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Leser44

Bewertungen

Insgesamt 36 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2020
Das Hospital der Hoffnung
Juste, Tania

Das Hospital der Hoffnung


sehr gut

Ein gelungener Mix aus wahrer Geschichte und fiktiven Schicksalen!

„Das Hospital der Hoffnung" hat mir ein echtes Lesevergnügen bereitet. Tania Juste lädt uns ein ins Barcelona des Anfang des 20. Jahrhunderts und lässt uns den Bau des Hospital de la Santa Creu i Sant Pau miterleben. Wir lernen faszinierende Persönlichkeiten und bewegende Schicksale kennen.

Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen, denn ich habe sofort die Fassade des Hospital de la Santa Creu i Sant Pau wiedererkannt. Das Cover ist somit nicht nur sehr ästhetisch, sondern auch inhaltlich passend gestaltet.

Die Handlung spielt in Barcelona zwischen 1892 und 1939. Es geht hauptsächlich um das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau und die Schicksale, der mit ihm verbundenen Menschen. Wir begleiten die Hauptfiguren Maria, Lluis, Aurora und ihren Bruder Llorenc, seit ihrer Kindheit bis ins Erwachsenenalter, und erleben, wie sie berufliche und private Hürden überwinden müssen.

Tania Juste schafft es erfolgreich mehrere Jahrzehnte in nur 330 Seiten zusammenzufassen, ohne dass die Handlung zu oberflächlich wirkt, denn die jeweils wichtigsten und bewegendsten Ereignisse werden anschaulich geschildert. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Zwar gibt es oft Zeitsprünge und ständige Perspektivenwechsel, an die ich mich erstmal gewöhnen musste, doch gerade dadurch wird der Roman abwechslungsreich. Die Figuren werden ausdrucksstark beschrieben und die Hauptfiguren waren mir alle sympathisch.

Thematisch finde ich diesen Roman sehr interessant. Man taucht in die Geschichte Barcelonas ein und lernt vieles über den Bau des Hospital de Sant Pau. Die Gebäude, Straßennamen und sogar einige Figuren, die erwähnt werden, existieren wirklich. Das verleiht der Geschichte natürlich Authentizität.

Ein Punkt Abzug gibt es allerdings für den Klappentext. Ich finde, man hätte ihn passender gestalten können. Nach dem Lesen des Klappentextes war mir nicht klar, dass der Fokus des Buches auf dem Krankenhaus liegt. Somit hat der Klappentext leider falsche Erwartungen geweckt. Trotzdem hat mich der Roman überzeugt!

Fazit: Bewegend, tragisch und romantisch! Ich kann diesen Roman empfehlen! Auch für Geschichtsinteressierte und Barcelona-Begeisterte!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2020
Helle und der falsche Prophet / Kommissarin Helle Jespers Bd.3
Arendt, Judith

Helle und der falsche Prophet / Kommissarin Helle Jespers Bd.3


sehr gut

Spannend, aber mit Potenzial nach oben!

„Helle und der falsche Prophet" ist schon der dritte Fall der Kommissarin Helle Jespers- Reihe. Und obwohl ich die ersten beiden Bücher nicht kenne, konnte ich diesen Krimi problemlos lesen und verstehen.

In diesem Buch gibt es drei zentrale Handlungsstränge, die jeweils aus einer anderen Sicht geschrieben sind. Daher ist Abwechslung garantiert! Hin und wieder gibt es Passagen, die etwas langatmig wirken, doch schnell folgt dann ein anderer spannenderer Abschnitt. Während es Anfangs zwar immer mal wieder dramatisch wurde, hat mich der Krimi erst im letzten Drittel richtig gepackt. Zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen! Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Man kommt zügig durch die Seiten! Die Charaktere werden anschaulich beschrieben, doch hat es gedauert bis ich mit der ein oder anderen Figur warm wurde. Das Thema Sekten war auf jeden Fall interessant und eine Abwechslung für mich.

Fazit: Ein netter Krimi, mit Potenzial nach oben!

Bewertung vom 18.08.2020
Das Glück in vollen Zügen
Kirsch, Lisa

Das Glück in vollen Zügen


sehr gut

Locker-leichte Liebesgeschichte!

„Das Glück in vollen Zügen“ geschrieben von Lisa Kirsch hat mir gut gefallen. Der Liebesroman bietet heitere, leichte Unterhaltung.
Das Cover ist schön gestaltet. Sowohl Cover als auch Titel passen perfekt zum Buch. Das Wortspiel im Titel ist clever gewählt.

Der Schreibstil der Autorin ist, genau wie die Handlung, locker und humorvoll. Es gibt mehrere Ereignisse und vor allem Missverständnisse in der Geschichte, die mich zum schmunzeln gebracht haben. Das Buch liest sich angenehm und zügig durch. Perfekt für ein paar erholsame Sommertage! Die Handlung bleibt abwechslungsreich, da die angenehm kurzen Kapitel abwechselnd aus Maries und Johannes Perspektive geschrieben sind. Somit erlebt man die Geschichte aus beiden Seiten.

Die Hauptfiguren Marie und Johannes sind mir beide sehr sympathisch. Man kann sich gut in sie hineinversetzen. Beide haben auch mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, wodurch sie authentischer erscheinen und die Geschichte tiefgründiger wirkt.

Positiv überrascht hat mich, dass dieser Roman auch zum Nachdenken anregt. Er zeigt, in vielerlei Hinsicht, dass wir uns in Menschen irren können und der erste Eindruck oft nicht stimmt. Genauso sieht man, wie schnell Missverständnisse entstehen können.

Einen Punkt ziehe ich in der Bewertung ab, weil sich der Anfang etwas in die Länge gezogen hat und am Ende alles zu schnell ging.

Fazit: Ein leichter, heiterer Liebesroman! Ideal als Sommerlektüre!

Bewertung vom 13.08.2020
So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1
Graw, Theresia

So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1


sehr gut

Eine sehr bewegende Geschichte!

Der historische Roman „So weit die Störche ziehen“ lädt uns ein, die Zeit des Zweiten Weltkrieges an Seite der ostpreußischen Gutstochter Dora mitzuerleben.

Das schön gestaltete Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Passend zum Inhalt des Romans, schaut eine junge Frau sehnsüchtig in die Ferne, in eine ungewisse Zukunft. Was mag wohl alles noch vor ihr liegen?

Die Hauptfigur des Romans ist Dora: ein heiteres, liebenswürdiges, allerdings auch sehr naives Mädchen. Sie ist sehr behütet aufgewachsen und kennt den Ernst des Lebens noch nicht. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg! Wird der Krieg Doras heile Welt zerstören? Zumindest in Sachen Liebe stehen ihr die Türen offen. Denn an Verehrern, scheint es ihr nicht zu mangeln!

Während der Einstieg noch angenehm, locker und leicht ist. Nimmt im Laufe der Handlung die Spannung deutlich zu. Es wird immer tragischer und dramatischer, sodass man zum Schluss, das Buch gar nicht mehr aus der Hand nehmen will. Grund dafür ist sicherlich auch Theresia Graws detailreiche und anschauliche Erzählweise. Durch ihren ansprechender Schreibstil schafft sie es die Atmosphäre des Romans zu übermitteln. Man leidet als Leser mit Dora, als schwere Schicksalsschläge sie treffen. Gleichzeitig ist man fasziniert von ihrer Charakterentwicklung. Mir gefällt es, dass die Handlung nicht vorhersehbar ist. Auch das Ende ist gut gewählt und überzeugt!

Theresia Graw schafft es die Figuren anschaulich zu beschreiben und die unterschiedlichen Charaktereigenschaften glaubwürdig darzustellen. Die Handlungsweisen der Figuren sind passend zu den Charakteren, sodass die Geschichte authentisch wirkt. Da der Roman aus Doras Sicht geschrieben ist, kann man als Leser ihre Gefühlswelt und auch ihre gespaltenen Liebesgefühle gut nachvollziehen.

Mein einziger Kritikpunkt gilt nur dem Klappentext: Der Klappentext hat bei mir den Eindruck erweckt, dass es sich um eine große Lovestory handelt. Doch für mich persönlich, hätte sich dafür die Handlung mehr auf die Liebesbeziehungen fokussieren müssen und mehr Romantik vertragen können. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte sehr gefallen!

Fazit: Eine sehr bewegende Geschichte! Man hat wirklich das Gefühl alles „hautnah“ an Doras Seite miterleben zu können. Ich kann diesen Roman empfehlen!

Bewertung vom 06.08.2020
Modehaus der Träume / Das Lichtenstein Bd.1
Averbeck, Marlene

Modehaus der Träume / Das Lichtenstein Bd.1


ausgezeichnet

Grandioser Auftakt der Lichtenstein-Saga!

„Das Lichtenstein- Modehaus der Träume" ist der fabelhafte Auftakt der Modehaus Trilogie. Marlene Averbeck lädt den Leser ein in die Welt des Modehaus Lichtenstein, seiner Besitzer und deren Angestellte einzutauchen.

Das schöne Cover ist thematisch passend gestaltet und verleiht dem Buch einen historischen Flair. In den ersten Seiten des Buches werden die zentralen Figuren in einer Übersicht vorgestellt, sodass man trotz zahlreicher Charaktere den Überblick behält. Ebenso ist der Glossar mit Worterklärungen am Ende des Buches sehr hilfreich, da man beim Lesen über einige Wörter stolpert, die man heutzutage nicht mehr kennt. Zusätzlich gibt es ein Verzeichnis realer Personen und Institutionen, welches der Geschichte eine gewisse Authentizität verleiht.

Der Roman spielt in Berlin zwischen 1914 und 1918, wobei es einen großen Zeitsprung gibt. Man lernt Familie Lichtenstein kennen, mit ihren beiden Söhnen Jacob und Ludwig. Die Brüder sind wie Tag und Nacht! Während Ludwig der konservative und launische Chef des Ateliers ist, ist Jacob ein moderner und sympathischer Geschäftsmann. Als Leiter des Lichtensteins ist er von Zukunftsängsten geplagt, und setzt daher auf innovative Ideen. Werden nun die Brüder ihr Modehaus gemeinsam retten können? Natürlich geht dies nicht ohne die fleißigen Angestellten. Thea, eine erfahrene Schneiderin kommt zwar aus einfachen Verhältnissen, träumt aber davon aufsteigen und ein besseres Leben führen zu können. Hedi, das neue Ladenmädchen, ist modeaffin und talentiert. Auch wenn sie anfangs oft nervös und verunsichert erscheint, ist sie zielstrebig und hat gute Chancen erfolgreich in der Modewelt zu werden. Wäre da nicht ihre altmodische Mutter! Wird Hedi die Karriereleiter trotzdem hochklettern können? Ihre Freundin Ella muss sich währenddessen als Schauspielerin durchkämpfen. Wird sie mit ihrer raffinierten Art den großen Durchbruch schaffen? Selbstverständlich dürfen in dieser Geschichte auch die zahlreichen tragischen und bewegenden Liebesbeziehungen nicht fehlen!

Schon der Prolog startet sehr dramatisch! Man ist mitten in der Handlung! Und hat man erst mit dem Lesen angefangen, kann man das Buch gar nicht mehr zur Seite legen! Der Spannungshöhepunkt war für mich erreicht, als das Feuer im Lichtenstein ausbrach. Bedeuten die Flammen das Ruin des Modehauses oder wird ein Neuanfang gelingen? Und zu allem Überfluss bricht dann auch noch der Krieg aus!

Der Roman ist in angenehm kurze Kapitel unterteilt, die abwechslungsreich aus verschiedenen Perspektiven geschrieben werden. Marlene Averbecks Schreibstil ist reich an detaillierten Beschreibungen. Durch die bildhafte Erzählweise, erlebt man alles „hautnah" mit und schafft es in die Geschichte einzutauchen. Fasziniert beobachtet man die Entwicklung der Charaktere und fiebert bei den rührenden Liebesbeziehungen mit. Die Figuren sind so anschaulich beschrieben, dass man sich in sie hineinversetzen kann und Empathie entwickelt. Meine persönlichen Lieblingscharactere sind auf jeden Fall Hedi und Thea. Das rührende Ende überzeugt! Die Haupthandlungsstränge werden im Allgemeinen abgeschlossen, dennoch bleiben genug offene Fragen um sich auf den zweiten Teil zu freuen.

Fazit: Ich habe diesen Roman mit großer Freude gelesen und kann die Fortsetzung kaum erwarten!

Bewertung vom 24.07.2020
Willkommen im Flanagans / Das Hotel unserer Träume Bd.1
Hellberg, Åsa

Willkommen im Flanagans / Das Hotel unserer Träume Bd.1


ausgezeichnet

Ein historischer Roman voller Frauenpower!

Der Roman „Willkommen im Flanagans-Das Hotel unserer Träume" geschrieben von Asa Hellberg hat mir sehr gut gefallen. Es ist der Auftakt einer Reihe über das Londoner Hotel „Flanagans".

Man begleitet die Hotelbesitzerin Linda, ebenso wie auch andere meist weibliche Hotelangestellte in ihrem Leben voller Vorurteile, Intrigen aber auch Liebe. Natürlich darf es in dieser Geschichte auch nicht an „Bösewichten" fehlen, die Linda das Leben schwer machen wollen. Noch dazu gibt es mehrere dramatische Liebesgeschichten, sowohl bei Linda als auch bei ihrem Personal.

Der einladende Titel dieses Buches ist mir auf Anhieb ins Auge gesprungen. Das Buchcover ist schön farbenfroh gestaltet und weckt sofort Sommergefühle. Daher ist man als Leser erstmal überrascht, dass der Roman an einem Silvesterabend im verregneten London im Jahre 1959 beginnt. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Kapitel mit Rückblicke in Lindas Vergangenheit. Ich finde es sehr spannend die Entwicklung von Linda, vom naiven Dorfmädchen zur professionellen und starken Hotelbesitzerin mitzuerleben. Die Hauptfiguren werden gut beschrieben, sodass man sich als Leser in sie hineinversetzen kann und sie einem dadurch sympathisch erscheinen. Der Roman ist nicht nur aus Lindas Sicht sondern auch aus der Perspektive einiger Hotelangestellten (Elinor, Emma und Alexander) geschrieben, sodass es immer abwechslungsreich bleibt. Den Schreibstil der Autorin finde ich sehr angenehm, genauso wie die Einteilung in relativ kurze Kapitel. Obwohl ich den ersten Teil des Buches eher als leichte Unterhaltung bezeichnen würde, wurde es im letzten Teil spannend. Das dramatische Ende hat mich überzeugt und war genau nach meinem Geschmack.

Ein inspirierenden Roman über starke Frauen, die sich durchkämpfen müssen um ihre Ziele zu erreichen! Wird Linda ihr Hotel behalten können? Oder werden ihre bösen Cousins es an sich reißen? Werden sich Emmas Träume erfüllen? Wird Elinor trotz der Vorurteile aufsteigen können? Und wer wird sein Liebes-Happy End finden? Um die Antworten zu erfahren, müsst ihr das Buch unbedingt selber lesen!

Fazit: Gelungener Auftakt!