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Benutzername: 
VroniC
Wohnort: 
Eschbach

Bewertungen

Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2017
Dark Horses
Ziegesar, Cecily von

Dark Horses


ausgezeichnet

Dark Horses von Cecily von Ziegesar

Weil Merritt sich nicht anpassen will, wird sie von ihren Eltern nach Good Fences, einem Reiterhof für schwierige Kinder gebracht. Sie weiß nichts von Red dem störrischen Hengst und seinem Trauma, aber bald wird sie ihn als ihr Therapiepferd kennen lernen. Sie spüren beide dass sie wie füreinander geschaffen sind. Hartes Training steht an, doch sie meistern es spielerisch. Ruhm und Ehre begleiten sie bis zum großen Tag. Wäre da nicht ein dunkles unterdrücktes Problem.
Von der Traurigkeit des Covers angezogen und vom nicht vorhandenen Klappentext inspiriert ging ich sehr locker ans Lesen. Zuallererst war ich geschockt durch den Prolog und dachte, oh nein, bitte nicht und dann war ich fasziniert von der Leidensgeschichte der beiden wichtigsten Figuren. Abwechselnd werden die beiden, Merritt und Red, ihre Gefühlswelt und Annäherung in der Ich-Form erzählen. Mit emotionsreichen und gefühlsbetonten Worten erzeugt die Autorin Cecily von Ziegesar bei mir das Gefühl mitten in diesem Drama zu stecken und die Freude und Trauer mitzuerleben. Die Charaktere der Darsteller sind gut ausgearbeitet, aber nicht alle sind mir sympathisch. Besonders beeindruckt und bewegt hat mich Red, seine Höhen und Tiefen, seine Traurigkeit und Verzweiflung und seine uneingeschränkte Loyalität zu Merritt. Wunderbar gelungen im Roman sind Reds Gedanken und Gefühlte, ausgedrückt und niedergeschrieben durch bekannte Liederzeilen. Merritt, die sich verloren vorkommt in dieser Welt, ihre Handlungen und ihre Beweggründe sie sind mir durchaus nachvollziehbar.
Die bereits erschienen Romane von Cecily von Ziegesar sind hauptsächlich an junge weibliche Leserinnen gerichtet.
Mit Dark Horses ist der Autorin Cecily von Ziesegar ist ein bedrückender, melancholischer Jugendroman gelungen, der mir sehr nahe gegangen ist und mich von Anfang an berührt hat. Junge Leseratten, die Pferde lieben, haben garantiert ihre Freude an diesem Roman.
Eine schöne Zugabe: Am Ende des Buchs ist eine Auflistung der Interpreten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2017
The Couple Next Door
Lapena, Shari

The Couple Next Door


ausgezeichnet

The couple next door von Shari Lapena

Cynthia sagte, lasst das Baby zu Hause. Jetzt ist es weg, Cora ist verschwunden, mitten in der Nacht während sie, die Eltern, mit ihren Nachbarn Geburtstag feierten. Anne macht sich die größten Vorwürfe, warum musste sie auch auf Cynthia hören. Ihre Verzweiflung, noch dazu in ihrer seelischen Verfassung, lässt sie fast zusammenbrechen. Marco, Vater von Cora und ihr Ehemann versucht zu trösten aber er ist keine große Hilfe.
Endlich kommt das Signal des Entführers. Die Lösegeldforderung soll ohne Polizei erfolgen. Am Übergabepunkt liegt der Entführer, tot, ermordet. Wo ist Cora? Lebt sie noch? Wer hat sie entführt? Während Anne und Marco alles versuchen ihre Tochter wieder zu bekommen ermittelt Detektive Rasbach im Hintergrund. Werden ihre Kämpfe und Bemühungen am Ende belohnt werden?

Das Cover ist weniger aussagekräftig. Umso mehr hat mich die Kurzbeschreibung beschäftigt und beeindruckt, ich wollte dieses Buch lesen. The couple next door hat mich von der ersten Seite an bewegt.
Die Handlung ging mir ungewöhnlich unter die Haut, ich hatte oft ein ungutes Gefühl, wenn ich an das Mädchen dachte.
Das Schicksal der kleinen Cora lag mir sehr am Herzen und ich hoffte immer, dass sie am Ende noch leben wird. Wenn die Charaktereigenschaften der Personen auch nicht perfekt ausgearbeitet waren, konnte ich mich teilweise in Anne hineinversetzen. Jedoch ein Gefühl der Zuneigung hatte sie bei mir nicht geweckt. Ich wollte mit keiner von diesen Personen befreundet sein und auch keine als Nachbarn begrüßen müssen. Vielleicht sollte man doch ehrlicher zueinander sein.

Gerade das viele Spekulieren finde ich an einem Thriller und besonders an diesem so faszinierend. Alles ist vage und offen, nach allen Seiten gehen die Vermutungen.
Durch kurze und eindringliche Sätze vermittelt die Autorin mir permanent das Gefühl der Ausweglosigkeit und Dringlichkeit in diesem Fall. The couple next door hat mich wirklich aufgewühlt und traurig gestimmt.
Mit diesem Erstlingswerk ist Shari Lapena ein stimmiger und bedrückender Thriller gelungen und er hat mich durchweg spannend und auch beklemmend unterhalten. Von Anfang bis zum Ende war ich gespannt, was als Nächstes wohl noch passieren kann.

Bewertung vom 26.02.2017
Spreewaldtod / Klaudia Wagner Bd.2
Dieckerhoff, Christiane

Spreewaldtod / Klaudia Wagner Bd.2


gut

Es ist Hechtfest im idyllischen Spreewalddorf Lübbenau, wo die Spreewaldgurken heimisch sind.
Der junge Vladi, Erntehelfer aus Rumänien, tanzt mit einem einheimischen Mädchen und das gefällt den Ansässigen gar nicht. Es kommt zum Kampf und Vladi wird am nächsten Morgen tot im Fließ aufgefunden. Freunde von ihm hatten ihn nachts noch mit einem Unbekannten streiten hören, aber nicht darauf reagiert. Jetzt ist er tot. Kommissarin Klaudia Wagner, selbst noch belastet durch ihre Vergangenheit, wird an den Fall angesetzt und hat es mit verbohrten Einheimischen zu tun. Die Ermittlungen laufen nur schleppend und dann gibt es plötzlich noch eine weitere rumänische Leiche, erschossen, weil Klaudia zu spät reagierte. Handelt es sich um Fälle von Fremdenfeindlichkeit oder steckt da doch noch mehr dahinter.


Dieser Spreewaldkrimi hat mich anfangs gefesselt und meine Neugier geweckt. Die Ausdrucksweise ist allerdings dann immer weniger flüssig zu lesen und etwas gewöhnungsbedürftig und die Wortwahl manchmal etwas gekünstelt. Die Ermittlungen ziehen sich zäh durch den Krimi und halten leider keine Spannung parat. Die ständigen Rückblicke in Klaudias Ängste und Zweifel geben doch keine richtige Aufklärung was vor Monaten mit ihrem Leben passierte. Viellicht hätte man den Vorgänger zuerst lesen sollen. Als Kommissarin erschien sie mir oft inkompetent und träge in ihren ermittelnden Handlungen. Das Geschehen war wenig spektakulär und zieht sich schleppend durch das Szenario. Die Charaktere waren mir zu oberflächlich und wenig sympathisch. Ich hätte das Buch fast abgebrochen, hätte mich nicht das Schicksal der Rumänen interessiert.

Bewertung vom 13.02.2017
Glücksmädchen / Ellen Tamm Bd.1
Bley, Mikaela

Glücksmädchen / Ellen Tamm Bd.1


ausgezeichnet

Glücksmädchen von Mikaela Bley

Ellen Tamm fühlt sich mitschuldig am Tod ihrer Zwillingsschwester als diese mit 8 Jahren starb, seither ist sie traumatisiert. Immer wieder konfrontiert sie sich als Kriminalreporterin mit Fällen von Kindesmissbrauch, Entführung und Verschwinden von Kindern sowie Tötungsdelikten. Aus Sensationslust ihres Vorgesetzten wird sie diesmal auf die Vermisstenmeldung der 8jährigen Lycke angesetzt, die angeblich beim Tennisunterricht verschwand. Ellen blickt unerwartet in das Alltagsleben eines verzweifelten Scheidungskindes, das von den Elternteilen nur herumgestoßen wird. Ist Lycke überhaupt erwünscht? Bei der Befragung verwickeln sich alle in Widersprüche. Wollen sie wirklich, dass Lycke gefunden wird, lebendig, oder fühlen sie sich nicht endlich von einer Last befreit? Wo ist Lycke?
Dieser Psychothriller geht mir sehr zu Herzen, er erschüttert mich und verstört mich nachhaltig. Scheidungskinder sind immer die Leidtragenden, wenn Eltern Fehler machen und Kinder sie ausbaden müssen. Heute ist das fast Alltagsgeschichte.
Durch Ellens Hartnäckigkeit Gewalttaten aufzuklären verstört sie auch oftmals ihre Mitarbeiter, aber ihr Verhalten hat mir sehr imponiert. Die Charakterzüge der Eltern sowie Mitverantwortlichen sind sehr überzeugend dargestellt.
Die ganze Trostlosigkeit in der Geschichte spiegelt der Einband perfekt wieder. Ein kleines Mädchen einsam und verloren.
Diesen Psychothriller werde ich noch öfter lesen, er hat mich aufgewühlt und dennoch auch nachdenklich gestimmt.
Mikaela Bley ist Schwedin und 1979 geboren. Ich gratuliere ihr zu diesem geglückten Debüt-Krimi, den ich nur wärmstens weiter empfehlen kann. Ich hoffe auf einen Neuen.

Bewertung vom 13.02.2017
Das Traumbuch
George, Nina

Das Traumbuch


ausgezeichnet

Das Traumbuch von Nina George

Für mich ist es ein äußerst berührender Liebesroman an das Leben.
Zwischen Verzweiflung und Bangen keimt immer wieder ein Funke der Hoffnung, und wenn er noch so klein ist.

Es ist ein Drama um Henri, der, endlich auf dem Weg zu seinem unbekannten Sohn Sam, angefahren wird, Herzstillstand erleidet, reanimiert wird und ins Koma fällt. Sam, ein äußerst sensibler Junge, der verzweifelt versucht zu seinem Vater ins Unterbewusstsein durchzudringen, jetzt wo er ihn endlich gefunden hat. Und Eddie. Vor Jahren war Henri ihr einziger Geliebter, er entschied sich damals gegen sie, und doch hat er sie in seiner Patientenverfügung ermächtigt über Leben und Tod zu entscheiden.

Ein magischer Bann geht von Anfang an von diesen Zeilen aus.
Ein grandioser Roman voller Emotionen und Enttäuschungen um das Ringen über Leben und Tod. Unglaublich einfühlsam mit leisen und beeindruckenden Tönen wird aus der Schattenwelt zwischen dem Hier und Jetzt und dem Danach erzählt. Die Protagonisten mit ihren Gefühlen und Gedanken klar und unmissverständlich realistisch für mich nachvollziehbar.
Es ist mein erster Roman von Nina George aber ich bin tief beeindruckt über das Empfinden der Autorin und die Ausdrucksweise in der mir vor Augen geführt wird, wie verletzlich und machtlos wir im Grunde doch sind. Ein Roman der mich nachdenklich stimmt und mir auch nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird. Wer denkt schon gerne an den Tod, obwohl er zu jeden einmal kommt. Nina George hat ein sehr bewegendes Thema aufgegriffen und gekonnt umgesetzt.

Bewertung vom 05.02.2017
Dunkeltage im Elbsandstein
Lehmann, Thea

Dunkeltage im Elbsandstein


sehr gut

Dunkeltage im Elbsandstein von Thea Lehmann

Dunkeltage im Elbsandstein ist ein unterhaltsamer und heiterer Krimi, mit vielen humorvollen Szenen die den Krimi kurzweilig und abwechslungsreich gestalten.

Als Herr Böhmer von seiner Schicht nach Hause kommt, vermisst er seine Frau Christine und weil er ohne sie nicht zurecht kommt meldet er sie bei der Polizei als vermisst. Aber bald darauf ist auch seine Tochter Chantal verschwunden.
Kommissar Leo Reisinger ermittelt gerade im Mordfall eines jungen Mannes der an einem einsamen Waldrand gefunden wurde und ihm große Rätsel aufgibt. Somit wird seine Kollegin Sandra auf den neuen Fall angesetzt. Inzwischen führen einige Spuren zu einem seltsamen Eigenbrötler in Ottenberg, der sich seit Jahren verfolgt fühlt und sich deshalb eine Höhle aus dem Sandstein gräbt um darin unterzutauchen. Jedoch unvorhergesehene Besucher finden unfreiwillig Einlass und die letzte Möglichkeit draus zu entkommen haben sie selbst zerstört.
Dieser Krimi gefällt mir, nicht nur wegen der Aufklärung sondern hauptsächlich wegen der schrulligen einheimischen Typen. Hier kommen die Ortsansässigen richtig zu Wort und nehmen am Geschehen regen Anteil. Diese haben mich sehr aufgeheitert und oft zum Lachen gebracht. Oma Dünnebier, wie man sich eine Oma noch vorstellt. Ein rostiger Nagel, der unfreiwillig zum Helfer wird. Bildlich konnte ich mir Vater Böhmer vorstellen, immer die anderen arbeiten lassen. Und Laika darf natürlich nicht fehlen. Ein Irrgarten aus vielen Stollen und Spalten und Gängen, die zur Höhle führen haben mich sogar verwirrt.
Eine Fortsetzung der Ermittlungen von Kommissar Reisinger und seiner Kollegin Sandra würde ich mir auf jeden Fall wünschen, es bleiben so viele offene Fragezeichen stehen.
Und ich würde gerne weiterhin mit Krimis aus dem Elbsandsteingebirge zum Lachen gebracht werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2017
Schandfleck / Hauptkommissar Eike Hansen Bd.5
Seibold, Jürgen

Schandfleck / Hauptkommissar Eike Hansen Bd.5


ausgezeichnet

Schandfleck von Jürgen Seibold

Ein Regionalkrimi aus dem Herzen des Allgäus.
Ein Schandfleck ist das heruntergekommene dörfliche Anwesen von Manfred Garzinger im malerischen Obergassen, neben all den schmucken herausgeputzten Prunkstücken seiner Nachbarn. Ein Makel für das ganze Dorf und auch der zurückgezogen lebende Bewohner ist nicht gerade gerne gesehen. Weshalb er jedoch in seinem Haus tot von seiner Erbtante aufgefunden wird, ist Kommissar Eike Hansen und seinem Team lange ein unlösbares Rätsel. Alles deutet auf ein gewaltsames Ende hin. Waren seine eigenen Waffen sein Verhängnis? Die Obergassener halten zusammen, schweigen, haben sie etwas zu verbergen? Haben sich Manfreds Nachbarn gegen ihn verschworen oder warum drucksen alle bei den Befragungen nur herum.
Manfred Seibold ist es fantastisch gelungen, dem Leser den charmanten ländlichen Charakter vor Augen zu führen. Doch die ruhige Idylle täuscht selbst im kleinsten Ort. Nachbarn, die fast Tür an Tür wohnen bespitzeln sich, täuschen Zufriedenheit vor.

In diesem Krimi ist dies hervorragend in Szene gesetzt worden. Die reizenden Eigenschaften der Landbevölkerung haben sich mir sichtlich eingeprägt. Kommissar Hansen ist ein ruhiger Ermittler, der bestens mit seinem Team zusammenarbeitet und mit seinen Mitmenschen respektvoll umgeht. Kompetent, ruhig und humorvoll geht er an die Lösung des Falls heran.
In diesen Regionalkrimi bin ich mitten im Geschehen und durch den angenehmen Schreibstil wurde von Anfang an anhaltende Neugier auf die Entwicklung der Aufklärung geweckt. Die Dialoge teilweise im Dialekt gehalten, vermitteln ein Gefühl der Vertrautheit. Der Autor versteht es mit Worten umzugehen und mich realistisch an der Aufklärung teilhaben zu lassen.

Kommissar Hansens bisher aufgeklärte Fälle sind:
Rosskur, Gnadenhof, Landpartie, Pferdefuß und alle sind unabhängig voneinander zu genießen.
Jürgen Seibolds bereits veröffentlichte Werke haben durchweg die allerbesten Bewertungen.

Bewertung vom 13.01.2017
Totenrausch / Totenfrau-Trilogie Bd.3
Aichner, Bernhard

Totenrausch / Totenfrau-Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Totenrausch von Bernhard Aichner
Totenstille und Gänsehaut auf der Lesecouch

Sie bestattet wieder, B.B., es ist das beste was sie kann und darin ist sie gnadenlos.
Im letzten Band der Trilogie um die Bestatterin Brunhilde Blum zeigt sie wozu eine Mutter fähig ist, wenn es um das Glück ihrer Kinder geht. Kerzengerade und erbarmungslos räumt sie alle Hindernisse aus dem Weg.
Als Mörderin in Europa gesucht, flieht sie mit ihren Töchtern zuerst nach Norwegen, dann muss sie jedoch der Kinder wegen aus der Einöde heraus und landet in der Nähe von Hamburg. Um eine neue Identität für sich und die Kinder zu bekommen, lässt sie sich mit dem berüchtigsten Bordellbesitzer von Hamburg auf einen teuflischen Pakt ein. Als Gegenleistung verlangt er von ihr, sie soll für ihn töten. Lange wähnt sie sich in dem kleinen Fischerhäuschen an der Elbe mit ihren Kindern in Sicherheit, bis er eines Tages die Einlösung ihres Versprechens fordert. Jemanden, der ihr gefühlsmäßig sehr nahe steht. Steckt in ihr wahrhaftig die Kaltblütigkeit einer Mörderin? Wird sie dieses Versprechen im Gegenzug für das Leben ihrer geliebten Töchter einlösen?

Bernhard Aichner ist es gelungen um die Bestatterin Brunhilde Blum eine emotional geladene Aura zu schaffen, die eindrucksvoller nicht sein kann. Fasziniert und geschockt begleitet man sie in Gedanken auf ihren Wegen, ist erschüttert von ihren Emotionen, entsetzt von der Rohheit ihrer Feinde, beklommen von der anscheinenden Aussichtslosigkeit ihres Tuns. In diesem Thriller macht einzig der Ton die Musik. In knappen, fast stichwortartigen Sätzen, wird in diesem Thriller eine Atmosphäre für den Leser heraufbeschwören, die fesselnder und beklemmender nicht mehr möglich ist. Es sind die nicht zu Ende gesprochenen Szenen, die meine Fantasie beflügeln und Gänsehaut am ganzen Körper mich erschauern lässt. Wer diesen Thriller zu lesen beginnt, wird gefangen sein und ihn bis zum bitteren Ende nicht mehr aus der Hand legen. Brunhilde Blum, Bestatterin, eine bemerkenswerte Protagonistin, die es absolut wert ist, eine mörderische Thriller-Trilogie über sie zu schreiben.
Vielen Dank Herr Bernhard Aichner für diesen grandiosen Nervenkitzel, ich wünsche und erhoffe mir mehr solcher Thriller von Ihnen in Zukunft.
Als Autor stehen sie für mich ganz vorne auf meiner Bestsellerliste.

Bewertung vom 06.01.2017
Spielzeit
Pleva, Tanja

Spielzeit


sehr gut

Spielzeit von Tanja Pleva

Ein weiterer Fall um das Ermittler-Duo Sam O'Connor und Claire Moyer
der unabhängig von den Vorgängern zu lesen ist

Der Klappentext:
In London wird die fürchterlich zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden. Seine Affinität zum Tod und ein im Matsch verlorenes Foto, das den Torso einer Frau zeigt, geben den Ermittlern Sam O’Connor und Claire Moyer von Scotland Yard Rätsel auf. Mitten in den Untersuchungen wird Sam jedoch von Europol abberufen und zu einem anderen Tatort geschickt, der ihn an der gesunden Psyche der Gesellschaft zweifeln lässt. Das Motto „Spaß hat keine Grenzen“ bringt das Team an sein eigenes Limit. Plötzlich nimmt der Fall Dimensionen an, die niemand jemals vermutet hätte.

Es war der Klappentext, der mir einen spannenden Thriller versprochen hat und mich zum Lesen animiert hat. Der Inhalt ist ein Zusammenspiel aus Gegenwart und mittelalterlichen Szenarien. Anfangs war ich ziemlich verwirrt über die vielen Namen und kleinen Abschnitte und habe lange keinen Zusammenhang erkennen können. Ich habe des öfteren Seiten zurückgeblättert um den Gedankenanschluss zu finden und dadurch bin ich in das Buch nicht flüssig eingestiegen. Es gibt viel vergossenes Blut, Tötungsakte auf perverse Arten, tödliche Spiele, doch die Spannung lässt weitgehendst auf sich warten. Das Ende des Thrillers war dann überraschend schnell abgearbeitet und relativ lau. Die Idee hinter diesem Thriller ist ausgefallen und gut. Die Handlung ist beängstigend und brutal, kam mir aber nicht ganz schlüssig vor, es war etwas zu viel von allem.
In diesem Thriller konnte ich mich für niemanden so richtig erwärmen, weil mich keiner überzeugen bzw. berühren konnte, auch das Ermittler-Duo nicht.
Mein Fazit: Ein lesenswerter und unterhaltsamer Thriller, geeignet für Leute die es blutig mögen, aber den Nervenkitzel und das Prickeln hat es in mir nicht geweckt.