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eine Kundin

Bewertungen

Insgesamt 224 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2022
Einsame Entscheidung / Leander Lost Bd.5
Ribeiro, Gil

Einsame Entscheidung / Leander Lost Bd.5


ausgezeichnet

Spannend, tiefgründig, humorvoll
Leander Lost und seine Kollegen von der Polícia Judiciária aus Fuseta an der Algarve ermitteln endlich wieder. Wer die Serie noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass hier die Hauptperson kein typischer Ermittler ist. Leander Lost ist Asperger-Autist, was einerseits gerade im zwischenmenschlichen Bereich immer wieder zu bizarren und witzigen Situationen führt, und andererseits zeigt, was für ein außergewöhnlich brillanter Ermittler er ist. Und genau das muss er in seinem fünften Fall erneut unter Beweis stellen. Er ist von der Unschuld der Tatverdächtigen überzeugt und entschließt sich zu einer einsamen Entscheidung. Was nun folgt ist ein Krimi, der alle Beteiligten, ob Gut oder Böse, an ihre Belastungsgrenze bringt. Denn kann sich ein „normaler“ Mensch in die Denkstruktur eines Asperger-Autisten hineinversetzen?
Auch der neue Fall lebt zum einem von der gut durchdachten Krimihandlung, aber vor allem von seiner Hauptfigur Leander Lost. Durch seine Andersartigkeit belebt er sowohl die Arbeitsweise der Polizei, als auch die Nebenhandlungen, wenn es um das Private geht. Denn hier erschließt sich Leander nicht immer die Logik hinter einer Sache. So kommt es immer wieder zu Bemerkungen seinerseits, die mit trockenem und subtilem Humor gespickt sind.
Fazit: Auch der 5. Fall aus Fuseta konnte mich wieder wunderbar unterhalten. Schreib- und Erzählstil sind flüssig und mitreißend und für Spannung und Tempo ist dank der Einsatzbereitschaft Leander Losts auch gesorgt. Es ist ein sehr gelungener Mix aus Spannung, Lokalkolorit und tiefgründigem Humor. Von mir gibt es dafür eine uneingeschränkte Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.04.2022
Die Sommerschwestern Bd.1
Peetz, Monika

Die Sommerschwestern Bd.1


sehr gut

Familiengeheimnisse
Die verwitwete Mutter von vier Töchtern beruft ein Familientreffen ein. Dazu bittet sie alle an jenen Ort, an dem die Familie glückliche Tage aber auch den traurigsten Tag erlebte. Doro, Yella, Amelie und Helen sind seit jenen fernen Urlaubstagen an der holländischen Küste jede ihrer Wege gegangen und haben jetzt selbst eine Familie. Keine von ihnen ist frei von Problemen und doch nehmen sie das Treffen zum Anlass die kleinen noch immer schwelenden Konflikte aus der Welt schaffen zu wollen. Und so bekommt der Leser Stück für Stück einen Einblick in ein schwieriges Familienkonstrukt und wie die Ereignisse von einst das Leben aller beeinflusst hat.
Der Roman betrachtet eine über 20 Jahre andauernde familiäre Beziehungskrise, die durch das langsame Annähern aller jetzt allmählich beigelegt werden kann. Und die Schwestern erkennen, dass sie endlich auch wieder die eingeschworene Gemeinschaft der Sommerschwestern sein können, wenn sie lernen zu akzeptieren was geschehen und somit Vergangenheit ist und Nähe wieder zulassen.
Neben den sehr unterschiedlich charakterisierten Figuren kommt auch das Ambiente des damaligen, liebgewonnenen Urlaubsortes wunderbar zum tragen. Man wähnt sich förmlich an der Küste, wenn die Autorin Meer, Dünen, die verwinkelten Straßen und die kulinarischen Köstlichkeiten beschreibt.
Die sich nach und nach herausbildenden Familiengeheimnisse fesseln ans Buch und geben das Handlungstempo vor. Die vielen Irrungen und Wirrungen mit denen jedes Familienmitglied zu kämpfen hat wird zum Ende hin auf anschauliche Weise erklärt und setzen einen guten Schlusspunkt.
Mich hat der Roman gut unterhalten. Ich empfehle ihn gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 30.03.2022
Am roten Strand / Ben-Neven-Krimis Bd.2
Wagner, Jan Costin

Am roten Strand / Ben-Neven-Krimis Bd.2


ausgezeichnet

Ein heikles Thema hervorragend umgesetzt
„Am roten Strand“ ist der 2. Einsatz für Ben Neven und Christian Sandner und schließt wirklich nahtlos an den Band „Sommer bei Nacht“ an. Deshalb empfehle ich an dieser Stelle den ersten Teil vorab gelesen zu haben. Das erleichtert doch das Verständnis der Umstände die hier erzählt werden um ein Vielfaches. Im ersten Teil konnten die beiden Ermittler die Entführung eines kleinen Jungen aufklären und kamen dabei einem Pädophilenring auf die Spur. Geendet hat dies mit einem erschossenen Mittäter und einem Hauptverdächtigen in Untersuchungshaft. Nun heißt es für Neven und Sandner weitere Männer aus dieser Szene zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen. Doch dann geschehen weitere Morde und die beiden Ermittler müssen sich fragen werden die Opfer von einst nun zu Tätern?
Wie schon im vorangegangenen Band gibt es auch hier wieder kurze Kapitel bei denen jeweils die Perspektive wechselt. Das schafft Dringlichkeit und Spannung und lässt einen so schnell nicht das Buch aus der Hand legen. Aber was wohl den meisten Lesern ein Wechselbad der Gefühle bescheren dürfte ist der Zwiespalt des einen Ermittlers, der einerseits die Pädophilen jagt und andererseits selbst nicht frei von schändlichen Aktivitäten ist. An diesem Punkt der Geschichte schafft es der Autor allerdings ohne Effekthascherei das diffizile Thema überzeugend zu erzählen und mit einem erschütternden Schluss zu enden.
Fazit: Dieses Buch ist keine leichte Kost. Der Autor hat hier Kindesmissbrauch in all seinen Facetten und mit all seinen Konsequenzen für Täter und Opfer zum Thema gemacht, welches wohl so manchen Leser nachdenklich aber vielleicht auch ratlos zurücklassen wird. Bei mir jedenfalls hat das Buch noch lange nachgewirkt. Ich kann dieses Buch absolut empfehlen, verweise aber gern noch mal darauf den ersten Teil gelesen zu haben, und vergebe volle 5 Sterne.

Bewertung vom 30.03.2022
Wo die Wölfe sind
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind


ausgezeichnet

Emotional fesselnde und eindringliche Geschichte
Nur da wo die Natur im Gleichgewicht ist, ist ein gedeihen aller Lebewesen möglich. Nach diesem Grundsatz arbeitet und handelt Inti. Sie ist Biologin und überwacht die Wiederansiedlung von grauen Wölfen in den schottischen Highlands. Doch nicht alle akzeptieren dieses Vorgehen als Notwendigkeit für ein ausgeglichenes Ökosystem. Und so bekommt es Inti, die sich auch noch um ihre hilfsbedürftige Zwillingsschwester Aggie kümmert, bald mit Anfeindungen zu tun, bei denen sie nur auf die Hilfe von Sheriff Duncan MacTavish hoffen kann.
Vor der lebendig beschriebenen Kulisse der Highlands entfaltet sich eine emotional fesselnde und eindringliche Geschichte, die viele Themen wie z. B. Verlust, Gewalt, Überlebenskampf, Menschlichkeit, Naturschutz vereint. Dies ist ein vielschichtiger und hoffnungsvoller Roman, der dem Leser nahebringt wie wichtig es ist, dass es zwischen Mensch und Natur nur ein miteinander geben kann. Mich hat dieser Roman sehr berührt und auch nachdenklich gemacht. Ich kann ihn nur jedem wärmstens ans Herz legen.

Bewertung vom 30.03.2022
Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2
Mohlin, Peter; Nyström, Peter

Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2


sehr gut

Spannender 2. Fall für John Adderley
Dies ist der zweite Band vom Autorenduo Mohlin/Nyström über den ehemaligen FBI-Agenten John Adderley, der jetzt unter einem neuen Namen als Polizist in Schweden lebt. Die Geschichte fing ganz harmlos an, aber je weiter sie voranschritt, desto interessanter wurde sie. Neben der Krimihandlung um den Mord an Stella und dem Schutz ihrer Schwester Alicia geht das Buch in Bezug auf John Adderley da weiter, wo das erste Buch aufgehört hat.
Alicia Bjelke ist ein gebrochener Charakter, die eine dunkle Vergangenheit und kein leichtes Leben hatte. Sie entwickelt sich im Verlauf zu einem komplexen Charakter mit Tiefe. Auch die Figur John Adderley lernt man hier wieder ein Stück besser kennen, er wird noch vielschichtiger dargestellt, und man versteht immer besser warum er so handelt wie er handelt. An dieser Stelle möchte ich für ein besseres Leseverständnis seiner hier beschriebenen Lebensumstände empfehlen den ersten Teil gelesen zu haben. Ansonsten haben es die Autoren geschafft, mich an das Buch zu fesseln. Die Spannung und das Tempo stimmen und es gibt immer wieder überraschende Wendungen.
Fazit: Wer einen gut geschriebenen und mit interessanten Figuren besetzten Kriminalroman sucht, dem kann ich diesen 2. Band der John-Adderley-Reihe empfehlen. Mich hat das Buch gut unterhalten und auch ein Stück weit neugierig auf den nächsten Band gemacht. Meine Bewertung sind deshalb auch 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 30.03.2022
Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1
Läckberg, Camilla;Fexeus, Henrik

Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1


ausgezeichnet

Bedrückend, knifflig, fesselnd
In der neuen Thriller-Reihe von Läckberg/Fexeus stehen die Stockholmer Kommissarin Mina Dabiri sowie Profiler und Mentalist Vincent Walder im Mittelpunkt. Der Mord an einer Frau, die man in einer Holzkiste entdeckt und die von Schwertern durchbohrt wurde, bringt die beiden zusammen. Beide sind keine einfachen Charaktere. So ist Mina zwar in ihrem Job kompetent und engagiert, doch hat sie auch mit einer Zwangsstörung zu kämpfen, durch die sie auf andere eher befremdlich wirkt. Und auch Vincent ist nicht frei von persönlichen Traumata. Doch die Chemie zwischen ihnen stimmt von Beginn an, vielleicht gerade wegen der jeweiligen Andersartigkeit gegenüber ihren Mitmenschen. Vereint kommen sie Stück für Stück dem Täter und dem Motiv auf die Spur.
Wer die Fjällbacka-Reihe von Läckberg kennt, wird hier auch den Handlungsaufbau wiedererkennen. Denn genau wie dort gibt es hier Stränge die mal in der Gegenwart und dann wieder in der Vergangenheit spielen, und sich letztlich zu einem durchdachten und logischen Gesamtwerk zusammenfügen. Und das Camilla Läckberg Geschichten erzählen kann ist ja mittlerweile hinlänglich bekannt, und so ist auch dieser erste Teil der Dabiri-Walder-Trilogie ein fesselnder und angenehm zu lesender Krimi, der mich gut unterhalten hat. Gespannt wie es mit Mina und Vincent weitergehen wird bin ich jedenfalls jetzt schon. Doch bis dahin gibt es erst einmal für diesen gelösten Fall eine Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 16.03.2022
Den Wölfen zum Fraß
McGuinness, Patrick

Den Wölfen zum Fraß


ausgezeichnet

Ein vielschichtiger (Kriminal)Roman
Das war mein erstes Buch von Patrick McGuinness gewesen, und ich war mir nicht sicher, ob es meinen Erwartungen entsprechen würde, aber ich kann sagen, es hat mich positiv überrascht. Erzählt wird das Geschehen aus Sicht von Kommissar Ander, der einst als Kind mit einem Stipendium für eine elitäre Schule in das Land kam. Sein Schulalltag war geprägt von Mobbing und Missbrauch und selbst die Lehrer sahen eher weg als wirklich hin. Und nun, viele Jahre später, sitzt er einem Mordverdächtigem gegenüber den er nur zu gut kennt, seinem einstigen Lehrer am Chapleton-College.
Der (Kriminal)Roman ist sehr vielschichtig. Zum einen die Aufklärung des Mordes, zum anderen die Rückschauen von Ander mit seinen Erfahrungen auf dem College, aber auch die Analyse und Aufarbeitung von Kindheitstraumata und wie sie sich auf das zukünftige Leben desjenigen auswirken. Und dann ist da ja auch noch die reißerische Presse, die ihren nicht gerade kleinen Anteil bei der Meinungsmache zum Täter hat. Und so ist der Roman soviel mehr als nur ein Kriminalroman. Gemeinsam mit seinem bissigen aber auch humorvollen Kollegen muss Ander den Mord aufklären und gerät dabei immer wieder gedanklich von der Gegenwart in seine ganz persönliche Geschichte. Nur gut, dass die Chemie zwischen den beiden doch schon recht unterschiedlichen Ermittlern stimmt, und sie so allmählich dem Täter und seinem Motiv auf die Spur kommen.
Mein Fazit: Wer nicht nur einen Kriminalroman, sondern einen Roman mit Tiefe und Einblicke in menschliche Tragödien sucht, dem empfehle ich dieses Buch. Es ist teilweise seelisch und emotional aufwühlend und dann aber auch wieder stellenweise amüsant. Mir hat dieses Buch echt gut gefallen und deshalb bewerte ich es auch mit 5 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung hiermit aus.

Bewertung vom 16.03.2022
In deinen Augen der Tod
Ruhkieck, Kerstin

In deinen Augen der Tod


ausgezeichnet

Der wahre Horror wartet zu Hause
Für mich war es das erste Buch von Kerstin Ruhkieck. Ich war schon gespannt, ob mir der Schreib- und Erzählstil zusagen würden. Und ja, ich war angenehm überrascht. Der Thriller erzählt die Geschichte der Olivia Bloch, die nach einer Geiselnahme in heimische Gefilde zurückkehrt, um wieder zur Ruhe zu kommen. Doch entpuppen sich hier ihre Mitmenschen als wenig mitfühlend und hilfsbereit. Schlimmer noch, sie vertrauen mehr auf den Wahrheitsgehalt der Beiträge in den Sozialen Medien, als mit ihr persönlich das Gespräch zu suchen.
Mit „In deinen Augen der Tod“ ist Kerstin Ruhkieck ein PsychoThriller gelungen, der die Protagonistin förmlich nach Hilfe schreien lässt, die aber niemand zu hören gewillt ist. Das Leben entwickelt sich für Olivia immer mehr zum Alptraum. Hoffte sie anfänglich noch auf Verständnis und Mitgefühl verlagert es sich zunehmend hin zu Angst und Ausgegrenztsein. Und diese Einblicke, des Agierens in solch einer Ausnahmesituation hat die Autorin in meinen Augen überzeugend herausgearbeitet und fesselnd zu einem genialen Finale zusammengefügt.
Fazit: Mich konnte dieser Thriller mit seiner vielschichtigen Handlung, den authentisch charakterisierten Hauptfiguren und dem angenehm zu lesenden sowie mitreißenden Schreib- und Erzählstil überzeugen. Deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 28.02.2022
Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Sehr guter Serienauftakt
„Gezeitenmord“ ist der erste Fall für Lykke Teit und Rudi Lehmann, einem dänisch-deutschen Ermittlergespann. Die Zusammenarbeit beider beginnt mit dem Auffinden einer männlichen Leiche im Watt an der Grenzlinie zwischen Dänemark und Deutschland. Die beiden Beamten könnten allerdings unterschiedlicher nicht sein, Lykke eine junge und ehrgeizige Ermittlerin, trifft auf Rudi, einen Polizeibeamten, der schon viel zu viel während seiner Dienstzeit gesehen und erlebt hat. Aber die Chemie stimmt von Beginn an, und das erleichtert natürlich die gemeinsamen Ermittlungen ungemein und auch der Leser bekommt in dieser Beziehung Harmonie anstelle von unnötigen Rangeleien geboten. Das fand ich mal sehr angenehm, da es ja fast schon üblich ist an diesem Punkt immer wieder die eigenen Befindlichkeiten der Beamten in den Vordergrund zu rücken. Doch hier können sich beide gleich auf Tätersuche begeben und agieren dabei auch schon sehr gut miteinander. Und das müssen sie auch ist die Mördersuche doch alles andere als Routine.
Dennis Jürgens hat bei der Art seines Erzählens einen angenehmen Stil. Durch die Beschreibungen der Landschaft und der Wetterunbilden entsteht eine düstere Atmosphäre, die wunderbar zur Krimihandlung passt und auch die Unterhaltungen seiner Hauptcharaktere sind schön kernig und scharfzüngig. Aus meiner Sicht waren bei diesem Serienauftakt Handlung, Charaktere, Atmosphäre und Schreib- und Erzählstil total stimmig. Und somit gibt es von mir auch volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.02.2022
Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3
Benedict, Marie

Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3


ausgezeichnet

Mysteriös, spannend, informativ
In diesem Buch nimmt sich die Autorin eines kurzen Abschnitts aus dem Leben der Agatha Christie an, die bis heute zu einem Mysterium geworden sind. Denn wo war Agatha in den elf Tagen im Dezember 1926 und was ist in dieser Zeit geschehen? Ob es sich um ein freiwilliges Untertauchen oder gar um ein Verbrechen handelte, werden wir wohl nie erfahren. Aber weder der Ruf von Agatha Christie noch der ihres Mannes Archibald Christie blieb von diesem Vorfall unberührt. Und an diesem Punkt ansetzend verbindet nun Marie Benedict Fakten und Fiktionen zu einem hervorragenden Roman über das Leben von Agatha und Archie Christie. Anhand der eigenen Werke Agathas erzählt sie hier ihre Sicht der Dinge und verknüpft geschickt Wahrheit und Fantasie. Im Wechsel wird zum einen von den polizeilichen Ermittlungen zum Verschwinden Agathas und zum anderen über ihr Leben von 1912, als sie ihren Mann zum ersten Mal trifft, bis 1926, wenige Tage vor ihrem Verschwinden erzählt. In diesen Kapiteln erhält der Leser interessante Einblicke in das Privatleben aber auch über ihre Schriftstellerkarriere und wie sich diese in gewisser Weise auf ihre Ehe auswirkte. Nur eins erfährt der Leser eben nicht, was in den elf Tagen des Verschwundenseins der Agatha Christie wirklich passierte.
Fazit: Von der ersten Seite an konnte mich diese rätselhafte Geschichte in seinen Bann ziehen. Mit jedem neuen Kapitel, was in den Zeitebenen geschickt wechselte, wurde die Handlung immer noch ein wenig spannender. Es ist ein Roman der von zwei Aspekten getragen wird, der Person Agatha Christie und dem Geheimnis um die elf Tage. Und diese beiden Grundpfeiler dieser Geschichte hat die Autorin äußerst geschickt zu diesem fesselnden Roman verknüpft. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich empfehle ihn somit auch sehr gern weiter.