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wanderer.of.words

Bewertungen

Insgesamt 225 Bewertungen
Bewertung vom 16.02.2024
Essex Dogs
Jones, Dan

Essex Dogs


sehr gut

Dan Jones wurde bekannt mit spannend geschriebenen Sachbüchern über die englischen Könige und das Mittelalter, nun versucht er sich an seinem ersten Roman. Mit halben Sachen gibt er sich auch hier nicht zufrieden: die Erzählung ist gleich als Trilogie ausgelegt, wobei Band 1 kurz nach der berühmten Schlacht bei Crécy endet.

Nach all den seichten „Die Tochter/Frau/Braut des xy“ mit ihren Frau-von-hinten-vor-Burg-Buchcovern die momentan den Buchmarkt fluten tut es wahnsinnig gut zu sehen, dass es auch noch historische Romane mit einem anderen Fokus gibt. Und ganz ohne konstruierte muss-dabeisein-Lovestory. Was Dan Jones stattdessen liefert ist die Perspektive der Soldaten, die in ihrer Summe zwar das englische Heer ergeben, einzeln für die Lords aber ersetzbar sind.

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„𝘐𝘴𝘵 𝘫𝘦𝘮𝘢𝘯𝘥 𝘳𝘦𝘪𝘯𝘨𝘦𝘧𝘢𝘭𝘭𝘦𝘯?“ 𝘧𝘳𝘢𝘨𝘵𝘦 𝘕𝘰𝘳𝘵𝘩𝘢𝘮𝘱𝘵𝘰𝘯 𝘮𝘪𝘵 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘉𝘭𝘪𝘤𝘬 𝘢𝘶𝘧 𝘥𝘦𝘯 𝘍𝘭𝘶𝘴𝘴. „𝘕𝘪𝘦𝘮𝘢𝘯𝘥 𝘞𝘪𝘤𝘩𝘵𝘪𝘨𝘦𝘴“, 𝘢𝘯𝘵𝘸𝘰𝘳𝘵𝘦𝘵𝘦 𝘞𝘢𝘳𝘸𝘪𝘤𝘬. [𝘌𝘴𝘴𝘦𝘹 𝘋𝘰𝘨𝘴, 𝘚𝘦𝘪𝘵𝘦 380]
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Und so erhalten wir einen Einblick in das Soldatenleben und erleben die Gräuel des Krieges mit Staub, Schlamm, Blut und irgendwie auch der Sinnlosigkeit des ganzen Sterbens. Es gibt keine Glorifizierung, keine edlen Ritter der Tafelrunde, keinen übertriebenen Patriotismus. Stattdessen Soldaten, die brandschatzend und mordend das Land erobern und öfter mit den Folgen von Hitze und Mangelernährung zu kämpfen haben als gegen den Feind.

Bei den Charakteren stehen zwei mehr im Fokus als der Rest der Söldnergruppe, so dass mir vor allem die beiden erfahrenen Bogenschützen noch etwas fremd blieben. Da hatte ich mir vor allem zum Ende hin, bei der Schlacht bei Crécy, viel mehr erhofft, denn dort spielten die überlegenen englischen Langbögen eine entscheidende Rolle. Überhaupt hätte es von der Militärtaktik gerne ein wenig mehr sein dürfen. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, denn was Dan Jones abliefert ist ein spannender Roman, der mich bis zur letzten Seite begeistern konnte.

Fazit
Dan Jones bringt sein umfangreiches Geschichtswissen gekonnt ein, ohne den Leser zu überwältigen und liefert eine packende Perspektive auf den Hundertjährigen Krieg.

Bewertung vom 10.02.2024
Allmen und die Libellen / Johann Friedrich Allmen Bd.1
Suter, Martin

Allmen und die Libellen / Johann Friedrich Allmen Bd.1


ausgezeichnet

Das war er nun, mein erster Suter! Und endlich mal kann ich sagen: die Begeisterung für den Autor kann ich absolut nachvollziehen!

Mit knapp 200 Seiten ist es kein besonders langes Buch, kommt ohne allzu viel Nervenkitzel und Gewalt aus und die Krimihandlung ist an sich auch nicht besonders originell. Dass ich trotzdem bestens unterhalten wurde liegt daran, wie großartig Martin Suter erzählen und Protagonisten erschaffen kann.

Wobei Allmen ja eigentlich nur ein Taugenichts und Müßiggänger ist, aber eben so sympathisch geschrieben, dass man gemeinsam mit ihm entsetzt darüber ist, wenn die Gläubiger mal wieder die Forschheit besitzen, an die Bezahlung der Schulden zu erinnern.

Besonders gefallen hat mir Suters elegante Sprache, er fordert den Leser, aber überfordert nie. Mit viel Humor erzählt er wie Allmen sich einfallsreich durch die gehobenen Schweizer Kreise mogelt. Etwas über der Mitte begann die Handlung zwar ganz langsam etwas abzuflachen, aber genau dann gab es neue Entwicklungen, die der Geschichte eine frische Dynamik gaben.

Fazit
Eine toll erzählte Geschichte mit ausgefeilten, etwas schrägen Charakteren. Das muss man mögen, ich fand es super und freue mich nun richtig auf die nächsten Bände! Der Auftakt hat nämlich schon sehr vielversprechend angedeutet, wie es weitergeht.

Bewertung vom 09.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


gut

Ursula Poznanski steht für futuristische Thriller, in „Die Burg“ widmet sie sich einer KI, die einen Escape-Room-Komplex steuern soll. Das fröhliche Rätsellösen hält natürlich nicht lange an, bald ist der Ausgang versperrt und die KI entwickelt ein Eigenleben.

Escape-Room-Betreiber Maxim erhält ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann: in einer kleinen Gruppe darf er beim Testlauf eines KI-gesteuerten Escape-Rooms dabei sein. Location ist eine alte Burg, deren unterirdische Gänge mit modernster Technik ausgestattet wurden. Die KI generiert für jede Besuchergruppe die gewünschte Story und bringt passende Szenen und gruselige Gestalten auf die an Wänden und Decke angebrachten LED-Monitore. Nacheinander müssen die Rätsel-Räume gelöst werden, bis am Ende die Freiheit winkt. Die Gestaltung der Räume gaukelt den Spielern verschiedenste Umgebungen vor, zusätzlich kann die KI die Temperatur steuern und mit Geruchsstoffen arbeiten.

Die Beschreibung der verschiedenen Szenarien in den Räumen ist sehr kreativ und wirklich gut gelungen und auch der Einstieg in die Geschichte und die ersten Geschehnisse nach dem Eingeschlossen werden fand ich sehr spannend. Irgendwann wiederholt sich dann aber das Konzept, und der Spannungsbogen flacht deutlich ab, während die Protagonisten von Raum zu Raum irren. Die Möglichkeiten der KI, den Menschen zu schaden sind natürlich begrenzt, das schmälert den Gruselfaktor dann auch ein wenig. Mir hätte es besser gefallen, wenn das noch mehr ausgereizt worden wäre, aber das ist mein eigener Geschmack und das Buch ja letztendlich kein Horror-Thriller.

Ein paar Mal konnte mich die KI an der Nase herumführen, dieser Part ist für mich der stärkste am Buch. Man merkt wie viele Gedanken sich Ursula Poznanski dazu gemacht hat und wie unbewusst es uns oft ist, wie vernetzt unsere Umgebung eigentlich ist und welche Möglichkeiten eine KI in einer solchen Situation hätte. Wobei mir die KI im Buch an manchen Stellen mit dem vielen kichern und lachen dann wieder zu sehr drüber war und das Potential sie zu fürchten gleich wieder vergeben hat.

Fazit
Nach einem vielversprechenden Beginn leider recht zäh. Am ehesten empfehlenswert für Einsteiger ins Thriller-Genre. Brutalität und das Gewaltlevel halten sich in Grenzen, aber leider irgendwie auch die Spannung.

Bewertung vom 08.02.2024
Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah
Cho, Nam-joo

Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah


ausgezeichnet

Das Leben einer armen Familie in Korea

Cho Nam-Joo bleibt sich bei dem worüber sie schreibt treu. Gewohnt nüchtern erzählt sie die Geschichte armer Menschen, thematisiert die Benachteiligung der Frauen und beschreibt, wie die Menschen sich gesellschaftlichen Erwartungen und Druck unterordnen und dadurch selbst auf der Strecke bleiben. Sie wirft einen genauen Blick auf die südkoreanische Gesellschaft und legt den Finger tief in die Wunde, wobei mit Hinblick auf das Alter des Buches natürlich die Frage bleibt, ob sich inzwischen an manchen Stellen zumindest ein kleiner Wandel ergeben hat. Es wäre den Menschen sehr zu wünschen.

Mit ihrer Umsetzung konnte mich die Autorin diesmal allerdings nicht zu 100% abholen. Sie springt für meinen Geschmack etwas zu abrupt zwischen Gegenwart und Vergangenheit und beschreibt einige groteske Situationen die ich nicht wirklich einordnen konnte. Zusätzlich wird es an manchen Stellen unnötig derb, darauf hätte ich verzichten können. Irgendwann fiel es mir auch schwer mit Manis Familie nur Mitleid zu empfinden, wegen ihrer Antriebslosigkeit schlicht sich bei mir auch ein leichter Ärger und etwas Unverständnis ein.

Cho Nam-Joo erzählt schonungslos eine Geschichte über gescheiterte Lebensentwürfe und Armut. Für mich persönlich war es nicht der beste Roman der Autorin, „Kim Jiyoung, geboren 1982“ konnte mich deutlich mehr abholen. Lasst euch davon aber nicht abhalten, wenn euch „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ interessiert, dann gebt dem Buch eine Chance!

Bewertung vom 02.02.2024
Sind wir allein im Universum?
Kaltenegger, Lisa

Sind wir allein im Universum?


ausgezeichnet

Lisa Kaltenegger ist eine vielfach ausgezeichnete Astronomin und Astrophysikerin, ihr Forschungsgebiet umfasst schon seit Jahren die Suche und Erforschung von erdähnlichen Planeten.

Anders als der Titel es vermuten lässt, beschäftigt sie sich in ihrem Buch nicht alleine mit der Frage, ob wir allein im Universum sind. Die Autorin kombiniert geschickt Grundlagen der Astrologie und Astrophysik mit dem aktuellsten Stand der Forschung. So stellt sie die Planeten unseres Sonnensystems kurz vor, erklärt wie sich Himmelskörper bewegen, zeigt Methoden wie Planeten und Sterne entdeckt werden können und vieles mehr.

Die Inhalte sind dabei sehr angenehm in kurze Abschnitte gegliedert, dadurch fühlt man sich nicht erschlagen und kann bei Bedarf auch mal nur Häppchenweise Lesen. Die anspruchsvollen Inhalte sind verständlich erklärt, ergänzt werden die Texte durch Grafiken, die auch komplexe Zusammenhänge super darstellen.

Fazit
Ein anspruchsvolles Thema, super verständlich aufbereitet und erklärt! Mit hat der Einblick in die Welt der Astronomie sehr gut gefallen.

Bewertung vom 02.02.2024
Fake History - Hartnäckige Mythen aus der Geschichte
Teeuwisse, Jo Hedwig

Fake History - Hartnäckige Mythen aus der Geschichte


sehr gut

Viele geschichtliche Anekdoten, wie Maria-Antoinettes berühmter Satz „Dann sollen sie doch Kuchen essen“ oder dass Hitler die Autobahn „erfand“, sind so nie passiert. 101 dieser hartnäckigen Mythen nimmt die Historikerin Jo Hedwig Teeuwisse in ihrem Buch unter die Lupe.

Ein paar der Geschichten kannte ich bereits und war ich überrascht, dass sie gar nicht wahr sind. Die meisten Mythen waren mir aber bisher unbekannt und überwiegend sehr interessant zu lesen. Wobei auch ein einzelne Kapitel ohne richtige geschichtliche Relevanz enthalten sind, z.B. über einen Hund der angeblich für die Ermordung einer Katze im Gefängnis landete.

Mit einer Länge von zwei bis vier Seiten sind die Kapitel schnell gelesen. Zuerst wird die falsche Behauptung kurz erklärt, manchmal auch mit einem Foto ergänzt, danach wird der Mythos wiederlegt und oft auch erklärt, wie er überhaupt entstanden ist. Geschrieben ist das Buch in lockerem Plauderton und lässt sich sehr entspannt lesen.

Schade fand ich, dass die Geschichten nicht chronologisch sortiert sind, mir hat eine Gliederung nach zeitlichen Epochen irgendwie gefehlt. Bei manchen Kapiteln ist auch etwas viel Gerede abseits des Themas vorhanden, auf das hätte ich verzichten können.

Fazit
Ein sehr interessantes Buch, das man gerne immer mal wieder zum Schmökern zur Hand nimmt. Zeitlich ist von den alten Ägyptern bis in unser Zeitalter hinein alles enthalten, da ist eigentlich für jeden etwas dabei. Eine Empfehlung für alle die ihr geschichtliches Halbwissen aufpolieren wollen.

Bewertung vom 14.01.2024
Veganuary
Veganuary

Veganuary


ausgezeichnet

Bei den Rezepten ist viel Auswahl geboten: mit Ideen für Frühstück, Hauptgerichte und Desserts sind sehr viele verschiedene Gerichte enthalten.

Schön fand ich, dass man sich auch zur Resteverwertung Gedanken gemacht hat und dafür Inspirationen liefert. Gerade, wenn man für nur eine Person kocht bleibt ja doch sehr oft etwas von den Zutaten übrig.

Die Rezepte sind verständlich erklärt und leicht nachzukochen. Gut gefallen hat mir auch, dass die Zutatenlisten möglichst einfach gehalten sind. Vieles davon hat man bereits im Vorratsschrank und was man dazukaufen muss findet sehr oft bei mehreren Rezepten Verwendung. Toll sind auch die kurzen Tipps zu jedem Rezept, etwa womit man eine Zutat ersetzen könnte oder wie man ein Rezept zusätzlich etwas aufpeppen kann. Da hat sich jemand wirklich viele Gedanken gemacht!

Einziger kleiner Minuspunkt ist, dass es nicht für alle Rezepte Bilder gibt. Dabei hätte man an einigen Stellen z.B. die Texte etwas anders anordnen und zumindest für eine kleine Abbildung Platz schaffen können.

Fazit:
Ob für jemanden der sich vegan ernährt, oder der wie ich mehr Abwechslung beim Speiseplan möchte: das Kochbuch ist sehr zu empfehlen. Ich habe bereits ein paar Rezepte ausprobiert und war mit allen sehr zufrieden.

Bewertung vom 05.01.2024
Die Drohung
Kara, Lesley

Die Drohung


gut

Auf dem Cover wird das Buch als „Roman“ beschrieben, der Klappentext lässt eher einen Thriller erwarten. Herausgekommen ist ein Mix der mich trotz einiger Stärken nicht zu 100% überzeugen konnte.

Dabei fängt das Buch richtig vielversprechend an. Obwohl erstmal nicht viel passiert, entwickelt sich bald eine tolle bedrohliche Atmosphäre, denn Astrid fühlt sich beobachtet und verfolgt. Diese beklemmende Stimmung ist super rübergebracht. Kleine Andeutungen lassen vermuten, dass es in ihrer Vergangenheit mehrere dramatische Erlebnisse gab, verraten wird dazu noch nicht allzu viel, die Details erführt man dann erst im Laufe der Geschichte. Auch das macht neugierig.

Ab der Mitte flacht der Spannungsbogen etwas ab und aus dem Thriller wird ein Roman. Astrids Suchterkrankung und ihr Kampf gegen das Verlangen nach Alkohol stehen stark im Fokus. Beeindruckt hat mich hier wie die Autorin Astrids ständiges Verlangen nach Alkohol beschrieben hat. Gerüche, Geräusche, Orte - viele Kleinigkeiten des Alltags erinnern sie ans Trinken und werden zu einer Herausforderung. Schade ist aber, dass die Handlung ab hier nur noch zögerlich vorankommt und es dadurch ein paar Längen gibt.

Zum Schluss nimmt das Ganze zwar wieder Fahrt auf und die Handlung schwenkt wieder mehr in Richtung Thriller. Die Auflösung der seltsamen Geschehnisse fand ich dann aber etwas mau. Die Beweggründe waren so lala erklärt und ich hatte mir einfach etwas richtig fieses für das Ende erhofft.

Fazit
Nach einem starken Anfang geht der Fokus im Mittelteil etwas verloren und das Ende war für meinen Geschmack zu wenig raffiniert. Das Buch landet damit in der Kategorie „Kann man mal Lesen“; die Mischung aus Roman und Thriller will nicht so wirklich gelingen. Wer ein Buch der Autorin versuchen will, dem kann ich stattdessen „Das Gerücht“ empfehlen.

Bewertung vom 20.12.2023
Zwei Fremde (eBook, ePUB)
Griffin, Martin

Zwei Fremde (eBook, ePUB)


weniger gut

Der Klappentext verrät es bereits: Remie York ist zusammen mit zwei Gästen, einem Polizisten und einem Mörder in einem abgelegenen Hotel eingeschneit.

Und ihr drängendstes Problem in der ganzen Misere lautet: wo ist eigentlich mein Reisepass?
Ja, ihr habt richtig gelesen. Wen kümmert schon der Mörder. Sie will am nächsten Tag nach Südamerika fliegen und braucht diesen verdammten Reisepass!

Dabei beginnt die Geschichte vielversprechend und auch das Setting ist super interessant. Recht schnell tauchen dann aber die ersten Logiklücken und unsinnige Verhaltensmuster auf und bis zum Ende gesellen sich immer mehr dazu. Die gute Remi hält beispielsweise ganz ungezwungen mit den beiden Fremden ein Pläuschchen, anstatt einfach auf Abstand zu bleiben. Und als sie vermutet, dass ein Gast im Schneesturm unterwegs ist kümmert sie das wenig: die Dame sah ja fit aus, wird also im Unwetter schon zurechtkommen.

Spannung und eine bedrohliche Atmosphäre gab es viel zu wenig, begeistern konnte mich am Ende nur ein einziger Plottwist.

Auch die Übersetzung ist manchmal etwas holprig, wobei es natürlich auch gut sein kann, dass die Sätze bereits im Original so seltsam waren. Mit Sätzen wie „𝘐𝘯𝘯𝘦𝘳𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘸𝘢𝘳 𝘪𝘤𝘩 𝘬𝘳𝘢𝘵𝘻𝘣𝘶̈𝘳𝘴𝘵𝘪𝘨 𝘶𝘯𝘥 𝘴𝘱𝘳𝘰̈𝘥𝘦, 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘏𝘦𝘳𝘻𝘴𝘤𝘩𝘭𝘢𝘨 𝘭𝘢𝘶𝘯𝘪𝘴𝘤𝘩“ sollen Remies Empfindungen beschrieben werden. Ich kann damit nichts anfangen.

Bewertung vom 10.12.2023
Spy Coast - Die Spionin / Martini Club Bd.1
Gerritsen, Tess

Spy Coast - Die Spionin / Martini Club Bd.1


ausgezeichnet

Die Story springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit: die gealterte Maggie versucht herauszufinden, wer ihr nach dem Leben trachtet, mit der jungen Maggie erfahren wir nach und nach das Warum.

Gerritsen vergisst zum Glück nie das Alter ihrer Protagonisten und macht aus ihnen auch keine Rentner-Superhelden. Immer wieder müssen sie feststellen, dass ihre Körper gealtert sind und ihnen früher einiges leichter gefallen ist. Action und Schießereien gibt es also nur sehr wenige, meistens sind die Ex-Spione unauffällig unterwegs: sie beobachten, beschatten, sammeln Informationen. Für mich waren es interessante und sehr authentische Protagonisten.

Das Spannungslevel schwankt dabei zwischen Cosy-Crime und rasantem Thriller, mir hat das gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich ständig fort, so dass man nie das Interesse verliert, ab der Hälfte des Buches steigt das Tempo dann zügig an, bis hin zu einem gelungenen Finale. Zur Auflösung hatte ich zwar schon ein paar Vorahnungen, es blieben aber immer genug alternative Möglichkeiten, so dass ich immer wissen wollte, wie es nun ausgeht und ob ich mit meinen Vermutungen richtig lag.

Fazit:
Ein sehr packender Reihenauftakt mit tollen Charakteren, die sich angenehm vom üblichen Durchschnitt abheben.