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Benutzername: 
Janneke
Wohnort: 
Aachen

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2022
Ich kann nicht vergessen
Tjagvad, Tess

Ich kann nicht vergessen


ausgezeichnet

Die Geschichte rund um Kat und Carter geht weiter und Tess hat es wieder geschafft, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen und mich wieder vollkommen in der Geschichte verlieren konnte.

Erstmal sieht das Cover wieder wunderschön aus! Tolle Farben und sehr passender Titel.

Mit einem Prolog wird man wieder an das Ende des ersten Bands geführt, sodass auch nach einer längeren Pause zwischen Band 1 und 2 der Einstieg in die Geschichte ohne Weiteres möglich ist. Wie auch im Band 1 wird mal aus Kats und mal aus Carters Perspektive erzählt. Eigentlich bin ich kein großer Fan davon, doch es hat in dieser Geschichte absolut gut gepasst. Wir haben beide Charaktere noch besser kennengelernt und Dinge aus der Vergangenheit erfahren, die im ersten Teil noch nicht offenbart wurden.

Die Geschichte ist mitreißend und emotional wie auch Band 1, aber das nochmal auf einem ganz anderen Level.. Ich habe mich in jedem Kapitel verloren und in vielen Zwischenmenschlichen Verhaltensweisen wiedergefunden. Mir hat sehr gut gefallen, wie sich die Charaktere im Laufe der Geschichte verändert und weiterentwickelt haben, ohne dass es gezwungen wirkt. Anders als bei vielen NA-Büchern, war die Geschichte für mich so nicht vorherzusehen, was dazu beigetragen hat, dass ich noch mehr Spaß beim Lesen hatte.

Alles in einem ist das Buch ein absoluter page-turner und ich bin sehr gespannt auf alles, was noch von Tess so kommt!

Für mich ist diese Dilogie ein absolutes Highlight und somit eine große Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.06.2022
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7
Paulin, Claire

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7


sehr gut

Nachdem die elfjährige Blanche zum ersten Mal Bilder von Claude Monet zu Gesicht bekommt, ist sie von den Farben und der Art, wie er seine Bilder zum Leben erweckt, fasziniert. Als Blanches Vater vor dem Bankrott steht, zieht sie mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern zu Monet. Doch auch hier fehlt das Geld an allen Ecken. Vor allem ihre Schwester Suzu und ihre Leidenschaft für die Malerei sind Blanche in den dunkelsten Zeiten eine Stütze.

Da ich persönlich den Maler Monet sehr schätze und eine besondere Verbindung zu Seerosen habe, hat mich das Cover dieses Buches direkt angezogen. Mit den ersten Seiten habe ich festgestellt, dass auch die Erzählstimme sehr passend zum Genre war, und ich mich direkt in der Geschichte verlieren konnte. Es hat mir auch besonders gut gefallen, dass die Autorin sich bei dem Roman sehr nah an die realen Ereignisse gehalten hat.

In einer sehr gefühlvollen und bildhaften Sprache zeichnet das Buch das Leben einer starken, bemerkenswerten Frau, die ihren Lebensgeist auch in Zeiten der Not nicht verloren hat.

Die Recherchearbeit, die die Autorin dabei geleistet hat, ist äußerst beeindruckend.

Für mich persönlich ist der einzige „Hacken“, dass doch sehr viele Menschen sterben.. und ja ich weiß, ein realistischer historischer Roman zeigt eben auch diese Seiten, aber das ist etwas, das mir ein klein wenig die Freude am Lesen genommen hat. Dennoch bin ich mir sicher, dass dieser hervorragende historische Roman ein absolutes Prachtstück ist.

Fesselnd, gefühlvoll und authentisch! Eine absolute Leseempfehlung!

"Er hatte eine lebendige Idylle geschaffen, in der man eins war mit der Natur" (S. 285)

Bewertung vom 01.04.2022
Die Sommerschwestern Bd.1
Peetz, Monika

Die Sommerschwestern Bd.1


ausgezeichnet

Vier erwachsene Schwestern, eine anders als die andere, bekommen eine mysteriöse Einladung ihrer Mutter in der sie an den alten Urlaubsort – die Nordsee – eingeladen werden.

Eine mysteriöse Einladung ihrer Mutter bringt vier Schwestern an den Ort, an dem sie vor 20 Jahren ihren Vater bei einem Autounfall verloren haben. An dem Ort, an dem sie „die Sommerschwestern“, „eine intakte Familie“ waren.

Wie es häufig in Familien mit mehreren Kindern ist, könnten sie Geschwister kaum unterschiedlicher sein:
Doro ist Kostümbildnerin, dauergestresst, berechnend und hat immer ein Gegenargument parat. Yella ist sehr nachdenklich und möchte es am liebsten jedem immer recht machen. Helen ist pragmatisch und bleibt – ähnlich wie ihre Zwillingsschwester Amelie – eher im Hintergrund der Geschichte. Doch eins haben die Geschwister gemeinsam: Sie pflegen ein verzwicktes Verhältnis zu ihrer Mutter und sie alle haben Geheimnisse, die sie hüten.

Monika Peetz schafft es mit wenigen Worten das Leben einer Familie mit ihren vielen Differenzen, Geheimnissen aber auch ihrer bedingungslosen Liebe zueinander aufzugreifen und zu verbildlichen.

Von Vertrauen und Verbundenheit bis hin zu Verrat lernen wir alle Facetten vom Drama einer Großfamilie kennen. Als eine von 5 Schwestern in meiner Familie war ich geschockt, wie die Autorin die manche Szene beschrieben hat, die ich ebenso mit einer meiner Schwestern hätte erleben können.

Eine unfassbar nahbare Familiengeschichte, die nicht beschönigt, dafür aber umso tiefgründiger ist.

Der wunderbar flüssige Schreibstil der Autorin - vermischt mit der ein oder anderen niederländischen Bezeichnung - schafft es die Atmosphäre der Küstenstatt Bergen einzufangen und macht Lust darauf, sich in der nordischen Landschaft zu verlieren. Vor allem aber stehen die unterschiedlichen Geschwister und ihre Beziehungen zueinander im Vordergrund, die den Ort überhaupt mit Leben füllen.

Absolutes Lesevergnügen! Ich habe den Eindruck, dass besonders Geschwisterkinder Freude an dem Buch haben werden und sich fragen, welchem Charakter sie wohl ähneln mögen..

Bewertung vom 20.03.2022
Ich kann dich fühlen
Tjagvad, Tess

Ich kann dich fühlen


ausgezeichnet

Die Protagonisten Kat beginnt ihr Studium an der Fort Lake University und möchte eigentlich nur ihre Vergangenheit hinter sich bringen und möglichst gut durch ihre Prüfungen kommen. Aber mit einer aufgeweckten Mitbewohnerin, die Kat an ihr altes Leben erinnert, hat sie nicht gerechnet. Noch weniger jedoch mit Carter, der nicht nur unverschämt attraktiv ist, sondern vor allem für eine Menge Verwirrung bei Kat sorgt..

Ich bin ehrlich, ich dachte mich erwartet eine nette „feel-good“ Geschichte, die mich weder überrascht noch unbedingt komplett fesselt. Aber da habe ich mich gewaltig geirrt. Innerhalb weniger Stunden war ich so vertieft in das Buch, dass ich an meinen gesunden Menschenverstand appellieren musste, um ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Ich wurde somit absolut positiv überrascht!

Es wird überwiegend aus Kats Perspektive erzählt und nur ab und zu ist ein Kapitel aus Carters Sicht dabei. Persönlich ist das für mich die perfekte Mischung – so kann man beide Charaktere kennenlernen und gewisse Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen, aber trotzdem folgt die Geschichte einem roten Faden und verliert sich nicht in einem ständigen Wechsel.
Tess schreibt dabei so nahbar und authentisch, dass ich das Gefühl hatte, tatsächlich Teil der Geschichte zu sein. Besonders gelungen ist ihr dabei das Gleichgewicht zwischen Ernsthaftigkeit und Humor zu finden, ohne dabei die Glaubwürdigkeit zu verlieren. Nicht nur Kat und Carter waren mir durch ihre sehr realistisch dargestellte Vergangenheit direkt sympathisch - auch die Nebencharaktere sind sehr liebevoll gestaltet und haben dazu beigetragen, dass es noch mehr Spaß gemacht hat, mich in der Geschichte zu verlieren.

Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen und wirklich jedes Kapitel geliebt. Das Ende habe ich zwar nicht erwartet und ich bin sonst auch überhaupt kein Fan von Cliffhangern, aber das hat an dieser Stelle einfach gepasst und macht nur noch mehr Freude auf den zweiten Teil.

Das Buch ist für mich ein absolutes Highlight und definitiv einer der besten NA-Romane, die ich bisher gelesen habe.