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Arietta

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Insgesamt 482 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2024
Mademoiselle Coco und die Entführung des Picasso
Marly, Michelle

Mademoiselle Coco und die Entführung des Picasso


ausgezeichnet

Coco ermittelt

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ich habe schon einige wunderschöne Bücher von Michelle Marly ( Micaela Jary) gelesen. Aber dieser erste Krimi ist ihr wunderbar gelungen, keine blutrünstige Geschichte, eher Amüsant und spannend mit einer Prise englischem Humors. Kann man hervorragend vor dem Schlafen gehen, noch lesen ! Sie versteht es einem auf die Folter zu spannen, wenn man gerade denkt, der könnte der Dieb , Diebin oder Mörder zu sein, ist man auf der falschen Spur. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend. Ihre Figuren sind hervorragend herausgearbeitet und auch ihre Recherche ist großartig. Auch wenn Coco nicht in einer Mordgeschichte verstrickt war und ermittelt hat, glaubt man es beim lesen. Das Nachwort ist sehr interessant wir erfahren viel über Boy ihren Freund Arthur Capel ihre große Liebe, auch über Picasso und seine Marotten und weitere historische Persönlichkeiten.

Es war wunderschön Paris im Frühjahr und nach dem 1. Weltkrieg kennen zu lernen. Mit all seinen schönen aber auch Schattenseiten, es machte riesigen Spaß Coco und ihren Näherinnen bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Wir begegnen dem Glanz einer Weltstadt der Mode, verrückten Künstler und tiefe Einblicke in die Halbwelt , vom möchte und sein, es ist nicht alles Gold was glänzt stellt man fest. Ehrlich gesagt ich war genauso erschrocken wie Coco und Madame Arnuld , als sie entdeckten das die Kasette mit dem Geld und Schecks leer war. Eine Engländerin hatte sich im Laden rum getrieben und nichts gekauft, sollte sie es vielleicht gewesen sein. Das sollte alles noch nicht reichen als am nächsten morgen eine ihrer Näherinnen den toten Sohn von Madame Grosejean im Hinterhof entdeckt, Magali ist mehr als verschreckt, sie benahm sich in letzter Zeit irgendwie merkwürdig. Coco ist in Sorge um ihren guten Ruf , das taucht auch noch dieser lästige Commisar Hollande auf, um zu ermitteln. Ein unangenehmer Mensch, ich hatte das Gefühl er hätte gerne Coco was angehängt, alleine seine süffisante Äußerungen über sie fand ich schlimm. Dabei hat Coco noch andere Sorgen sie ängstigt sich um Boy, der beim Militär ist, es verschwinden gute Freundinnen und Piccaso, hängt eines mit dem anderen zusammen ? Ich habe mir echt Sorgen um Coco gemacht, als ob sie in die kriminellen Machenschaften verstrickt sei und dem Kriminalkommissar Hollande etwas verschweigt, er sieht es jedenfalls so. Also musste ich mitfiebern mit Coco bis zum Schluss.

Bewertung vom 09.04.2024
Was das Meer verspricht
Blöchl, Alexandra

Was das Meer verspricht


ausgezeichnet

Emotional und berührend
Meine Meinung zur Autorin und Roman
Es ist mein erster Roman von der Autorin Alexandra Böchel, und ich bin total begeistert, von ihrem Schreibstil, wie sie über die menschlichen Konflikte schreibt und Vida uns ihre Geschichte erzählen lässt. Es ist alles so Bildlich beschrieben, das man auf dieser kleinen Nordseeinsel ist, und Vida und Marie die eine Meerjungfrau gerne wäre. Ich sah die beiden vor mir, und konnte ihre Gefühle und Emotionen sehr gut nachvollziehen. Ihre Sehnsüchte nach einem anderen Leben konnte man sehr nachzuvollziehen. Sie hat die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sehr gut herausgearbeitet.

Vida lebt schon seit ihrer Geburt auf der kleinen Nordseeinsel, Ehrlich gesagt ich fand alles sehr eintönig und vorausschauend. Ebbe und Flut, jeder kennt jeden und geht seiner Arbeit nach. Bisher hat Vida ihr Leben nie in Frage gestellt, für sie ist es einfach selbstverständlich im Geschäft und Café ihrer Eltern zu helfen, und ihren Freund Jannis den sie schon seit der Schule kennt zu heiraten. Nie hat sie das in Frage gestellt, auch das ihr Bruder Zander es von der Insel aufs Festland zog um dort seine Bestimmung und Glück zu suchen, er hat einfach über den Tellerrand geschaut. Alles wäre vielleicht für ewig so weiter gegangen bis diese Fremde Marie auftaucht, die das Haus der verstorbenen Nachbarin gekauft hat. Marie ist genau das Gegenteil von Vida, Selbstbewusst voller Tatendrang einfach frei, sie tut das auf was sie Lust hat. Das Skurrile sie hat ein Meerjungfrauen Kostüm das sie trägt wenn sie in der kalten Nordsee schwimmt. Jedenfalls wird sie von den Einheimischen misstrauisch beäugt, was ich mir gut vorstellen konnte, sie wirkte wie eine verrückte auf sie. Nur Vida ist sehr neugierig und freundet sich mit Marie an, was sie da noch nicht ahnte, Marie wird das ganze bisherige Leben von Vida auf den Kopf stellen, es ist als ob sie aus ihren Träumen erwacht und nun die wirkliche reale Welt erlebt, wie es ist frei zu sein und zu hinterfragen ob sie Jannis wirklich liebt. Ob sie überhaupt weiter so leben möchte, sie erfährt von Marie was liebe und wirkliches Leben ist. Vieles fremdes und Unbekanntes stürzt auf Vida ein, ich bin gespannt wie sie sich entscheiden wird ? Für das Pro oder wider .

Bewertung vom 06.04.2024
Das Flüstern des Lebens
Fuchs, Katharina

Das Flüstern des Lebens


ausgezeichnet

Familiengeheimnisse
Katharina Fuchs überrascht mich jedesmal mit ihren neuen Büchern,
auch diesmal, das Buch erinnerte mich etwas an Tanja Blixen und Kuki Gallmann, ich träumte von Afrika. Es weckte Sehnsucht und Gefühle beim Lesen. Vor meinem inneren Auge sah ich die unendliche Weite der Serengeti mit ihren vielen Tiere vor mir, dieses unvergleichliche Licht Afrikas. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll und Bildhaft, ihre Recherche ist unglaublich gut.

Es geht um den fairen Kaffeeanbau ,wie es die Farm Kifaru macht,es gibt die Firma wirklich, vieles ist tatsächlich wahr. Auch beschreibt sie das Leben der Massai, das Leben in einer Boma, Kinderarbeit, schlechte Bezahlung, dem harten Leben der indigenen Einwohner. Ihre Bräuche und Sitten, sind sehr interessant, sie gibt uns tiefe Einblicke in das Leben auf einer Kaffeefarm , mit all ihren höhen und tiefen.
Diese Geschichte beruht auf wahren Tatsachen, der Roman ist biografisch gefärbt. Ich bin noch immer überwältigt von dieser berührende Geschichte, voller Familiengeheimnisse und Abgründe.
Die Figuren sind sehr gut herausgearbeitet, genauso wie die einzelnen Charaktere.

Ich konnte fühlen wie geschockt Isabelle war, als sie von dem plötzlichen Tod ihrer 68 jährigen Tante Corinna in Tansania erfuhr, die dort eine große Kaffeeplantage hat. Sie fährt sofort zu ihrer Mutter Doris nach Bogenhausen, eine Zwillingsschwester von Corinna, die in deren Villa dort lebt seit ihrer Scheidung. Aber es kommt noch etwas unerwartetes auf die Familie zu, die 14 jährige Hanna eine Tochter von Corinna, die in München gelandet ist und in der Villa anruft. Keiner wusste das Corinna eine Tochter hatte, sie waren oft genug zu Besuch auf der Plantage gewesen. Rätsel über Rätsel tun sich auf während wir lesen, man ist genauso überrascht wie die Angehörigen.
Doris schlüpft sofort in die Mutterrolle und vergöttert Hannah, auch Isabelle ist von ihr angetan. Nur Moritz der Sohn von Doris ist das Kind ein Dorn im Auge. Das ändert sich , noch schlimmer wird es nach der Testament Eröffnung, Hannah wird alles erben so bald sie einundzwanzig ist, Moritz hat nur böse und fiese Gedanken im Kopf, sein wahres Gesicht lernen wir kennen. Isabelle ist überrascht sie erbt vorläufig die Plantage die Mawingu Farm , sie setzt sich in den Flieger nach Tansania, um nach dem rechten zu sehen. Am Airport holt sie kein Zahir ab, der Angestellte auf der Farm von Corinna. Also nimmt sie ein Taxi und lässt sich zur Farm bringen. Dort ist auch niemand, im Haus ist niemand, der Kühlschrank ist gefüllt, überall Blumen, ich war ehrlich gesagt genauso geschockt. Umso erleichterter war ich als morgens Zahir vor der Tür stand, er war sehr wortkarg irgendwie anders wie früher. Auf Isabelle bitten und drängen hin, holt er doch Arbeiterinnen für die Kaffeekirschen zu ernten, es ist höchste Zeit. Es kommen viele Schwierigkeiten auf sie zu, das Wasser scheint verseucht zu sein, sie gehen dem Grund nach. So nach und nach erfahren wir vom tragischen Tod von Corinna. Auch erfahren wir viel über Hannah und ihre Leihmutter Amida Aleeke. Es kommt noch vieles auf uns zu , ob Mutterliebe, dunkele , Familiengeheimnisse und ein gewisser Pilot Frank, der Isabelles Leben auf den Kopf stellen wird, und ihr das wahre Tansania zeigt. Mich hat es auch berührt das Isabelle sich dafür einsetzt das die Kinder die Schule besuchen, für gerechten Lohn, fairer Kaffee ein harter und steiniger Weg , aber sie wird es schaffen. Sie möchte das Hannah später eine gute Zukunft hat.

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Bewertung vom 01.04.2024
Die Kräutersammlerin und der zweifache Tod
Hurst, Heidrun

Die Kräutersammlerin und der zweifache Tod


ausgezeichnet

Spannend und Aufregend Nervenkitzel pur
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein dritter Schwarzwald Krimi von Heidrun Hurst , und sie hat mich wieder aufs neue Begeistert. Es war herrlich alle Alte und Lieb geworden Figuren wieder zu begegnen. Das schöne ist, jedes Buch kann man alleine Lesen, den es sind abgeschlossene Bände. Sehr gut hat sie wieder recherchiert und das 14. Jahrhundert wieder gegeben, ob ungewöhnliche Geburt, Verklärung von Heiligen und Helden, das Leben der Menschen und Aberglaube damals. Das schwere Leben und der Kampf um das tägliche Überleben. Wir befinden uns wie in den beiden Vorgängern in Schiltach im Kinzingtal im Schwarzwald, es war wunderschön wieder dort zu verweilen. Danke Liebe Heidrun für den wunderschönen Roman.

Johanna hat mal wieder viel zu tun neben den Sammeln von Kräutern und ihrer Berufung zur Heilerin, sie ist eine gefragte Frau, die immer ein offenes Ohr hat, für die Sorgen und Nöte, der Menschen. Schön war es wieder viel Neues über Kräuter und ihre Kraft zum heilen zu erfahren. Als ob das nicht schon genug Arbeit wäre, kommen wieder neue Mordfälle hinzu, Johanna ist wieder in ihrem alten Element, alles Aufzuklären, gut das sie ihren Mann hat. Der Stallbesitzer Merkel liegt wie Tod in einer Schweinekuhle, der junge Schweinehirt ist zumTode erschrocken als er ihn entdeckt und verständigt Johanna. Der Anblick war wirklich nicht sehr erbaulich, das kann man sich vorstellen, aber er lebt noch stellt Johanna fest, Sturz betrunken. Sie und Lukas fragen sich warum er dort landete am Waldrand. Kurz darauf findet der Eremit Pius eine junge Tode Frau mit ihrem Säugling versteckt in einer Hütte im Wald. Es ist alles sehr mysteriös und unheimlich, Johanna und ihr Mann Lukas der Flößer gehen gemeinsam der Sache nach, und wühlen ganz schön in den mysteriösen Fällen rum, haben sie vielleicht etwas gemeinsam damit zu tun, fragen sich die beiden. Es wird ganz schön heikel, und hätten sie nicht Sorgen genug verschwindet das Wolfsmädchen Ida spurlos im Wald als die Pius und ihren Freund Caspar dort besucht. Was ist passiert ,vielleicht entführt ? Es wird immer gefährlicher und mysteriöser, Johanna Stattet dem Frauenhaus einen Besuch ab, um nachzuforschen, den Merckel wird plötzlich mausetot aufgefunden. Auch die Suche nach Ida , wird sehr dramatisch und spannend. Es war so aufregend und spannend, das es mich Überwindung kostete, es aus der Hand zu legen, da ich auch Angst um Johanna hatte die schwanger ist.

Bewertung vom 24.03.2024
Gussie
Wortberg, Christoph

Gussie


ausgezeichnet

Eine starke Frau und Persönlichkeit

Meine Meinung zum Autor und Buch
Christoph Wortberg , hat mit seinem Roman über Gussie Adenauer ihr eine große Reverenz erwiesen. Er hat sich beim Schreiben und recherchieren um große Genauigkeit bemüht. Ob Texte aus Briefauszügen, Reden, oder Radiosendungen er hat Akribisch geforscht und Enkel befragt. Adenauer kannte ich noch , da ich 1952 geboren wurde, hatte ihn immer als alten Mann in Erinnerung, das er mit Gussie verheiratet war einer starken Frau, die ihm den Rücken stärkte war mir unbekannt, schade das sie so jung mit 52 Jahren sterben musste. Sein Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll und Bildhaft, er lässt uns tief in Gussie Leben eintauchen und alles aus ihrem Blickfeld sehen.

Gussie ist das Lieblingskind , von Ferdinand Zinsser, einem Dermatologen. Man konnte diese Innigkeit zwischen den beiden spüren, er vergöttert seine Gussie gerade zu. Die Mutter etwas kühl, fühlt sich ausgeschlossen, von den beiden. Auf einem Empfang im Elternhaus spielt sie Geige und lernt den 20 Jahren älteren Konrad Adenauer kennen. Die Eltern mögen ihn, aber es stört sie das er Witwer ist, katholisch und drei Kinder hat. Ich konnte irgendwie die Eltern verstehen, das sie sich Sorgen um ihre Tochter machen. Aber Gussie mag ihn und lässt alle bedenken hinter sich und Heiratet diesen Mann. Es ist eine glückliche und harmonische Ehe, ihre drei Stiefkinder lieben sie, sie war für mich die treibende Feder in der Ehe , hielt Konrad den Rücken frei, Arrangierte sich Politisch und bekam noch vier Kinder mit ihm. Wir begleiten sie von ihrem Sterbebett 1948 in der Bonner Klinik aus, mit vielen Rückblicken in ihr Vergangenes Leben, das mit vielen Schicksalsschlägen durchzogenen war, Konrads und ihre Verhaftung durch die Nazis . Mit Einblicken in unsere politische dunkle Vergangenheit.

Bewertung vom 23.03.2024
Und Großvater atmete mit den Wellen
Teige, Trude

Und Großvater atmete mit den Wellen


ausgezeichnet

Eine großartige und bewegende Geschichte
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Der Roman von Trude Teige, Als Großmutter im Regen tanzte, war schon ein sehr beeindruckendes und großartiges Werk, das mich tief beeindruckt und mitgerissen hat beim Lesen. In ihrem neusten Werk und der Fortsetzung: Und Großvater atmete mit den Wellen, hat sie sich übertroffen. Dieser Roman hat mich sehr tief berührt , erschüttert und bewegt. Sie schreibt darin was wirkliche Menschlichkeit und Zusammenhalt bedeutet . In einer unserer dunkelsten Epochen, sie spielt im 2. Weltkrieg auf Java , das von den Japanern besetzt ist. Es ist die Familiengeschichte von Lillas Tochter, Juni Bjerke. Wenn auch einige Personen fiktiv sind, aber die Geschichte basiert auf der Wahrheit was damals passierte.

Als 1943 das Handelsschiff der zwei Brüder Sverre und Konrad sowie ihrer Kameraden im indischen Ozean von den Japanern angegriffen wird , spielen sich dramatische Szenen ab, am liebsten hätte ich die Augen geschlossen, viele wurden bestialisch erschossenen ertranken, Sverre und einige werden gefangen genommen und ins U-Boot gebracht, Konrad konnte sich irgendwie retten, was er im Boot mit seinem schwer verletzten Kameraden erlebt hat, ist unmenschlich und unvorstellbar. Wie durch ein Wunder wird Konrad als er in Java strandet durch einheimische Fischer gerettet. Man bringt ihn ins Krankenhaus das von Holländern und Norweger geleitet wird. Er begegnet der Norwegischen Krankenschwester Sigrid, die beiden verlieben sich, oh dachte ich alles wird gut. Aber dem war nicht so, die Japaner sind so voller Hass , das sie erst die Holländischen Einwohner in Internierungslager stecken, wo unmenschliche Zustände herrschen. Doch auch die Norweger sind bedroht, Sigrid und Konrad wollten fliehen, aber sie werden gefangen genommen und in getrennte Lager gebracht, mir kamen oft die Tränen wie unmenschlich die Japaner mit den Menschen umgingen. Durch Sigrid lernte er mit den Wellen zu atmen. Den Sigrid hat ihm erzählt: „ Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im gleichen Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen.“ Diesen Satz wird er viel, viel Später auch seiner Enkelin Juni erzählen, als er endlich nach dem Krieg wieder in Norwegen ist. Auch erfahren wir endlich warum Großmutter Tekla im Regen tanzte, der Mutter von Lilla. Tekla sagte zu Konrad : „ Wir sollten nach draußen gehen und im Regen tanzen, zum Applaus des Lebens. Das haben wir uns verdient.“ Warum er seine Geliebte Sigrid nicht heiraten konnte, und warum er Tekla später heiratet, lasst euch überraschen beim Lesen.
Eine starke und dramatische Geschichte , von halt , Freundschaft, mit anderen Europäischen Menschen die gemeinsam versuchen zu überleben.

Bewertung vom 22.03.2024
Der Pakt der Frauen
Kröhn, Julia

Der Pakt der Frauen


ausgezeichnet

Starke Frauen Meine Meinung zur Autorin und Buch
Julia Kröhn ist mit ihrem neusten Buch ein großartiges Werk gelungen. In der sie ihre eigene Familienbiografie verarbeitet , es geht um ihre Großmutter und deren Leben und ihrer Abenteuerlichen Flucht und ihrer Neugeborenen Tochter, aus Schlesien wohin man ihren Mann aus Wien hinversetzt hatte um Flugzeuge zu bauen. Dichtung und Wahrheit hat sie geschickt verknüpft, so das man es überhaupt nicht merkt. Sie hat alles wie immer Akribisch recherchiert, auch aus berichten von Zeitzeugen, das Thema Zwangsarbeiterinnen in Niederschlesien, dem Leben dort in den Lagern. Alles hat sie so kraftvoll und Bildlich erzählt, das ich ein Teil der Geschichte Wurde. Danke, das du uns alle die dieses Buch lesen, an deiner Familiengeschichte teilhaben lässt.


Wir schreiben 1976 , Katherina Adler arbeitet am wissenschaftlichen Institut an der Universität in Wien, als einzige weibliche Dozentin. Kein leichter Job unter all diesen Männern, man beäugt sie kritisch und nimmt sie nicht so richtig voll, mir war das nicht so ganz bewusst damals, ich war da 24 Jahre. Ich habe sie für ihren Mut und Mumm bestaunt , den Männern zu beweisen das wir Frauen schon immer ein ganz wichtiger Teil der Geschichte waren. Daher beschließt sie sich einem ungewöhnlichen Forschungsprojekt über Kochbücher. Ganz zufällig stößt sie dabei auf das Kochbuch ihrer Mutter, das sie noch in Niederschlesien in Hirschberg geschrieben haben muss, und das direkt nach dem Krieg dort noch von einem deutschen Verlag dort gedruckt wurde. Das ganze macht sie stutzig, der Krieg war verloren, die Deutschen geflohen. Sie beschließt sich in ihrer Familiengeschichte zu forschen, auch ist ihr nicht bekannt das ihre Mutter ein Kochbuch geschrieben hätte.
Jetzt wird es sehr spannend und emotional, je tiefer wir mit Katharina in die Vergangenheit ihrer Eltern eintauchen. Jule Adler und ihr Mann Carl ziehen nach der Heirat 1943 nach Hirschberg in Niederschlesien. Carl arbeitet dort in der Flugzeugfabrik, er hat schon immer davon geträumt Flugzeuge zu bauen. Die Idylle in dem verträumten Hirschberg trügt mit der Zeit, die anderen Bewohner in diesem Haus fand ich sehr verbohrt besonders Frau Zander , eine ganz gradliniger Hitler Fan, die andere Bewohnerin ist offener. Mit der Zeit erfährt Jule von den Lagern in die man Zwangsarbeiterinnen verschleppt hat, Ostarbeiterinnen nennt man sie. Irgendwie gelingt es Jule sich Zutritt zu verschaffen, ich hatte echt Angst um sie, sie gibt sich als Lagerköchin aus. Durch sie erfahren wir von den Menschenunwürdigen Bedingungen dort, mir ging es sehr unter die Haut. Man behandelte sie wie Vieh, harte Arbeit, kaum zu essen, die hygienischen Zustände und die Baracken Menschenunwürdig. Es hat Jule viel Arbeit , Geduld und Mühe gekostet sehr langsam das Vertrauen dieser Frauen zu gewinnen. Durch sie erfährt sie von all diesen wunderschönen Rezepten die sie ihr anvertrauen und die sie alle Aufschreibt. Hier erleben wir einen wirklichen Zusammenhalt von Frauen, ob Polin, Ungarin , oder andere Osteuropäische Länder, der Zusammenhalt war unglaublich stark. Jule hat viel gutes getan für die Frauen und viel riskiert. Bis Jule nach Wien fliehen muss, Deutschland hat den Krieg verloren und die Russen kommen.
Das erfahren wir durch viele Gespräche zwischen Mutter und Tochter, auch über die Flucht, und ihren verstorbenen Vater. Eigentlich haben wir die Entdeckung auch ihrem liebevollen Stiefvater Gottfried zu verdanken.
Umso bewundernswerter das Jule mit ihrer Tochter nach Schlesien reist , in den Geburtsort von Katharina, dort lernt sie auch Zytha kennen, die Jule für Tod hielt und das schlimme Geheimnis an dem nicht Jule schuld ist sondern Zytha .
Mehr gebe ich euch nicht preis, lest das Buch und taucht tief ein.

Bewertung vom 18.03.2024
Tödlicher Duft / Ein Fall für Commissaire Campanard Bd.1
Anour, René

Tödlicher Duft / Ein Fall für Commissaire Campanard Bd.1


ausgezeichnet

Aufregend und spannend
Meine Meinung zum Autor und Buch
René Anour , hat mal wieder einen sehr schönen Roman geschrieben, in dem er uns in das wunderschöne Grasse entführt, die Stadt der Düfte. Ausgerechnet dort geschieht ein Mord, im Hause Fragonard, dort treibt die Laiche der renommierte Parfümeure Eric Sentir im Bottich in mitten lauter roten Kamelienblüten. Es war herrlich durch Grasse zu schlendern, den Duft in der Nase alle dieser duftenden Blumen. Ich sah das ganze bildlich vor mir, wir waren mal vor vielen Jahren dort. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend. Das Parfümhaus Fragonard gibt es wirklich, nur die Mitwirkenden Figuren sind fiktiv. Sehr interessant war es einigen Figuren über die Schulter zu blicken bei der Arbeit, ob die Herstellung von Düften oder bei der Aufklärung der Morde.

Ich mochte den Commissaire Louis Champanard sofort, auch seinen jungen Mitarbeiter Olivier. Natürlich ist Louis sauer , als man ihn ausgerechnet am Sonntag in seinem Garten stört. Ein Mord ist im beschaulichen Grasse passiert, ausgerechnet im Hause Fragonard, treibt der König der Düfte in einem Bottich voller Blutroten Kamelienblüten. Wie kam der nur hinein, es ist und bleibt ein Rätsel, das Haus hat ein ausgeklügeltes Sicherheitsystem . Sie treten auf der Stelle, wenn sie auch fragen, jeder ist voll des Lobes über Sentir. Louis Campanard beschließt die JungePolizei Psychologin Linda Delacours aus Paris kommen zu lassen. Sie soll Untercover an einem Kurs für Herstellung von Parfüms dort arbeiten. Linda hat ein Problem das sie verschweigen möchte, es belastet sie seelisch schwer. Sie mag Champanard, mit seinen bunten Hawaihemden , dem lustigen Schnauzbart und seiner massigen Figur, wirkte er auf mich wie ein kuscheliger Teddybär. Aber das täuscht, er hat einen unglaublichen Scharfsinn und ungewöhnliche Verhörmethoden , eine Anstrengende und knifflige Arbeit erwartet diese Trio. Oft landen wir auf der falschen Spur, aber mit dem echten Mörder rechnete ich nicht.
Jedenfalls ist es sehr interessant, spannend und Aufregend.

Bewertung vom 08.03.2024
Annas Lied
Koppel, Benjamin

Annas Lied


ausgezeichnet

Eine berührende Geschichte über eine jüdische Familie

Meine Meinung zum Autor und Buch
Der Autor Benjamin Koppel, hat sehr ergreifend und wunderschön seine Familiengeschichte über seine Tante Anna Koppel eine begabte Pianistin wiedergegeben. Er erzählt ganze in sehr einfühlsamen Tönen, die einem beim Lesen berühren. Ich habe gelacht und auch geweint, und Anna so manches mal gerne in die Arme genommen. Sein Schreibstil ist sehr Bildlich, emotional und er erlaubt uns tief in die Seelen und Charaktere seiner Protagonisten zu gucken. Er lässt uns auch abtauchen in das Leben und den Alltag der Jüdischen Familie Koppel, und der Verwandtschaft, die nach ihrer Flucht aus der alten Heimat in Kopenhagen heimisch werden. Das Leben zwischen den zwei Weltkriegen, die Willkür der Nazis, ist sehr gut mit eingebaut. Eine Geschichte die mir sehr unter die Haut ging.

Es war mir ein Vergnügen Hanna von ihrer Kindheit bis ins hohe Alter zu begleiten. Mit ihr alle Höhepunkte und Tiefen zu teilen, von ihrer tiefen Freundschaft zu ihrer besten Freundin Elisabeth, die beiden standen sich sehr nah. Ja eigentlich bestand ihr Leben nur auf Verzicht zu Gunsten ihrer Familie, ich konnte ihre Sorgen, Ängste , Träume und Hoffnungen gut nachvollziehen. Ihre eigene Familie in Kopenhagen ist sehr musikalisch, turbulent und laut. Mir wäre wie Hanna das ganze auch zu viel und erdrückend gewesen. Sie träumt von Kindheit an , auch Musikerin zu werden wie ihre großen Brüder. Sie ist und bleibt einfach das Nesthäkchen in der Familie, Bufkele so nennt sie ihre Mutter Bruche seit ihrer Kindheit schon immer. Aber Hannah ist leider ein Mädchen und muss sich dem Willen der Eltern und Verwandtschaft beugen. Sie soll bitte keine Schande machen, und den Mann heiraten den man für sie aussucht, ihre Brüder dagegen konnten sich wehren. Hannah aber hat ganz andere Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte für ihren weiteren Lebenswege, als die der Eltern und Verwandten. Ob sie die verwirklichen wird , steht in den Sternen, lasst euch überraschen, es passiert sehr vieles , trauriges und schönes. Ein Buch das man nicht vergessen wird.
Jedenfalls bin ich froh, das ich später geboren wurde und selbst bestimmen konnte.

Bewertung vom 04.03.2024
Mörderisches Barcelona
Floquet, Sylvia

Mörderisches Barcelona


ausgezeichnet

Schuld
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Dieses Krimi Debüt unter dem Pseudonym von Sylvia Floquet ist der Autorin ( Lea Korte ) hervorragend gelungen. Er hat mir sehr gut gefallen, auch unser Sohn hat ihn verschlungen. Ich fand die Entführung nach Barcelona wunderschön, den ich liebe diese tolle Stadt. Die Kriminalkommissarin Dolors Canovas und ihr Gehilfe Xavi , fand ich sehr Authentisch dargestellt. Auch Barcelona ist großartig beschrieben, das Buch rief viele Erinnerungen wach, natürlich schöne. Die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet, und man konnte sich hervorragend in sie hinein versetzen. Auch wenn ihre Chefin Luisa Sanchez mir nicht gerade sympathisch . Sehr gut hat sie das Leben der Balletttänzer beschrieben, und darüber recherchiert.

Dolors hat es gerade nicht leicht, besonders was ihre Ehe betrifft, sie ist mit ihren beiden Kindern zu ihrer besten Freundin Anna geflüchtet. In der Nacht um 3 Uhr wird sie zu einem Mordfall in den Hauptbahnhof gerufen, im unteren U-BAHN Bereich ist eine junge Frau vor die U-BAHN gestoßen worden, sie ist sehr schlimm zugerichtet . Es stellt sich heraus das es die berühmte Prima Ballerina Julia des berühmten Tanzensembles von Agita Danza ist. Es ist alles sehr mysteriös , warum musste sie sterben, mit ihrem neuen Kollegen Xavi , machen sie sich auf die Jagd nach ihrem Mörder. Oft stoßen die beiden auf eine Mauer des Schweigens, bei der Suche nach Julias Mörder, warum antworten die Kollegen der Tänzerin, sie behaupten sie nicht näher gekannt zu haben. Julia, hat dicht gemacht und nichts preis gegeben. Das alles reicht nicht, auch ihr Mann macht es ihr nicht leicht. Der Mordfall wirbelt viel Staub auf, und führt einem oft auf eine andere Spur, auch ihre Chefin Luisa Sanchez macht Ärger, sie möchte sobald wie möglich den wahren Mörder präsentiert bekommen.