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Leselust
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Barsbüttel
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 110 Bewertungen
Bewertung vom 07.04.2023
Grenzfall - In der Stille des Waldes / Jahn und Krammer ermitteln Bd.3
Schneider, Anna

Grenzfall - In der Stille des Waldes / Jahn und Krammer ermitteln Bd.3


ausgezeichnet

zwei spannende Fälle
Ein ungewöhnlicher Fund auf einer Tiroler Baustelle beschäftigt Inspektor Krammer und seine Kollegin Szabo. In einem Plastiksack fand man zwei ausgestopfte Dachse. Ausgestopft mit Babykleidung. Wie sich herausstellt, ist derjenige, der die Dachse ausgestopft hat, seit zwei Jahren verschwunden, ebenso wie sein Sohn.

Auch Alexa ermittelt, obwohl sie gerade aufgrund einer Verletzung freigestellt ist. Sie und ihr ehemaliger Kollege Jan müssen feststellen, dass sie offenbar einen Unschuldigen Afghanen ins Gefängnis gebracht haben, trotz erdrückender Indizien. Aber der Mörder läuft noch frei herum, ist seit einiger Zeit aber verschwunden.

Mir hat das Buch gut gefallen. Ich fand es sehr spannend. Beide Fälle wechseln sich ab, man wird also geistig auf Trapp gehalten, wenn man innerlich "umschalten" muss. Dazu erfährt man in zwischendurch in kursiver Schrift Bröckchen aus der Vergangenheit, es skizziert sich ein Drama heraus, was sich erst zum Schluß hin aufklärt. Ganz am Ende gibt es noch einen Teaser für die Fortsetzung, die leider erst im nächsten Jahr erscheint. Ich hoffe, ich habe bis dahin nicht zu viel wieder vergessen;-).

Bewertung vom 02.04.2023
Der Bojenmann
Schlenz, Kester;Jepsen, Jan

Der Bojenmann


weniger gut

enttäuschend
In Hamburg wurde einer der hölzernen Bojenmänner ausgetauscht. Statt seiner steht nun ein toter Mann auf der Boje und guckt auf die Elbe. Das fiel erst einem Paddler auf, der ein Selfie geschossen hatte und zu Hause beim Heranzoomen entdeckte, dass der Bojenmann irgendwie echt aussah. Kein Wunder, wurde dabei doch eine Leiche plastiniert. Wer macht sich die Mühe, den Toten so auszustellen und warum? Es bleibt leider auch nicht bei der einen plastinierten Leiche. Kommissar Knudsen und sein Team müssen einen Serientäter finden.

Als Hamburger hatte mich das Buch sehr interessiert. Ich lese gern Krimis, die in Hamburg spielen und mag das Lokalkolorit. Leider konnte mich dieser Krimi aber nicht begeistern. Es war ein wenig zu viel Hamburg, fast wie bei einem Reiseführer. Außerdem störten die vielen Abschweifungen in Nebensächlichkeiten, die die Handlung nicht voranbrachten, meinen Lesefluss. Das Buch sollte humorig geschrieben sein, aber manchmal nervte das einfach nur. Wer der Täter ist und warum er mordet, weiß man recht schnell. Aber das Ende ist dann leider noch offen, was mir nicht gefiel. Einen Folgeband werde ich nicht lesen.

Bewertung vom 31.03.2023
Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3
Strobel, Arno

Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3


gut

Leider nicht so spannend wie erwartet
Max Bischoff erhält einen Anruf seiner ehemaligen Chefin des KK11. Eigentlich kann sie Max nicht ausstehen und warf ihm bei jeder Gelegenheit Knüppel zwischen die Beine, als er noch bei der Polizei arbeitete. Nun bitte sie ihn um Hilfe. Die Tochter ihrer gerade beerdigten Freundin hat ihr ein Tagebuch der Mutter übergeben, in dem sie von einer nicht näher bezeichneten schweren Schuld spricht, die sie gemeinsam mit anderen vor mehr als 20 Jahren auf sich geladen hat. Max soll herausfinden, was das für eine Schuld war, damit die verstorbene ihren Seelenfrieden findet. Kurz vor dem Beginn der Eintragungen verschwand damals ein junger Winzer, wie Max Chefin bereits herausgefunden hat. Max verspricht zu helfen.

Der Schreibstil ist gut lesbar und der Einstieg war gelungen und weckte mein Interesse, aber leider konnte die Spannung nicht gehalten werden. Es passiert zwar ein Mord, kaum dass Max in dem kleinen Ort angekommen ist, aber schnell ist klar, dass es nur einen eingeschränkten Täterkreis gibt, der immer wieder befragt wird. Die Ermittlungen ziehen sich. Erst gegen Ende nahm die Handlung noch einmal ein wenig Fahrt auf, aber für mich leider zu wenig, um das Buch wirklich empfehlen zu können.

Bewertung vom 26.03.2023
Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1
Martin, Tina N.

Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Sehr spannend!
Als Vidar Vendel nach Hause kommt, findet er seine Frau Eva erhängt in der Diele auf, ihre Hände übereinander zusammengenagelt. Sie war Lehrerin. Sie hatte keine Feinde. Wer hat sie ermordet und warum? Idun Lind und ihr Kollege Calle Brandt nehmen die Ermittlungen auf.
Ein zweiter Handlungsstrang führt den Leser in die Jahre ab 1975 zu Viola. Ihr Vater war gewalttätig und leider heiratet sie auch einen gewalttätigen Mann. Mit Ihren beiden Kindern findet sie Zuflucht in einer religiösen Gemeinde. Sind sie hier wirklich in Sicherheit?

Immer wieder werden neue Personen eingeführt. Z.B. Lovis, deren Mann Olle eine Affäre hat. Und Eivor, deren Enkelin entführt wird. Zusammenhänge erschließen sich nicht auf Anhieb, was das Lesen unterhaltsam macht. Das Buch war durchgehend spannend. Zum einen wollte man wissen, wie es in der Vergangenheit mit Viola und ihrer Familie weitergeht, zum anderen ist da die Suche nach Ellen. Die 5-Jährige hat Diabetes. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit. Sehr spät laufen die Handlungsstränge zusammen und alles fügt sich zu einem großen Ganzen. Es wird alles gut aufgeklärt, mit einer überraschenden Wendung zum Schluss. Nichts war wirklich vorhersehbar, was mir gut gefallen hat. Auch die Protagonisten haben mir gefallen, sie sind glaubhaft dargestellt. Der Krimi ist wirklich gut gelungen und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Bewertung vom 13.03.2023
Ostfriesengier / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.17
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesengier / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.17


weniger gut

irgendwie ist die Luft raus
Die neue Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz hält gerade ihre Antrittsrede, als eine Explosion die Anwesenden in Aufregung versetzt. Dirk Klatts Auto wurde durch eine Bombe auf dem Parkplatz vor der Polizeidirektion gesprengt. Ein Zufall war das nicht, jemand hat es auf Dirk Klatt abgesehen. Anscheinend ein Auftragskiller, der bald danach seinen Auftrag zu Ende führt. Und ein weiterer Kollege muss sterben.

Die Kollegen sind erschüttert. Ann Kathrin muss allerdings auch noch nach einer von einem auf den anderen Tag verschwundenen Mitarbeiterin ihrer Freundin Monica Tappert suchen, eine junge Mutter, die vor ihrem Ex geflohen ist.

Soweit so gut, interessante Fälle, die Spannung versprechen. Aber leider habe ich mich schwer getan, das dicke Buch durchzulesen. Die Querelen zwischen Ann Kathrin und ihrer Chefin sowie den ermittelnden BKA Beamten machten es nicht gerade leicht. Elisabeth Schwarz ist mir unsympathisch, beurteilt ihre Mitarbeiter, indem sie mit ihnen eine Runde Schach spielt und nennt sie dann nach der Anzahl der Züge, in denen sie sie schachmatt gesetzt hat. Sehr überheblich, passt gar nicht ins Team. Ansonsten immer wieder Marzipan von ten Cate, Kinderlieder von B. Göschl, Ann Kathrins Verhörgang (dieses Mal sogar vier Mal erwähnt), dazu noch Ruppert mit seiner Art und zum x-ten Mal die Erwähnung seiner Beate als Reikimeisterin, alles viel zu oft schon mal da gewesen. Streckenweise fand ich das Buch wirklich langweilig. Die Ruppert-Bücher habe ich mir geschenkt, da ich Ruppert kaum ertragen kann, ich glaube ich steige nun aus dieser Reihe aus. Am Ende gibt es eine Leseprobe des neuen Buchs von Dr. B. Sommerfeld, mal sehen, ob das wenigstens spannend wird.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.01.2023
Nachtjagd
Fjell, Jan-Erik

Nachtjagd


ausgezeichnet

Sehr gut konstruiert
In Norwegen wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Mord an Hedda Back erinnert an die Morde von Stig Hellum, einem Serienmörder, der vor zwei Jahren aus dem Gefängnis ausgebrochen und seit dem verschwunden ist. Anscheinend ist er nun wieder aktiv, denn es bleibt nicht bei der einen Toten. Magnus Torp und Anton Brekke von der Kriminalpolizei nehmen die Ermittlungen auf. Diese gestalten sich mühsam. Eine Sonderermittlungsgruppe, die Stig Hellum aufspüren sollte, hat in den vergangenen zwei Jahren nichts erreicht. Nun erscheint ein Buch über den Serienmörder. Besteht ein Zusammenhang mit den neuen Morden?

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil ist bildhaft und angenehm zu lesen. Der Autor hat seinen neuen Thriller zudem sehr spannend inszeniert. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Zunächst sind die Rückblenden in die Jahre 1989 und 1994 verwirrend, die uns mit Nathan Sudlow, einem Auftragskiller, bekannt machen, der 2006 in der Todeszelle sitzt und auf seine Hinrichtung wartet. Erst ganz zum Schluss werden die Zusammenhänge klar. Sehr gut gelungen sind die überraschenden Wendungen. Ich mag es, wenn ich die ganze Zeit miträtsele und doch nicht hinter das Geschehen komme;-). Ich hatte mal den einen, mal den anderen als Täter im Auge und lag doch nicht richtig. Die beiden Ermittler waren mir sehr sympathisch. Sie sind ein gutes Team, vor allem Anton zeichnet sich durch ausgezeichnetes kriminalistisches Gespür aus. Von diesem Ermittlerduo würde ich gern mehr lesen und hoffe auf eine Fortsetzung

Bewertung vom 27.12.2022
Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11
Läckberg, Camilla

Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11


sehr gut

Der Schluss reisst es raus
Ein berühmter Fotograf plant eine wichtige Ausstellung. Parallel findet eine goldene Hochzeit statt. Am Morgen nach der Feier wird der Fotograf tot aufgefunden und kurz darauf geschieht ein weiterer brutaler Mordanschlag. Erika Falck wird hellhörig, als sie erfährt, dass es in der Vergangenheit des Fotografen einen unaufgeklärten Mordfall gibt. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen, da sie das Thema für ihr neues Buch interessiert.

Ich bin leider schlecht in das Buch reingekommen. Zum einen war dies das erste Buch der Autorin, das ich gelesen hatte. Insofern waren mir die Ermittler auf Seiten der Polizei wie auch Erika fremd, da ich ihre Vorgeschichte nicht kannte. Hinzu kam, dass es sich gut 50 Seiten lang um die Feier der goldenen Hochzeit und die teilnehmenden Gäste drehte. Für mich eindeutig zu viele Namen, da viele Erwachsene und auch deren zahlreichen Kinder eingeführt wurden. Ich fand den Part der Feier ziemlich langweilig und habe auch lange gebraucht, die handelnden Personen zuzuordnen. Mir wurde alles viel zu detailliert beschrieben und es war für meinen Geschmack zu viel Privates dabei. So kam bei mir leider zunächst keine Spannung auf. Allerdings war der Schluss dann wirklich gut. Hier wird alles gut aufgeklärt und bringt einen überraschenden Twist. So hat das Ende dann einiges wettgemacht, so dass ich doch vier Sterne vergebe.

Bewertung vom 23.11.2022
Amissa. Die Überlebenden / Kantzius Bd.3
Kodiak, Frank

Amissa. Die Überlebenden / Kantzius Bd.3


ausgezeichnet

Wieder sehr spannend
Rica Kantzius hat die Beerdigung ihres Mannes Jan zu bewältigen. Gleich danach richtet sie ihre Energie wieder auf die mafiose Organisation Amissa, gegen die sie und Jan seit einer Weile kämpfen. Zwei Frauen konnten befreit werden und verstecken sich vor ihren Verfolgern. Wem kann Rica noch trauen? Warum ist man ihnen immer auf der Spur?

Mit diesem Band findet die Amissa Trilogie ihren Abschluss. Geschrieben von Andreas Winkelmann ist auch dieses Buch wieder sehr spannend, so wie man es von dem Autor gewohnt ist. Man muss übrigens nicht die ersten beiden Bände gelesen haben, um die Handlung zu verstehen, Wichtiges wird noch einmal aufgegriffen. Es geht teilweise wirklich dramatisch zu, man kann gar nicht so schnell lesen, wie man wissen möchte, wie es weitergeht. Mir hat die Trilogie sehr gut gefallen, sie ist wirklich spannend und findet hier einen würdigen Abschluss.

Bewertung vom 24.10.2022
Stille blutet
Poznanski, Ursula

Stille blutet


gut

hat mich nicht überzeugt
Nadine Just, Nachrichtensprecherin in Wien, verliest die Nachrichten. Dann liest sie auf einmal die Ankündigung ihrs eigenen Todes vor. Wer hat den Teleprompter manipuliert und sich einen schlechten Scherz erlaubt? Ihr Exfreund Tibor Glaser macht sich Sorgen um Nadine, fährt zum Sender, da er sie nicht erreicht. Dort muss er sie tatsächlich ermordet auffinden. Schnell schießt man sich auf ihn als Täter ein und für Tibor beginnt ein Albtraum...

Der Schreibstil hat mir auch bei diesem Buch wieder gut gefallen. Die Story war auch spannend aufgebaut. Etwas genervt hat mich, mit welcher Naivität sich Tibor immer wieder weiter in den Schlamassel reinreitet. Dazu kam eine junge Ermittlerin, die von einem Alphamännchen-Kollegen als einzige Frau im Team und mit pummeliger Figur regelrecht gemobbt wird, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Es gibt noch weitere Morde und einen unbekannten Erzähler, der einen der Morde begeht. Die Autorin fand das wohl ganz unterhaltsam, mich hat es irritiert, da man nicht einordnen konnte, was das solle und sich einiges wohl für einen weiteren Band aufgehoben wurde. Das Ende ist zwar schlüssig, aber hat mich nicht so recht zufriedengestellt, denn nicht alles wird aufgeklärt und viele der Ereignisse hätte der Täter gar nicht vorhersehen können, was es für mich unglaubwürdig machte. So kann ich hier nur 3 Sterne vergeben.

Bewertung vom 10.10.2022
Schmerzwinter
Sander, Aaron

Schmerzwinter


ausgezeichnet

Brutal, aber spannend
In Hamburg wird eine junge Frau auf dem Nachhauseweg in ihrem eigenen Auto überwältigt und entführt. Parallel werden Jan Nygard und seine Kollegin Riya durch einen anonymen Anruf auf einen Leichenfund aufmerksam. Sie finden zwei Frauen im Schnee, an einen Baum gelehnt, brutal ermordet, mit Metallösen in den Händen und wie Marionetten drapiert. Zudem wurden ihnen Taschenuhren in die Brust eingesetzt. Es erinnert an eine frühere Mordserie. Der Puppenmacher hatte ebenso Frauen getötet und als Marionetten hergerichtet. Allerdings sitzt er im Gefängnis.
Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Was die Frauen zu erleiden haben, bevor sie sterben, ist schon heftig, der Mörder perfide! Bei manchen Szenen musste ich wirklich schlucken. Aber das Buch ist fesselnd geschrieben und sehr spannend, wobei sich die Spannung zum Schluss noch einmal steigert, mit einer überraschenden Wendung. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Protagonisten sind glaubhaft dargestellt und mir (auf der Ermittlerseite) sehr sympathisch. Von dem Team möchte ich gern mehr lesen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe gern 5 Sterne.