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maggiem

Bewertungen

Insgesamt 117 Bewertungen
Bewertung vom 31.12.2023
Die Postbotin
Schneefuß, Elke

Die Postbotin


weniger gut

Luft nach oben
Das wunderschöne Buchcover, das eine junge Frau im Vordergrund und das Postfuhramt im Hintergrund zeigt und der Buchtitel haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Da ich sehr gerne historische Romane lese und ich bereits einige Bücher gelesen habe, die in dieser Zeit und auch in Berlin gehandelt haben. war ich auf diese Geschichte um das Postwesen sehr gespannt und wurde zusehends enttäuschter.
Die Aushilfskraft Regine hat während des Ersten Weltkriegs die Arbeit der männlichen Postboten übernommen, da diese im Krieg gekämpft haben. Als sie mitbekommt, dass die Reichsverordnung diesen Aushilfskräften gekündigt werden soll, will sie sich mit Hilfe der Gewerkschaft wehren. Ihre Freundin Evi arbeitet als Telefonisitin bei der Reichpost und hat neben Liebeskummer auch noch Probleme in ihrer Familie.
Die Struktur des Buches hat mir gefallen. Der Schreibstil war einfach zu lesen, aber teilweise waren mir die Szenen zu dramatisch (zu seicht) geschrieben.
Die Protagonistin Regine war mir am Anfang sympathisch, aber die Gedankengänge um Kurt waren mir zu viel und zu lange beschrieben. Dies hätte man locker straffen können.
Die Protagonistin Lotte war mir nicht besonders sympathisch. Ich fand an ihr den berlinerischen Dialekt zwar gut, gestört haben mich aber ihre ordinären Aussprüchen.
Ich fand die Mutter von Evi nicht besonders sympathisch und ihr Problem mit dem Mantel nervte mich immer mehr. Ich fand auch, dass sich das Buch immer mehr in die Länge zog und sich die Handlungsstränge nicht so richtig weiterentwickelte.
Mir hat der historische Stadtplan von Berlin mit Nennung der wichtigsten Schauplätze auf der Innenseite des Buches sehr gut gefallen.
Fazit:
Man hätte deutlich mehr aus dem Thema machen können

Bewertung vom 27.12.2023
Bronze und Stahl
Steffens, Sebastian

Bronze und Stahl


ausgezeichnet

Mitreißender historischer Roman
Der historische Roman „Bronze und Stahl“, der 1275 vor Christus spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte des hethitischen Großreichs anhand des fiktiven Geschwisterpaars Iyalanda und Paiawon. Die Geschichte nimmt schon nach kurzer Zeit so richtig Fahrt auf und dem Autor gelingt es wunderbar, mit seinem flüssigen Schreibstil und seiner Erzähltechnik den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten.
Auch die ständig wechselnden Handlungsstränge, die aus der Sicht des Sklaven Paiawon, seiner Schwester Iyalanda, der Kaufmannstochter Malliva und des Agenten Achaios erzählt werden, sowie die Thematik lassen die Geschichte lebendig aufleben. Dem Autor ist die Verknüpfung von Fiktion und Realität sehr gut gelungen.
Die sympathischen Protagonisten Paiawon und Iyalanda entwickeln sich bedingt durch ihre Schicksalschläge zu starken Persönlichkeiten. Iyalandas Herren sind sehr unsympathisch, da sie ihre Macht willkürlich ausüben. Ich konnte mir alle Protagonisten richtig gut vorstellen und ich fand sie alle authentisch.
Ich finde die historischen Informationen über die Hethiter, die Erläuterungen zu den unterschiedlichen Schmiedeverfahren, die gesellschaftlichen Spannungen und die politischen Zusammenhänge sehr interessant und diese wurden vom Autor sehr geschickt in die Handlungen eingeflochten. Des Weiteren haben mir die Skizzen in diesem Buch sehr gut gefallen. So konnte ich mir die Städte bzw. die Schlacht von Kadesch so richtig gut vorstellen.
Fazit:
Der Autor Sebastian Steffens hat sehr tiefgehend recherchiert und ihm ist eine mitreißende Geschichte gelungen. Es ist ein packendes Buch, das ich schwer aus der Hand legen konnte. Absolute Kauf- und Leseempfehlung

Bewertung vom 21.12.2023
Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen
Engel, Henrike

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen


sehr gut

Weitere Fortsetzung der Hafenärztin Anne van der Zwaan im kaiserlichen Hamburg
Das kunstvolle Buchcover ähnelt den ersten drei Teilen der Hafenärztin-Serie wieder sehr und gefällt mir sehr gut. Dies ist nun mein viertes Buch von Henrike Engel und mir hat wiederum ihr flüssiger Schreibstil sehr gut gefallen. Theoretisch muss man die drei Vorgängerbände nicht lesen, da die Beziehungen der Protagonisten und auch wichtige Ereignisse kurz erläutert werden, mir persönlich hat es jedoch gefallen, dass ich nun alle vier Bände gelesen habe.
Die Protagonisten wirken auch hier wieder authentisch. Die Hafenärztin Anne, die inzwischen eine Beziehung eingegangen ist, geht weiterhin unbeirrt ihren Weg und kämpft darum, ihren Vater aus Hamburg zu verdrängen. Ihre inzwischen zur starken Persönlichkeit gereiften Freundin Helene will nun Psychologie studieren und ihren Verlobten Berthold, der inzwischen zum Inspektor befördert wurde, heiraten. Dieser ist bereit, sich seinem privaten Albtraum zu stellen und der Leser erhält Einblicke über Bertholds Vergangenheit und dessen Familie.
In diesem Buch geht es hauptsächlich um Heroin als Medikament bzw. als Droge. Einige Nebenstränge aus den Vorgängerbände wurden hier wieder aufgenommen, weiterentwickelt und geschlossen oder sie bieten einen schönen Cliffhanger.
Fazit:
Trotz der Flüchtigkeitsfehler, die mir auch hier wieder aufgefallen sind, habe ich auch diesen vierten Band ganz gerne gelesen.

Bewertung vom 03.12.2023
Das Holz, aus dem wir geschnitzt sind
Spratte, Annette

Das Holz, aus dem wir geschnitzt sind


ausgezeichnet

Westerwald im 18. Jahrhundert
Dieser historische Roman, der im 18. Jahrhundert spielt, erzählt auf sehr unterhaltsame Weise die Geschichte einer Westerwälder Familie, die aufgrund eines tragisches Unfalls auseinander zu brechen droht.
Ich bin sofort sehr gut in die Geschichte gekommen und war von diesem Buch bis zum Schluss total begeistert. Dies lag nicht nur an dem herrlichen, flüssigen Schreibstil von Annette Spratte sondern auch an der Struktur des Buches. Die Autorin hält die Spannung durch zwei Zeitebenen, in denen die Geschichte von Karl und seinem Großvater Jakob erzählt wird. Einerseits beginnt die Geschichte mit dem Prolog im Jahr 1719 aus der Sicht des Großvaters Jakob als Ich-Erzähler (in kursiver Schrift) und entwickelt sich chronologisch mit der Geschichte seines Enkels Karl weiter. Andererseits gibt es immer wieder portionsweise Rückblicke des Großvaters Jakob aus seinem Leben und gibt immer mehr Geheimnisse preis. Eine romantische Liebesgeschichte darf hier natürlich nicht fehlen.
Ich konnte mir alle Protagonisten richtig gut vorstellen. Die ruhigen Hauptprotagonisten Karl und Jakob sind liebevoll gezeichnet und ich fand sie durchgehend sehr sympathisch. Anhand von Karls Eltern und Geschwister wird das harte ländliche Leben beschrieben, in der nur der Stärkere zählt. Anhand Karls Verwandte, die ein Fuhrunternehmen betreiben, sind weltgewandter und haben dadurch auch eine ganz andere Sichtweise und Erziehungsmethoden.
Fazit:
Ich habe das Buch verschlungen und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 22.11.2023
Auf der anderen Seite des Sturms
Schöpflin, Gertraud

Auf der anderen Seite des Sturms


ausgezeichnet

Der Mensch denkt und Gott lenkt
Der historische Roman „auf der anderen Seite des Sturms“, der im 19. Jahrhundert spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte der Missionarswitwe Rebekka und Mutter von zwei kleinen Kindern, die von China zurück nach Deutschland segelt. Sie hat kurz vor ihrer Abreise einen Heiratsantrag von dem ihr fremden Pfarrer Friedrich erhalten, der ebenfalls zur Berliner Mission gehört und als Witwer und Vater von kleinen Kindern eine Ehefrau sucht. Während der Überfahrt wird sie vom Kapitän umworben, der sie schwängert. Auch Friedrich hat ein dunkles Geheimnis. Zusätzlich zur eigentlichen Geschichte gibt es immer wieder Rückblicke auf der See, die diese Geschichte dadurch noch interessanter macht.
Auch die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Kapitelüberschriften sind mit passenden Bibelsprüche sowie einem schönen Bildchen zur Orientierung (Haus und Segelschiff) versehen. Auch in den Dialogen finden sich immer wieder passende Bibel-Zitate und zeigen die eigene tiefe Verbundenheit der Autorin zu Gott.
Die Umsetzung der vielschichtigen Themen fand ich ausgesprochen gelungen. Alle handelnden Protagonisten wirken authentisch. Mit viel Herz und sehr facettenreich hat die Autorin die beiden Haupt-Protagonisten Rebekka und Friedrich beschrieben. Ich fand Rebekka sofort sehr sympathisch, vor allem ihre Hilfsbereitschaft gegenüber den Leuten, die in Not sind und teilweise waren ihre Handlungen auch sehr selbstlos. Mit ihrer herzlichen und beherzten Art erobert sie die Herzen der Leute im Sturm. Ich fand auch Friedrich, trotz seiner steifen preußischen Art, sympathisch und in einigen seiner Handlungan auch sehr mutig. Beide sind tief gläubig und trotzdem nicht perfekt. Sie sind bemüht, die Stürme des Ehelebens gemeinsam zu bestehen.
Die älteren Protagonisten Bruder Daniel und Schwester Marta stehen den beiden mit ihren hilfreichen Ratschlägen zur Seite. Aber auch sie sind nicht perfekt, sondern haben ihre eigenen Fehler. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin sehr empathisch ihre eigene Lebenserfahrung in diesem Buch mit einfließen ließ. Somit ist die Geschichte nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch als Denkanstoß gedacht.
Auch ein paar historische Informationen über die Zeit kurz nach der Reichsgründung 1871 wurden sehr geschickt in die Handlung eingeflochten. Der Leser erhält auch einen Einblick in das beschwerliche Leben der einfachen Leute, wie die Teerköhler in Grünheide.
Fazit:
In diesem Buch hat alles genial zusammen gepasst und ich vergebe die volle Punktzahl.
Von mir also eine uneingeschränkte Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen

Bewertung vom 07.11.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


sehr gut

Guter Nachkriegskrimi
Das geheimnisvolle Buchcover mit der jungen Frau und dem Buchtitel „helle Tage, dunkle Schuld“ hat sofort mein Interesse geweckt. Dies ist mein erstes Buch von der Bestsellerautorin Eva Völler. Meiner Meinung nach ist ihr mit diesem Nachkriegskrimi ein gutes Buch gelungen.
In der fiktiven Geschichte muss der rehabilitierte Inspektor Carl Bruns den Todesfall von einer Mutter eines Massenmörders klären. Als er der Spur des Geldes nachgeht, trifft er seine Jugendliebe wieder. Es gibt dann noch weitere Tote und Carl Bruns sucht die Zusammenhänge zu diesen Toten und den Täter.
Die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die einzelnen Kapitel haben durch die vielen Absätze eine angenehme Länge. Ich fand es gut, dass zum einen die einfachen Leute Dialekt sprachen und zum anderen, dass typische Essener Redewendungen für die Nicht-Essener erläutert werden. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Stimmung der Nachkriegszeit einzufangen. Alle handelnden Personen wirken authentisch. Ich fand die Hauptprotagonisten Carl, Anne und Frieda von Anfang an sehr sympathisch. Einige Protagonisten, die ehemaligen Nazis, wirken dagegen unsympathisch.
Im Nachwort erläutert die Autorin, was fiktiv ist und was real passiert ist.
Fazit:
Ich fand, dass das Buch mehr durch die sehr gut eingefangene Nachkriegsstimmung als durch die Kriminalfälle besticht. Lese- und Kaufempfehlung vor allem für historisch interessierte Leser.

Bewertung vom 29.10.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

Die Totengräber-Serie geht in die dritte Runde
Diese neue Krimiserie um das Ermittler-Duo Inspektor Leopold von Herzfeldt und Totengräber Augustin Rothmayer, das zu Zeiten Wien Ende des 19. Jahrhunderts spielt, gefällt mir wieder ausgesprochen gut. Der Schreibstil von Oliver Pötsch ist einfach und flüssig zu lesen. Der wienerische Dialekt des Totengräbers, den man wunderbar verstehen kann, passt wunderbar zur Geschichte. Wie bei den beiden Vorgängerbüchern springt man sofort mit einem Auszug aus dem neuen Buch des Totengräbers Rothmayer, das Spuk und Geistererscheinungen beschreibt, in die Geschichte. In seinem dritten Fall muss Leopold von Herzfeldt aufklären, wer Professor Lichtenstein in der Krypta des Stephansdom ermordet hat und wird hierbei wieder tatkräftig durch Augustin Rothmayer mit dessen Hintergrundswissen unterstützt. Seine Freundin Julia arbeitet als Tatortfotografin und kann Leopold ebenfalls wichtige Hinweise zum Lösen der Fälle geben, die sich bei ihm immer mehr häufen. Nebenher soll er den Nachtkrapp finden, der unartige Waisenkinder aus dem Waisenhaus entführt und tötet.
Die Protagonisten wirken sympathisch und authentisch. Dies gilt vor allem für die einfachen Leute mit ihrem wienerischen Dialekt.
Absolute Kauf- und Leseempfehlung für historisch interessierte Krimifans.

Bewertung vom 23.10.2023
Die Mission des Goldwäschers
Dorweiler, Ralf H.

Die Mission des Goldwäschers


ausgezeichnet

Spannende Suche nach dem Nibelungenschatz
Der historische Roman „die Mission des Goldwäschers“, der im 18. Jahrhundert spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte einer zusammengewürfelten Gruppe von Schatzsuchern, die anhand einer kommentierten alten Buchausgabe den Nibelungenschatz suchen.
Die Geschichte nimmt schon nach kurzer Zeit so richtig Fahrt auf und dem Autor gelingt es wunderbar, mit seinem flüssigen, teilweise humorvollen Schreibstil den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten.
Zu Beginn der Schatzsuche besteht die Gruppe nur aus dem Buchhändler Magnus von Auenstein und seiner Tochter Eleonore sowie dem Mönch Bruder Melchior. In Neuenburg werden sie von Elsässern überfallen, die von der Existenz des Buches wissen und auch vor Mord nicht zurückschrecken und ebenfalls hinter dem Schatz her sind. Sie erhalten spontan Hilfe durch die drei Freunde Frieder (der Goldwäscher), Armin (der Schmied) und Ruedi (der Vergolder), die sich dann spontan der Schatzsuche anschließen. Die Gruppe wird später noch durch Wolfgang Goethe und schließlich Linette verstärkt.
Die Handlungen um die Schatzsuche sind fiktiv. Dem Autor ist die Verknüpfung von Fiktion und Realität bei Wolfgang Goethe sehr gut gelungen. Ich fand die historischen Informationen, zum Beispiel wie Frieder im Rhein Gold wäscht, sehr gut verständlich und ich konnte mir diese Szene bildlich sehr gut vorstellen.
Mir haben die häppchenweise erzählten Passagen von der Nibelungensage sehr gut gefallen. Es lockert diese Geschichte zusätzlich auf.
Auch die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen.
Alle handelnden Protagonisten wirken authentisch. Anhand des Protagonisten Bruder Melchior erleben wir den Humor des Autors. Die intelligente Eleonore kann anfänglich mit den drei Freunden überhaupt nichts anzufangen, da sie in einer anderen geistigen Welt lebt. Sie ist viel mit Bruder Melchior zusammen und hilft ihm tatkräftig die Rätsel zu entziffern. Ihre persönliche Einstellung zu Frieder ändert sich im Laufe der Zeit. Ich fand den Protagonisten Frieder durchgehend sehr sympathisch und wie er mit seinen Mitmenschen umgeht auch sehr clever. Auch sein langjähriger Freund Armin reift während dieser Reise und philosophiert sogar mit Wolfgang Goethe über die Liebe. Mir haben die versteckten Goethe-Zitate in diesem Roman sehr gut gefallen.
In diesem Buch hat alles genial zusammen gepasst und ich vergebe die volle Punktzahl.
Fazit:
Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen

Bewertung vom 18.10.2023
Das Glück liegt im Darm
Polster, Elisabeth

Das Glück liegt im Darm


ausgezeichnet

Das Sachbuch hat mich überzeugt
Die österreichische Autorin Elisabeth Polster erläutert in ihrem Sachbuch „Das Glück liegt im Darm – der Mensch als wandelndes Bakterien – Universum“ auf sehr unterhaltsame Weise, wie wichtig ein gesunder Darm für das eigene Wohlbefinden ist. Auch für Nicht-Österreicher ist dieses Buch sehr gut verständlich. Ich fand es nicht schlimm, dass typische österreichische Bezeichnungen wie „Topfen“ (also Joghurt) nicht weiter erläutert werden. Als erstes ist mir die sehr gute Struktur sowie der lockere und informative Schreibstil sehr positiv aufgefallen. Der Verdauungsprozess wird verständlich erläutert. Ich konnte die Zusammenhänge eines kranken Darms auf die anderen Organe wie die Leber, die Haut, das Hirn und auf das Immunsystem sehr gut nachvollziehen. Mir haben die vielseitigen Rezeptvorschläge sehr gut gefallen.
Fazit:
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 23.09.2023
Marschlande
Kubsova, Jarka

Marschlande


sehr gut

Britta und Abelke Bleken
Dies ist mein erstes Buch von Jarka Kubsova. Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Die Autorin hält die Spannung durch die zwei sich ständig wechselnden Zeitebenen in denen die Geschichte erzählt wird.
Die erste Zeitebene beginnt Ende Oktober (irgendwann in der Gegenwart) und die Geographin Britta ist mit ihrer Familie vor kurzem nach Ochsenwerder gezogen. Die zweite Zeitebene beginnt im Jahr 1583 mit der Vorbereitung, die Hexe Abelke Bleken zu verbrennen. Danach gibt es einen Rückblick auf das Jahr 1570, als an Allerheiligen der Deich bricht und Abelkes Land betroffen ist. Es wird dann ein weiterer Rückblick eingeschoben, um dann wieder zurück auf 1570 zu springen. Anschließend geht es dann chronologisch weiter.
Da ich sehr gerne historische Romane lese, hat mich vor allem der historische Teil von „Marschlande“ interessiert. Leider fehlen hier im Buch die Jahresangaben. Erst im Nachwort werden einige sehr interessante Eckdaten genannt.
Obwohl der Schreibstil an sich sehr flüssig zu lesen war, hat mich anfänglich dieses zeitliche Hin- und Hergespringe (im historischen Teil) etwas gestört. Eine (ungefähre) Jahreszahl in der Überschrift wäre für mich hilfreich gewesen.
Die erste Zeitebene, die in der Gegenwart spielt, hat mir ganz gut gefallen.
Fazit:
Es ist ein interessantes Buch, das ich gerne gelesen habe.