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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
chris_ma
Wohnort: 
Amberg

Bewertungen

Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 21.06.2016
Remember Mia
Burt, Alexandra

Remember Mia


ausgezeichnet

Bei diesem Thriller hat mir die Leseprobe schon sehr gut gefallen und das Buch hat mich auch nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Er hat mich sogar sehr berührt. Der Schreibstiel ist sehr flüssig geschrieben und dadurch leicht lesbar. Die Erzählweise aus der Sichtweise von Estelle führt dazu, das man noch emotionaler in die Geschichte eintauchen kann und ich habe mich oft gefragt ? wie würde ich das machen ? wie hätte ich reagiert`? Und noch so einiges mehr.

Worum geht’s hier eigentlich.
Am Anfang verschwindet ein Kind und die Behörden geben eine Vermisstenanzeige raus. Dann wird im Krankenhaus beschrieben wie eine schlimm verunfallte Patientin eingeliefert wird. Es stellt sich raus, dass sich diese Person namens Estelle sich an nichts erinnern kann. Amnesie. Klar ist jedoch sie hatte einen schweren Unfall, wurde angeschossen und dass sie noch lebt ist pures Glück.

Sie kann sich an nichts erinnern, es kommen kleine Erinnerungen zurück und die die zurückkommen sind echt hart, Ihre Tochter ist verschwunden. Doch mehr weiß sie nicht. Ihr Mann kommt sie letztlich besuchen und anstatt ihr irgendwie zu helfen, macht er ihr vorwürfe und möchte schließlich das sie sich in eine Klinik einweisen läßt. Ja bewacht wird sie auch noch von der Polizei. Warum ihr wird unterstellt am verschwinden des Kindes beteiligt zu sein, ja es womöglich sogar getötet zu haben. Doch was ist wirklich die Wahrheit ?

Sie läßt sich schließlich darauf ein und geht in die Psychiatrische Klinik. Dort beginnt die begleitende Psychologische Rückgewinnung ihres Gedächtnisses. Nur langsam kommt die wahre Geschichte ans Tageslicht. Was hier allerdings rauskommt möchte ich nicht näher verraten, denn das würde auch die Spannung rausnehmen und das möchte ich nicht.

Man erfährt hier aufgrund der Amnesie der Hauptperson auch Einblicke in eine Psychose und deren Behandlung. Macht für mich diesen Thriller nochmals spannend, sowohl die Herangehensweise des Arztes als auch die Ängste und Überwindungen die Estelle dadurch durchlebt.

Ebenso spannend finde ich die Rückblende wie es eigentlich zu dieser Situation gekommen ist. Von dem Kennenlernen bis zur Ehe und deren Verlauf sowie letztlich der Geburt des Kindes und auch die Schwierigkeiten anschließend zuhause. Besonders gefallen haben mir auch die Zwischeneinblendungen dazwischen, die als Polizeiberichte oder Pressemeldungen dargestellt waren und so nochmals eine etwas andere Sicht gewährt hat.

Ich kann Euch diesen Thriller nur weiterempfehlen und vergebe letztlich 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 05.06.2016
Mörderische Wahrheiten / Carlotta Fiore Bd.2
Prammer, Theresa

Mörderische Wahrheiten / Carlotta Fiore Bd.2


weniger gut

Ich war nach der Leseprobe sehr begeistert und habe mich auf diesen Krimi aus Wien sehr gefreut. Ich liebe die Stadt Wien und im Krimi wird ja oft viel über die Umgebung beschrieben, darauf habe ich mich zusätzlich gefreut. Leider haben mich diese Mörderischen Wahrheiten enttäuscht.

Zu Beginn geht’s eigentlich gut los. Eine junge Polizisten kommt nach Wien zurück um ihren ehemaligen Kollegen, der beim letzten gemeinsamen Einsatz schwer verletzt wurde beizustehen, da er aus dem Koma erwacht ist. Auf dem Weg ins Krankenhaus erfährt sie übers Radio, dass grausame Kindermorde passiert sind. Es stellt sich heraus, das diese Morde mit einem alten Fall des frisch aus dem Koma erwachten Polizisten zu tun haben. Der aktuell ermittelnde Leiter möchte seinen alten Kollegen bei den Ermittlungen dabei haben. Leider gibt es ein Problem, denn er hat nach dem Koma sein Gedächtnis verloren.

Letztlich wird er aus dem Krankenhaus entlassen und wird der jungen Polizistin übergeben. Auch hier kommt noch hinzu, dass Sie vermutet die Tochter zu sein, die er damals auf einem Rummelplatz verloren hat und deshalb auch den Polizeidienst aufgab um sich ganz der Suche nach seiner Tochter zu widmen.

Eigentlich gar nicht so schlechte Geschichte und auch die Kindermorde sind sehr rätselhaft. Warum passiert dies ? Wie hängt dies wirklich alles mit den alten Fall zusammen ?

Leider wird die Geschichte für mich einfach zu lange erzählt, so dass sie letztlich unglaubwürdig wird. Von der Umgebung Wiens bekommt man nicht wirklich was erzählt, was ich sehr schade finde. Die Rollen in dem Krimi wirken ebenso blass. Wirklich hineinfüllen oder identifizieren könnte ich mich leider nicht.

Das ich letztlich 2 von 5 Sterne vergebe hängt einzig und allein am Schluss genauer an den letzten 70 Seiten. Hier erfährt man was wirklich hinter den Kindermorden steckt. Dieser Teil ist gut, spannend erzählt und läßt einen mitfiebern, wenn auch die Geschichte dazu nicht die fast 500 Seiten gebraucht hätte.

Bewertung vom 22.05.2016
Zwiebelangst
Möhker, Heidi

Zwiebelangst


ausgezeichnet

Genussreicher und sympathischer “Genusskrimi”

Ein schöner sonniger Tag auf der Terrasse und dazu diesen Krimi, besser kann ein Tag nicht sein. Ich habe den kurzen aber ganz schön knackigen Krimi an einem Tag verschlungen. Es war wirklich ein genussvolles Erlebnis mit vielen neuen Eindrücken.

Ich lese Regionalkrimis sehr gerne und diesen hier kann ich Euch echt nur ans Herz legen. Diesmal geht’s in die Eifel. Ich selber war noch nicht dort aber ich glaube ein bisschen zurückfinden würde ich mich nach dem Krimi schon. Warum, die Autorin beschreibt die Umgebung sehr genau und genau deshalb fühlt man sich auch gleich wohl und hat das Gefühl dort schon gewesen zu sein.

So wie die Umgebung beschrieben wird, so geht es bei den Ermittlerfiguren weiter. Das Team um das sich alles drehen wird sind Sabine, Daniela und Axel, sowie der Staatsanwalt Rüdiger. Jede Figur hat eine bestimmtes Rollenprofil was einen in echt kurzer Zeit alle ans Herz wachsen lässt. Der etwas grantige Axel, die resolute und gutmütige Chefin Daniela, der manchmal nervige und auch attraktive Rüdiger und die etwas ungewöhnliche mit besonderem Spürsinn versehene Sabine. Auch die gesamten Ermittlungen werden toll beschrieben.

Sabine kann Stimmungen und Gefühle in Form von Farben und Gerüchen wahrnehmen. Außer ihrer Tochter weiß niemand von dieser besonderen Begabung. Manchmal ist es hilfreich und oft ist sie auch zu sehr verwirrt und dann hemmen die Wahrnehmungen sie selber.

Sabine wird mit ihren Kollegen zu einem Mord gerufen. Dort angekommen treffen sie auf die Finderin der Leiche. Sie ist Mitglied im Club der “Mörderischen Schwestern” und hatte mit dem Mordopfer, ein Autor, erst Kontakt. Ist sie vielleicht auch die Mörderin oder hat ihr Mann das bessere Motiv ?
Was ist mit der Frau des Mordopfers. Ist die Ehe doch nicht so harmonisch verlaufen und spielt sie letztlich die Rolle der Witwe zu gut ? Oder hat die Freundin und Managerin der Witwe das bessere Motiv ? Außerdem wäre noch ein alter Schulfreund und der Jogginggefährte des Mordopfers ein möglicher Mörder. Also ganz schön viel verdächte und somit auch viel zu tun für das Team um jeder dieser Spuren nachzugehen.

Parallel zum Mordfall bekommt Sabine von ihrer Tochter Bekke noch den Hinweis, dass deren Freundin sich per Internet auf einen unbekannten eingelassen hat. Bekke will ihrer Freundin natürlich beistehen und hat kein gutes Gefühl dabei. Bei einem Faschingsball kommt es dabei zu einem Zwischenfall und Sabine muss sich nun noch außerdem um ihre Tochter kümmern.

Als wenn das schon alles wäre, nein eine kleine Liebensgeschichte bahnt sich in dem Krimi auch noch an. Ihr seht auf gar nicht so vielen Seiten (180) passiert eine ganze Menge und es wird nie langweilig. Ganz im Gegenteil, durch die besondere Wiedergabe von Sabines Wahrnehmungen in Form von Gerüchen und Farben macht diesen Krimi noch interessanter. Die tollen Wortgefechte im Buch machen das ganze noch echter und die Figuren noch sympathischer.

Wer letztlich der Mörder ist, wie das mit Bekkes Freundin so ausgeht, für wen die Liebesgeschichte so geschrieben wurde und ob die Mörderischen Schwestern ihre Finger im Spiel haben und wie das alles mit den Farben und Gerüchen zu sehen ist, dazu müsst ihr diesen Krimi lesen. Ich hatte jedenfalls sehr viel Spaß, musste immer wieder schmunzeln und kann in somit nur weiterempfehlen. Ich würde mich auch freuen, wenn es einen weiteren Krimi geben würde. Ich vergebe 5 von 5 Punkten.