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Benutzername: 
Timisa
Wohnort: 
Bonn

Bewertungen

Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2022
Das Rätsel des Teekuchens / Hannah Swensen Bd.2
Fluke, Joanne

Das Rätsel des Teekuchens / Hannah Swensen Bd.2


sehr gut

„Ermitteln ist ein Ausschlussverfahren. Man muss eine Möglichkeit nach der anderen untersuchen, und die, die übrig bleibt, ist die Lösung, wie unwahrscheinlich sie einem auch vorkommt.“ (S. 241)

Obwohl Lake Eden eigentlich zu klein ist, um mehr als einen Mörder zu haben, stößt die „Cookie Lady“ auch in „Das Rätsel des Teekuchens“ wieder auf einen Mord und löst zusammen mit ihrer Schwester Andrea den Fall.

Das Cover finde ich persönlich nicht überzeugend, denn es passt bis auf die Abbildung von Kuchen nicht wirklich zum Inhalt: Weder das Wetter noch die Einrichtung stimmen mit den Beschreibungen im Buch überein. Der erzählende Schreibstil ist einfach, leicht und locker, so dass ich quasi durch die Seiten geflogen bin. Die dichte Atmosphäre und der Lokalkolorit des Städtchens Lake Eden werden sympathisch und bildhaft beschrieben – insbesondere Klatsch und Tratsch gehören natürlich dazu. Die Geschichte nimmt nach und nach an Fahrt auf. Trotz Cosy-Krimi entsteht Spannung und es gibt sogar einen actionreichen Showdown.

Die enthaltenen Rezepte machen das Buch für mich zusätzlich nachhaltig, denn die Cocoa Snaps werde ich auf jeden Fall nachbacken - die sollen die Laune heben. Auch die Chocolate Highlander Cookie Bars klingen richtig lecker und einfach herzustellen. Bei dem Rezept für die Oatmeal Raisin Crisps fehlt leider in der Zutatenliste die Angabe für Rosinen komplett. In der Originalversion heißt es „1 Cup“, so dass es etwa 200g entsprechen müsste.

Auch Band 2 der Cosy-Crime-Serie konnte mich als kurzweiliger und amüsanter Kuschelkrimi für Zwischendurch überzeugen. Das amerikanische Original wurde übrigens schon vor über 20 Jahren herausgebracht und es gibt circa 30 Bände, so dass für Nachschub gesorgt ist.

Bewertung vom 27.03.2022
DinoRox
Peinkofer, Michael

DinoRox


ausgezeichnet

Ein neues rasantes Abenteuer für junge Leser vom Erfolgsautor Michael Peinkofer

Das hochwertige Cover von "Dinorox - In der Falle der Raptoren" sieht schon richtig cool und actionreich aus. Zudem fühlen sich die Dinoschuppen ganz schön echt an. Eingangs werden die jungen Lesenden kurz in die Handlung eingeführt, die in der Zukunft spielt. Anschließend werden die Protagonisten vorgestellt, so dass man die zwei Jungs Remo und Toby, das Mädchen Patty und Carly den Roboter (Lieblingsfigur des Junior) kennenlernt. 18 Kapitel von angemessener Länge für das Lesealter ab 8 mit großer Schrift und vielen schönen Illustrationen führen durch das Buch. Sehr originell: Wenn die Geschichte nachts spielt, sind die Seiten schwarz statt weiß. Eine wirklich spannende und einfallsreiche Story nicht nur für Dino-Fans.

Eine klare Leseempfehlung für Jungen und Mädchen - Junior vergibt 5 Sterne und hat Band 2 auf seiner persönlichen Wunschliste.

Bewertung vom 26.03.2022
Fräuleinwunder
Wolff, Stephanie von

Fräuleinwunder


sehr gut

Fräuleinwunder – oder: „Aus Küken werden Hühner.“

Die zunächst naive und unerfahrene 19jährige Protagonistin Elly entwickelt sich während der Geschichte zu einer modernen, selbstwesussten Frau der deutschen Nachkriegszeit. Es handelt sich um eine Mischung aus Fiktion und Realität. Die Anfangszeiten des Fernsehnes in Deutschland und dessen Prominenz werden auf interessante und amüsante Art und Weise geschildert. Das Frauenbild der damaligen Zeit ist realistisch beschrieben und es wird einem mal wieder bewusst, wie viel sich diesbezüglich in den letzten Jahrzehnten Gott sei Dank getan hat. Auch weitere ernste Themen der damaligen Zeit finden Platz in dem Roman.

Aufgrund des einfachen und unkomplizierten Schreibstils ist der Einstieg leicht, aber über weite Strecken leider auch ein wenig oberflächlich. Die Gefühle kommen nicht immer genug zum Ausdruck und manchmal wirken auch die Dialoge hölzern. Die Handlung ist teilweise sehr vorhersehbar. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch als leichte Lektüre für zwischendurch empfehlen.

Ich hatte mehr erwartet und vergebe deshalb 3,5 Sterne.

Bewertung vom 04.03.2022
Der Papierpalast
Heller, Miranda Cowley

Der Papierpalast


sehr gut

Ein Tag – ein Leben

Schon bei einem Blick auf die Neuerscheinungen der ersten Monate des Jahres 2022 hat dieses Buch mein Interesse geweckt und ist auf meinem Wunschzettel gelandet. Ich war sehr gespannt, ob der "No.1 New York Times Bestseller" meine Erwartungen erfüllen wird.

Wie es die Schriftstellerin von ihrem Großvater gelernt hat: „Eine gute Geschichte hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, und das Ende muss am Anfang schon durchschimmern.“ Die Geschichte startet am frühen Morgen eines Sommertages und endet 24 Stunden später. Dazwischen erfahren die Lesenden nicht nur, was an diesem besonderen Tag im Leben der 50jährigen Hauptprotagonistin Elle passiert, sondern erleben ihre ganze Lebens- und Leidensgeschichte mit.

Zwar musste ich mich tatsächlich erstmal in den ungewohnten Schreibstil einfinden, aber der Roman war wie erwartet vielschichtig und tiefgründig. Die Geschichte hat mich gefesselt, Eva Menasse hat es mit ihrer Beschreibung als „Suchtstoff“ gut getroffen. Es handelt sich nicht um eine gewöhnliche Liebesgeschichte, sondern um ein teils aufwühlendes Familiendrama.

Ich vergebe aufgrund meiner erfüllten, aber nicht übertroffenen Erwartung 4 Sterne und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 28.02.2022
Die Halligprinzessin / Hallig Bd.1
Elste, Karen

Die Halligprinzessin / Hallig Bd.1


sehr gut

"Im Leben scheint nicht immer nur die Sonne"

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Er spielt auf zwei Zeitebenen: der Gegenwart und 1938 bis 1945. Der Wechsel zwischen den Ebenen ist unkompliziert, der Schreibstil angenehm. Die Gefühle der Protagonistinnen werden dabei nachvollziehbar, aber nicht zu tiefgründig geschildert. Auch wenn mich Charlottes Geschichte in der Vergangenheit mehr erreicht hat, so ist Ellas Geschichte in der Gegenwart doch nicht langweilig oder uninteressant. Beide Frauen sind mutig, aber in der Vergangenheit musste frau sich eher ihrem Schicksal ergeben und hatte es weniger selber in der Hand. Die Lesenden erwarten einige unerwartete Wendungen, die das Ende nicht so vorhersehbar und typisch für einen Liebesroman machen. Das schöne Cover passt gut zum Titel und Inhalt.

Mein Fazit: 4 Sterne.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band "Die Halligfischerin", der im September erscheinen wird.

Bewertung vom 31.01.2022
Eure Leben, lebt sie alle
Hein, Sybille

Eure Leben, lebt sie alle


sehr gut

Zeit für eine Lebensinventur

Der lockere und humorvolle Schreibstil der Kabarettistin Sybille Hein führt vom Prolog über sechs Runden zum Epilog. Ein winziges Spinnentier namens Jonas spinnt sich in das Leben von fünf äußerst unterschiedlichen Frauen. Jeweils aus Sicht der einzelnen Protagonistinnen erzählt, taucht die Leserin immer mehr in die Persönlichkeiten, Schicksale und Lebenssituationen der Damen ein. Das macht den Roman sehr abwechslungsreich und vielschichtig, aber anfangs auch etwas kompliziert bis man alle sortiert hat. Die überspitzten Beschreibungen insbesondere der unsympathischsten Hauptdarstellerin haben mir dabei sehr gut gefallen. Ich bin durch die Seiten geflogen und fühlte mich gut unterhalten.
Mein Lieblingszitat: „Man kann nicht alles haben, und wenn man es versucht, läuft man Gefahr, genau das zu verlieren, was einem am meisten bedeutet."
Normalerweise der erste Eindruck, aber hier aus gutem Grund zum Schluss gewürdigt – das Cover: Die Frauen auf dem Bild passen für mich auch im Nachhinein nicht zum Buchinhalt. Den Rest habe ich im Buch wiederfinden können. Auch nach der Lektüre werde ich aber mit dem Cover nicht warm. Es hätte mich beim Stöbern im Buchladen nicht eingeladen, mich näher mit dem Inhalt zu befassen.
Schade, denn für mich hat das Buch insgesamt durchaus 4 Sterne verdient. Aber umso besser, dass es Leserunden und Buchverlosungen gibt!

Bewertung vom 08.01.2022
Die Frauen von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.1
Maly, Beate

Die Frauen von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Der Zoo ist ein Ort der Ablenkung, der Unterhaltung und der Freude (S. 345)

Vor der Lektüre war ich der Meinung, dass Cover und Titel eindeutig zeigen: Es handelt sich es sich um einen historischen Roman, in dem Frauen die Hauptrolle spielen und vergab aufgrund einer Leseprobe vorerst 4 Sterne mit Luft nach oben.

Nach der Lektüre muss ich meinen ersten Eindruck von Cover und Titel revidieren. Sie passen leider nicht 100 % zum Inhalt. Zum einen spielen nicht die zwei Schwestern Emma und Greta die Hauptrolle, sondern insbesondere Emma und der Tierarzt Julius. Zum anderen kümmert sich Emma als Tierpflegerin vorzugsweise um eine Orang-Utan-Dame und nicht um Elefanten.

Inhaltlich bin ich aber nicht enttäuscht worden und vergebe gerne 4,5 Sterne. Angefangen mit dem Prolog im Sommer 1914 spielt die eigentliche Geschichte verteilt über 31 Kapitel Ende 1917 / Anfang 1918 und endet schließlich mit einem Epilog im Frühling 1918. Die Hauptprotagonisten sind äußerst sympathisch, ihre Handlungen und Gefühle sind gut nachvollziehbar. Auch die Nebenfiguren sowie Szenerie sind sehr gut und realistisch geschildert.

Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber sicherlich nicht das letzte. Ich wollte das Buch ungern aus der Hand legen, denn es hat mich wirklich gut unterhalten. Band 2 der Schönbrunn-Saga steht schon auf meinem Wunschzettel.

Bewertung vom 31.12.2021
Du hast gesagt, es ist für immer
Doller, Trish

Du hast gesagt, es ist für immer


sehr gut

„Sei mutig, aber vorsichtig. Sei klug, aber ab und zu auch mal waghalsig.“ (S. 77)

Das Cover ist wahrlich ein Hingucker und zusammen mit dem Titel ist sofort klar, dass es sich um einen Liebesroman handelt. Die Handlung ist bereits auf der Rückseite des Buchs beschrieben, mehr möchte ich hier nicht verraten. Ergänzend ist es vielleicht interessant, dass Anna Mitte Zwanzig Jahre alt ist und Keane knappe 30. Eine altersmäßige Einschränkung der weiblichen Zielgruppe würde ich deshalb aber nicht vornehmen wollen.

Grundsätzlich ist der Sprachstil sehr angenehm, flüssig und oft bildhaft. Allerdings enthält der Roman auch viele auf das Segeln bezogene Fachbegriffe. Da ich selber zumindest in meiner Jugend Berührungen mit dem Segeln hatte, war das für mich nicht das Problem. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es für das Gros der Leserinnen angenehmer wäre, wenn die Fachbegriffe für Laien besser beschrieben oder ggf. in einem Glossar aufgeführt worden wären.

Ich fand es sehr schön, die Segelroute auf der Karte der Innenseite der Klappenbroschur verfolgen zu können. Da ich es mag, wenn eine Geschichte direkt ohne langes Vorgeplänkel losgeht, gefiel mir der Einstieg besonders gut. Die emotionale Entwicklung von Anna – vom einsamen Wrack zur lebensbejahenden Partnerin – ist nachvollziehbar geschildert und Keane ein absoluter Traummann.

Meine Lieblingszitate:
„Es gibt Schlimmeres, als eine Mom zu haben, die dich so sehr liebt, dass sie sich Sorgen um dich macht.“ und „Vielleicht sollten wir das feiern, was wir haben, anstatt daran zu denken, was nie mehr wiederkommt.“

Der Roman war eine nette gedankliche Reise weg von der kalten und tristen Jahreszeit, aber nicht außergewöhnlich. Er hat mich gut unterhalten, doch emotional nicht 100% erreicht. Trotzdem würde ich ihn nicht als 08/15 bezeichnen und bin mit dem Ende des Romans sowie der Erkenntnis, dass Traurigkeit und Glück nebeneinander in demselben Herzen existieren können durchaus zufrieden.

Mein Fazit: wohlwollende 4 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2021
Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
Rygiert, Beate

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher


ausgezeichnet

Ein sehr lesenswerter historischer Familienroman

Das Cover zeigt, dass es sich um einen historischen Roman handelt und passt perfekt zu der Zeit der 1920er. Auch die anfängliche Widmung finde ich sehr schön.

Die Geschichte spielt rund um die „Heimat des gedruckten Wortes und das größte Verlagsimperium Europas“. Hauptprotagonistinnen sind drei Frauen unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Alters und ihre Familien, die jede auf ihre Art und Weise etwas mit dem Ullsteinverlag zu tun haben. Bei einem Großteil der Protagonisten und Protagonistinnen handelt es sich um historische Persönlichkeiten, andere wiederum sind fiktiv. Die Leserin erfährt nebenbei etwas über die Politik und Gesellschaft sowie das Berlin der damaligen Zeit. Der Roman ist dadurch sehr abwechslungsreich und vielschichtig. Wer historische Familienromane mag, wird dieses Buch mögen.

Meine Lieblingszitate:
„Es kommt nicht darauf an, wer man ist, sondern auf das, was man tut.“
„Es ist zwar schön, von Dingen zu träumen, aber noch viel besser, sie in die Tat umzusetzen.“

Mein Fazit: 4,5 Sterne

Bewertung vom 11.12.2021
Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1
Engel, Henrike

Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1


sehr gut

Wer historische (Frauen-)Romane und Krimis mag, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

Es handelt sich um eine spannende und unterhaltsame Geschichte, über deren grobe Handlung bereits das aufgrund der Farben und Aufmachung dezent und edel wirkende Cover und der Klappentext informieren. Mehr möchte ich auch nicht verraten. Die 35 Kapitel nebst Prolog und Epilog erzählen im Wechsel aus Sicht der drei unterschiedlichen Protagonisten Anne, Helene und Berthold, in die man sich Dank der ausführlichen Beschreibungen gut hineinversetzen kann. Der Schreibstil ist sehr angenehm, aber eher anspruchsvoll für einen Unterhaltungsroman. Die Handlung ist vielschichtig und abwechslungsreich. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich werde bestimmt auch die Folgebände lesen. Ebenso kann ich mir eine Verfilmung sehr gut vorstellen, damit kennt sich die Autorin ja schließlich aus.