BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 55 BewertungenBewertung vom 06.08.2021 | ||
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Penny hat gerade ihr Psychologie-Studium abgebrochen und ist auf dem Weg nach Fuerteventura, um dort für einen Weile in einem All-inclusive-Club als Animateurin zu arbeiten. Allerdings musste sie ihre beste Freundin Nathalie in München zurück lassen, was deutlich schlimmer ist als es klingt, da diese ganze Idee eigentlich nicht auf Pennys Mist gewachsen ist, sondern auf dem von Nathalie – und die sitzt jetzt mit einem gebrochenen Bein zuhause und kann nur am Handy mitverfolgen, welche Liebesabenteuer Penny erleben wird. Denn Liebesabenteuer wird es unter der Sonne Spaniens geben, da ist sich Nathalie ganz sicher. Und kaum ist Penny angekommen, hat sie auch schon etwas zu berichten: Unter den Animateuren sind nicht nur neue und strahlende Gesichter, sondern auch ein junger Mann, den Penny aus ihrer Schulzeit kennt: Milo. Er war nur für kurze Zeit in Pennys Parallelklasse, und hat die Schule dann aus unbekannten Gründen verlassen – doch Gerüchte gab es mehr als genug. Es wäre allerdings falsch zu behaupten, Penny und Milo wären sich damals nicht näher gekommen, schließlich weiß man vorher nie, mit wem man bei „7 Minuten im Himmel“ tatsächlich das Vergnügen hat. Eigentlich hätte Penny gegen einen kleinen Urlaubsflirt mit Milo nichts einzuwenden, wäre da nicht die schöne Helena: Hilfsbereit, beliebt, Pennys Patin und Zimmernachbarin – und Milo’s Freundin. |
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Bewertung vom 04.08.2021 | ||
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Unter dem Sturm / Die Halland-Krimis Bd.1 Isak wächst behütet in einem kleinen Dorf in Schweden auf. Seine Eltern sind kümmern sich gut um ihn, und wenn sie einmal eine Auszeit brauchen, darf Isak Zeit mit seinem Onkel Edvard verbringen. Diese Tage sind die Schönsten für Isak, denn er vergöttert seinen Onkel, der ihm Liebe und Aufmerksamkeit schenkt. Entsprechend ist für Isak nichts mehr so wie es vorher war, als sein Onkel plötzlich verschwindet, und man in der Schule hinter vorgehaltener Hand über ihn tuschelt - angeblich hat Edvard seine Freundin getötet und danach ihr Haus in Brand gesteckt, um seine Tat zu vertuschen. Das Dorf ist in Aufruhr, doch nachdem Edvard verhaftet und verurteilt wird, wächst Gras über die Sache und Ruhe kehrt ein in Marbäck. Für die meisten Dorfbewohner ist der Tod von Lovisa damit nicht mehr mehr als eine dunkle Episode. Doch nicht für Isak, der dabei seinen besten Freund verloren hat, und sich nun auch selbst anders fühlt als zuvor. Steckt das, was Edvard zum Monster gemacht hat, nicht auch ihn ihm? |
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Bewertung vom 07.07.2021 | ||
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Noah ist spät abends noch einmal auf dem Dachboden, um die Wäsche aufzuhängen - plötzlich hat er ein Messer an der Kehle und ein Unbekannter zwingt ihn dazu, diesen zu seiner Frau zu führen, die seelenruhig in der gemeinsamen Wohnung schläft. Noah ist verzweifelt, doch erinnert sich daran, dass das Paar von gegenüber, die Falks, verreist sind, er hat sogar ihren Schlüssel dabei um die Blumen zu gießen. Kann er so vielleicht Zeit gewinnen, doch eine Lösung finden? |
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Bewertung vom 21.06.2021 | ||
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Das Buch "Wenn Haie leuchten" von Julia Schnetzer ist wie ein kleiner Schatz: Schon die Gestaltung des Covers wirkt hochwertig, der Titel ist geheimnisvoll. Das Format des Buches ist handlich, sodass man es auch wunderbar unterwegs lesen kann, und selbst bei einem Picknick im Park in die kühlen, dunklen Weiten der Weltmeere abtauchen kann. Die einzelnen Kapitel sind einerseits kompakt, aber doch ausführlich genug, dass die verschiedenen Themen nicht nur oberflächlich gestreift, sondern tiefgehend analysiert und beleuchtet werden. Die Autorin versteht es dabei, den richtigen Ton zu treffen und doch einen wissenschaftlichen Mehrwert zu bieten. Man fühlt sich wie beim Kaffee trinken mit einer Freundin, die wirklich Ahnung hat und für ihre Themen brennt - meiner Meinung nach die ideale Kombination. Durch diese Balance ist es Julia Schnetzer gelungen, ein interessantes Sachbuch zu schreiben, das ohne den klassischen Spannungsbogen von Romanen oder Thrillern auskommt. Allein die Geheimnisse der Meere, seien es masturbierende Delfine oder Fische, die auf optische Täuschungen herein fallen, lassen den Leser duch die Kapitel fliegen. |
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Bewertung vom 15.06.2021 | ||
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Oberkommissarin Fariza Nasri muss sich in "Letzte Ehre" nicht nur einem brutalen Mordfall, sondern auch ihren eigenen Dämonen stellen. In erster Linie ist sie mit dem Verschwinden von Finja Madsen, einer 17-jährigen Schülerin betraut. Schon bald wird klar, dass Finja nicht mehr am Leben ist, doch Fariza beschäftigt sich bereits mit dem nächsten Fall, der persönlicher ist, als sie je vermutet hätte: Ihre beste Freundin wird in ihrer eigenen Wohnung überfallen, geschlagen, missbraucht. Als Täter kommt nur jemand aus ihrem persönlichen Umfeld in Frage - doch warum hat sie nie von ihrer geheimen Liebschaft erzählt? Fariza zweifelt nicht nur an ihren eigenen Fähigkeiten, sondern auch an dem Vertrauensverhältnis zu ihrer Freundin. Wie konnte sie ihr so etwas verschweigen? Zu allem Überfluss muss sie sich auch noch mit einer Zeugin aus einem anderen Fall auseinander setzen, die ihre traumatische Vergangenheit niemand anderem als Fariza anvertrauen will - als hätte sie nicht schon genug zu bewältigen. |
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Bewertung vom 10.05.2021 | ||
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Karla und ihre Schwester Marie sind beide in der Provinz aufgewachsen, wohlbehütet in einem Haus mit blau gestrichenem Zaun. Ihre Jugend war geprägt von hausgemachtem Apfelkuchen, Parties in der Mehrzweckhalle der Gemeinde und Ausflügen in den Wald zum Pilze sammeln. Während Karla in ihrer Heimat immer tiefere Wurzeln schlägt, zieht es Marie in die weite Welt. Auf Umwegen landet sie schließlich in New York, wo sie als Fotografin arbeitet und erste Erfolge feiert. Doch das Leben der Familie erfährt einen jähen Abbruch, als Marie bei ihrer morgendlichen Jogging-Runde von einem Auto erfasst wird und ums Leben kommt. Ihre Eltern sind am Boden zerstört und verzweifelt, durch die Entfernung wird ihre Hilflosigkeit noch verstärkt. Also macht Karla sich auf den Weg in die Vereinigten Staaten: Zunächst um die Asche ihrer Schwester nach Hause zu holen, und schließlich noch einmal, um ihre Wohnung auszuräumen und aufzulösen. Während Karla sich bemüht, nicht in ihrer Trauer zu versinken, verbringt sie die Tage in der Wohnung ihrer Schwester, sortiert deren Kleidung und sichtet ihre Besitztümer. Es entsteht ein Sog, durch den Karla sich auf einmal in den metaphorischen Schuhen ihrer Schwester wiederfindet, deren Freuden und Probleme durchlebt. Sie kann sich nicht länger auf die Position der Beobachterin beschränken, und ist gezwungen, das Bild ihrer Schwester, das sie bisher hatte, zu hinterfragen. |
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Bewertung vom 27.04.2021 | ||
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Jarvis ist schon früh auf die schiefe Bahn geraten: Seine Mutter war kein gutes Vorbild, sein Vater war abwesend und seine Freunde dealten mit Drogen oder zettelten Schlägereien an. Entsprechend war es auch für Jarvis bald Alltag, Tankstellen zu überfallen oder Autos für eine Spritztour "auszuleihen". Schon mit 19 musste er zum ersten Mal eine Gefägnisstrafe ableisten. Auch in der Haft gerät er immer wieder in Schwierigkeiten. Als einer der Wärter erstochen wird, wird Jarvis für die Herstellung der Tatwaffe zum Tode verurteilt. Anfänglich ist er trostlos und aggressiv, ohne Hoffnung und Zuversicht. Doch durch eine Bekannte findet er Zugang zur buddhistischen Praxis, beginnt zu meditieren und mehr über sich selbst und das Leben zu lernen. Obwohl die Bemühungen seiner Unterstützer, Jarvis' Gerichtsverfahren neu aufrollen zu lassen, nicht von Erfolg gekrönt sind, findet die Freiheit schon bald einen anderen Weg zu ihm. Jarvis durchläuft eine unglaubliche Metamorphose, in der sich seine über Jahre hinweg angestaute Wut in Hoffnung und Güte verwandelt. |
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Bewertung vom 17.04.2021 | ||
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Zwei Frauen sitzen nackt in einer Badewanne und schauen ungerührt zum Betrachter. Dabei greift die eine Frau der anderen an die Brustwarze. Soweit zum Motiv des berühmten Gemälde im Louvre - doch das Bild ist um einiges geheimnisvoller als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Dieser Meinung ist auch der Autor, der einst die Hintergründe des Gemäldes recherchiert und in einem historischen Roman verarbeitet hat. Doch die finale Auflösung entzieht sich bis zum Schluss seiner Kenntnis, sodass das Ende seiner Geschichte offen bleibt. Jahre später erhält er einen Brief, dessen Absender behauptet, ein Nachfahre einer der Frauen auf dem Gemälde zu sein. Doch nicht nur das: Er habe historische Dokumente, die alle offenen Fragen des Autors - und natürlich seiner Leser - beantworten würden. Als sich der Autor schließlich dazu durchringt, dem Absender des Briefes einen Besuch abzustatten, ist dieser inzwischen verstorben, und sein gesamtes Privatarchiv soll versteigert werden. Dem Autor bleibt nichts anderes übrig, als sich mit dessen Nichte auseinander zu setzen, die den Nachlass verwaltet. Schon bald interessiert er sich nicht mehr nur für die alten Briefe und Depeschen, sondern auch für die schöne Unbekannte selbst: Auch sie ist eine Nachfahrin einer der Frauen auf dem Gemälde. Zwischen ihr und dem Autor entsteht während seiner erneuten Recherche eine unheimliche Anziehung, die Zeit und Raum überwindet - und bedrohlicher ist, als die beiden zunächst erkennen. |
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Bewertung vom 27.03.2021 | ||
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Hildegard E. Keller erzählt in ihrem Roman über Hannah Arendt aus deren Leben. Während die inzwischen betagte Dame ihren Sommer in einem Gasthof im Tessin verbringt, sich mit Honigbroten und Vogelgezwitscher die Tage versüßen lässt, reisen ihre Gedanken durch Zeit und Raum. Einerseits nach New York, wo sie nach ihrer Flucht aus Deutschland gelebt und gearbeitet hat, andererseits nach Israel, wo sie als Prozess-Beobachterin dem Eichmann-Prozess beiwohnte. Auch viele andere Orte und Personen besucht Hannah in diesem Sommer im Geiste. Dabei lässt sie ihre eigenen Gedanken Revue passieren, aber auch Erlebnisse und neue Bekanntschaften spielen eine Rolle. |
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Bewertung vom 13.03.2021 | ||
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Eine junge Frau macht ihren Schulabschluss, hat große Pläne und den Willen, das Leben ohne Einschränkungen zu Erleben. Doch dann taucht auf einmal die Sehnsucht auf, weniger zu werden, weniger zu sein. Das Essen wird zu einer unangenehmen Pflicht, der sie sich immer häufiger entzieht. Ihr Bewegungsdrang wird beinah unstillbar, und sie verlangt ihrem Körper ab was er schafft - manchmal auch mehr. Ihre Eltern, ihr Bruder, Partner, Ärzte, Sozialarbeiter und Pfleger können nur hilflos zusehen, wie die leere Kammer in ihrer Seele ihren Lebenswillen zunichte macht. Ein Spurensuche auf ihrem Lebensweg liefert Anhaltspunkte, aber keine Erklärungen. Die Protokolle in ihrer Krankenakte bieten Fakten, aber keine Hintergründe. Sonst sind da nur Fragen an das Leben, Bruchstücke eines Daseins, Gedanken ohne Kontext. Wir begleiten die junge Frau durch dunkle Tage und helle Zeiten, und wissen doch nie, wohin der Weg führt. |
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