe extra übte, sich vorbereitete, wie der Konzertkoordinator zitiert wird, lässt die Frage offen, woher dessen Wissen stammt und geht nicht darauf ein, was das mit dem Leben von Freddie M. zu tun hat.

Die Autorin beginnt ein Bild zu zeichnen von einer Gruppe, der Freddie angehört, und geht indirekt auf seine Rolle innerhalb der Band ein.
Erst ab dem zweiten Kapitel berichtet sie von seinen ersten Lebensjahren. Hier hat sie bereits an die Größe erinnert, daran, dass der Frontmann „Live Aid“ gelebt hatte, und wird später das Buch mit der Erinnerung an seine Stiftung schließen.
Dazwischen berichtet sie von seiner Kreativität, seiner Persönlichkeit, zeigt auf, dass er sich alles leisten konnte, warum er sein Studio in der Schweiz hatte und lässt sein Problem erahnen: Geld haben zum Preis des Privatlebens.

Insgesamt erfährt der Leser vieles über ihn, über sein Leben, seine Art zu Leben. Von seinem teils schweren Weg ab der Kindheit bis hin zu seiner Ehe, seinen Hoffnungen Ausschweifungen, Misserfolgen und Erfolgen.

Zielgruppe
Interessant für alle, die, wenn auch nicht in chronologischer Reihenfolge, viel über den Frontmann und die Verästelungen mit Bezug zu ihm und seiner Zeit erfahren wollen.

Fazit
Nach Einleitung und Kapitel 1 betrachtete ich erneut das Cover: Eigentlich wollte ich über Freddie Mercury lesen. Spätere Kapitel versöhnen mit dem ersten Eindruck, eher eine Biographie über die damalige Musikszene in Händen zu halten. Auf der anderen Seite ist die Abgrenzung wohl schwer, wo Freddie aufhört und Queen beginnt.

Bewertung vom 28.09.2016
Richtig essen statt vergessen
Estep, Preston

Richtig essen statt vergessen


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Grün verspricht Hoffnung und grün ist der Umschlag des Buches, wie auch ein Großteil der im stilisierten Kopf abgebildeten Lebensmittel. Und doch warnt eine magentafarbene Denkblase vor dem Risikofaktor. Lesen ist angesagt!

Inhalt und Aufteilung des Buches
Forschung, Verantwortung, Ernährung. Dies sind die drei großen Blöcke, die auf 292 Seiten besprochen werden, den Anhang bereits mit eingerechnet, denn auch dieser beschäftigt sich mit Leitlinien zum Essen, mit Quellenangaben und Adressen der Themenbereiche Alzheimer und Demenz. Fast ergibt sich der Eindruck die Leitlinien reichen aus, das Wichtigste zu erfahren, und doch wird einzig derjenige Nutzen aus dem Werk ziehen, der das ganze Buch auch liest. Schließlich wird dadurch Verständnis geweckt und somit die Kraft, auch Geliebtes künftig zu verschmähen.

Im Themenbereich ‚Verantwortung‘ ist der Aufbruch zu lebenslanger geistiger Vitalität erklärt. Quellen für Proteine und Fette werden herangezogen, sowie auf den X-Faktor eingegangen. X-Faktor ist eine Schöpfung des Autoren und beleuchtet physiologische Auswirkungen mancher Lebensmittel, die beispielsweise Blutzuckerspitzen abschwächen können.
Das Buch benennt Erstaunliches, wie beispielsweise die gar nicht so einfache Definition zum Begriff ‚Geist‘, was ja wieder zum Thema Demenz und Alzheimer passt. Genaues Lesen tut not, denn Aussagen z.B. zum Milchkonsum sind auch abhängig vom persönlichen Befinden. Auch der Begriff ‚Diät‘ wird im ursprünglichem Sinn benannt und davon handelt das Buch, nämlich von vernünftiger, geregelter Lebensführung.
Auf persönliche Erfahrungen wird nicht verzichtet: Im ersten Test einer neuen Ernährungsweise führten diese eher zu Kopfschmerzen. Interessant auch mögliche Ernährungziele: Sei es Muskeln aufzubauen oder Fett abzubauen, wobei Auswirkungen auf das Wichtigste, das Gehirn beleuchtet sind.
Statt generalisierter Aussagen wird erläutert, dass Gene und Milieu das Merkmal ergeben, das sich schließlich ausprägen kann. Ab der Lebensmitte sollte der Alterungsprozess zu einer Neuorientierung, auch der Ernährung, hinführen, denn was manchem früher guttat, kann sich irgendwann umkehren. So finden sich Idealwerte, sogenannte Biomarker, neben unterstützenden Vergleichen, die das Gelesene plastisch werden lassen.

Ab Seite 158 wird über Maßnahmen und Mahlzeiten hingeführt zu Rezepten, die das Buch ab Seite 180 füllen. Diese enthalten kurzgefasste Ausführungen zum jeweiligen Gesundheitsziel und sind für jeweils verschiedene Personenanzahlen ausgelegt, führen übersichtlich benötigte Zutaten auf und zeigen die Zubereitung, inklusive Zutatenalternativen. Angesprochen wird ein großes Potpourri an Möglichkeiten für Frühstück, Salat, Vorspeisen, Gemüsegerichte, aber auch für Fisch, Fleisch und Tofu bis hin zu selbstgemachten Basisprodukten.


Die Übersetzerin steuert immer wieder hilfreiche Informationen zu Fachbegriffen bei, womit das Buch insgesamt gewinnt.


Zielgruppe
Zielgruppe ist ein jeder, der im Vorfeld aktiv werden möchte, derjenige, der es vermag seine Gewohnheiten neu auszurichten und dabei ‚die Kirche im Dorf lässt‘.

Stil
Das Buch berichtet über Forschungsergebnisse, über Erkenntnisse und Fakten im sachlich neutralen Stil, wobei gerne auch mal ein bildhafter Vergleich gezogen wird.

Fazit
Ein interessantes Buch, durchaus verständlich und handhabbar geschrieben, dass neue Aspekte zum Thema aufzeigt.

Bewertung vom 25.09.2016
Die Tage, die ich dir verspreche
Oliver, Lily

Die Tage, die ich dir verspreche


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Es ist doch alles in Ordnung, wenn man ein neues Herz hat. Oder?

Cover
Die erhabenen Lettern, auch auf dem Buchrücken, geben dem Buch schon vom Tastsinn her eine besondere Note.
Das Cover selbst wirkt eher etwas langweilig, aber der Titel reißt es wieder heraus.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Schon der erste Satz führt den Leser ins Off, zieht ihn nicht hinein, sondern lässt ihn die angegebene Linkadresse in seinen Browser eintippen. (http://www.jungundherzkrank.de/). Allerdings gibt es diese Seite nicht. So ist der erste Eindruck ... na lesen wir mal weiter ...
Und wirklich. Von Anfang an (also fast, wenn wir den ersten Satz mal weglassen) gewinnt die Geschichte an Fahrt, ist schon auf Seite 2 interessant, die Finger spüren erneut die Erhabenheit der Schriftzeichen des Buchcovers, während die Gedanken fliegen.
Ich lese den Klappentext über die Autorin, suche das Nachwort, frage mich: „Ist dies ein Erfahrungsroman? Woher hat sie ihr Wissen, dass so klar und mitfühlsam dargelegt ist?“
Ich bin erinnert an den Titel „Unter Tränen gelacht“. Das war ein Erfahrungsbericht. Dies ist ein Roman und doch so nah erzählt, so authentisch, dass es berührt.

Die Geschichte packt, obwohl es an einer Stelle unglaubwürdig ist einfach mal so zu einer fremden Person zu fahren und sein Herz anzubieten. Umso interessanter ist es seine Reaktion zu beobachten, zumal der Leser die Gefühlswelt und die Denkweise ebendieser Person im Vorfeld erfahren durfte. Diese Mischung, den Leser in die Person hineinzuversetzen und dann die Protagonisten aufeinanderprallen zu lassen, erzeugt den Reiz. Ebenso lesenswert sind die Reaktionen der Eltern, des Bruders und dazu die eigene Befindlichkeit. Sogar das Handeln der Freundesmutter, ist perfekt in Szene gesetzt. Wer im Krankenhaus arbeitet, alle möglichen Fakten und Hintergründe kennt, geht mit manch einem Thema des Lebens anders um. In diesem Fall ist die Reaktion der Mutter gut nachzuvollziehen, die Reaktion ihres Sohnes umso mehr. Beide übernehmen Verantwortung und prallen aufeinander.
Und nicht nur das. Selbst ein Begriff wie Blogtroll wird erklärt und nimmt Leser mit, die diesen Bereich des Internet nicht kennen.

Zielgruppe
Die Geschichte bringt viel Hintergrundwissen zu Transplantationen ein, löst Fragen auf und stellt neue. Es hilft, zu verstehen, zeigt wie unbedachte Äußerungen wirken können und hilft zu verstehen. Von daher ist es ein Roman, der als ebendieser gelesen werden kann oder aber als Fingerzeig in einer besonderen Situation auch für indirekt Betroffene.

Fazit
Es ist alles in Ordnung, wenn man ein neues Herz hat, ist zu kurz gedacht und dies zeigt dieses Buch eindringlich, verknüpft mit einer Geschichte zweier junger Leute. Unterhaltung mit perfekt eingestreuten Aha-Effekten.

Bewertung vom 25.09.2016
Liebe dein Leben und nicht deinen Job. (eBook, ePUB)
Behrendt, Frank

Liebe dein Leben und nicht deinen Job. (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Macht der Job nicht einen Hauptteil des Lebens aus? Wo also führt das Buch hin? Oder zeigt es Lösungen für beides auf?

Cover
Farblich gekennzeichnet ist das Leben, etwas trist der Schriftzug, der den Job betrifft. Dies impliziert aus meiner Sicht, dass ein Job nicht liebenswert ist. Richtet sich das Buch nur an diesen Empfängerkreis, die den ‚falschen Beruf‘ wählten?

Inhalt und Aufteilung des Buches
Das Inhaltsverzeichnis spricht von Wuuusch, Jeito oder „No Monsters, No Fear.“ Um Angst geht es im ganzen Buch. Von Dingen, die der Autor nicht machte (vom Fünfer springen). Er hätte es getan, wenn er damals schon gelassener gewesen wäre, schreibt er. Ebenso geht er auf kleine Dinge ein, die im täglichen Leben eine Sekunde Freude schenken und als kleine für andere unerkennbare Freudenspender oder Kraftorte eingesetzt werden können. Berichtet wird, mit netten Anekdoten versehen, wie Atempausen zu schaffen sind oder von fettigen Tastaturen. Durchaus bedient er sich der bildhaften Sprache, wie beim Schreiben von Weihnachtskarten mit ‚vorgeschobenem Kinn‘ und weist auf, wie lähmende Gedankenmühlen aufzulösen sind. Angeführt ist eine Studie zu durchgearbeiteten Pausen und dem Statement, die richtige Gewichtung zwischen dem eigenen ich, anderen und dem Beruf zu finden. Mit der Studie ist der Leser nicht alleingelassen. Auch wenn ungewöhnliche Lösungen Menschen brauchen, die sie mittragen, ist hier der Hinweis auf die Schrittweite und die Art zu finden den Ausstieg anzugehen.
Liebe nie deinen Job, sagt die Zwischenüberschrift des zehnten Kapitels und berichtet von der Erfahrung des Autors, als junger Busche im Wald ausgesetzt worden zu sein. Hab keine Angst, war die Aussage des Beauftragten, der ihm die Aufgabe gab, allein zum Lager zurückzufinden. So sind interessante Erfahrungen enthalten, die davon berichten, wie er sein Selbstvertrauen fand und Probleme löst.

Fazit
Wie jemand zum Spitznamen Puhpuh kam und ‚Reifensspuren auf dem Schreibtisch‘ lockern die zehn Tipps auf, die zum Ziel haben, jeden Tag mit innerem Lächeln, in den Tag zu gehen. Letztendlich kommt auch der Autor zu einem Schluss, der den Leser wieder versöhnt mit so mancher Überschrift.

Bewertung vom 16.09.2016
Depression und Burn-out überwinden
Gapp-Bauß, Sabine

Depression und Burn-out überwinden


ausgezeichnet

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Das Cover in drei Schriftfarben, mit einer Person im Vordergrund und der verschwommenen Natur dahinter, wobei die Rückseite mit gelben Hintergrund weitere Farbe ins Spiel bringt. Schafft das der Inhalt auch?

Inhalt und Aufteilung des Buches
Schon das Vorwort verdeutlicht die Zielgruppen: Betroffene und Angehörige. Der Blick in das Inhaltsverzeichnis verheißt in sieben Themenkreisen eine sinnvolle Struktur, die sich um Hintergrundinformationen, den ersten Schritt, Rahmenbedingungen und Unterstützung für Körper und Seele drehen, ehe es zu den Themen Umgang mit typischen Problemen, heilsame Einstellungen, das Wort an Freunde und die letzte Phase der Genesung geht. Außerhalb der Themenkreise folgt ein Ausblick, der Anhang mit Selbsthilfemaßnahmen, dem Literaturverzeichnis und Informationen zur Autorin.
Diese ist Ärztin mit eigener Praxis in Ganzheitsmedizin und Naturheilverfahren. Zudem ist sie in der Lehrerfortbildung gefragt und bietet Seminare an.
Das Verzeichnis mit Selbsthilfemaßnahmen ermöglicht das schnelle Auffinden benötigter Erläuterungen für den eiligen Leser. Schnell wird hier klar, dass ‚Fahrrad fahren‘, ‚Gedankenstopp‘ oder ‚Kompostieren‘ nicht unbedingt zu einer Checkliste führen. Vielmehr lassen die hier versammelten Schlagworte erahnen, welche Möglichkeiten generell bestehen. Probeweise schlage ich als Rezensent die ‚Schlapperpuppen-Übung‘ auf und danach das ‚Stress-Notprogramm‘. Beide herausgegriffenen Punkte zeigen, dass keine Selbsthilfemaßnahme im Notfall mal schnell angelesen werden kann. Vielmehr müssen die Kapitel bekannt sein, vorher erarbeitet worden sein, so dass der Anhang als Wegweiser zum gezielten Nachlesen dient. Im ‚Wort für Angehörige und Freunde’werden neben theoretischen Ausführungen Praxisbeispiele angeführt, die sachlich und klar die Situation der Betroffenen aufzeigen und Hilfestellung beziehungsweise einen Aha-Effekt ergeben.
An manchen Stellen ist ein Leitspruch angegeben, der für nicht Betroffene etwas seicht wirken mag. Meine Recherchen jedoch ergaben, dass Betroffenen genau solche Sprüchlein wohl ein erstes Innehalten oder ‚sich fangen‘ ermöglichen könnten.

Zielgruppe
Das Buch richtet sich an Betroffene, Angehörige / Freunde / Kollegen, die Betroffenen Verständnis entgegenbringen möchten.

Stil
Es ist gut zu lesen, verzichtet auf Fachbegriffe und unterstützt das Verstehen durch Bilder, eingerahmte oder auch grau hinterlegte Texte.


Umfang
Mit 330 Seiten beleuchtet es ausreichend Wichtiges, zeigt im Text weiterführende Literatur auf und reicht aus, um Verständnis entwickeln zu können, egal ob für die Krankheit, Betroffene oder notwendige Schritte.

Qualität
Weitgehend barrierefrei ist es übersichtlich und aus meiner Sicht fehlerfrei umgesetzt.

Fazit
Sinnvolle Aufteilung mit Index, der hilft, Stellen wiederzufinden, die natürlich vorher durchzuarbeiten sind. Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Es gibt wertvolle Hinweise und Praxisbeispiele des allzu oft bunten Lebens!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.