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Benutzername: 
juline
Wohnort: 
kiel

Bewertungen

Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2023
Idol in Flammen
Usami, Rin

Idol in Flammen


sehr gut

Ich war sehr gespannt auf "Idol in Flammen" von Rin Usami, weil ich gerne von (jungen) Frauen aus aller Welt und deren Probleme und Interessen lese. Die K-Pop Manie ist an mir vorbeigegangen, dafür bin ich schon zu alt. Umso gespannter war ich. Mich hat Akari sehr berührt und ich fand das Buch sehr spannend zu lesen. Ich war gespannt, was passiert. Aber irgendwie bin ich trotzdem nicht reingekommen. Hoffentlich geht es mit Akari aufwärts, nachdem ihr Idol seine Entscheidung getroffen hat und sie konzentriert sich auf sich. Und hoffentlich kann auch Masaki sein Leben so leben, wie er will. Krass auch, dass Fans denken, sie hätten ein Anrecht auf "ihren" Star, weil sie diesen supportet haben. Allgemein war diese ganze "Fan-Welt" mit CDs kaufen und mitbestimmen, Lieblingsfarben, Konzerte,... für mich total krass.
Ich gebe vier Sterne, weil es echt gut geschrieben war, mich aber etwas ratlos zurücklässt.

Bewertung vom 17.05.2023
Solange wir leben
Safier, David

Solange wir leben


ausgezeichnet

Ich war gespannt auf "Solange wir leben" von David Safier, weil es so ganz anders ist, als seine anderen Bücher.
Ich wurde nicht enttäuscht, seine Eltern bzw. Familie haben wirklich einiges erlebt. Schön, dass "Leben heißt leiden" sich nicht durchsetzen konnte. Sondern dass Joschi, nach all dem, was er durchgemacht und nicht so hinbekommen hat, teilweise sagen konnte, ~"wenn ich jetzt sterbe, dann glücklich".
Für David, der eher nur am Rand vorkommt, war es bestimmt nicht einfach, "das Ende" seiner Eltern und seiner Schwester mitzubekommen.
Man nimmt auch viel für sich mit, dass es einem egal sein sollte, mit wem man zusammen ist, wenn das Gefühl stimmt oder dass es in jeder Kultur / Nationalität gute Menschen und auch schlechte Menschen gibt. Auch dass jeder Mensch einen anderen Charakter hat, Dora ist naiv, Joschi kann es nicht glauben, dass sie so naiv ist, und Selma ist eher gemein und kann Gedanken lesen.
Ich mag den Autor jetzt noch mehr und kann verstehen, wie er auf Figuren wie "Alex" aus "Mein Leben und ich" kommt, die "ein bisschen anders ist".

Bewertung vom 13.05.2023
Macht
Furre, Heidi

Macht


gut

Ich war sehr gespannt auf "Macht" von Heidi Furre, weil ich das Thema so wichtig finde und es mich auch interessiert. Leider bin ich gar nicht in das Buch hereingekommen. Mit der Protagonistin Liv konnte ich gar nichts anfangen und mir war der Schreibstil zu distanziert. Was ja auch verständlich ist, nach einer Vergewaltigung, dass man da "abstumpft" und keinen richtigen Zugang mehr zu sich und seinen Gefühlen hat. Leider bin ich jetzt auf Seite 70 von 170 Seiten und ich kann gar nichts damit anfangen. Ich habe nach den 70 Seiten abgebrochen. Ich gebe drei von fünf Sternen, weil ich es trotzdem weiterempfehlen würde. Das Thema ist wichtig und wie man in ein Buch reinfindet, ist ja jeder selbst überlassen. Und der Fokus liegt ja auf dem Opfer, Liv. Die zwar keines sein will, aber trotzdem eines ist und deren Leben von der Vergewaltigung bestimmt wird.

Bewertung vom 01.05.2023
Sibir
Janesch, Sabrina

Sibir


ausgezeichnet

Ich habe mich sehr auf "Sibir" von Sabrina Janesch gefreut, weil ich gerne von Autorinnen in meinem Alter lese. Wenn die Bücher noch in Deutschland spielen, freue ich mich auch sehr. Ich wurde nicht enttäuscht. Ich fand es einfach nur großartig. Zum Glück habe ich nur auf den Inhalt geachtet und nicht auf das Äußere, denn der Buchtitel und das Buchcover haben mich auf den ersten Blick nicht so angesprochen und wirken eher langweilig. Ich musste mich die ersten 50 Seiten ein bisschen zwingen zu lesen, aber dann wurde es inhaltlich richtig gut. Man kann ein bisschen lachen - zum Beispiel bei der Stelle mit dem Weihnachtsmann - ohne, dass ich mich über die Beteiligten lustig machen will. Aber man kann auch viel lernen, zum Beispiel das Angst krank macht und ansteckend ist. Deshalb ist es gut, wenn man sich mit seinen Erinnerungen und Geistern der Vergangenheit auseinandersetzt.

Bewertung vom 24.04.2023
Als wir Vögel waren
Banwo, Ayanna Lloyd

Als wir Vögel waren


ausgezeichnet

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, weil ich gerne von Frauen lese, die ungefähr in meinem Alter sind. Ich wurde nicht enttäuscht. Es war einfach nur schön zu lesen. Die Orte, die Menschen, die Stimmungen - einfach nur schön. Darwin war mein "Liebling". Sowohl sein Leben als auch die Geschichte mit den anderen Totengräbern hat mich am meisten interessiert. Auch wie sich Darwin und Yejide kennenlernen - ich konnte es richtig mitfühlen. Schön, wenn man jemanden findet, mit dem es einfach passt. Mit dem man reden kann, ohne sich zu schämen und dass man weiß, dass sich was ändert, wenn man bestimmte Dinge ausspricht.
Wie schön, dass es sich für Darwin gelohnt hat, auf seine Mutter zu hören und ein "guter Mensch" zu bleiben. Und auch für Yejide, dass sie andere Menschen "sah".
Ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn jemand sich auf Magie einlassen will.

Bewertung vom 23.04.2023
Ich lieb' dich nicht, wenn du mich liebst
Phillips, Cassandra;Delis, Dean C.

Ich lieb' dich nicht, wenn du mich liebst


sehr gut

Ich war sehr gespannt auf das Buch, weil das Thema "Macht" allgemein mich sehr interessiert. Das Thema "unterlegen vs. überlegen" und der Machtwechsel davon hat mich auch am meisten interessiert.
Mir haben auch die Pärchenbsp gefallen. Mich hat richtig interessiert, wie die Leute an sich gearbeitet haben und sich verändert haben. Auch die Anfangsfrage, was man empfand, als man den anderen kennengelernt und sich verliebt hat, hat mich interessiert.
Ich bin froh für mich, dass ich an mir gearbeitet habe. Ich würde auch nur noch eine Beziehung mit jemandem eingehen, der auch an sich gearbeitet hat. So dass keiner emotional abhängig ist. Dann kann man auch gut zusammen weiter an sich arbeiten. Sich für jemanden "umformen" geht eben nicht. Schön, dass sie schreibt, dass gute Kommunikation der Schlüssel zu einer guten Beziehung ist.

Bewertung vom 14.04.2023
Unsichtbar
Moreno, Eloy

Unsichtbar


sehr gut

Ich war anfangs enttäuscht. Ich bin überhaupt nicht hereingekommen. Ich finde zwar gut, dass es verschiedene Perspektiven gibt, aber ich bin in keine einzelne hereingekommen. Inhaltlich war es schon gut, zum Beispiel "Wer unsichtbar sein will, kann hinterher niemandem vorwerfen, er hätte ihn nicht gesehen."
Nach 100 Seiten wird es mit dem Kapitel "Die Monster" interessant. Ab diesem Zeitpunkt hat es sich gelohnt. Alles wurde beschrieben: der Täter, die Mitläufer*innen, das Gefühl der Scham des Opfers, die Freund*innen des Opfers, die Lehrer*innen, die Rektorin, das Ansehen der Schule. Wer handelt wie und warum. Schön, dass es Luna, Kiri und vor allem die Lehrerin gibt. Toll, wie sie handelt: Verständnis für den Jungen und mit dem Märchen den Mitschüler*innen zu verstehen geben, wie sie sich verhalten, den Jungen im Blick hat.
Ich gebe vier Sterne, weil ich eigentlich 100 Seiten, die mich nicht fesseln, zu viel finde. Warum ich drangeblieben bin, weiß ich selbst nicht genau. Vermutlich, weil ich wissen wollte, ob mich ein Buch mit dem Thema Mobbing immer noch triggert. Und ja, ich musste einige Pausen machen, aber ich bin froh, dass ich es gelesen habe.
Ich würde es weiterempfehlen, aber mit dem Hinweis, dass man dranbleiben muss.

Bewertung vom 10.04.2023
Das glückliche Geheimnis
Geiger, Arno

Das glückliche Geheimnis


ausgezeichnet

Ich kannte Arno Geiger nicht, obwohl er als deutschsprachiger Autor (aus Österreich) so bekannt ist. Und da es mich interessiert, was hinter Menschen steckt / wie sie so geworden sind, wie sie sind, war ich auf das Buch sehr gespannt.
Schon das Eingangszitat "Immer hatte ich ein heimliches Leben, und immer war das mein wahres Leben." verspricht einiges.
Mir hat der Roman gut gefallen, mich aber sprachlich nicht umgehauen. ich fand ihn leider ein bisschen "sperrig". Ich habe an dem Buch lange gelesen, obwohl es recht dünn ist, aber es ist ja auch ein ganzes Leben. Die Themen fand ich aber richtig interessant und die Erkenntnisse auch, zum Beispiel: "Der Verzicht auf Bewunderung verschafft einen Zugewinn an Freiheit." "Das Nichts ist erstrebenswerter als Berge von unnützem Kram." "Lebe ich ein erfülltes oder ein angefülltes Leben?"
Ich gebe trotzdem fünf Sterne, auch wenn ich ein bisschen gebraucht habe, um reinzukommen.

Bewertung vom 10.04.2023
Lebendige Nacht
Kimmig, Sophia

Lebendige Nacht


sehr gut

Ich habe mich sehr auf das Buch "Lebendige Nacht - Vom verborgenen Leben der Tiere" von Sophia Kimmig gefreut, weil ich mich sehr für Tiere interessiere und eigentlich nichts über die einheimischen Wildtiere weiß und diese auch ein bisschen einen "langweiligen" Ruf haben. Ich wollte abends vor dem Schlafengehen immer ein Kapitel lesen und als "Feel-Good-Buch" als Erholung von dem Tag nutzen. Leider bin ich gar nicht reingekommen und der Schreibstil ist nicht meins. (Wild)Biologie ist dann doch wohl nicht mein Interesse. Schade, das Buchcover ist so schön und der Untertitel klingt so interessant. Ich gebe dem Buch trotzdem vier Sterne, weil viele Informationen drinnen sind und die Bilder schön sind und die FunFacts lustig. Ich würde es nur Menschen weiterempfehlen, die sich wirklich tiefer für Biologie interessieren.

Bewertung vom 09.04.2023
Das Ende der Ehe
Roig, Emilia

Das Ende der Ehe


gut

Ich war auf Emilia Roigs zweites Buch sehr gespannt. Ich lehne Identitätspolitik ab und war von ihrem ersten Buch auch eher enttäuscht. Auch von diesem bin ich leider enttäuscht. Vermutlich bin ich auch eher die falsche Adressatin. Ich bin nicht mit so einem krassen "Männer-Frauen-Bild" aufgewachsen - weder in meiner Familie, noch in meinem sonstigen Umfeld. Da hatte ich Glück, dass ich so ein krasses Denken nicht mitbekommen habe. Ob ich für das Ende der Ehe bin, weiß ich nicht. Frauen müssen wohl besser informiert werden, was es für sie finanziell bedeutet. Man sollte in der gesamten Gesellschaft wieder mehr Wert darauf legen, dass Berufe im Gebiet "Menschen machen" etwas wert sind. Dass jede*r lernt, auf seine Bedürfnisse zu hören und seine Wünsche äußern kann, über Probleme reden kann, dann trägt auch niemand etwas mit sich herum. Dass jede*r aufmerksam und rücksichtsvoll sein sollte. Vermutlich braucht es einfach eine gute Sozialpolitik, dann würde vieles besser werden. Also das Verhalten des "alten weißen Mannes" abschaffen, statt des "alten weißen Mannes". Dass dieses Verhalten auch "schlecht" ist, wenn es marginalisierte Gruppen machen.
Wenn man sich mit dem Thema Feminismus beschäftigt hat, hat es, finde ich, auch eher wenig Inhalt.