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sunshine95
Wohnort: 
Rohrenfels

Bewertungen

Insgesamt 94 Bewertungen
Bewertung vom 08.05.2023
Wie man einen Prinzen tötet
Kingfisher, T.

Wie man einen Prinzen tötet


ausgezeichnet

Düster, aber auch fantasiereich

Der Buchtitel „Wie man einen Prinzen tötet“ schreit förmlich nach Aufmerksamkeit. Da ist es selbstverständlich, einen näheren Blick auf die Handlung zu werfen, denn auch das Coverbild macht neugierig. Es verrät nicht allzu viel, dennoch wirkt es gewissermaßen mysteriös.

Das Buch handelt von drei königlichen Schwestern. Die älteste wurde mit dem Prinzen den Nordreichs verheiratet, starb jedoch kurze Zeit später. Kania, die mittlere Schwester musste somit deren Platz einnehmen. Doch irgendwas stimmt nicht, Kaum eines ihrer Kinder überlebt. Marra beschließt ihrer Schwester zu helfen.

Die Protagonistin Marra wirkt trotz ihrer 30 Jahre doch noch sehr naiv und kindlich. Durch ihre Zeit im Kloster fehlt ihr die Erfahrung, wie sie sich im „normalen“ Leben verhalten soll.

Ihre Schwester Kania wirkt vergleichsweise sehr erwachsen. Marra ist entsprechend nicht die klassische Heldin. Sie ist zwar mutig, braucht aber eine Truppe, die sie in ihrem Vorhaben unterstützen, aber auch anleiten.

Ich mochte vor allem Fenris. Er ist ein guter Kerl und Freund, der überaus loyal ist. In der Gegenwart der Staubfrau würde ich mich vermutlich nicht allzu wohl fühlen. Und die Patin Agnes ist mir im Großen und Ganzen sympathisch.

Die Geschichte ist am Anfang etwas verwirrend gewesen. So erfährt man erst nach und nach, wie Marra in die Situation aus dem ersten Kapitel gelangen konnte. Im zweiten Drittel nimmt die Geschichte an Fahrt auf und wird zunehmend spannender. Auch die Magie findet ihren Weg in die Geschichte. Koboldmarkt, Fluchkind, etc. Die Autorin hat sehr viel Fantasie. Das macht meiner Ansicht nach die Geschichte auch besonders und bleibt somit in Erinnerung. Das Ende hat mir ebenfalls gut gefallen. Es endet gut und ist dennoch kein absolutes Happy End.

Von mir gibt es eine Empfehlung an diejenigen, die gerne historische Romane lesen, aber auch Fantasybüchern nicht abgeneigt sind.

Bewertung vom 28.04.2023
Zauberhafte Meerjungfrauen
Märchen, aus aller Welt;na Mara, Loireag;Grimm, Jacob

Zauberhafte Meerjungfrauen


ausgezeichnet

Faszinierende Meerjungfrauen rund um den Globus

Die Märchensammlung kommt in einem edlen großformatigem Gewand daher. Der Einband wirkt insgesamt sehr hochwertig und hat eine samtige Haptik. Die Illustration auf dem Buchcover komplettiert den überaus positiven ersten Eindruck. Die verträumte Zeichnung ist vorwiegend in wunderschönen Blautönen gehalten und harmoniert hervorragend mit dem Buchtitel.

In dem Buch werden zehn verschiedene Märchen über Meerjungfrauen aus aller Welt erzählt. Man findet somit sowohl europäische Märchen, als auch Meerjungfrauen-Geschichten aus China, Brasilien oder auch Kanada. Wirklich schön, dass Meerjungfrauen Menschen überall auf der Welt verzaubern, wenn auch nicht immer auf die gute Art. Letzlich sind es einfach magische Wesen... Dass es allerdings so viele Märchen über Meerjungfrauen, Fischmädchen, Wasserfrauen oder auch Nixen gibt, hat mich persönlich überrascht. Jedes einzelne Märchen ist auf seine Art einzigartig. Ein paar Märchen haben mir besonders gut gefallen. Meine beiden Favoriten sind "Mona und die Morganen" und "Die Perlen der Wasserfrau".

Die Illustrationen im Buch ergänzen die einzelnen Märchen hervorragend. Meiner Ansicht nach machen diese das Buch zu einem ganz besonderen Schatz, den ich nun nicht mehr in meinem Bücherregal missen möchte. Ich werde dieses Buch noch oft aus dem Regal ziehen und meinen Nichten eine Geschichte daraus vorlesen.

Bewertung vom 26.04.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


sehr gut

Unter Beobachtung

Das Thema von „Going Zero“ ist höchstinteressant und superspannend. Ein Staat, welcher die Bürger überwacht, um Sicherheit im Staat weitestgehend gewährleisten zu können. Inwieweit dies möglich ist, soll anhand eines Projektes getestet werden. Mit dabei ist die Bibliothekarin Kaitlyn Day, die gewiefter ist als anfangs gedacht. Auch ihre Beweggründe sind anders als zu Beginn vermutet.

Ich war teils sehr überrascht von der ein oder anderen Wendung. Für mich war die Handlung wenig vorhersehbar. Das Ende war ein wenig erschreckend, und dennoch realistisch.
Mir waren die Kapitel allerdings insgesamt etwas zu kurz. Im ersten Teil hat es immer ein wenig gedauert, bis ich wieder eine Orientierung hatte, aus welcher Perspektive nun berichtet wird... Und schon hat wieder ein neues Kapitel begonnen Das hat mich im Großen und Ganzen etwas im Lesefluss gestört.
Das Cover ist relativ schlicht, deutet aber auf simple Art auf den Inhalt hin.
Die Überwachung ist leider auch außerhalb des Buches allgegenwärtig… das kann man heutzutage nicht mehr leugnen.

Bewertung vom 26.04.2023
Der Wunschling - Wünsche schmecken nach Brausepulver
Brahms, Annette

Der Wunschling - Wünsche schmecken nach Brausepulver


ausgezeichnet

Wunschlos glücklich

„Wünsch dir was!“ Welches Kind hört das nicht gerne… so auch Theo. Theo ist mit seinen Eltern und seiner Schwester kürzlich umgezogen. D.h. für seine Eltern einen neuen Job, für ihn selbst und für Anne eine neue Schule. Natürlich bedeutet das auch, dass die zwei neue Freunde finden müssen.
Plötzlich erscheint ein fellüberzogenes Wesen. Ein Wunschling. Ein Wunschling erfüllt jeden Wunsch. Theo wünscht sich zunächst Banales. Schon bald merkt er, dass Materielles alleine nicht glücklich macht.
Ich finde die Quintessenz aus dem Buch sehr gut herausgearbeitet. Mir hat das Buch ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Auch wenn ein Wunschling manchmal nervig sein kann, so ist er doch ein toller Begleiter.
Die Sätze sind sprachlich einfach gehalten. Die Schriftgröße ist vergleichsweise groß. Die Textlänge auf den einzelnen Seiten ist weiterhin ausreichend lang, sodass Erstleser nicht die Motivation verlieren.
Die Illustrationen sind wunderbar bunt. Fast auf jeder Seite ist ein Bild zu sehen, welches den Textinhalt veranschaulichen soll. Das Buch eignet sich hervorragend als Geschenk / Mitbringsel.

Bewertung vom 15.04.2023
Schwein allein
Hilbert, Jörg

Schwein allein


sehr gut

Ein einprägsamer Reim!

Ich hab das Schwein schnell in mein Herz geschlossen.
Das Buch handelt von einem kleinen Schwein, welches denkt, es sei allein. Letztlich wird dem Schwein jedoch verdeutlicht, dass das gar nicht stimmt. Das Schwein ist nämlich gar nicht allein.
Die Illustrationen sind einfach und schlicht, und dennoch zuckersüß. Auch das Cover ist sehr spartanisch, lediglich das Schwein ist zu sehen. Ganz im Sinne des Buchtitels „Schwein allein“.
Der Text steigert sich von Seite zu Seite. Allerdings wiederholt sich der Text immer wieder, sodass die Handlung letztlich ziemlich kurz und man somit schnell am Ende angelangt ist. Aber ich mag den Text trotz allem sehr. Er reimt sich sehr gut und ist entsprechend einprägsam. Gerade für die kleinen Kinder ist das super, denn sie erkennen den Text und den Inhalt wieder.
Insgesamt ein ganz niedliches Kinderbuch. Allerdings würde ich das Buch aufgrund der kurzen Handlung wahrscheinlich nicht im Buchhandel erwerben.

Bewertung vom 06.04.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1


gut

Es geht noch mehr!

Die Titelbildgestaltung ist wahrhaftig bezaubernd. Eine tolle Illustration mit einer passenden Farbwahl machen dieses Buch zu einem Blickfang.
Der Beruf Hebamme interessiert mich schon seit Längerem. Da meine Schwester vor einigen Jahren diesen Berufswunsch geäußert hat, habe ich mich bereits vor mehreren Jahren intensiver mit dem Beruf auseinandergesetzt. So schön es sein kann, Leben auf die Welt zu bringen, so gibt es auch einige Schattenseiten. ... Ein Buch über den Hebammenalltag wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Der Leser begleitet hierin die erfahrene Hebamme Helga, die auf den ersten Blick wenig empathisch wirkt, und die junge, frisch ausgelernte Madita. Zum Glück kann man über Helga sagen, "harte Schale, weicher Kern". Ansonsten hätte ich nicht allzu viel Freude mit den beiden Protagonistinnen gehabt.
Ich empfand die Geschichte insgesamt als ein wenig zu hektisch. Natürlich kann man sagen, der Beruf Hebamme ist stressig, was sich somit auch in dem Buch widerspiegeln soll. Allerdings sind die Handlungssprünge bzw. Perspektivwechsel für mich persönlich etwas zu ruckartig. Zudem fehlte mir im Großen und Ganzen die Tiefe, weshalb die Geschichte insgesamt einige Längen hatte. Sie konnte mich nicht vollends mitreißen.
Vielleicht steigert sich der zweite Teil von "Storchenherzen" noch, das Potenzial wäre grundsätzlich da.

Bewertung vom 06.04.2023
Emma und die Fürchterlichen Fünf
Baier, Hiltrud

Emma und die Fürchterlichen Fünf


ausgezeichnet

Ein tierliebes Kinderbuch!

Ein empathisches junges Mädchen setzt sich für eine (tierische) Minderheit ein. Die Thematik ist super umgesetzt und vermittelt den Kindern auf eine einfache Art und Weise, dass alle Tiere wertvoll sind, und es nicht richtig ist, Tiere altersbedingt oder aufgrund von äußerlich erkennbaren Makeln einfach auszutauschen / zu entsorgen.
Die Handlung mag ich sehr… das junge Mädchen Emma staunt nicht schlecht, als das Pony Klara vor ihrer Haustür erscheint und sie um Hilfe bittet. Kurz zuvor hat sie sich nichts sehnlicher gewünscht, als ein eigenes Pferd zu haben. Manchmal werden Träume wohl doch wahr. Natürlich kann die kleine Emma nicht „nein“ sagen, wenn es darum geht, den fürchterlichen Fünf aus ihrer verzwickten Situation zu helfen. Funktioniert ihr Plan?

Die junge Protagonistin Emma hat jedenfalls ein Herz für alle Tiere. Ob alt oder jung, das ist ihr egal. Mit ihrer Einstellung können sich mit Sicherheit einige Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahre identifizieren. Der Schreibstil der Autorin ist relativ einfach gehalten. Das ist optimal, damit auch Erstleser nicht so schnell die Geduld verlieren. Dies ist auf alle Fälle ein süßes Kinderbuch, welches die Fantasie der Kinder anregt. Ein sprechendes Pony etc. findet man nicht alle Tage in einem Buch für die Kleinen.
Ich bin jedenfalls von dem Buch uneingeschränkt überzeugt.

Bewertung vom 18.03.2023
Fatmanurs fabelhafte Backwelt
Kilic, Fatmanur

Fatmanurs fabelhafte Backwelt


ausgezeichnet

Backfreude pur

Auch wenn ich ab und an auf Rezepte aus dem Internet zurückgreife, nehme ich doch immer wieder gerne ein Koch- oder Backbuch zur Hand. Ich liebe es durch ein Backbuch zu blättern und mich inspirieren zu lassen. So auch bei diesem.
"Fatmanurs fabelhafte Backwelt" ist ein überschaubares Backbuch mit Rezepten für Klassiker, Torten für besondere Anlässe, Desserts oder aber auch für herzhafte Snacks. Kein Rezept ähnelt dem anderen, was mir besonders gut gefällt. So hat man eine wirklich kunterbunte Rezeptvielfalt.
Ich habe mich bereits an das erste Klassiker-Rezept gewagt, nämlich den cremigen Käsekuchen. Der Mürbteig lies sich zwar etwas schwieriger verarbeiten, letztlich zählt aber vor allem das Resultat. Und das war wirklich sehr gut. Meinen Gästen und mir hat der Kuchen sehr gemundet!
Als nächstes möchte ich die Dinkel-Quark-Brötchen und Schoko-Sahnetorte probieren. Und wenn wieder Heidelbeersaison ist, möchte ich testen, wie die Heidelbeer-Mandel-Torte schmeckt. Aussehen tut sie auf dem zugehörigen Foto nämlich fantastisch!
Bei fast jedem Rezept ist eine Videoanleitung dabei. Mithilfe eines QR-Codes kann man sich diese ansehen. So haben auch Backneulinge kein Problem beim Nachbacken. Ich habe das Feature allerdings noch nicht ausprobiert.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung für Fatmanur Kilics erstes Backbuch!

Bewertung vom 02.03.2023
Zerstört / Rachejagd Bd.3
Stevens, Nica;Suchanek, Andreas

Zerstört / Rachejagd Bd.3


sehr gut

Die Rachejagd geht imposant zu Ende

"Zerstört" ist der dritte Teil der Rachejagd-Trilogie und somit das große Finale. Wer gewinnt? .... Gewinnen die Gejagten oder der Jäger?

Die Journalistin Anna und der beurlaubte FBI-Agent Nick kommen nicht zur Ruhe. Der Psychopath ist weiterhin hinter ihnen her und immer einen Schritt voraus. Mittlerweile ist klar, dass der Psychopath vor nichts zurückschreckt und Unschuldige ohne Rücksicht mit in den Tod zieht. Doch wer ist der Psychopath? Was für ein Motiv hat der Täter? Welches Ereignis hat den immensen Hass vom Täter gegenüber Anna, Nick & Co. ausgelöst? Was für ein Mensch muss man sein, um so grausame Taten auszuführen?

In diesem Teil bekommt der Leser einen tiefen Einblick in die Gedankengänge des Täters. Das Autorenduo schafft es jedoch ein weiteres Mal die Protagonisten sowie die Leser auf die falsche Fährte zu führen. Erst beim großen Showdown wird enthüllt, wer tatsächlich hinter dem Katz und Maus Spiel steckt. Ich bin von den Schauplätzen in diesem Buch beeindruckt. Toll, was sich die Autoren hier einfallen haben lassen.

Das gesamte Buch besteht aus Spannung pur. Kaum ist ein Ereignis passiert, kommt schon das nächste. Man hat kaum Zeit zum Verschnaufen. Ich habe während des gesamten Buches mit den Protagonisten mitgefiebert.

Insgesamt eine sehr spannungsgeladene Trilogie mit vielen Wendungen. Ich kann diese Thriller-Reihe auf alle Fälle weiterempfehlen!

Bewertung vom 27.02.2023
Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1
Hasse, Stefanie

Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1


sehr gut

Macht Lust auf den zweiten Band!

Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut. Vor allem die angepasste Gestaltung vom zweiten Band ist gelungen. Wenn die beiden Bücher nebeneinander im Bücherregal stehen, ziehen sie sofort die Aufmerksamkeit auf sich.
Was ich allerdings nicht für nötig halte, dass sowohl auf dem Schutzeinband als auch auf dem Hardcover-Buch selbst das Titelbild abgebildet ist. Hier hätte man sich die Farbe auf dem Buch selbst sparen können.
Die Story mit dem Schreibwettbewerb finde ich super. Ich mochte schon immer Bücher, in denen es um Wettbewerbe / Konkurrenzkampf etc. geht. Und dann auch noch das tolle Setting in einem Anwesen in Großbritannien... Was will ich mehr?
Die Protagonistin Riley ist mir an einigen Stellen noch etwas zu „kindlich“. Sie handelt teils unüberlegt. Sobald Sie eine Vermutung hat, wirft sie diese demjenigen an den Kopf, ohne daran zu denken, dass sie eventuell mit ihrer Vermutung auch falsch liegen könnte. Ich dem Fall kann ich es den anderen nicht verdenken, dass sie sich von ihr zunächst distanzieren. Als Autorin hätte ich ihr vielschichtigere Denkansätze zugetraut.
Generell fehlt mir etwas Tiefe bei den einzelnen Charakteren. Insbesondere die Vergangenheit der beiden Jungs Paul und Kilian lässt noch viele Fragen offen. Von Kilian erfährt man tatsächlich kaum etwas.
Umso mehr hoffe ich nun natürlich, dass man im zweiten Band Antworten hierauf erhält. Der zweite Teil ist bereits bestellt. Natürlich möchte ich nun wissen, wer den Schreibwettbewerb gewinnt und wer der anonyme Schreiber ist.