Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
bookfox

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 12.11.2023
Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
McFarlane, Mhairi

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse


ausgezeichnet

Seit Jahren befreundet, teilweise verliebt - doch alles wird sich an einem Wochenende ändern. Die Freundesgruppe, die man in diesem Buch begleitet, scheint noch etwas in ihrer Jugend festzustecken. Doch nicht nur zwischen der Hauptperson Roisin und ihrem Freund Joe kriselt es. Bei einem Paar möchte eine ein Kind, der andere noch nicht. Jemand anders hat eine unerfüllte Liebe. Alles Probleme, die wir sicherlich von uns selbst oder Freunden im Umkreis auch schon so kennen.
In diesem Buch trifft dann alles zusammen. Getoppt wird das ganze dann natürlich noch, als Joe in seinen berühmten Filmen/Serien noch sein eigenes Privatleben einarbeitet und Roisin deswegen umso skeptischer wird.

Die Handlung ist rasant und dialogreich - sehr angenehm zum Lesen. Auch wenn es viele Charaktere sind, hat man spätestens nach dem Freundes-Wochenende den Überblick, wer wer ist. Roisin war mir persönlich zwar nicht sympathisch, aber ich konnte gut nachvollziehen, wie sie sich fühlt. Das Thema "Beziehung" steht hier deutlich im Mittelpunkt, aber ich finde es geht auch um das "gemeinsam älter und reifer werden" und "Freundschaft aufrecht erhalten". Und das war wirklich sehr gut gemacht. Es war wirklich unterhaltsam zu Lesen, teilweise dramatisch, teilweise skurril.

Mit einigen Wendungen hatte ich so gar nicht gerechnet, fand sie aber sehr passend.

Von der Autorin hatte ich bisher noch nichts gelesen, werde aber mal die Augen nach anderen Büchern von ihr offen halten.

Bewertung vom 12.11.2023
Der Mentor
Diel, Svenja

Der Mentor


ausgezeichnet

Der Thriller "Der Mentor" liest sich sehr flüssig und ist durchweg spannend. Auch wenn es verhältnismäßig viele Ermittler gibt, bleiben doch alle individuell und man kann sie gut auseinander halten. Auch der Verdächtigenkreis wird nach und nach größer und der Leser hat einen kleinen Vorsprung gegenüber den Ermittlern: Durch Erzählungen aus der Perspektive der Täter weiß man zumindest einige Beweggründe, wobei noch nicht ganz klar ist, wer in diesen Abschnitten spricht, weswegen die Auflösung am Ende dann überhaupt nicht an Spannung verliert.

Als Person mit Verbindung zu Heidelberg hätte ich mir irgendwie noch mehr gewünscht, dass bekannte Schauplätze vorkommen. Leider ist die Bar, in der viel der Handlung stattfindet, frei erfunden und existiert nicht und abgesehen von ein paar Ortsbeschreibungen wie "in Heidelberg" oder "nach Heidelberg" oder "außerhalb von Heidelberg" findet sich leider nur wenig. Da hätte man auch auf eine Stadt fast schon verzichten können oder eine unbekanntere nehmen - das fand ich dann natürlich besonders schade, weil mich das auch an dem Buch gereizt hatte. Auf ihrer Instagramseite habe ich einige Eindrücke von einem "Recherchetrip" nach Heidelberg gesehen und Schauorte dann wiedererkannt - z.B. ein Anwesen mit einem Gittertor. Leider wurde dies aber im Buch jetzt nicht so genau benannt, als das ich wüsste, wo ich es suchen sollte. Für Menschen, die Heidelberg sowieso nicht kennen, tut es dem Buch aber bestimmt keinen Abbruch.

Die Handlung ist komplex und man muss sich viele Informationen merken. Dennoch wäre ich am Ende nicht ganz drauf gekommen, wie sich alles zugetragen hat. Zumindest das letzte kleine bisschen war unvorhersehbar, eine Stelle gab es kurz vor Schluss, bei der mir klar wurde, wieso etwas anderes zuvor erwähnt war, was bisher absolut zusammenhanglos war. Ehrlich gesagt hätte es aber diese vorherige Erwähnung auch gar nicht gebraucht um den Twist wirkungsvoll zu machen.

Von der Autorin sind mir bisher noch keine Bücher bekannt und wie ich der Verlagswebsite entnehmen kann, scheint "Der Mentor" ihr Erstlingswerk zu sein. Ich würde definitiv wieder einen Thriller von ihr lesen!

Bewertung vom 12.11.2023
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


ausgezeichnet

Im Krimi von Frida Skybäck, der den Auftakt zu einer Reihe rund um die Ermittlerin Fredrika Storm bildet, überschlagen sich die Ereignisse. Eigentlich soll nur ein Mord an einer jungen Frau aufgeklärt werden, doch der Fall ist vertrackter als gedacht. Und mittendrin steht auch Fredrikas eigene Familie und deren Vergangenheit in Verbindung zu dem Todesfall.

Der Krimi lässt sich wirklich lockerleicht lesen. Das liegt einmal an den sehr kurzen Kapiteln (teilweise nur wenige Seiten lang) und andererseits auch an den vielen Dialogen, die die Handlung auflockern. Obwohl Fredrikas Perspektive im Vordergrund steht, bekommt man als Leser auch noch Einblicke in andere an der Handlung beteiligten Personen. Das macht das ganze natürlich nochmal spannender.

Ich würde sehr gerne auch noch ein weiteres Buch mit Fredrika lesen, wobei ich mich dennoch frage: Wird es genauso gut, wenn es nicht mehr um ihre Familie und den Zwiespalt zwischen Professionalität und Privatleben gehen wird? Den das machte jetzt diesen Krimi für mich nochmal extra besonders und war ein Alleinstellungsmerkmal. Ich habe mir mal den Klappentext von Teil 2 übersetzt (aus dem Schwedischen) und sehe da erst mal keinen Bezug mehr zu ihr als Person - das könnte meinen Lesegenuss etwas schmälern.

Aber vielleicht rücken ja die Kollegen dann noch etwas mehr in den Mittelpunkt, schließlich ist Fredrika Teil eines Teams und vor allem mit einem Kollegen ermittelt sie zusammen, den wir in diesem Buch auch immer mehr kennenlernen durften, aber noch nicht vollends schlau aus ihm werden.

Kurzum fand ich das Buch einen Lesegenuss und hätte es vermutlich am Stück durchgelesen, wenn ich die Zeit dafür gehabt hätte.

Bewertung vom 12.11.2023
Nico und Will - Reise ins Dunkel
Riordan, Rick;Oshiro, Mark

Nico und Will - Reise ins Dunkel


sehr gut

Gleich vorneweg: Wer die Percy-Jackson-Reihe nicht gelesen hat, wird diesem Buch vielleicht nicht viel abgewinnen können. Nicht nur die beiden Hauptcharaktere Nico & Will sind bereits fest etablierte Hauptpersonen im Percy-Jackson-Universum, es werden auch viele Charaktere vorkommen, die man bereits aus anderen Abenteuern kennt.
Vermutlich ist das Buch trotzdem unterhaltsam, aber für mich gehört es ebenso zu der Reihe wie alle anderen Bücher.

Die Aufmachung des Buches fand ich gelungen. In der deutschen Hardcover-Ausgabe wurde zudem mit visuellen Effekten gespielt, so dass sämtliche Albträume/Visionen, die ja immer Teil vom Halbgottleben sind, mit einer Art "graue-Wolken-Hintergrund" ausgestattet waren. Das hat gleich das Gefühl verstärkt, mit in einem Traum zu sein und es hat auch geholfen, zu verstehen, was "echte" Erlebnisse sind und was nicht.

Ich war zwischendurch etwas verwirrt, da einige Kapitel erst in der Zukunft des Buches spielen, es für mich aber - bis jetzt - überhaupt keinen Sinn macht, warum sie dazwischen eingestreut waren und nicht erst dann drankamen, als auch die Handlung soweit war. Es war für mich kein Foreshadowing oder Spannungsaufbau erkennbar. Wenn diese an der "passenden" Stelle gestanden hätten, hätte die Handlung für mich schlüssiger gewirkt.
Dadurch und durch die Träume wurde ich als Leser so ein bisschen aus dem Lesefluss gerissen und das fand ich schade.

Insgesamt fehlte mir ein bisschen der Witz (bzw Wortwitz) den ich aus den anderen Büchern von Rick Riordan kannte und auch ein bisschen das Chaos. Es ging sehr viel um Dunkelheit, Probleme und Schwierigkeiten der Selbst-Akzeptanz. Das macht natürlich Sinn, das war auch schon so, als Percy und Annabeth in der Percy-Jackson-Reihe im Tartarus waren, aber da die beiden damals nicht der einzige Handlungsstrang waren, war nicht gleich das ganze Buch so düster. Hier allerdings geht es wirklich nur um Nico & Will und ihre Erlebnisse im Tartarus, deswegen ändert sich auch die Grundstimmung kaum. Das war etwas schade, aber dennoch passend zum Buch.

Insgesamt würde ich das Buch empfehlen, wenn man die Reihe mag und auch mal andere Figuren des Percy-Jackson-Universums im Mittelunkt sehen möcht.

Bewertung vom 12.11.2023
Die Jagd nach den Kronjuwelen / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.1
Collins, Tim

Die Jagd nach den Kronjuwelen / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.1


sehr gut

Detektivgeschichten waren als Kind meine absoluten Lieblingsgeschichten. Außerdem ist mein Lieblingstier ein Hund. Somit war es kein Wunder, dass Sherlock Bones mich sofort angesprochen hat und auch überzeugen konnte. Die Wortspiele sind mit Englischkenntnissen natürlich nochmal extra lustig, aber auch so ist das Setup des ermittelnden Hundes im London voller Tiere (mit einem Mops als Queen - tolle Illustration auch dazu!) einfach witzig. Die Handlung selbst ist nicht sehr lustig, sondern eher sachlich, ermittelnd geschrieben und dennoch spannend.
Gemeinsam mit Sherlock Bones und Dr. Jane Catson werden drei verschiedene Fälle gelöst, um dann am Ende herauszufinden, wer den Diebstahl im Palast der Queen begangen hat.
Gerade bei der Auflösung kann man als Leser sogar richtig mitknobeln und evtl. sogar selbst drauf kommen.
Zusätzlich hat das Buch schöne (wenn auch nur schwarz-weiße) Illustrationen, die das Lesen unterstützen.

Insgesamt gibt es noch 30 Knobelaufgaben, die thematisch zur Handlung passen, aber diese nicht beeinflussen. Wenn man sie überspringt und nur das Buch liest, wäre es also auch kein Verlust - und genau das ist so ein bisschen mein Kritikpunkt.
Ich hätte mir gewünscht, dass noch mehr der Rätsel als Lösung einen Bezug zur Handlung haben. Als Beispiel nehme ich ein Rätsel, in dem die Kauknochen von Sherlock Bones nach der Größe geordnet werden sollen. Was ist daran ein Rätsel? Natürlich benutzt Sherlock Bones an dieser Stelle im Buch einen Kauknochen, um sich beim Denken zu beschäftigen. Aber die Anordnung der Knochen bringt den Leser nicht weiter. Es ergibt sich kein Lösungswort, es entsteht kein Muster oder ähnliches. Man bekommt eine Buchstabenreihenfolge, die man dann im Lösungsteil des Buches überprüfen kann.
Andere Rätsel sind schon etwas mehr mit der Handlung verbunden, aber leider ist das ein Einzelfall. Ein Rätsel, in dem man beispielhaft eine Botschaft entschlüsseln soll (Sherlock findet mehrere an einem Ort), hat sich so geeignet um danach die Botschaft in die Handlung einzufügen, aber es wurde eine andere genommen! Das ergab für mich dann keinen Sinn. Wieso soll ich diese Botschaft denn überhaupt entschlüsseln dann?
Insgesamt würde ich sagen, von den 30 Rätseln sind nur 3 so, dass die Handlung diese Lösung aufgreift, und von den übrigen passt die Hälfte immerhin ein bisschen mit dem verbunden was auch im Buch passiert, während die andere Hälfte einfach nur Gegenstände der Handlung aufgreift und sie in anderem Kontext (z.B. als Suchbild) verwendet. Da hätte man mehr draus machen können!

Da ich die Geschichte aber dennoch schön fand und ich denke, dass sie sich super als Vorlesegeschichte eignet, gebe ich 4 Sterne.

Bewertung vom 12.11.2023
Das Vogelmädchen von London
Osman, Mat

Das Vogelmädchen von London


ausgezeichnet

Zu Beginn sollte ich sagen, dass Historische Romane normalerweise keine Bücher sind, die ich mir selbst aussuche - vielleicht sollte ich das mal ändern.

In "Das Vogelmädchen von London" begleiten wir Shay durch das London ab 1600. Bevor ich das Buch gelesen habe, hatte ich nur eine vage Vorstellung von diesem Abschnitt der englischen Geschichte. Klar, das war die Zeit von Shakespeare und ich wusste auch, wer gerade regiert, aber das wars dann so ziemlich.

Von diesem sprachgewaltigen Buch war ich dann allerdings recht schnell gefangen, auch wenn der Schreibstil nicht einfach zu lesen war. In ausufernden Details wird die Stadt London, die Leute, die Gebäude und Gerüche beschrieben. Das alles trägt aber dazu bei, dass man sich wirklich in der Zeit zurückversetzt fühlt.

Vom Klappentext her war ich mir anfangs nicht sicher, was ich erwarten soll. Würden Fantasy-Elemente hinzukommen? Schließlich wird von Wahrsagen und Magie geredet. Nach dem Lesen des Buches kann ich sagen: Darauf liegt nicht der hauptsächliche Fokus, aber es kommt immer wieder vor. An manchen Stellen hat es sich für mich dann aber nicht erschlossen, ob es eine "nicht-magische" Erklärung für das, was sich gerade zuträgt, gibt oder ob ich es einfach als erzählerisches Stilmittel interpretieren soll. Das liegt vor allem daran, dass das Buch eben aus Shays Sicht erzählt wird und für sie eine gewisse Magie im Leben existiert.

Letztendlich ist das Buch voller Drama, sowohl im Theater zu dem Shay stößt, als auch in ihrem Leben drumherum. Die Charaktere sind komplex, haben wohl teilweise auch Bezug zu echten Menschen aus der Geschichte und weben sich komplex zusammen. Die Handlung würde ich jetzt mehr als...Beschreibung eines Lebens bezeichnen. Die Schauorte ändern sich ständig und es gibt zwar Verbindungen, die dazwischen bestehen, aber jetzt nicht wie man es von vielen Büchern gewohnt ist, dass es ein "Hauptproblem" gibt, was es zu lösen gilt. Es ist eher so, dass Shay sich eben treiben lässt von dem, was ihr zustößt und dann reagiert. Da weiß ich persönlich noch nicht, wie ich diese Art von Buch finden soll - gerne gelesen habe ich es, aber ob ich es nochmal zur Hand nehme, wird sich zeigen.

Bewertung vom 12.11.2023
Der war's
Zeh, Juli;Hoven, Elisa

Der war's


ausgezeichnet

Der Titel "Der war's" ruft direkt Assoziationen hervor: Ich höre es täglich in der Schule: "Der war das!" / "Ich weiß, dass es die war!" - und auf die Nachfrage "Was genau hast du denn gesehen?" kommt dann "Gar nichts, aber ich WEIß es!"
Anschuldigungen können Kinder gut machen, denn manchmal denken sie noch in vereinfachten Mustern: Der hat schon mal XY gemacht, also hat er das jetzt nochmal gemacht - oder so.
Genauso passiert es auch in diesem Buch und die Autorinnen nehmen den Fall der geklauten supergenialen Pausenbrote von Marie als Anlass, kindgerecht zu erklären, wie ein Strafprozess abläuft.
Fachbegriffe wie Staatsanwalt, Verteidiger, Beweislage, Unschuldsvermutung etc werden sowohl im Text kindgerecht erklärt, finden sich aber auch in einem Anhang nochmal, in dem kleine Wissenstexte Schritt für Schritt die einzelnen Komponenten eines Gerichtsprozesses erklären.
Während dem Lesen hat es sich für mich sehr natürlich angefühlt, wie die Erklärungen eingearbeitet waren. An keiner Stelle habe ich das Gefühl gehabt, nun ein Wissensbuch zu lesen, denn die Erklärungen waren für die Handlung wichtig zum Verständnis (wenn man davon ausgeht, dass Kinder eben noch nicht viel darüber wissen). Der Schreibstil war generell sehr flüssig und ist sowohl zum Vorlesen als auch Selbstlesen meiner Meinung nach gut geeignet.

Das Buch hat als Zielgruppe "ab 8 Jahren" was ich inhaltlich angemessen finde, auch wenn die Protagonisten alle deutlich älter sind, nämlich schon in der 6. Klasse. Dennoch wird der "Fall" auch für Drittklässler schon verständlich sein und interessante Diskussionen auslösen können. Vielleicht werden einige witzige Aussagen, die die Lehrer/innen in diesem Buch treffen, nicht direkt von Drittklässlern verstanden werden, aber sie sind auch nicht wichtig für die Handlung und lediglich ein kleines "Schmankerl", welches dann die ältere Leserschaft umso mehr zu schätzen weiß.

Hervorheben möchte ich auch noch die Illustrationen, die das Lesen toll unterstützt haben, aber nicht aufdringlich waren, da sie in einem orangenen Farbschema gehalten waren. Grau, schwarz, orange und hellrot haben sich super ergänzt und die Charaktere zum Leben erweckt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich das Buch nur empfehlen kann und denke, dass es auch als Schullektüre durchaus gewinnbringend sein kann.

Bewertung vom 12.11.2023
Alles Konfetti / Bookmän Bd.1
Bertram, Rüdiger

Alles Konfetti / Bookmän Bd.1


sehr gut

Superhelden kennt ja jeder - aber Bookmän? Der ist neu und hat besondere Superkräfte, die natürlich mit Büchern zu tun haben.
Die Idee für einen Bücher-Superhelden finde ich klasse und ich bin gespannt, welche Abenteuer rund ums Buch noch erlebt werden können.

Von den Charakteren her fand ich die beiden Hauptpersonen sehr gut gemacht und auch toll, dass sie sich so schnell aufeinander einlassen konnten. Der Bibliothekar - der für alles Fußballvergleiche - findet, ist natürlich super überspitzt dargestellt, aber genau das richtige für die Zielgruppe. Die Aussagen sind einfach komplett verrückt und dennoch passend und weil auch der Protagonist die Aussagen immer ins "normale" übersetzt, spricht es sowohl die Fußballfans als auch die Fußballlaien gut an.

Ich fand das Buch lediglich etwas kurz muss ich ehrlich sagen. Spannend war es auch nicht so wirklich, denn es war relativ schnell klar, wer der Schurke ist und mir fehlte so ein bisschen das "Ermitteln". Klar, es ist kein Detektivbuch, aber das ging mir dann doch etwas schnell. Auch die Rolle der "Hüterin des Buches" war für mich nicht ganz so schlüssig, da sie ja meistens weg war und nicht wirklich zur Handlung beigetragen hatte. Vielleicht wird sie ja in späteren Büchern noch wichtig?

Grundlegend finde ich das Buch witzig geschrieben, ansprechend für die Zielgruppe, mit passenden Illustrationen und lustigen Charakteren - aber da hätte man tatsächlich noch ein bisschen mehr draus machen können, finde ich!

Bewertung vom 07.04.2019
Wenn du das hier liest
Adkins, Mary

Wenn du das hier liest


sehr gut

Briefromane kennt man ja - aber E-Mail-Romane? Eine sehr interessante Idee, die den Leser auch mal fordert: Schließlich muss man immer genau lesen, wer jetzt gerade an wen schreibt.
Zwischendurch sind dann auch mal SMS oder Blog-Einträge dabei, was dem ganzen natürlich noch eine Mehrperspektivität aus medialer Sicht verschafft.

Die Geschichte an sich fand ich eigentlich nicht wirklich spannend, war aber überrascht, dass ich doch das Buch schnell durchlesen wollte und voll dabei war. Besonders Carl, der junge Student, dem doch einige Faux-Pas mit weitergeleiteten E-Mails und durch seine übermotivierte Art passieren, brachte mich oft zum Schmunzeln.

Ich fand es spannend zu sehen, wie man die Wandlung der Charaktere auch in E-Mails bemerken kann und wie man doch mitbekommt, was "außerhalb des Computers" geschehen ist. Das alles ist gelungen, ohne, dass die E-Mails einen künstlichen Charakter bekommen haben.

Ich finde es eine außergewöhnliche Idee, die man sich auf jeden Fall mal angeschaut haben sollte! Aus solchen Formaten könnte man bestimmt auch noch andere Geschichten schreiben - aber hier bot es sich besonders an, da ja durch den (vor Beginn der Handlung veröffentlichten) Blog ja auch noch Zeitsprünge möglich waren.

Ich bin froh, dass ich mich an dieses Buch getraut habe und ihm eine Chance gegeben habe.