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bücherwurm10
Wohnort: 
Oberfranken

Bewertungen

Insgesamt 36 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2019
Ran an das Fett
Fleck, Anne

Ran an das Fett


ausgezeichnet

Gutes Fett ist gesund!
"Ran an das Fett" so fordert uns Dr. Anne Fleck mit ihrem neuesten Buch auf, dass in einem unterhaltsamen, lockeren und flüssigen Schreibstil verfasst wurde.
Die Autorin versteht es, in einer auch für Laien verständlichen Art und Weise das komplexe Thema Fett zu erklären. Man wird beim Lesen neugierig, welche Fette sind die wirklich gesunden Fette? Welche Nahrungsmittel sollte man eher meiden? Wie können die guten Fette Krankheiten verhindern oder heilen? Man erfährt es hier, sehr ausführlich und genau beschrieben, aber nicht langweilig, sondern anschaulich und lebhaft!

Im ersten Teil des Buches wird die Hintergrundgeschichte umfassend erklärt, wie die "Fettlüge" entstand, z.B. durch wissenschaftlichen Studien, die nicht stimmten oder einfach passend gemacht wurden.

Der zweite Teil umfasst die Heilkraft der Fette. Hier werden Beispiele verschiedenartigen Erkrankungen aufgeführt und wie die guten Fette hier lindern oder heilen können. Die medizinischen Erläuterungen dazu sind auch hier leicht zu verstehen und gut erklärt.

Im dritten Teil werden nun die Fette, Öle und fett liefernde Lebensmittel genauer unter die Lupe genommen. Diesen Abschnitt fand ich hochinteressant, man lernt hier viel dazu.

Der vierte Buchteil beinhaltet einen Gesundheits-Check, Ernährungstipps, sowie eine gesunde Lebensmittelliste.

Dr. Anne Fleck hat es geschafft, ein informatives Buch zu schreiben, dass man mit viel Vergnügen liest. Für ein Sachbuch ein großes Kompliment!

Mein Fazit ist daher eine eindeutige und klare Kauf- und Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2019
Stella
Würger, Takis

Stella


ausgezeichnet

Liebe, Leben und Überleben in Berlin 1942
Ein bewegender Roman, der auf wahren Tatsachen beruht.

Berlin, im Jahr 1942. Friedrich begegnet Stella das erste Mal während einer Fahrt mit der Bahn. Takis Würger beschreibt dabei die Aussicht von der Bahn nach draußen so präzise, dass man sich die Stadt zu dieser Zeit förmlich bildlich vorstellen kann, mit den Hakenkreuzfahnen und den Werbeschildern aus dieser Zeit.
Friedrich, ein eher zurückhaltender Mann, ist von Anfang an fasziniert von dieser schönen Frau. Sie tritt als Sängerin auf, sie ist vorwitzig und frech, so wie man sich eine typische Berliner Göre vorstellt. Friedrich lernt Stella näher kennen, sie erleben zusammen viele schöne Augenblicke, sie bleibt für Friedrich aber immer etwas geheimnisvoll. "Ich hab Dir nicht die Wahrheit gesagt" mit diesen Worten steht Stella eines Tages, mit Striemen im Gesicht, vor Friedrich.
Der Autor beschreibt in kurzen Kapiteln das Leben zur damaligen Zeit. Man spürt die Angst und man stellt sich immer wieder die Frage, wie können Menschen anderen Menschen so viel Leid antun.
Durch die historischen Auszüge aus den Feststellungen des sowjetischen Militärtribunals erfährt man, wie die Schreckensherrschaft der Nazis das Leben vieler Menschen verändert oder vernichtet hat.
Takis Würger hat für dieses Buch eine sehr umfassende und gute Recherche betrieben.
Der Schreibstil des Autors liest sich von Anfang an sehr flüssig und leicht. Seine Ausdrucksweise möchte ich mit "elegant" umschreiben, so dass man das Buch nicht aus den Händen legen kann.
Ein Roman, der nachwirkt! Und eines der besten Bücher, die ich bisher zu diesem Thema gelesen habe! Dieses Buch MUSS man lesen!
Daher gibt es von mir eine eindeutige Kauf- und Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.12.2018
Die verlorene Schwester
Winterberg, Linda

Die verlorene Schwester


ausgezeichnet

Ein aufwühlender und bewegender Roman über das Schicksal der Verdingkinder in der Schweiz.

Die Geschichte enthält zwei Erzählstränge.

Im Jahr 1968 ändert sich das Leben der Schwestern Marie und Lena grundlegend. Nachdem der Vater verstorben und die Mutter in eine tiefe Depression gefallen ist, schaltet sich die Fürsorge ein und die Schwestern kommen ins Heim. Nach einiger Zeit werden die Beiden getrennt und kommen in verschiedene Pflegefamilien, als sogenannte "Verdingkinder". Als Verdingkind hatte man keinerlei Rechte, war nur zum Arbeiten da, die Kinder wurden erniedrigt, missbraucht und ausgebeutet. Marie und Lena erleben diese Zeit sehr unterschiedlich. Marie wird von einer Gärtnersfamilie aufgenommen, Lena kommt auf einen Bauerhof. Kontakt zu einander dürfen sie nicht haben. Die Autorin beschreibt das Leben der Schwestern sehr bewegend und authentisch.

Der 2. Erzählstrang findet im Jahr 2008 statt. Hier erlebt man Anna, eine erfolgreiche Investmentbankerin, die durch einen Zufall erfährt, dass sie adopiert wurde. Sie ist erst schockiert darüber, dass ihre vermeintlichen Eltern nichts von ihrer Adoption erzählt haben. Dann macht sie sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern und erfährt dabei, dass ihre Mutter ein Verdingkind war.

Linda Winterberg hat das Leid der Verdingkinder sehr realistisch und sehr einfühlsam in diesem Roman beschrieben. Man fühlt und leidet mit den Hauptpersonen Lena und Marie.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht geschrieben. Bis zum Schluss schafft es die Autorin die Spannung zu halten.

Das Thema wird in der Schweiz aktuell noch aufgearbeitet. Mit diesem Roman hat die Autorin dazu einen wichtigen Beitrag geleistet, damit das Schicksal aller Verdingkinder nicht vergessen wird.

Ein bewegendes Buch, das unbedingt gelesen werden muss! Daher eine eindeutige Kauf- und Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 17.07.2018
Helle Tage, helle Nächte
Baier, Hiltrud

Helle Tage, helle Nächte


ausgezeichnet

Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Die Optik des Buches hat mich angelockt, die Leseprobe anzuwählen.

Die Autorin Hiltrud Baier hat einen flüssigen Schreibstil, eine einfache, klare und sehr ansprechende Ausdrucksweise. Es macht einfach Spaß zu lesen!

Anna erfährt, dass sie Krebs hat und sterben wird. Doch davor möchte sie noch etwas Wichtiges geregelt haben. Deshalb bittet sie ihre Nichte Frederike, die einst als Kind bei ihr aufgewachsen ist, einen Brief nach Lappland zu bringen.
Frederike wundert sich zwar darüber, erfüllt aber ihrer Tante den Wunsch und macht sich auf die lange Fahrt dorthin.
Sie kennt weder den Inhalt des Briefes, noch den Mann, an den der Brief gerichtet ist.
Während des Lesen fragt man sich ständig, welches Geheimnis hat Anna, was steht in dem Brief, wer ist der Empfänger, wie hängt alles zusammen? Und man möchte immerzu weiter lesen, weil man die Hintergründe erfahren will.

Die Autorin Hildrud Baier hat es geschafft, eine wunderbare Familiengeschichte zu schreiben, ohne jemals schnulzig oder oberflächlich zu werden. Drei Generationen von Frauen sind von dem Familiengeheimnis betroffen und jede dieser Frau geht anders damit um. Sehr gut getroffen sind die Charaktere der Frauen. Ganz toll beschrieben wurde auch die wunderschöne Landschaft von Lappland, ohne das es langweilig oder zu viel wurde.
Von dieser Autorin möchte man gerne mehr lesen!
Daher bekommt dieses Buch eine klare Kauf- und Leseempfehlung von mir und alle 5 Punkte!

Bewertung vom 14.05.2018
Ans Meer
Freund, René

Ans Meer


ausgezeichnet

Ans Meer von René Freund

Ein warmherziger, erfrischender und humorvoller Roman

Frisch und fröhlich sieht das Cover aus, so dass ich in der Buchhandlung danach greifen würde.

Anton fährt schon seit Jahren Linienbus, auch nachdem seine Buslinie "ausgelagert", d.h. privatisiert wurde. Anton wird vom Autor als sehr warmherzig, nachdenklich und mitfühlend dargestellt. Er macht sich Gedanken um seine Fahrgäste. Aus seiner Sicht erfährt man so auch Einiges über den Zustand unserer Gesellschaft. So trifft er auf Kinder und Jugendliche, die früh beim Betreten des Busses nicht grüßen. Aber Anton bringt sie zum Grüßen - auf seine Art und Weise eben.

Anton schwärmt heimlich für seine Nachbarin Doris. Man hofft beim Lesen, dass die Beiden zusammen kommen werden.

Carla, die an Krebs im Endstadion erkrankt ist, steigt an diesem Tag mit ihrer Tochter Annika früh in den Bus. Sie möchte so gerne noch einmal das Meer sehen. Und Anton, der eigentlich eigene Sorgen hat, macht im Bus eine folgenschwere Durchsage:" Wer hat Lust ans Meer zu fahren?"...

Bei dieser abenteuerlichen Fahrt wäre ich zu gerne mit dabei!
Der Autor hat eine wunderbare Art zu schreiben. Der Schreibstil ist leicht und beschwingt, mit einem feinem Humor!
Alle Charaktere aus der Geschichte kennt man so selbst aus dem eigenen Leben. Das macht dieses Buch so sympathisch und ehrlich.

Der Leser darf gespannt sein, wie die Fahrt weiter geht und was die Fahrgäste noch alles erleben werden!

Eine wunderschöne Geschichte, mit viel Gefühl und sie regt zum Nachdenken
an, über den Sinn des Lebens, ohne dass es aber kompliziert oder anstrengend wird.

Von mir gibt es daher eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2018
NACHTWILD
Phillips, Susan Elizabeth

NACHTWILD


ausgezeichnet

"Nachtwild" von Gin Philipps

Das Cover ist gut gewählt. Der dunkelrote Tiger im schwarzen Hintergrund verleitet dazu, das Buch in die Hand zu nehmen. Nach dem Lesen des Klappentextes möchte man sofort mit dem Lesen beginnen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig. Die Autorin kann sehr gut mit Worten umgehen, sie umschreibt mit ansprechenden Redewendungen.

Es ist ein schöner Spätnachmittag und Joan besucht wie so oft mit ihrem 4-jährigen Sohn Lincoln den Zoo. Lincoln spielt mit seinen Spielzeug-Superhelden im Sand und die Mutter hängt ihren Gedanken nach. Die Mutter-Kind-Beziehung wird so realistisch erzählt, dass man sich neben den Beiden am Sandkastenrand sitzen sieht. Eltern werden sich da auf jeden Fall wieder erkennen.
Als es Zeit wird, den Zoo zu verlassen, bemerkt Joan auf dem Weg zum Ausgang, dass da etwas nicht stimmt. Sie hört Schüsse und sieht tote Menschen am Boden liegen.
Mit ihrem Sohn auf dem Arm läuft Joan zurück in den Zoo, auf der Suche nach einem sicheren Versteck. Sie trifft dabei auf weitere Besucher, warnt diese und läuft aber mit ihrem Sohn alleine weiter. In einem leerstehenden Gehege für Stachelschweine verstecken sich die Beiden.
Man kann sich sehr gut in die Lage der Mutter versetzen. Sie will ihren Sohn beschützen und muss in kürzester Zeit die richtigen Entscheidungen treffen. Da stockt einem zwischen drin der Atem.
Lincoln soll sich leise verhalten und das ist nicht so einfach bei einem 4-jährigen Kind. Irgendwann bekommt Lincoln Hunger und fängt das Quengeln an. Das ist eine gefährliche Situation, denn man weiß nicht, wo sich der Schütze gerade aufhält...
Man spürt förmlich die Angst, hört die Bäume rascheln und die Laute der Tiere, man befindet sich beim Lesen mit Joan und Lincoln im Zoo auf der Flucht!

Der Thriller wurde in Echtzeit geschrieben und das erhöht den Spannungslevel. Beim Lesen stellt man sich immer wieder die Frage, wie würde ich mich bei so einer Bedrohung verhalten, was würde ich machen?

Ein MUSS für alle Thriller-Fans!

Für "Nachtwild" gibt es von mir eine eindeutige Kaufempfehlung und 5 Sterne!