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jam

Bewertungen

Insgesamt 397 Bewertungen
Bewertung vom 03.01.2024
Endlich ALLE Lieblingsrezepte GLUTENFREI
Excell, Becky

Endlich ALLE Lieblingsrezepte GLUTENFREI


sehr gut

Wer glaubt, glutenfreie Ernährung heißt, seine Rezepte einfach mit glutenfreiem Mehl zu machen, stellt schnell fest, dass das so nicht funktioniert. Diese Erfahrung musste auch Becky Excell machen, als bei ihr Zöliakie festgestellt wurde.
Über Jahre hat sie an Rezepten gefeilt, um ihre Lieblingsgerichte auch glutenfrei und gleichzeitig schmackhaft zu machen und teilt nun dieses Wissen mit uns.
Herausgekommen ist ein buntes Koch- und Backbuch mit Rezepten aus aller Welt. Sie sind vielfältig und kommen dennoch ohne schwer zu erhaltende Ersatzprodukte aus. Glutenfreies Mehl benötigt man, klar, doch das ist sogar bei mir in einer ländlichen Region Österreichs problemlos möglich. Xanath habe ich auch daheim und ansonsten sind es oft eher die vielfältigen Gewürze, die mich vor eine Herausforderung stellen.
Vom Frühstück über Take-aways und Nachspeisen ist alles in diesem Buch vorhanden.
Dennoch habe ich ein großes Problem damit: sehr viele Rezepte sind mit Milchprodukten und eine Laktoseintoleranz geht oft mit der Glutenunverträglichkeit Hand in Hand. Ich vertrage oft auch die laktosefreien Alternativen nicht gut, weshalb gerade viele Grundrezepte für mich nicht in Frage kommen. Ansonsten sind viele Mahlzeiten frittiert (auch nicht jedermanns Sache) und die Rezepte wirklich international, da ist für jeden Geschmack etwas dabei!
Dabei sind auch viele Rezepte, die ich auch in glutenhaltig noch nie gekocht habe und ich brauche noch etwas Zeit, um damit ausgiebig zu experimentieren!
Tipp: Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis zeigt dir, welche Rezepte dabei sind und ob davon welche für dich in Frage kommen.
Fazit: Eine vielfältige internationale Sammlung, leider oft mit Milchprodukten!

Bewertung vom 03.01.2024
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen (MP3-Download)
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen (MP3-Download)


ausgezeichnet

"Die ganze Zeit glaubte ich, das Schlimmste, was mir passieren könne sei, als monströs angesehen zu werden. Jetzt begreife ich, dass ich lieber gefühlskalt scheine, als das zu sein, was ich wirklich tief in meinem Inneren bin. Jede Sekunde, jeden Tag. Schwach, hilflos, so verdammt verängstigt, dass ich mich fast auflöse."
Nora Stevens ist Literaturagentin - eine der Besten! Auf ihre Karriere fokussiert, scheint sie nur für ihre Buchprojekte zu leben. So lernt sie auch der Lektor Charlie Lastra kennen.
Doch als ihre Schwester Libby sie - kurz vor der Geburt ihres dritten Kindes - bittet, mit ihr zu verreisen, den Ort ihres Lieblingsromanes zu besuchen, zögert sie keine Sekunde. Sunshine Falls ist anders, als es die beiden erwartet haben, und doch besonders. Libby hat sich eine Liste ausgedacht. Voller Dinge, die die beiden in den drei Wochen dort erleben sollen.
Nora weiß nicht warum, doch als sie dort wieder auf Charlie Lastra trifft, wird aus der Liste eine Wette, und sie will sie unbedingt gewinnen. Für Libby, denn sie tut alles, um ihre kleine Schwester glücklich zu sehen, auch wenn diese nicht darum gebeten hat.
Gleichzeitig ergibt es sich, dass Nora mit Charlie an einem neuen Buchprojekt arbeitet. Nadine Winters, so heißt die fiktionale Protagonistin, doch auf den ersten Blick scheint sie Nora wie auf den Laib geschneidert. Gemeinsam mit Charlie lernen wir die wahre Nora kennen, liebevoll und besorgt stellt sie all ihr hartes Arbeiten, ihre Ziele nur deshalb an erste Stelle, damit es Libby gut geht. Und hätte dabei beinahe fast alles verloren, ihre Beziehung zu ihr, ihre Eigenständigkeit und ihren Traum.
Doch Charlie rührt an ihr, lässt sie über sich selbst hinauswachsen und wächst selbst an ihr. Das Hin und Her der beiden, ihr Interagieren, ihre Chats und Gespräche waren für mich das Herz des Buches. Unterhaltsam, gefühlvoll, sie graben tief und lernen den andern auf eine Art zu verstehen, wie es niemand sonst in ihrem Leben tut.
Doch Nora ist durch und durch New Yorkerin, ein Leben auf dem Land unvorstellbar und Charlie familär an Sunshine Falls gebunden.
Fazit: Ein wahnsinnig berührender, faszinierender und tiefer Liebesroman, der hinter die Fassade der vielschichtigen Protagonisten blicken lässt.

Bewertung vom 19.12.2023
Ausgstochen
Parker, Martina

Ausgstochen


ausgezeichnet

"(...) Ich hab ja einen Hausverstand. Nicht den aus der Werbung. Einen richtigen."

Vorweihnachtliche Stimmung im Burgenland. Diese wird aber empfindlich gestört durch den toten Bürgermeister, der just am Adventmarkt gefunden wird. Vera, als Journalistin von Haus aus neugierig, startet ihre eigenen Ermittlungen. Ist doch ihr Nicht-Freund, der Dunkel Tom, auf der Liste der Verdächtigen.
Dies ist der vierte Gartenkrimi von Martina Parker und er steht seinen Vorgängern in nichts nach! Wir haben einen Mord, viel Lokalkolorit und Humor, engagierte Mitglieder eines Gartenclubs und einige Verdächtige. Da wäre die Bürgermeistergattin, die brisante Romane schreibt, ein Zuagroaster, der übers Ziel hinausschießt, den Tom, ...
Wie bei solchen Krimis üblich stehen nicht nur die Ermittlungen im Vordergrund, sondern auch die Protagonisten und ihre Familien, allen voran Veras Tochter und ihre Mutter (die mit dem richtigen Hausverstand). Nebenbei lernen wir burgenländische Traditionen kennen und erfahren Wissenswertes aus der Botanik.
Ich war von der ersten Seite an gepackt, habe mitgerätselt und gelacht!
Besonders gut gefallen hat mir, dass zwar das Setting traditionell ist, die Tat und die Motive aber sehr aktuell und stimmig! Der Zusammenhalt der unterschiedlichen Gartenfrauen tut sein Übriges!
Abgerundet wird dieses Buch durch Rezepte für Weihnachtsgebäck, da hab ich mir schon einen Favoriten rausgesucht!
Fazit: Ein weihnachtlicher Gartenkrimi im ländlichen Burgenland, spannend und lustig!

Bewertung vom 01.12.2023
A very grumpy Christmas (MP3-Download)
Kingsley, Claire

A very grumpy Christmas (MP3-Download)


ausgezeichnet

"Und was wird dann aus der Farm?" fragte Hetti.
"Nun ja, es müsste natürlich alles abgerissen werden, um Raum für das Speicherzentrum zu machen, das wir dort bauen wollen."
Sie keuchte auf. "Aber, wo soll dann das Weihnachtsdorf stehen?"
Ich schnaubte frustriert. Wieso waren die Leute nur so besessen von diesem Weihnachtsdorf?!

Und Elias kann es wirklich nicht verstehen. Warum an einem Weihnachtsdorf festhalten, das keinen Gewinn erwirtschaftet? Außerdem will seine Firma das Land zu einem guten Preis kaufen, und dieser Deal würde ihm endlich die lang ersehnte Beförderung bringen und die Besitzer von ihren Schulden befreien.
Doch das kleine Weihnachtsdorf in Tilikum scheint für alle Beteiligten mehr zu sein. Vor allem für Isabell Cook, die Tochter der Besitzer, und Elias Exfreundin aus Jugendtagen.
Die Frage, was ich mir von einem berührenden, unterhaltsamen Weihnachtsroman erwarte, lässt sich ganz einfach beantworten: Genau diese Geschichte!
Aber im Detail: Wir haben einen schon fast magisch anmutenden Ort, in dem sich alles um Weihnachten dreht, eine Familie, die sich ein Weihnachtsdorf hart erarbeitet hat, um dort Christbäume und alles rund um die Feiertage zu verkaufen, Rentiere laufen darauf herum. Dann haben wir einen harten Geschäftsmann, unseren Ebenezer Scrooge. Wir haben einen skurilen Alten, der sich von Eichhörnchen gejagt fühlt, einen störrischen Esel, eine entzückende, bodenständige Farmerin und ganz viel Zusammenhalt. Dazu noch eine bezaubernde Assistentin, die Elias die Stirn bietet, sowie ein Kind mit einer Gehbeeinträchtigung.
Ehrlich gesagt habe ich im ersten Moment aufgestöhnt, Elias Stoneheart, sein Gegenspieler Damion, ich dachte mir, wie platt kann das daherkommen. Aber die Geschichte entwickelt sich mit so viel Charme und Witz, dass mich das nicht lange gestört hat. Ungewollt muss Elias Zeit auf der Farm verbringen, erinnert sich an seine Weihnachten dort, erlebt seinen Onkel und seine Tante in Vorfreude und durch ein tragisches Erlebnis bekommt er einen Ausblick darauf, was seine zukünftige Weihnacht sein könnte. Na, klingelt da ein Glöckchen - äh, fällt da der Groschen?
Abwechselnd mit Isabell erzählt uns Elias seine Lebensgeschichte und die aktuellen Ereignisse, mit mehr Tiefe, als man erwarten konnte.
Ich habe das Hörbuch an einem Tag durchgehört, konnte es gar nicht abschalten, so sehr haben mir die Protagonisten, die Handlung, die witzigen Dialoge gefallen.
Einzig der Epilog war mir einen Zacken zu lang, hat die Geschichte dennoch perfekt abgerundet.
Ich freu mich schon auf die Verfilmung!
Fazit: Die perfekte Weihnachtsgeschichte - bitte schnell verfilmen!

Bewertung vom 30.11.2023
Dich hatte ich nicht auf dem Wunschzettel (MP3-Download)
Allison, Zoe

Dich hatte ich nicht auf dem Wunschzettel (MP3-Download)


sehr gut

Maya ist wieder zurück in Glenavie. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt und ihren Job verloren. Was ihr gar nicht so viel ausmacht, denn es war nie ihr Traum, Steuerberaterin zu sein. Ihr Vater hat immer darauf bestanden, dass sie etwas mit Ansehen und Zukunft macht und sie hatte nie den Mut, ihm zu sagen, dass ihr das keinen Spaß macht.

Auf der Party einer Freundin wird sie mit einem halbnackten Barkeeper überrascht. Mehr, als die anderen Gäste, denn er ist ausgerechnet ihr Exfreund Sam, der ihr vor vielen Jahren das Herz gebrochen hat.

Daheim fängt sie vorübergehend in der Ski-Schule zu arbeiten an, in der sie schon vor dem Studium gearbeitet hat. Doch rasch stellt sie fest, um wie viel mehr Spaß ihr das macht als ihr angesehener Beruf als Steuerberaterin. Und wie sehr ihr Herz noch an Sam hängt, der dort Teamleiter ist.

Eine bezaubernde Liebesgeschichte in Schottland, so war meine Erwartung. Doch die Geschichte enthält viel mehr Tiefgang, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Manchmal etwas zu viel, denn jeder der Protagonisten hat ein schweres Paket zu tragen. Toxische Beziehungen, hohe Erwartungen an sich selbst und alle anderen, keine Konfliktfähigkeit. Das alles war mir manchmal zu viel.

Auch einige Ungereimtheiten machten mir das Hören teilweise schwer. Ich komme auch aus einer Gegend der schneebedeckten Berge. Und ebenso wie in Schottland (max. 100 Schneetage, je nach Region) ist Skilehrer ein Saisonberuf, worauf mit keiner Silbe eingegangen wird. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass erfahrene Skilehrer Lawinengefahr unterschätzen, nicht warnen, zulassen, dass sich jemand anderer in ein gefährliches Gebiet begibt, und sich selbst noch in die Gefahrenzone bringt.

Tja, die Lawine rumpelt ohne Schaden (aber auch ohne Nutzen für die Geschichte) zu Tale, ebenso wie die Skifahrer, die unten angekommen um den Sieg streiten. Von wegen, Lawine melden, etc. (bei uns in Ö gibt es eine eigene Nummer dafür, um unnötige Suchaktionen zu vermeiden bzw. lebensrettende einzuleiten).

So bin ich etwas hin- und hergerissen. Sam und Maya sind entzückend, ihre Geschichte passt für mich. Maya hat das Herz am rechten Fleck, will allen helfen. Auch Sam, der den fragwürdigen Job nur macht, um jemand anderen finanziell zu unterstützen. Warum, auch diese Antwort bleibt uns die Geschichte schuldig.

Aber die zusätzlichen Dramen haben auch für eine unnötige Länge gesorgt. Es ist schön, wenn eine Geschichte nicht nur dahinplätschert sondern auch kritische Themen anspricht, die Figuren Vergangenheit haben. Aber jeder davon ein Riesenpaket war mir zu viel.

Fazit: Eine Weihnachtsgeschichte im schneebedeckten Schottland mit etwas zu vielen Problemen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.11.2023
Das Weihnachtswunder deines Lebens
Pieper, Jule

Das Weihnachtswunder deines Lebens


sehr gut

"Ich weiß einfach nicht wohin mit meinen Gefühlen. Bald ist der erste Dezember und ich will weder hier noch woanders sein. Als ich vor fünf Jahren ausgewandert bin, wolte ich alles und nun ist davon nichts mehr da. Das Leben hat mich wieder ausgespuckt (...)"

Ja, vor fünf Jahren ist Claudia mit ihrem Heiko nach Mallorca ausgewandert. Dort hat sie hart geschuftet, um sich den Traum der Selbstständigkeit zu erhalten. Und jetzt, mit 30, ist sie auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Verlassen, verschuldet, wieder daheim bei ihren Eltern.

Auf der Suche nach brauchbarer Kleidung findet sie auf dem Dachboden einen geheimnisvollen Adventkalender ihrer Oma Traudel. Nur für die Frauen der Familie bestimmt, öffnet er sich am 1. Dezember, wenn diese 30 sind. Denn jede muss in mit 30 durch eine schwere Krise, nach der sich das Leben bessert.

Und die Aufgaben scheinen meist einfach, ein Keksrezept, etc. Doch Claudi ist so am Boden, dass sie sich zu allem aufraffen muss. Am liebsten würde sie den ganzen Tag im Bett verbringen. Doch durch die Aufgaben und die Unterstützung ihrer Familie muss sie sich nun aufrappeln und ihren Problemen stellen.

Dies ist ein Ratgeber-Roman, und ich habe phasenweise damit gekämpft. Das fängt mit mehreren Datumsfehlern an (auf einen davon geht die Autorin auch im Nachwort ein), aber auch die Ratschläge von Ratgeber-Mama fühlen sich oft wirklich wie mit dem Schläge mit dem Vorschlaghammer an.

Ich habe schon einige Romane gelesen, aus denen man sich subtile Tipps holen kann, hier war es mir zu direkt und offensichtlich, dafür oft zu wenig ausgeführt.

Die ganze Familie stellt ihr Leben auf Null, um Claudi aus dem Loch zu holen, und dieser Zusammenhalt war schön! Und so kommen sie letzten Endes gemeinsam auf einen guten Weg, der Claudi aus ihrer Depression und aus ihren Schwierigkeiten holen wird. Manches davon war mir zu rasch, um irgendwie als realistisch durchzugehen.

Dafür hat mich die Autorin wieder daran erinnert, wie wichtig es ist, außer an sich selbst auch an andere zu denken und dafür bin ich ihr sehr dankbar!

Fazit: Ein unterhaltsamer Vorweihnachtsroman voller Ratschläge.

Bewertung vom 16.11.2023
Sag noch mal: Ich liebe dich (MP3-Download)
Poulet, Olivia; Dobiesz, Laurence

Sag noch mal: Ich liebe dich (MP3-Download)


ausgezeichnet

"Er blickt in die Welt hinaus und sucht Trost in der Normalität der Samstagvormittag-Routine. Krankenhauspersonal, das mit Thermoskannen voll Kaffee ihren Dienst antritt. Familien, die ihre geliebten Angehörigen besuchen ..."
Steve ist einer dieser Angehörigen. Nach einem schweren Verkehrsunfall liegt seine Pippa ohne Bewusstsein im Krankenhaus. Wie es das Personal empfohlen hat, spricht er mit ihr, erzählt ihr seine Erinnerungen. Und auch in Pippa toben die Gedanken. So erfahren wir - abwechselnd aus beiden Perspektiven - die Geschichte ihres Kennenlernens, das Verlieben, den langen Weg in eine Beziehung. Aber auch, wie aus der jungen Liebe ein Ehepaar wurde, das sich langsam entfernt hat durch die Tiefen des Lebens ...
Trigger-/Spoilerwarnung:
In diesem Buch geht es um schwere Unfälle, Koma, Krebserkrankungen, unerfüllten Kinderwunsch mit allem dazugehörigen. Wenn dich diese Themen mehr als andere belasten, überlege gut, ob du dich darauf einlassen willst und beobachte dich beim Lesen.
Warnung Ende
Schon lange nicht mehr hat mich ein (Hör-)Buch so ergriffen! Aus den jungen Menschen, dem frisch gebackenen Fotografen und der angehenden Schauspielerin, wird ein glückliches Paar, das bald von schweren Schicksalschlägen gebeutelt wird. So lange, bis sie an sich selbst und ihrer Ehe zweifeln. Es ist ein steter Weg bergab, eine echte Geschichte, ohne Friede, Freude Eierkuchen. Oft so traurig, dass ich schlucken musste ... Und doch eine Geschichte voller Hoffnung und Liebe, Zusammenhalt und Freundschaft.
Gerade die wechselnden Perspektiven machen es noch interessanter, die Gedanken der Beiden, an denen wir teilhaben dürfen.
Aber auch ihre Freunde, die an ihrer Seite stehen, mit denen sie Partys feiern, lachen, die aber auch in schweren Zeiten für sie da sind, gaben der Geschichte zusätzliche Authentizität.
Keine leichte Kost, aber dafür um so realer und bewegender!
Fazit: Eine sehr bewegende Lebens- und Liebesgeschichte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2023
Wintertraum in Kanada / Wintertraum Bd.1
Bennett, Ruth

Wintertraum in Kanada / Wintertraum Bd.1


weniger gut

"Es ist wunderschön", sagte Sara ehrfurchtsvoll.
"Wenn du einmal dein Herz an Kanada verloren hast, bekommst du es nie mehr zurück", erwiderte Winnie.

Und so ist es. Nach einem Urlaub in Kanada steht für Sara und Paul fest: Sie wollen auswandern. Doch erst müssen sie das Saras dominanter Mutter beibringen.
Im Internet kaufen sie ein Haus an einem bezaubernden See. Doch bei ihrer Ankunft stellt sich heraus: Es ist eine Bruchbude, eigentlich unbewohnbar. Nichts desto trotz versuchen sie, dort zu bleiben. Und rasch füllen auch Freunde und Familie das Haus, während sich Sara und Paul immer mehr entfremden.
Was habe ich mich auf die Geschichte gefreut! Auswandern nach Kanada, Schnee, gefrorene Seen, Winterwonderland! Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Protagonisten sind sehr flach, vor allem Saras Eltern konnte ich bis zuletzt nicht greifen.
Vor allem Mutter Jeanette, die über jedes Maß hinaus im Leben ihrer Töchter mitmischt, Sara eine große Hochzeit aufnötigt und ständig alle Grenzen überschreitet, ohne dass ihr jemand wirklich Einhalt gebietet.
Dazu das Haus am See ... jeder Sachverständige, Statiker oder Handwerker würde es sofort wegen Gefahr im Verzug räumen lassen. Die Mängel und wie damit umgegangen wird, ist einfach nicht stimmig oder glaubwürdig, dafür grob fahrlässig.
Im Umkreis gibt es nur einen Handwerker, der zwar ewig nicht erscheint. Als er dann aber kommt, ist er alles: Heizungstechniker, Installateur, Elektriker, bis zur Kaminsanierung scheint er überall der Fachmann zu sein.
Dass immer mehr Menschen die Aufforderung, sie doch zu besuchen, wahrgenommen haben, hat ja eigentlich Potential für unterhaltsame Szenen. Doch irgendwie wirkte es auf mich wie bei einem Bauerntheater, bei dem kurz vor dem Überraschungsende alle Protagonisten die Bühne füllen.
Auch hier kam das Ende überraschend. Die Enfremdung von Sara und Paul scheint schlagartig mit dem Umzug zu beginnen und löst sich nach einigen Geheimnissen quasi über Nacht.
So wurde aus dem Traum vom Auswandern ein Albtraum, der mich leider nicht überzeugt hat.
Schön hingegen waren die Beschreibungen des Landes, die Eigenheiten der Bewohner und ihr Zusammenhalt. Davon hätte ich gerne etwas mehr gehabt, dafür weniger Drama.
Fazit: Ein Winter(Alb)traum in Kanada. Nicht überzeugend.

Bewertung vom 11.11.2023
Man müsste mal - Nix gemacht und trotzdem happy
Jaud, Tommy

Man müsste mal - Nix gemacht und trotzdem happy


ausgezeichnet

„Lass uns doch einfach auch dumm werden!“
„Und wie soll das gehen?“
„Ja, keine Ahnung, aber noch sind wir ja schlau und können es herausfinden.“

Mit solchen und ähnlichen Ideen kann man seine Tage verbringen, wenn man anerkannter Meister darin ist, nichts zu tun und trotzdem die Zeit rumzubringen.
In 16 kurzen Episoden lässt uns Tommy Jaud bereits zum zweiten Mal an seinem Alltag teilhaben. Ich habe mich bereits beim ersten Mal gut amüsiert und wollte deshalb gerne wieder mit ihm Stunden vertrödeln.
Und die Zeit lässt sich schön totschlagen, wenn sie damit verbringt, den Vogel zu jagen, der perfekt das Fertig-Geräusch der Waschmaschine nachpfeifen kann, oder die größten Schnäppchen jagt oder … einfach nur versucht, sich mit seinen vielbeschäftigten Freunden zu treffen um denen vorzujammern, wie wenig Zeit man hat.
Knappe 200 Seiten lang versüßt uns Tommy Jaud den Tag, gewohnt überzeichnet und sehr lustig!
Nichtsdestotrotz würde ich gerne wieder mal mit dem „Vollidiot“ meinen „Resturlaub“ verbringen, auch wenn er immer wieder einfließen lässt, dass sowas wohl nicht mehr passieren wird.

Fazit: Kurzweilig und unterhaltsam.

Bewertung vom 11.11.2023
Nur Hilde küsste wilder
Wood, Dany R.

Nur Hilde küsste wilder


ausgezeichnet

„Frau Kaiser, hören Sie bloß nie auf, zu erwähnen, wo sie das Comeback eingeläutet haben: hier bei uns, in Hirschweiler.“
Was für eine Aufregung, die Schlagerkaiserin feiert ihr Comeback auf dem Dorffest in Hirschweiler. Doch nach einem eher misslungenen Auftritt sitzt sie erstmal in Untersuchungshaft. Ein Doppelmord ist geschehen und sie ist die Hauptverdächtige.
Definitiv eine Nummer zu groß für den Dorfpolizisten Jupp Backes. Aber die Hilde ist eine alte Jugendfreundin von ihm, und so ermittelt er wieder auf eigene Faust. Tapfer unterstützt ihn dabei seine Ehefrau Inge, ohne zu ahnen, was ihren Jupp und die Kaiserin verbindet.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich Jupp, Inge und Oma Käthe begleiten darf, und es ist jedes Mal ein großer Spaß! Ihre Methoden sind etwas – ungewöhnlich, da kommt der Humor auf keinen Fall zu kurz. Der Fall ist spannend und verworren, Motive gibt es einige.
Was mir besonders gefallen hat: Jupp ist ja alles andere als ein moderner Mann. Aber auch vor ihm macht die Emanzipation nicht halt und so wirkt er etwas gemäßigter als früher. Auch seine Inge düst neuerdings mit dem Auto durch die Gegend und geht arbeiten. Langsam und glaubwürdig entwickeln sich die beiden. Und Oma Käthe? Sie ist wie immer mein skurriles Highlight der Geschichte und verliebt sich – dabei verstößt sie leider gegen Jupps Hausregeln und muss sich ordentlich den Kopf waschen lassen.
Nebenbei ist auch noch der Hund der Kaiserin zu beaufsichtigen und hält Familie Backes auf Trab!
Dany R. Wood schreibt gewohnt locker und unterhaltsam, ein rundes Vergnügen!
Fazit: Ein unterhaltsamer Provinzkrimi, lustig und spannend!