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Benutzername: 
Nelli Bangert
Wohnort: 
Linsengericht

Bewertungen

Insgesamt 52 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2022
Ankommen, obwohl du unterwegs bist
Braun, Johannes

Ankommen, obwohl du unterwegs bist


sehr gut

Viele sehr wertvolle Impulse habe ich aus dem Buch „Ankommen, obwohl du unterwegs bist“ von Johannes Braun mitgenommen. Da Berufung zu meinen Lieblingsthemen gehört, war ich sehr gespannt auf das Buch. Und ich wurde nicht enttäuscht, sondern durfte einige wertvolle Impulse mitnehmen. Was ich sehr wertvoll und richtig gut finde, dass wir in Sachen Berufung ankommen dürfen und uns gleichzeitig weiter danach ausstrecken können. Berufung ist da und Berufung geschieht weiterhin– sie ist prozesshaft und dynamisch. Im Grunde ist Berufung nie „eingetütet“ und fertig ist sie … sondern bleibt ein offenes Buch, in das Gott jederzeit neu reinschreiben darf. Mir gefällt diese Offenheit in Sachen Berufung richtig gut.

In neun Kapiteln geht der Autor auf unterschiedliche Themen ein, die Wahrheit ansprechen und auch Berufungs-Mythen auf die Schliche kommen. Nein, unser Menschsein steht nicht unserer Berufung entgegen, denn Berufung wird in unserem begrenzten Menschsein lebendig. Auch braucht es nicht nur unsere Stärken für eine Berufung: genauso gehören unsere Schattenseiten ebenso dazu. Wir dürfen uns mit ihnen versöhnen. Mich begeistert der ganzheitliche Blick auf Berufung. Genauso liebe ich auch, dass Berufung mit dem Leben wächst. Alles, was wir erfahren, prägt uns und kann Gott wiederum gebrauchen.

Ich finde die Impulse sehr wertvoll und empfehle das Buch sehr gerne weiter.

Bewertung vom 17.11.2022
Der Ideen-Entzünder
Eggers, Ulrich;Härry, Thomas

Der Ideen-Entzünder


ausgezeichnet

Das Buch „Der Ideen-Entzünder“ hat mich echt total inspiriert. Ulrich Eggers gibt mit diesem Buch einen sehr authentischen Einblick in sein Leben und Wirken als Christ und Gestalter im evangelikalen Bereich. Mich hat sehr berührt, wie er einen guten Umgang mit seinen persönlichen Schwachheiten gefunden hat. Tatsächlich habe ich dadurch auch viel für mich und mein Leben mitgenommen. Ja, seine Gedanken sind heilsam und freimachend. Er entlarvt einige Fallen, in die wir Christen tappen und spricht sehr ehrlich über die Spannung zwischen Wirklichkeit und dem Ideal. Er ermutigt, nicht nur über das Ideal zu sprechen und so heilig zu tun auf den Kanzeln als wäre jeder Prediger und auch jeder andere Christ schon beim Ideal angekommen. Nein, wir sind alle auf dem Weg zum Ideal – wir bleiben immer unvollkommen und unfertig. Aber das ist in Ordnung, weil wir (von Gott) geliebt werden und durch ihn geprägt und verändert. Gerade dieser Aspekt ist mir echt ins Herz gefallen. Nicht nur in diesem Buch von Ulrich Eggers … auch in seinem Buch „Warum Christen lügen“ spricht er über diese Themen und ermutigt, wahrhaftiger und ehrlicher zu werden. Ich wiederhole mich … aber genau diese Gedanken haben mich zutiefst berührt und die habe ich tief verinnerlicht. Dafür bin ich ihm total dankbar!

Auch begeistert mich an Ulrich Eggers, wie ambitioniert er immer wieder für die Einheit unter Christen aufsteht. Sein Herz schlägt für Einheit und Gottes große Familie. Immer wieder hat er durch Projekte, durch Dialoge, durch sein Netzwerk Brücken zwischen unterschiedlichen Gemeinderichtungen geschlagen, was ich echt großartig finde.

Total spannend fand ich auch, mit wie viel Engagement und Lust er neue Ideen entwickelt hat und auch durch seine Projekte oder mit SCM und den Bundesverlag umgesetzt hat. Echt stark, wie er Menschen freigesetzt hat für neue Projekte und er ihnen seine Begeisterung weitergegeben hat. „Von der Wiege bis zur Bahre“ war sein Slogan, was die vielen Zeitschriften beim Bundesverlag betrifft. Immer wieder brachte er neue Zeitschriften auf den Weg, um Menschen im Leben und im Glauben zu stärken und weiterzubringen. Aber auch der Dünenhof mit seinem ganzen Freizeitprogramm und seiner DNA der Ermutigung in der Jesusnachfolge ist mitunter durch das Prägen von Ulrich Eggers entstanden.

Ehrlich spricht er aber auch über die Spannungsfelder in seinem weitgefächerten Dienst … nicht alles ist gelungen und super gelaufen. Immer wieder gab es eben auch Stress und Zeitdruck und Bereiche, die hinten runtergefallen sind, weil er anderweitig gebraucht wurde. Als Leserin wird mir das Bild vermittelt eines Menschen, der am liebsten noch so viel mehr machen und tun würde und eben am liebsten in jedem Bereich 100% gesteckt hätte… aber am Ende hat eben jeder Mensch nur seine 100%, die er aufteilen muss und kann. Dadurch entsteht eine Spannung, die mitunter nicht leicht auszuhalten ist. Viele seiner ehrlichen Eindrücke berühren mich und ich fühle mich in vielen seiner Beschreibungen gespiegelt und ebenso herausgefordert.

Da er mir einiges an Jahre voraus ist, fühle ich mich sehr beschenkt, durch seine Erfahrungen zu lernen und dadurch auch mein Leben zu reflektieren.

Ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber ich möchte hier einfach mal einen Punkt setzen. Ich bin mehr als begeistert von diesem großartigen Werk „Der Ideenentzünder“, das übrigens auch durch die Freundschaft zwischen Ulrich Eggers und Thomas Härry und dem Dialog dieser beiden Autoren lebt. Ich habe enorm viel an Ermutigung und Inspiration mitgenommen. Vielen Dank für diese großartige Biografie im Dialog!

Ganz klar: 5 Sterne PLUS!!!

Bewertung vom 16.11.2022
Gefühle brauchen frische Luft
Heinen, Angelika

Gefühle brauchen frische Luft


sehr gut

Das Buch „Gefühle brauchen frische Luft“ hat mich gleich gefesselt aufgrund seines Titels. In diesem kurzen Satz steckt schon so viel Wahrheit drin, was die Psychotherapeutin Angelika Heinen in ihrem Buch natürlich noch viel stärker entfaltet und beleuchtet.

Aus ihren Studien und aus ihrer Praxis heraus – zudem als Christin – entfaltet sie das spannende Thema „Gefühle“. Zunächst geht sie darauf ein, dass Christen „negative“ Gefühle gerne wegdrücken oder auch ignorieren. Aber genau das sei keine gute Entscheidung, da Gefühle gefühlt werden müssen. Das Wegdrücken hülfe nicht dabei, sondern mache es nur schlimmer. Die Autorin lädt ein, die Gefühle zuzulassen und diese sich anzuschauen. In vielen Passagen des Buches gibt sie ihr Wissen als Therapeutin weiter. Immer wieder erzählt sie aber auch von ihren Erfahrungen aus der Praxis mit ihren Klienten oder ihren ganz persönlichen Beobachtungen.

Ich finde die Mischung aus therapeutischem Wissen und dem Blick auch hin zu Jesus und Gott in der Bibel und welche Gefühle von ihnen bekannt sind und wie sie damit umgegangen sind, macht das Buch zu einem tollen Lehrbuch für Christen, die sich intensiver mit ihren Gefühlen beschäftigen wollen. Ich habe durch das Buch einiges lernen können und wertvolle Aha-Momente für mich erleben dürfen.
Streckenweise fühlte ich mich beim Lesen ein wenig „von der Hand gelassen“. Ich hätte mir ein wenig mehr Zug und Schwung gewünscht. Dann fällt das Lesen eines Sachbuches leichter und macht noch ein wenig mehr Spaß. Trotzdem: inhaltlich hat es mir sehr gut gefallen.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter!

Bewertung vom 16.11.2022
Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte
Franke, Thomas

Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte


ausgezeichnet

Der Roman „Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte“ hat mir sehr gut gefallen. Es handelt um Miriam, die eine toughe Geschäftsfrau ist, die knallhart Karriere macht. Sie arbeitet ohne Ende, reißt zig Überstunden ab … aber privat dagegen ist sehr viel Leere. Eine Affäre zu einem Mann, der ihr immer wieder mal Momente der Geborgenheit schenkt, aber auch nicht fest an ihrer Seite steht. Gute Freundschaften? Fehlanzeige. Sie wirkt recht kühl und abgebrüht … von ihrem Herzen und ihrer Seele keine Spur. Bis das kleine Mädchen auftaucht und anfängt mit ihr zu reden. Sie will sich zunächst nicht drauf einlassen, weil sie einfach keine Lust hat in ihrer Lebensart gestört zu werden. Aber das Mädchen lässt nicht locker und kitzelt sie immer wieder mit Worten und unangenehmen Fragen. Die Begegnung mit dem kleinen Mädchen führt dazu, dass so langsam die Fassaden zu bröckeln beginnen und ihre Gefühle sichtbarer werden. Ihre Verletzungen kommen zum Vorschein und sie lässt das mehr und mehr zu. Irgendwann muss sie eine Entscheidung treffen, die ihr sehr viel kostet. Ein toller Roman, in dem es um geistlichen Machtmissbrauch geht und um innere Heilung. Obwohl die Themen so bedrückend sind, fühlt sich das Buch keineswegs schwer an. Ich glaube, dass das kleine Mädchen mit dafür der Grund ist, dass eine gewisse Leichtfüßigkeit ins Buch kommt.

Bewertung vom 22.09.2022
Freundschaft
Klein, Franziska

Freundschaft


ausgezeichnet

Ein Buch, das genau hinschaut: in das Schöne, Schmerzhafte und Lebenswichtige an Freundschaft.

Freundschaft – ein sehr vielschichtiges Thema, zu dem wohl jeder Mensch viel erzählen kann und vermutlich genauso viele Fragen hat. Wie beginnt man Freundschaften und wie führt man sie? Warum gehen sie manchmal zu Ende und wie gestaltet man das Ende von Freundschaft? Wie geht Freiheit mit gleichzeitiger Verbindlichkeit? Wie viel Nähe und wie viel Abstand ist gut? Muss man immer einer Meinung sein – oder kann man auch völlig unterschiedliche Pole miteinander aushalten? Gehen eigentlich platonische Freundschaften und wie genau oder warum nicht? Wie verhalten sich Freundschaft gegenüber der Ehebeziehung – ist die Freundschaft untergeordnet oder auf Augenhöhe zur Ehe zu sehen?

Diesen vielen Fragen geht die Autorin Franziska Klein auf den Grund. Klug und belesen reißt sie die vielfältigen Themen auf und schreibt ihre Erkenntnisse und Einstellungen zum Thema Freundschaft. Dabei gibt sie nicht nur Wissen weiter – sondern öffnet sich auch ganz persönlich und erzählt von ihren Freundschafts-Erfahrungen und Struggles und Brüchen und Schätzen. In Summe also ein Reichtum an Inspiration zum Thema Freundschaft. Mit Sicherheit auch guter Stoff, um mit Freunden ins Thema zu kommen. Ich feiere das Buch zu diesem echt starken Thema sehr. In meinen Augen: ein super Buch zum Thema Freundschaft. Da ich nicht viele kenne – für mich bislang das Beste!

Bewertung vom 21.09.2022
Schattenwald
Faludi, Katrin

Schattenwald


ausgezeichnet

Ich bin keine Thriller-Leserin, aber habe mich dennoch von Katrin Faludi überreden lassen, ihren Debüt-Roman zu lesen. Und ich bin wirklich positiv überrascht worden. Es geht um die Sara, die mit ihrer Mutter ein zurückgezogenes Leben am Stadtrand in Lübeck führt. Viel aus ihrer Vergangenheit weiß sie nicht, weil ihre Mutter nie von früher erzählt und bei Fragen nur kurz und knapp antwortet. Bei der Frage nach ihrem Papa, lautet die Antwort immer nur: Er sei bei einem Unfall ums Leben gekommen. Aber dann erhält Sara einen mysteriösen Brief mit der Signatur „Dein Papa“, was natürlich viele Fragen aufwirft. Eine spannende Suche nach ihrer Vergangenheit beginnt, bei der sie immer wieder in Gefahren kommt.

Ich will natürlich nicht spoilern und zu tief in die Story reingehen. Aber es ist einfach super interessant, wie sich das Puzzle langsam entwickelt und viele Fragezeichen aufgelöst werden. Es gibt spannende Figuren im Roman, die nicht ganz durchschaubar sind und immer wieder ertappte ich mich als Leserin dabei, dass ich verschiedenen Figuren recht misstrauisch eingestellt war. Am Ende kommt die ganze Wahrheit ans Licht – vieles ist anders, als ich gedacht hatte.

Der Thriller ist total spannend geschrieben, außerdem begeistert mich das Thema Versöhnung und Vergebung, das im Thriller beleuchtet wird. Am Ende ist offensichtlich: Diejenigen, die vergeben, gehen mit sehr viel leichterem Gepäck durchs Leben. Die anderen mühen sich mit der eigenen Unvergebenheit und geraten vielleicht dadurch sogar selbst unter die Räder. Das Buch ermutigt, Altlasten loszulassen, um befreit leben zu können. Mich hat das Buch ermutigt, unterhalten und sehr viel Freude beim Lesen gemacht!

Bewertung vom 14.09.2022
Deine Worte in meinen Händen
Feurer, Melissa C.

Deine Worte in meinen Händen


sehr gut

Michelle ist mit 25 Jahren recht plötzlich Witwe und muss mit dem plötzlichen Tod ihres Mannes Armin umgehen. Das Arbeiten an seinem Manuskript und das Fertigstellen der Trilogie kosten großen Mut - wird sie es schaffen, werden die Leser zufrieden sein, wird man es merken? Doch beim Arbeiten verarbeitet sie immer mehr ihren Verlust von Armin und beschäftigt sich intensiv mit seinen Gedanken, seinem Werk, seinen Worten. Sie lässt sich führen und spürt, dass ihr nicht nur Armin gedanklich begegnet, sondern irgendwann und irgendwie auch Gott, den sie eigentlich nur vom Hörensagen durch Armin "kannte".

Ein Buch mit einer schweren Thematik - und dennoch ist das Buch keine schwere Kost, im Gegenteil: Es liest sich leicht, das Wechseln der Perspektiven der Figuren lockert auf, immer wieder gibt es auch was zum Schmunzeln. Es ist toll die einzelnen Entwicklungen der Hauptpersonen mitzuerleben, genauso ermutigt es auch, Veränderungen im Leben zuzulassen.

Auch finde ich schön, wie authentisch der Glaube im Roman eingeflochten worden ist. Er nimmt schon Raum ein - auch schon durch das Buch, das Michelle fertigstellt und auch im Leben einiger Figuren. Aber dadurch, dass die Hauptfigur nicht gläubig ist, spielt es eine dezentere Rolle. Umso schöner ist es irgendwie, (ACHTUNG SPOILER) wie dann der Roman anfängt, zu ihr zu sprechen und sie immer mehr begreift, wie Gott ist und was er für sie getan hat.

Ein tolles Buch, das ich gerne gelesen habe. Zwischendurch fand ich es ein wenig langatmig, streckenweise passierte irgendwie für mich gefühlt recht wenig. Deswegen ziehe ich einen Stern ab - und vergebe 4 Sterne.

Bewertung vom 10.08.2022
Know your Season - entdecke & lebe deine heutige Berufung
Aselmann, Ronja

Know your Season - entdecke & lebe deine heutige Berufung


sehr gut

Ronja Aselmann schreibt in ihrem Buch “Know your season” darüber, wie sie ein „Ja“ für ihre neue Lebenssituation, als Mami von einem erkrankten Jungen, gefunden hat. Und das – obwohl sie eigentlich im Herzen ganz andere Wünsche und Träume für ihr Leben hatte. Sie schreibt also sehr viel mehr über das Annehmen ihrer Berufung in dieser herausfordernden Lebens-Situation und weniger über das Finden ihrer speziellen Berufung.

Mich hat das Buch total angesprochen. Schließlich ist das Leben wirklich oft genauso. Nicht perfekt und geradlinig – sondern auch turbulent und herausfordernd. Nicht immer leben wir unsere Berufung in voller Fülle – so wie wir sie für uns verstanden und entdeckt haben. Oft gibt es Phasen im Leben, in denen wir einfach dem Leben ausgesetzt sind: Krankheiten, persönliche Herausforderungen, äußere Umstände scheinen uns von der eigentlichen Berufung abzuhalten. Genau das ist es aber nicht, schreibt Ronja Aselmann in ihrem Buch. Berufung zu leben ist am Ende das „Ja“ im Heute. Ganz egal, wie das Heute auch aussieht. „Ja, Gott – dir will ich folgen“ – auch in der herausfordernden Situation.

Ronja Aselmann schreibt locker und leicht lesbar, sehr schnell hatte ich das Buch durch. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass sie ein wenig hin und her springt und nicht ganz linear schreibt. Auch fand ich manchmal den Schreibstil ein wenig zu bloggermäßig, also ein wenig zu „locker-flockig“. Aber ich kann mir vorstellen, dass ihre authentische Schreibweise zu einer echten Berührung zwischen ihr und ihren Leserinnen führt.

Ich vergebe sehr gern 4 Sterne für dieses berührende Buch!