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Benutzername: 
nad_uebel
Wohnort: 
Magdeburg

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2024
Da hast du den Salat
Ezekiel, Emily

Da hast du den Salat


ausgezeichnet

„Da hast du den Salat“ enthält für jede Jahreszeit unter Verwendung von saisonalem Gemüse und Obst kreative aber einfache, gesunde und abwechslungsreiche Salate parat. Dabei kommt nicht nur Blattgemüse zum Einsatz, sondern auch Kartoffeln, Nudeln, Reis und Brot. Verfeinert werden die Salate mit raffinierten Dressings, Ölen, Toppings und Eingemachtem. Es werden keine außergewöhnlichen und nur eine überschaubare Anzahl an Zutaten benötigt. Die Rezepte sind für 2 Personen ausgelegt, bei unseren mäkligen Kindern sehr von Vorteil.

Wir haben folgende Salate ausprobiert:
- Grillobst-Salat mit Rucola, Mandeln und eingelegten Chilis
- Mais-Orechiette-Salat
- Brathähnchen-Ciabatta-Salat mit Parmesan-Dressing
- Eine Art Salat Nicoise mit Dijon-Dressing

Alle Salate haben uns vorzüglich geschmeckt. Wir werden auf jeden Fall noch weitere Rezepte ausprobieren

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2024
Die Vermesserin der Worte
Seck, Katharina

Die Vermesserin der Worte


ausgezeichnet

Die Autorin Ida leidet seit 4 Monaten an einer Schreibblockade und nimmt gezwungenermaßen aus finanziellen Gründen eine Stelle als Haushälterin an. Die Stelle führt sie hinaus aus ihrer Komfortzone - ihrer 1-Zimmerwohnung, die sie liebevoll "Baracke" nennt, und ihrer gewohnten Umgebung - hin zu einem Anwesen außerhalb der Stadt, in dem die wortkarge Ottilie Selig allein und zurückgezogen lebt.
Idas Aufgabe ist es, das große Haus - von den Bewohnern des Ortes das papierne Anwesen genannt - in Schuss zu bringen. Keine so leichte Aufgabe, denn die vielen Räume und Habseligkeiten liegen unter einer dicken Schicht von Staub und Vergessen begraben. Aber was Ida nach und nach zum Vorschein bringt, ist einzigartig. Neben Unmengen an Büchern entdeckt sie Hinweise auf die Vergangenheit der unnahbar wirkenden Hausherrin. Ida gelingt es, eine Verbindung zu Ottilie aufzubauen und einen Blick hinter die Fassade von Ottilie zu erhaschen. Sie versucht, Ottilies Lücken zwischen den Gedanken zu füllen, indem sie ihr die Geschichte der Wortvermesserin erzählt. Eine Geschichte gegen das Vergessen und das vergessen werden. Und ganz vielleicht hilft diese Geschichte Ida dabei, ihre abhandengekommenen Worte wiederzufinden.

"Die Vermesserin der Worte" ist ein ruhiges und poetisches Buch über die Liebe und Leidenschaft zu Wörtern, Geschichten und Büchern. Ein Buch über zwei ungleiche Frauen, die durch ihre Begeisterung für Bücher zueinanderfinden und sich gegenseitig bei ihren Problemen und Ängsten zur Seite stehen. Die Geschichte der Wortvermesserin hat mich sofort in ihren Bann gezogen und ich empfehle sie gern allen Buchliebhabern weiter.

Bewertung vom 01.08.2024
Nächsten Sommer
Rai, Edgar

Nächsten Sommer


ausgezeichnet

"Ein paar Freunde und ein geiler Ort - mehr braucht es eigentlich nicht." (Seite 194)

Was für ein verrückter Roadtrip, den die vier Freunde Felix, Bernhard, Marc und Zoe da erleben. Vier Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und bei denen man sich unweigerlich fragt, was sie eigentlich verbindet.

Da ist Felix, Mathegenie und Schulabbrecher, der in einem Bauwagen lebt und nicht so recht weiß, wer er eigentlich ist und was er mit sich und seinem Leben anfangen soll.

Ganz anders sein fast "Bruder" Marc, der als Musiker herumreist, viele Frauengeschichten hat, aber noch nicht die Liebe seines Lebens gefunden hat.

Im Gegensatz dazu beschränkt sich Bernhards Leben darauf, zu arbeiten, seine an Parkinson erkrankte Mutter zu besuchen und durch Sport sein schlechtes Gewissen zu beruhigen.

Zoe, die alles mag, was teuer und erfolgreich ist, einschließlich ihres verheirateten Chefs, mit dem sie eine unglückliche Affäre führt, vervollständigt das Quartett.

Als Felix von seinem verstorbenen Onkel Hugo ein Haus in Südfrankreich erbt, unternehmen die Freunde einen Roadtrip, mit dessen Verlauf sie so sicher nicht gerechnet haben: eine gefährliche Kletterpartie, die fast im Ertrinken endet, eine Verfolgungsjagd mit der französischen Polizei, neue Bekanntschaften mit Lilith und Jeanne, die sich aufgrund unglücklicher Beziehungen dem Quartett anschließen.

Ein Roadtrip, der Fragen über die eigene Identität, über Wünsche und Träume aufwirft. Wer bin ich? Was macht mich aus? Wer will ich sein? Welchen Sinn hat mein Leben?

Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Freiheit, die zeigt, dass der Weg das Ziel ist.

Der Schreibstil ist locker leicht mit viel Witz. Die Beschreibungen der französischen Landschaft haben mich an meine eigenen Urlaube in Südfrankreich zurückversetzt und große Sehnsucht nach meinem Lieblingsurlaubsland ausgelöst.

Bewertung vom 01.08.2024
Fünf Sommer mit dir
Fortune, Carley

Fünf Sommer mit dir


ausgezeichnet

"Zwölf Jahre. Zwölf Jahre, seit ich das letzte Mal die Fahrt nach Norden gemacht habe, zu dem Ort, wo ich mich mehr zu Hause fühlte als anderswo. Zwölf Jahre, seit ich das letzte Mal kopfüber in den See gesprungen bin. Zwölf Jahre, seit mein Leben spektakulär aus dem Ruder gelaufen ist. Zwölf Jahre, seit ich Sam zuletzt gesehen habe." (Seite 13)

Aus Sicht von Percy erfahren wir abwechselnd durch Rückblenden in die Vergangenheit und der Gegenwart, wie sich aus der Freundschaft zwischen der 13-jährigen Percy und Sam ein zartes Band der Liebe entwickelt und mit welchen Widrigkeiten sie zu kämpfen haben.

Ein wundervoller nostalgischer Sommerroman über Freundschaft, den ersten Kuss, die erste große Liebe - vor einer wunderschönen Kulisse, die ich mir anhand der Beschreibungen sehr gut vorstellen konnte. Auch die Handlungen und Gefühle der Protagonisten waren für mich nachvollziehbar. Ich mochte Percy und Sam sehr gern. Und auch Charlie war mir nicht immer unsympathisch. Ein ganz kleines bisschen habe ich mich in Sam verliebt. 💕🤭

Ich konnte das Buch nicht beiseite legen und empfehle es sehr gern weiter! Es ist sogar ein kleines Highlight für mich.

Bewertung vom 01.08.2024
Sieben Sommer
Toon, Paige

Sieben Sommer


sehr gut

Die abwechselnde Erzählweise aus verschiedenen Zeitebenen gefällt mir immer sehr.
Die Grundstimmung und der Schreibstil des Buches sind recht ruhig. Die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten sind nachvollziehbar beschrieben, Finn und Tom mochte ich sehr gern. Auch Livs Bruder Michael, der das Downsyndrom hat, hat die Autorin mit den spezifischen Eigenschaften der Krankheit nachvollziehbar und liebevoll dargestellt.

Das letzte Drittel hat mir fast am besten gefallen, da die Handlung nochmal richtig Fahrt aufgenommen hat. Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet, aber es war passend und richtig gut. Es sind sogar ein paar Tränchen bei mir geflossen.

Das Buch hat mir ein paar schöne Lesestunden beschert.

Bewertung vom 01.08.2024
Das Gras auf unserer Seite
Velasco, Stefanie de

Das Gras auf unserer Seite


ausgezeichnet

Grit, Charly und Kessie - drei Frauen Ü40, auf eigenen Wunsch kinderfrei und jede mit ihren ganz eigenen Problemen behaftet. Sie kennen sich von der Hundewiese und teilen nicht nur die Liebe zu ihren Vierbeinern. So unterschiedlich die drei Frauen auch sein mögen, stehen sie füreinander ein und unterstützen sich in jeder Lebenslage.

So stört es niemanden, dass Grit abends die Mülltonnen von Cafés und Restaurants durchwühlt auf der Suche nach essbaren Resten. Und alle helfen mit, als Grit sich in den Kopf gesetzt hat, einen verwilderten Garten in Schuss zu bringen und dort zu wohnen, obwohl sie doch zu ihrem Freund Anno ziehen könnte.
Als Charly - mittellose Schauspielerin - feststellt, dass sie schwanger ist und nicht weiß, wer von ihren drei "Freunden" der Vater sein könnte, verurteilen sie ihre Freundinnen nicht. Sie stehen ihr in dieser schwierigen Situation mit Rat und Tat zur Seite.
Auch als Kessie vorübergehend zu ihrer Mutter muss, da diese in ein Pflegeheim zieht, stehen ihr Grit und Charly bei.

Stefanie de Velasco schreibt über unkonventionelle Lebensmodelle und die Ansichten der Gesellschaft dazu, Solidarität unter Frauen, Freundschaft, Abtreibung und die Auswirkungen der Wechseljahre. Alles mit einer Prise Humor, die das Buch zu einem wahren Lesevergnügen macht.

Bewertung vom 01.08.2024
Léon und Louise
Capus, Alex

Léon und Louise


ausgezeichnet

Basierend auf der Lebensgeschichte seines Großvaters Léon erzählt Alex Capus dessen lebenslange Romanze mit Louise - eine über Jahrzehnte hinweg andauernde Liebe vor dem Hintergrund des Ersten und Zweiten Weltkrieges in Frankreich.

Locker leicht verpackt Alex Capus historische Daten mit einer fiktiven Erzählung, die weder langweilig aufgrund der Fakten noch kitschig daherkommt. Dabei hat er zwei so liebenswerte Charaktere geschaffen, die man nur ins ❤ schließen kann. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und dazu beigetragen, mich ohne Probleme in die Geschichte einzufinden.

Das Ende war überzeugend und romantisch.

Bewertung vom 28.04.2024
Bergland
Kubsova, Jarka

Bergland


sehr gut

"Es war alles noch kein Plan, es war nur ein Anfang, es war Wünsch dir was. Das Aufspüren von Sehnsüchten, von dem, was fehlte oder etwas, das verloren gegangen war und wonach sich zu suchen lohnte. [...], auch auf den anderen Höfen suchten sie neue Wege und stellten erstaunt fest, dass diese manchmal zurückführten. Und trotzdem richtig waren." (Seite 260)

Wir begleiten die Entwicklung des Innerleithofs über 3 Generationen hinweg.

Zuerst erfahren wir wie Rosa als alleinige Besitzerin des Hofes aller Anstrengung, Wetterlagen und persönlichen Niederlagen zum Trotz den Hof erfolgreich führt. Rosa versteht wie niemand sonst, ihr Land zu lesen; sie weiß wie die Erde beschaffen sein muss, damit auf ihr die Pflanzen wachsen und gedeihen.
Später übernimmt ihr Sohn Sepp den Hof, der ihn durch die Umnutzung in einen Milchbetrieb wirtschaftlicher und rentabler gestalten möchte. Rosa und Sepp sind in ihren Ansichten, den Hof in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, so unterschiedlich, dass sich unausgesprochene Konflikte zwischen ihnen bilden. Obwohl Sepp voller Tatendrang und Optimismus ist, kann er sich seinen Traum nicht erfüllen.
Als dann Sepps Sohn Hannes zusammen mit seiner Frau Franziska den Innerleit zu einem Ferienhof umwandelt, werden auch sie vor Herausforderungen gestellt, die fast unmöglich erscheinen, um sie bewältigen zu können.

Jarka Kubsova beschreibt das Leben auf und die Bewirtschaftung eines Hofes - egal in welcher Generation - sehr eindrücklich und nachvollziehbar. Rosa mit ihrer Beobachtungsgabe und ihrem Gespür für die Natur haben mich besonders beeindruckt. Das Ende des Buches empfand ich als sehr stimmig und optimistisch. Leseempfehlung für all diejenigen, die sich in den Bergen zu Hause fühlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.04.2024
Der Brighton-Schwimmclub
Lloyd, Josie

Der Brighton-Schwimmclub


gut

Dem Brighton-Schwimmclub gehören die "Sea-Gals" (Seemädchen) Dominica, deren Mann vor kurzem an Corona verstorben ist, Helga, die Älteste und Weiseste in der Gruppe, sowie Tor, die sich sozial engagiert und lesbische Beziehung vor ihrer Familie geheim hält, an. Irgendwann stoßen Claire, die von ihrer Familie nicht ernst genommen wird und wenig Selbstvertrauen hat, und Maddy, die gerade erfahren hat, dass ihr Ehemann sie seit Jahren betrügt, dazu. Die beiden Neulinge werden offen und warmherzig in die Gruppe aufgenommen und behutsam in das Meeresschwimmen eingeführt.

Die Frauen stürzen sich jeden Tag - egal bei welcher Wetterlage und bei welchen Temperaturen - in das kühle Nass, tauschen sich über ihre Ängste und Sorgen aus, helfen und unterstützen sich gegenseitig, sei es durch Worte oder durch Taten. Die Entwicklung der Frauenfreundschaften habe ich gern verfolgt. Doch nicht nur die Frauen geben sich untereinander Halt, auch das Meer trägt dazu bei, dass die Frauen abschalten und neue Kraft tanken können.

"Sie hätte nie geglaubt, dass sie so süchtig nach dem Wasser werden könnte, aber der Blick auf die blaue Weite gibt ihr das Gefühl, als hätte sie einen Schatz entdeckt." (Seite 239)

Die Autorin lebt selbst seit einigen Jahren in Brighton und geht mit ihren Schwimmgruppen regelmäßig im Meer schwimmen. Ihre Erfahrungen hat sie sehr gut in ihren Roman einfließen lassen; ihre Beschreibungen mit welchem Equipment man ins Wasser gehen und wie lange man sich dort aufhalten sollte, über Gezeitenpläne und Strömungen sind nachvollziehbar und authentisch.

Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme mich in den Schreibstil und die Geschichte einzufinden, aber das war nach den ersten Kapiteln vergessen. Der Roman hat mir schöne Lesestunden beschert; ein unterhaltsames Buch für zwischendurch.

Sollte ich irgendwann mal am Meer wohnen, halte ich Ausschau nach anderen "Sea-Gals" oder gründe meinen eigene Schwimmgruppe.

Bewertung vom 10.03.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


ausgezeichnet

"Aber was war, wenn das Leben nun auf einmal viel länger wurde? Musste man sich da nicht irgendwie neu erfinden? Weil man sonst doch nur noch in der Wiederholung lebte, irgendwann bitter und zynisch wurde?"(Seite 138)

Hätte mich jemand noch vor Kurzem gefragt, ob ich ein Verjüngungsmedikament einnehmen würde, hätte ich mich durchaus positiv geäußert. Aber nachdem ich "Wir werden jung sein" von Maxim Leo gelesen habe, denke ich anders darüber. Sicherlich wäre es schön, ein paar Falten und graue Haare weniger zu haben, nicht ständig an Rückenschmerzen zu leiden etc. Aber was tun, wenn der Körper sich nicht nur äußerlich verjüngt, sondern auch innerlich und man plötzlich über zusätzliche Lebensjahre verfügt? Was fängt man mit dieser Zeit an? Lebt man einfach weiter wie bisher?

Dieser Problematik müssen sich auch die Probanden der Medikamentenstudie stellen, nachdem festgestellt wurde, dass das Medikament nicht nur ihre Herzmuskelschwäche erfolgreich kuriert hat, sondern als Nebenwirkung auch ihren Körper um mehrere Jahre verjüngt hat. Und das ohne dass sich Jakob, Jenny, Wenger und Verena konkret bewusst dafür entschieden haben.

Aber was passiert, wenn ein solches Verjüngungsmedikament tatsächlich auf den Markt kommt und sich die Menschen bewusst für die Einnahme entscheiden können? Unter welchen Bedingungen wird das Medikament ausgegeben? Was sind die Folgen (ethisch, moralisch, finanziell etc.)? Wie geht man mit ihnen um?

Maxim Leo zeigt auf, welche Chancen aber auch Herausforderungen und Probleme entstehen (können) und reißt an, wie ein Umgang mit dieser bahnbrechenden Erfindung aussehen könnte. Sicher ist, dass es sich um ein Thema handelt, bei dem es nicht DIE Lösung gibt.

Das Buch hat mich super unterhalten. Es ist spannend, klug und witzig geschrieben und regt dazu an, sich mit komplexen ethischen und moralischen Fragen auseinanderzusetzen. Es ist das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe, aber mit Sicherheit nicht das letzte.