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Stefanie_booksweetbook

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2021
Die Erfindung der Sprache
Baumheier, Anja

Die Erfindung der Sprache


sehr gut

"Die Erfindung der Sprache" war mein erstes Buch der Autorin Anja Baumheier das ich gelesen habe. Das Cover hat mich sofort angesprochen und der Klappentext klang auch sehr interessant. Ich mag Figuren die etwas anders sind und daher war das Buch genau das richtige für mich.

Adam Riese ist Dozent für Sprachwissenschaften und eines Tages fällt ihm ein Buch in die Hände, dass Hinweise auf seinen verschwundenen Vater enthält. Dieser hat die Familie als Adam 13 Jahre alt verlassen und niemand hat wieder von ihm gehört.
Seine Mutter spricht seit dieser Zeit nicht mehr, sie hat die Sprache verloren. Nun macht Adam sich auf die Suche nach seinem Vater und muss daher seine Komfortzone verlassen, was nicht immer einfach für Adam ist.

Der Roman sehr unterhaltsam und sprachlich außergewöhnlich. Die Autorin spielt mit der Sprache, verwendet sehr viele Adjektive und schmückt somit die Geschichte aus. Sehr bildhaft, manchmal kam es mir vor als lese ich ein Märchen. Das meine ich positiv. Ich musste als beschrieben wurde, wo und wie Adam aufwuchs, an Jim Knopf denken. Alles dreht sich nur um Adam, der das einzige Kind auf der Insel zu sein scheint. Alle kümmern sich um ihn und seine Familie.
Diese und hier muss ich Leska seine geliebte aus Tschechien stammende Oma hervorheben. Leska ist einfach großartig. Ich habe mich in ihren tschechischen Akzent und ihre liebevolle, manchmal sehr skurrilen Tipps verliebt. Sie hat mir immer wieder ein lächeln oder Lachen entlockt.

Adam mochte ich auch so gerne. er ist anders als andere. Zurückhaltend, sehr schlau, introvertiert, hat seine bestimmten Abläufe und die Zahl 7 ist seine liebste zahl, nach der er alles, seine Listen ausrichtet. Ich mag solche liebevollen Macken.

Ich habe Adams Reise gerne begleitet und auch der Blick in die Vergangenheit, als seine Mutter seinen Vater kennen und lieben lernte, haben mir sehr schöne Lesestunden geschenkt. Ich spreche gerne eine Leseempfehlung für diese außergewöhnliche Geschichte.

Bewertung vom 08.04.2021
Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls
Salazar, Noelle

Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls


ausgezeichnet

Uns gehört der Himmel hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Wir begleiten Audrey Coltrane, die schon von Kindesbeinen an das Fliegen liebt. Daher nutzt sie ihre Chance und geht nach Hawaii, um dort als Fluglehrerin jungen Soldaten das fliegen beizubringen.
Mit ihren Fliegerfreundinnen verbindet sie eine innige Freundschaft und die Leidenschaft fürs fliegen. Hier lernt sie auch Lieutenant James Hard kennen. Sie freunden sich an, eine tiefgehende Beziehung möchten beide nicht eingehen, da sind sie sich einig.
Nach dem Angriff auf Pearl Harbour schließt sich Audrey der "Woman Airforce Service Pilots" an. Sie testet und überführt Flugzeuge zu ihren Einsatzstandorten.
Mir war bis heute nicht bekannt, dass es eine solche Einheit gab. Ich fand das sehr aufschlussreich und sehr interessant. Ich bewundere diese Frauen für ihren Einsatz. Traurig, dass sie vom Militär nicht anerkannt und als Angehörige dessen nicht aufgenommen wurden.
Die Geschichte hat mich sehr gefesselt und berührt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft, flüssig und ließ sich angenehm lesen. Ich konnte mich gut in Audrey und ihre Gefühle hineinversetzten. Die Beschreibungen des Fliegens und der Arbeit der Frauen empfand ich als sehr authentisch. Das hat mir sehr gefallen.
Die Liebesgeschichte fügt sich sehr schön in die Geschichte ein und hat mich bis zum Schluss in Atem gehalten.
Für mich ist "Uns gehört der Himmel" ein gelungener Roman der mich berührt und gut unterhalten konnte. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 08.04.2021
Bucket List - Nur wer fällt, kann fliegen lernen
Clark, Georgia

Bucket List - Nur wer fällt, kann fliegen lernen


gut

Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und ich finde es richtig toll und absolut passend zur Geschichte. Der Klappentext hat mich total angesprochen und neugierig auf Lacey Geschichte gemacht.

Die Geschichte fing wirklich gut an und der Schock über die Diagnose oder das Ergebnis des Tests konnte ich wirklich sehr gut nachempfinden.
Dann driftete die Geschichte vom eigentlichen Thema ab und man befand sich in der Modewelt, die hier sehr detailliert und ausschweifend beschrieben wurde. Was Laceys Job betrifft, da konnte ich mir so gar nichts drunter vorstellen.

Die Bucketliste, die sie mit ihren Freunden erstellt war mir zu sexlastig, was sich dann während der Handlung auch bewahrheitete. Das war mir zu viel und zu gestellt. Ich hatte wirklich mehr emotionales und tiefgehende Momente erwartet. Die gab es auch, aber waren mir definitiv zu wenig.

Was sie an dem Modeschöpfer findet war mir auch nicht recht klar. Ihre Freundinnen mochte ich sehr, ihre Schwester ist ein Fall für sich.

Die Männer in ihrem Leben sind total unterschiedlich und ich hätte mir weniger Esra, aber mehr Cooper gewünscht.

Wenn dann wieder das Hauptaugenmerk auf den Krebs und eine mögliche Mastektomie gelegt wurde, war ich voll dabei. Das hat die Autorin wirklich sehr einfühlsam und toll beschrieben. Ich konnte mich dann sehr gut in Lacey, ihre Ängste und Gedanken hineinversetzen. Ich hätte mir mehr solche Momente gewünscht. Es gab auch zwischendrin immer wieder witzige Szenen, die das ganze auflockerten, was ich sehr erfrischend empfand.

Im großen und ganzen ein guter Roman, der aber noch mehr Tiefe und viel weniger Sex vertragen hätte. Daher vergebe ich 3,5 Sterne und trotz allem gerne eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.04.2021
Dominate Me: Erwachen (eBook, ePUB)
Lynn, Stacey

Dominate Me: Erwachen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es ist schon eine Weile her, dass ich einen BDSM Roman gelesen habe. Die Autorin war mir bisher unbekannt, aber das tolle Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht. Ich bin sehr positiv überrascht und kaum hatte ich mit lesen begonnen, konnte ich meinen Kindle kaum zur Seite legen.
Die Protagonistin Haley möchte ihre Neigung endlich gerne ausleben und so traut sie sich in den exklusiven Club, das Luminous, zu besuchen. Besitzer Dylan bringt sie dort mit dem Anwalt und ehemaligen Dom, Jensen Rhodes zusammen und das Spiel der Leidenschaft und Emotion beginnt.

Mich hat die Geschichte sofort gepackt. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, wirken authentisch und waren mir sehr sympathisch. Man spürte sofort die Anziehung und erotische Spannung zwischen den beiden. Die Annäherung fand nicht überstürzt statt, das Tempo war genau richtig. Man konnte sich mit beiden langsam an die Situation herantasten. Das hat mir sehr gut gefallen. Die erotischen Szenen waren sehr heiß und ansprechend beschrieben. Auch die romantischen und herzklopf Momente haben nicht gefehlt und rundeten die Geschichte ab. Mich hat dieser erotische Roman bestens unterhalten und ich freue mich schon sehr auf die Folgebände dieser BDSM Reihe. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die sich auch gerne in erotische Welten entführen lassen.

Bewertung vom 07.04.2021
Cloris
Curtis, Rye

Cloris


gut

Das Cover finde ich sehr gelungen und es passt sehr gut zu Cloris´ Geschichte.

Cloris ist 72 Jahre alt und hat als einzige einen Flugzeugabsturz überlebt. Nun versucht sie auf sich alleingestellt aus der Wildnis des Bitterroot Mountains zu entkommen. Währenddessen macht sich die Rangerin Debra Lewis auf die Suche nach Überlebenden.

Ich bin sehr hin und hergerissen von diesem Buch. Der Erzählstrang um die mutige und willensstarke Cloris hat mich von Anfang begeistert. Ich habe sie auf ihrem Weg, der sehr schwer und mühsam war, so gerne begleitet. Ich habe mich ihr sehr nah gefühlt, mit ihr gelitten, gehofft, gebangt und mich um sie gesorgt. Aber sie hat mich auch zum Schmunzeln gebracht, wenn sie mir einen Blick in ihre Vergangenheit gezeigt hat. Ich war sehr gefesselt, was sie alles im Wald und ihrem Leben alles erlebte. Es war ein wahres Abenteuer mit vielen Gefahren, aber auch mit unerwarteten Wendungen. Von diesem Teil der Geschichte war ich absolut begeistert und gefesselt.

Jedoch konnte mich Rangerin Lewis´ Sicht absolut nicht begeistern. Die Figuren in diesem Erzählstrang sind alle so skurril und absolut durchgedreht. Lewis säuft literweise Merlot, ihr Kollege und sein Kumpel sind sehr schräg, jagen einer legende hinterher und Bloor von der Luftrettung ist auch so verrückt. Man hatte das Gefühl man liest zwei verschiedene Geschichten von zwei verschiedenen Autoren. Debras Sicht passte gar nicht zu Cloris, es war wie Tag und Nacht. Auch die Handlung der Protagonistin und der anderen waren so verrückt und stellenweise, was die sexuelle Handlung anbelangt, echt schräg und abstoßend.

Ich finde es so so schade, denn damit hat mir der Autor die Geschichte wirklich vermasselt. Cloris Part hat fünf Sterne verdient, aber Lewis´ Sichtweise bekommt nur einen Stern. Daraus ergeben sich drei Sterne für diesen Abenteuerroman. Cloris hat mich überzeugt, Debra leider nicht.

So zwiegespalten hat mich schon lange kein Buch mehr.

Bewertung vom 07.04.2021
Unter Wasser Nacht
Hauff, Kristina

Unter Wasser Nacht


gut

Mich hat neben dem tollen Cover, der Klappentext sehr angesprochen und neugierig auf die Geschichte gemacht.
Sophie und Thies haben einen tragischen Verlust erlebt. Ihr Sohn Aaron ist ertrunken und bis heute ist unklar, was genau an jenem Tag geschah.

Der Anfang der Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen. Die Beschreibung der Landschaft, der Elbauen sind sehr bildhaft und so konnte ich mir die Umgebung sehr gut vorstellen. Die Atmosphäre und eine Melancholie waren spürbar, was mir sehr gefallen hat. Abwechselnd wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ich mag das sehr, so erhält man einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten.
Was mir zu beginn nach gefallen hat bekam dann eine Wendung, die ich nicht sehr schön fand. Die geheimnisvolle Mara taucht aus dem nichts auf und wird von allen mit offenen Armen empfangen und verdreht ihnen den Kopf. Anders kann ich es nicht benennen. Alle finden sie toll, sind eifersüchtig, wenn sie sich mit jemand anderem mehr befasst, als mit Sophie zum Beispiel. Diese findet es nicht schlimm, dass ihr Mann Thies für diee Frau mehr empfindet als Freundschaft. Jella die sich Mara öffnet und ihr Sachen anvertraut, die sie bis jetzt nuemandem anvertrauen konnte. Ich konnte diee faszination gar nicht nachvollziehen. Mich hat die Frau gestört und ich mochte sie überhaupt nicht.. Ich wollte etwas über den Jungen erfahren, warum war er so aggressiv, was hat ihn bewegt die Dinge zu tun? Ich bin ehrlich, mir hat er leid getan, denn Trauer habe ich bei niemandem gespürt, sondern nur Schuldgefühle. Denn wenn man hinter ihre Gefühle schaut, waren sie erleichtert sich nicht mehr mit ihm und seinen Agressionen befassen zu müssen. Sie fühlten sich in gewisserweise befreit. So habe ich es empfunden. Die Geschichte um Mara, die dann schon ergahnen ließ, was es mig ihr auf sich hat, hat von der eigentlichen Handlung, die ich erwartet hatte nur abgelenkt.
Ich bin daher etwas enttäuscht und nicht ganz von der Geschichte überzeugt.
Fazit
Die Atmosphäre, der Schreibstil und die Beschreibung der Umgebung haben mir sehr gut gefallen. Die Charaktere blieben mir leider zu blass, hatten nicht genug Tiefe und ihr Handeln war für mich oft nicht nachvollziehbar.

Bewertung vom 28.03.2021
Ich war der Lärm, ich war die Kälte
Downham, Jenny

Ich war der Lärm, ich war die Kälte


sehr gut

Mich hat das Cover sofort angesprochen und der Klappentext hat mich dann auch sehr neugierig auf die Geschichte gemacht.
Lexi kämpft mit ihren Aggressionsproblemen. Sie zertrümmert Möbel, wird ausfallend, laut und tickt aus.
Ein Hilferuf nach Liebe und Aufmerksamkeit den leider niemand richtig deutet.

Ich konnte mich sofort mit Lexi anfreunden. Sie ist eine ruhelose Seele und niemand, fast niemand, erkennt was mit ihr los ist. Ich war so oft wütend auf ihre Familie. Ihre Mutter und besonders auf John. Er manipuliert die Menschen und niemand scheint es zu spüren. Wie er mit Lexi gesprochen hat und wie grausam seine Worte waren, wie erniedrigend, einfach furchtbar. Ich habe ihn gehasst.

Ein Lichtblick ist Ben und dessen Mutter, die beiden mochte ich auch sehr gerne.
Zwischendurch gab es ein paar kleine längen, die etwas langatmig waren. Der Schreibstil ist flüssig und ich kam schnell voran.

Die Autorin hat die Thematik des psychischen Missbrauchs sehr authentisch und glaubhaft dargestellt. Ich habe so mitgelitten und konnte Lexis Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehen.

Eine Geschichte die zum nachdenken anregt und noch lange nachhallt. Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

Bewertung vom 28.03.2021
Searching Lucy
Stein, Christina

Searching Lucy


sehr gut

„Searching Lucy“ von Christina Stein durfte ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen. Der Klappentext hatte mich direkt angesprochen und das Cover fand ich richtig gelungen, es ist definitiv ein Hingucker. Es war das erste Buch der Autorin das ich gelesenen habe, aber es wird nicht das letzte gewesen sein.
Der Schreibstil ist so fesselnd, flüssig und liest sich so weg. Die jugendliche Sprache hat mich direkt an meine Jungs denken lassen :-) "Alter und so".
Ambers Streifzüge durch die Häuser (auch wenn das kriminell ist) waren total spannend und ich hätte sie gerne, nicht nur lesend, begleitet. Was man dabei alles über eine Person erfährt ist ganz schön spannend. Ihre Methode ist sehr gewagt, aber was tut man nicht alles für die die man liebt?
Amber hat so eine schwere Last zu tragen. Sie versucht nicht nur ihre Schwester und ihren Vater zu finden, sie muss sich auch um ihren kleinen Bruder und ihre Mutter kümmern. Es ist so schrecklich was ihr da zugemutet wird, ich kann ihren Schmerz, die Wut und ihre Verzweiflung so gut nachvollziehen. Ich habe echt mit ihr gelitten und hätte sie so gerne in die Arme genommen und ihr gesagt, dass alles gut wird und sie nicht alleine ist. Dennoch ist sie tapfer, taff und mutig. Sie gibt nicht auf und versucht mit allen Mitteln ihre Schwester und ihren Vater zu finden.
Die Story war sehr spannend und ich hatte lange keine Ahnung, wer hinter all dem steckte. Das Ende hat es dann ziemlich in sich und alles wurde zwar sehr dramatisch aber stimmig aufgelöst. Ich hätte mir jedoch noch ein oder zwei Kapitel mehr gewünscht, um mehr über Lucy und ihren Vater zu erfahren und auch wie die Mutter auf all das reagiert.
Was mich schon zu Beginn der Geschichte irritierte, waren die Namen der Protagonisten. Die Jugendlichen hatten fast alle englischsprachige Namen, obwohl die Geschichte in Deutschland spielt. Man gewöhnt sich schnell daran, aber es gibt auch schöne und tolle deutsche Namen. Für manch einen wird die Umgangssprache sicher gewöhnungsbedürftig sein, zu oft sprechen sich die Kids „Alter, Digger und ähnlichem“ an, dass hätte gerne etwas weniger der Fall sein dürfen.
Das sind die wenigen Kritikpunkte, die ich habe. Sie haben aber mein Leseerlebnis, meine Gefühle und der Spannung der Geschichte nicht geschadet.
Das Buch hat mich echt mitgerissen und gepackt. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich so gefesselt hat. Ein wirklich toller Jugendthriller, der einen so schnell nicht loslässt. Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung und 4,5 verdiente Sterne.

Bewertung vom 18.03.2021
Verlangen
Hofstede, Bregje

Verlangen


weniger gut

Zuerst muss ich das Cover erwähnen, welches mir sehr gut gefällt und mich dazu bewogen hat einen zweiten Blick darauf zu werfen. Der Klappentext klang sehr ansprechend und daher freute ich mich schon sehr auf dieses Buch.

Nicht nur der Einstieg in die Geschichte ist mir schwer gefallen, auch an der Geschichte dran zu bleiben war für mich nicht einfach.
Die Protagonistin war mir zu keinem Zeitpunkt sympathisch oder nah. Ich konnte nicht nachvollziehen was sie bewegt, was sie wirklich empfindet und warum sie sich eine Auszeit genommen hat. Die unterschiedlichen Perspektiven die durcheinander gewürfelt und nicht chronologisch waren, haben es nicht besser gemacht.
Der Schreibstil war oft sehr bildhaft (manchmal zu sehr), aber auch teils vulgär. Ich habe die Autorin und ihre Botschaft nicht verstanden oder besser gesagt nicht gefunden. Ich musste mich sehr bemühen an der Geschichte dranzubleiben. Sie zog sich in die Länge, war langatmig und konnte mich absolut nicht fesseln. Wäre es nicht ein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich schon nach einem viertel der Geschichte das Buch abgebrochen.
Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 18.03.2021
Treue
Missiroli, Marco

Treue


sehr gut

Ich durfte Treue im Rahmen einer Leserunde lesen, vielen Dank an den Wagenbachverlag.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und trotz der fehlenden Kapitel angaben ließ sich die Geschichte sehr gut lesen. Auch die Übergänge in die verschiedenen Perspektiven fließen sehr schön ineinander und es fiel mir leicht zu erkennen, aus wessen Sicht gerade erzählt wurde.

Man erhält nicht nur Einblicke in Carlos und Margarethas Leben, sondern auch in Andreas (Margarethas Physiotherapeut), Anna ihre Mutter und Sofia. So erhielt man sehr gute und tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt und ich konnte auch ihr handeln fast immer nachvollziehen und verstehen was sie bewegt.

Es gab auch Szenen die mich schockten und ich als Hundebesitzer erschüttert war. Da gab es dunkle Seiten und Gewalt, die ich von Andrea nicht vermutet hatte.

Sehr interessant waren die Gedankenspiele der Charaktere und dies machte sie so menschlich und authentisch. Das Thema Treue bzw. Untreue betrifft hier alle Familien und ich habe mir oft die Frage gestellt, wie ich zu Treue und Untreue stehe und sie mir bedeutet. Jeder definiert sie anders und das spiegelt sich in dieser Geschichte sehr gut wider.

Über der ganzen Geschichte schwebte eine melancholische Stimmung und die passte ganz wunderbar zu ihr.

Wie der Autor von einem zum anderen Protagonisten diese fließenden und ineinander verwobenen Übergänge schafft hat mir sehr gut gefallen.

Die Protagonisten waren alle authentisch dargestellt Jede dieser Figuren ist mir ans Herz gewachsen, mit all ihren Fehlern, Geheimnissen und Sehnsüchten.

Ich bin mit dem Ende der Geschichte sehr zufrieden, wenn ich auch noch gerne länger Zeit mit den Protagonisten verbracht hätte.

Ein gelungener Roman der zum Nachdenken anregt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.