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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1146 Bewertungen
Bewertung vom 25.03.2024
Neue Socken-Abenteuer (noch erstaunlicher)
Bednarek, Justyna

Neue Socken-Abenteuer (noch erstaunlicher)


ausgezeichnet

Spannend und phantasievoll mit liebenswerten Charakteren und farbenfrohen Illustrationen.


Inhalt:

Auch wenn man winzig klein ist wie eine Socke, kann man die größten Abenteuer erleben!

Glaubt ihr nicht?
Dann lest selbst!

Dreizehn spektakuläre Abenteuer:

Als Astronautin fliegt die himbeerrote Socke ins All und landet auf einem Planeten, der bewohnt ist von dreiohrigen Außerirdischen.

Die gelbe Socke wird eine erfolgreiche Käsemacherin und eine rosa Socke mit Blümchenmuster heitert als Spielgefährtin einen unglücklichen Hund auf.

Und dann gibt es da noch die stinkfaulen, weißen Sportsocken, eine dunkelrote Socke, die zum Lebensretter wird, eine weiße Socke, die einem Gespenst beim Spuken unter die Arme greift, eine rote Socke, die dem Weihnachtsmann hilft und viele mehr ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)


Illustrationen:

Farbenprächtige und fröhliche Illustrationen unterstreichen die kunterbunten Abenteuer.

Der Zeichenstil gefällt sehr, denn mit viel Liebe zum Detail werden die dreizehn Socken und ihre turbulenten Reisen und Erlebnisse gezeigt.

Bei den phantasievollen Geschichten fallen auch die Bilder entsprechend kreativ aus. Der Planet der dreiohrigen Außerirdischen beispielsweise oder die (unsichtbaren) Tierkreationen vom Igelwolf bis zum Vogelfisch sind beeindruckend.

Seine eigenen Socken sieht man anschließend mit ganz anderen Augen.


Mein Eindruck:

Dies ist der zweite Band der regenbogenbunten Sockenabenteuer. Vorkenntnisse benötigt man aber nicht, da alle Geschichten abgeschlossen sind.

Dieser Sammelband enthält dreizehn Abenteuer.

Schnell wird klar, dass der Ausdruck "faule Socke" auf diese Exemplare nicht zutrifft. Im Wäschekorb darauf zu warten, dass man endlich in der Maschine landet, ist einigen von ihnen viel zu langweilig. Dank eines Lochs im Fußboden unter der Waschmaschine, bricht so manch eine Socke zu großen Abenteuern auf.

Das Erstaunliche: obwohl alle Socken den gleichen Weg nach draußen wählen (das Loch unter der Waschmaschine) landen sie alle an einem anderen und für sie sehr passenden Ort.

Ganz gleich ob rechts und links - denn eine Socke weiß instinktiv, an welchen Fuß sie gehört - hat jede von ihnen Gefühle und ihre ganz eigene Persönlichkeit, die meistens zu ihrem Äußeren passt (zarte Strümpfe - sensibel).

Sie alle erleben außergewöhnliche Abenteuer, die bereits in den Kapitelüberschriften kurz angedeutet werden:
"Achtes Kapitel: Von der linken schwarzen Socke aus Alpakawolle, die zur Superheldin wirde und einem kleinen Jungen half" oder:
"Dreizehntes Kapitel: Von der rechten roten Frotteesocke, die zum Helfer des Weihnachtsmannes wurde".

Die kurzen Kapitel eignen sich sehr gut zum (abendlichen) Vorlesen. Der lebendige und bildliche Schreibstil sowie die liebevolle Beschreibung der Charaktere sind einfach zauberhaft. Lesende werden einbezogen und fiebern mit, wie die Socken jede (brenzlige) Situation meistern und über sich hinaus wachsen.

Am Ende findet jede Socke ihren Platz in der Welt.

Zudem punkten die Geschichten mit warmherzigen und wertvollen Botschaft zu Themen wie beispielsweise Selbstlosigkeit, Anderssein, Mobbing, Einsamkeit, Angst vor Veränderungen im Leben uvm.

Zudem vermitteln die Abenteuer die ein oder andere tiefgründige Lebensweisheit.

Für dieses liebevoll gestaltete Vorlesebuch vergeben wir 5 von 5 wunderbar weiche Blümchensocken sowie eine Vorleseempfehlung!

Wir freuen uns zudem auf weitere Abenteuer. Band 3 ist bereits erschienen und ein vierter ist angekündigt.


Fazit:

Dreizehn phantastische und unterhaltsame Abenteuer von außergewöhnlichen wie liebenswerten Protagonisten.

Zahlreiche farbenfrohe Illustrationen mit viel Liebe zum Detail ergänzen die Erzählung.


...

Rezensiertes Buch: "Neue Socken-Abenteuer (noch erstaunlicher)" aus dem Jahr 2023

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2024
Flix: Faust
Flix

Flix: Faust


ausgezeichnet

Der Klassiker in neuer Inszenierung: unterhaltsam, schräg und genial!


Inhalt:

Eine Wette zwischen Gott und Mephisto ... Was soll da schon schief gehen ?!?

Das treue Schäfchen, welches zum Spielball auserkoren wird, ist Heinrich Faust, ein vom Leben gefrusteter Student und Taxifahrer in Berlin.

Wetteinsatz: zwei Kisten Ramazzotti!

Da greift man auch mal zu unlauteren Mitteln, wenn man seinen Wettgewinn gefährdet sieht.

Und so klopft Mephisto an Heinrichs Türe als Angestellter der elitären Coachingagentur "Happy Life" mit dem Versprechen einer kostenlosen rundum-sorglos-Betreuung, an deren Ende Heinrich wunschlos glücklich und sein Schwarm Margarethe hoffnungslos in ihn verliebt sein wird.

Es gibt dabei nur einen kleinen Haken:

Bei erfolgreicher Wunscherfüllung überträgt Heinrich automatisch nach seinem Tod der Coachingagentur "Happy Life" die exklusiven Nutzungsrechte an seiner unsterblichen Seele ...

Moderne Neuinszenierung des literarischen Klassikers.


Einbandgestaltung:

Der Einband ist dem schlichten Design der bekannten gelben Reclam-Hefte nachempfunden.

Mit viel Liebe zum Detail und täuschend echt imitiert wurden Flecken und Verfärbungen, Abschürfungen und angestoßene Ecken, die bei den dünnen Heftchen mit Seiten dünn wie Butterbrotpapier unvermeidlich sind.

Als Hardcover mit qualitativ hochwertigem Papier und in größerem Format als die "normalen" Reclam-Ausgaben wirkt das Buch aber deutlich wertiger.


Mein Eindruck:

Diese Graphic Novel ist eine ergänzte und überarbeitete Sammlung der in der Frankfurter Allgemeine Zeitung im Jahr 2009 erschienenen Comics.

Die Rahmenhandlung ist dem Original nachempfunden und in das Berlin der Gegenwart übertragen.

Es sind zwar keine Vorkenntnisse nötig, jedoch ist es anzuraten, zumindest eine inhaltliche Zusammenfassung des literarischen Klassikers zu lesen, um Anspielungen in Text und Bild, Zitate, Parallelen zum Original usw. zu erkennen. Es gibt aber auch Easter Eggs unabhängig vom Original, z. B. Mephisto als Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch mit "Hör auf mich ..."

Flix übernimmt aber nicht einfach die ursprüngliche Handlung, sondern wandelt die Vorlage ab und drückt seinen eigenen Stempel auf.

Die Zeichnungen harmonieren hervorragend mit dem Text und brechen in ihrer Anordnung mit Erwartungen und klassischen Strukturen. Sie punkten zudem auf mehreren Ebenen mit Details, die erst beim wiederholten Betrachten auffallen.

Die Charaktere sind detailliert gestaltet und gezeichnet. Flix typisch und unverkennbar mit großen Quadratnasen und tiefergelegten Ohren.

Mephisto ist hinterlistig, was sich auch in seiner Mimik hervorragend widerspiegelt. Gott (mit über seinem Kopf schwebenden, allsehenden Auge, welches jede Reaktion der "normalen" Augen übernimmt und wunderbar genervt rollen kann) steht ein wenig verloren, naiv und peinlich berührt da.

Doch Wette ist Wette! Ausgerechnet Heinrich Faust, frustrierter Langzeitstudent mit einem Berg an Sorgen, gerät als Versuchskaninchen zwischen die Fronten.

Die Geschichte punktet mit einer skurrilen Mischung aus Klamauk und Slapstick und Absurdität (Faust hat den Rassepudel "Charlotte von Stein", seines Nachbarn Walter auf dem Gewissen).

Sie ist aber auch divers und multikulturell: Walter sitzt nach einem Skiunfall im Rollstuhl (das von Mephisto geäußerte N-Wort wäre m. M. nicht nötig gewesen) und Gretchen (eigentlich Margarete, weil ihr Vater Schreinemakers-Fan ist, auch wenn die Mutter sie immer Özlem ruft) ist Muslima mit einer strenggläubigen Familie.

Auch wenn die "Terrorfürsten" im Keller des göttlichen Gemeinschaftsbüros aller Religionen nur ein Sidekick sind ... die Kerlchen sind echt der Wahnsinn. Sie verschicken tagtäglich Spam-E-Mails, warten auf ihren großen Auftrag und - es ist wie es ist - kochen auch nicht auf allen Platten. Hier hätte ich mir noch viel mehr Szenen mit den verpeilten Wichten gewünscht.

Die Erfüllung des Wunsches gestaltet sich herrlich turbulent und schräg.

Die im Original eigentlich doch sehr ernste und tragische Geschichte tritt ein wenig in den Hintergrund und im Gegensatz zur Vorlage gibt es bei Flix für Faust und sein Gretchen ein Happy End ... Gott sei Dank!


Fazit:

Da man es treffender kaum zusammenfassen kann, zitiere ich aus dem Vorwort von Andreas Platthaus (welches selbst ein Goethe-Zitat abwandelt):

"Dieser Comic kennt alle Zutaten zum Rezept, das die gezeichnete Welt im Innersten zusammenhält."

(vgl. S. 13)


...

Rezensiertes Buch: "Faust - Der Tragödie erster Teil" von Flix im Carlsen Verlag aus dem Jahr 2010

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2024
Don Quijote, Graphic Novel
Flix

Don Quijote, Graphic Novel


ausgezeichnet

Ein Klassiker in neuem Gewand: tragisch und komisch zugleich, eindrucksvoll in Bildern und Worten!


Inhalt:

Die endlose Weite Mecklenburg-Vorpommerns bietet Platz für Windparks. Nach und nach verkaufen Bauern ihr Land, um dies zu ermöglichen.

In Tobosow im Kreis Müritz jedoch erklärt Alonso Quijano den Windmühlen unserer Zeit den Krieg und setzt sich ein gegen die "Verspargelung" seiner geliebten Heimat.

Schnell wird klar, dass dies nicht der einzige Gegner für den schrulligen Alten ist: Er ist an Alzheimer erkrankt und nach und nach entgleitet ihm die Realität immer mehr.

Alleine sein achtjähriger Enkel Robin (selbst voller Phantasie und ein Ritter: Batman - the Dark Knight) nimmt den alten Mann so wie er ist und spielt das Spiel mit ...

Neuinszenierung eines literarischen Klassikers.


Einbandgestaltung:

Der Einband ist dem schlichten Design der günstigen gelben Reclam-Hefte nachempfunden.

Als Hardcover und in größerem Format als die "normalen" Reclam-Ausgaben wirkt das Buch hochwertiger.

Mit viel Liebe zum Detail und täuschend echt wurden Flecken und Verfärbungen, Abschürfungen und angestoßene Ecken, die bei den dünnen Reclam-Heften unvermeidlich sind, imitiert.


Mein Eindruck:

Dem Vorwort entsprechend nutze ich den Begriff Neuinszenierung (anstelle von Adaption), um die Art, einem literarischen Klassiker einen neuen, zeitgemäßen Anstrich zu verleihen, zu beschreiben.

Zum Verständnis der Geschichte ist es nicht notwendig, das Original gelesen zu haben. Ein Blick auf eine Zusammenfassung jedoch schadet nicht. Lesende dürfen sich freuen auf zahlreiche Anspielungen und Hinweise (in Text, Bild, Zitaten, Namenswahl usw.)

Seine Mitbewohnerin Dulcinea, das schönste Wesen unter der Sonne, gleicht (auch wenn es sich hier um eine Katze handelt) wie in der Originalvorlage einem Phantom.

Die Verwirrung des alten Mannes entpuppt sich allmählich als Demenz. Die Tochter sieht als einzigen Ausweg den Umzug in eine Seniorenresidenz (namens Cervantes). Doch die störrische und uneinsichtige Art Alonso Quijanos macht auch vor Blutsverwandtschaft nicht halt.

Sein erster Schock: Ausgerechnet sein Enkel ist großer Fan der von Alonso Quijano verteufelten Comics.

Der Junge im Batman-Schlafanzug ist ein Außenseiter und ein kluges Köpfchen, geradezu philosophisch:

"Traurigsein ist wie Schokolade. Es ist nicht gut, damit zu lange alleine zu sein."

Robin, (vgl. S. 45)

Die Dynamik zwischen Enkel und Großvater ist außergewöhnlich. Robin spielt das Ganze ohne zu zögern mit und - selbst voller Phantasie und kindlicher Neugier - möchte er auch ein tapferer Ritter sein.

Auf Rosinante (ein klappriges Herrenrad) und einem Esel (Kinderfahrrad mit Stützrädern) "reitet" das ungewöhnliche Duo ins Abenteuer.

In seinem Phantasiekonstrukt verschmilzt der 8-jährige Enkel immer mehr mit seinem besten Freund Sancho Panza. Parallelen sind vorhanden: klein, rundlich und ein wenig ängstlich. Insgesamt das Gegenteil des hochgewachsenen, schlanken 82-Jährigen.

Don Quijote, der Ritter von der traurigen Gestalt, ist ein Idealist und gerät mit seinem Altersstarrsinn in Verbindung mit der fortschreitenden Demenz in Konflikt mit der Realität.

Wahn und Wirklichkeit verschwimmen immer mehr. Die bildgewaltigen "Traum"-Sequenzen sind beeindruckend, denn auch im Bild wechselt Realität und Fiktion permanent.

Dons Tochter bringt es auf den Punkt:

"1) Ist das ein alter Mann und 2) ein achtjähriger Junge in einem Batman- Schlafanzug. 3) Sind die beiden a) auf einem klapprigen Holland-Herrenrad und b) auf einem Kinderrad mit Stützrädern unterwegs."

(vgl. S. 69)

Das Ganze ist zugleich tragisch und komisch.

Ein Scheitern mit großer Knall scheint vorprogrammiert und doch überrascht das Ende.

5 von 5 Drahtesel und eine klare Leseempfehlung für Jung und Alt!


Fazit:

Eine moderne und bildgewaltige Neuinszenierung des Klassikers: temporeich und fesselnd, humorvoll und unterhaltsam, bewegend und vielschichtig.


...

Rezensiertes Buch: "Don Quijote" von Flix im Carlsen Verlag aus dem Jahr 2012

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2024
Bücher? Nein, danke! / Lesen nervt! Bd.1
Schumacher, Jens

Bücher? Nein, danke! / Lesen nervt! Bd.1


sehr gut

Phantasievoll und herrlich lustig! Ein Büchlein für Lesemuffel mit haarsträubenden Argumenten gegen das Lesen.


Inhalt:

Weberknechtdame Karoline Kneberwecht lebt zwischen verstaubten und mit Spinnweben bedeckten Büchern in einer Bibliothek und will einfach nur ihre Ruhe und ein gemütliches Heim.

Daher lässt sie nichts unversucht, neugierige, kleinen Lesende dazu zu bringen, die Bücher ganz fix wieder aus der Hand zu legen.

"Halt! Stop! Auf gar keinen Fall weiterlesen!
Schlag das Buch sofort wieder zu! Stell es zurück ins Regal!

Lesen ist DOOF!
Geschichten sind LAAAAAANGWEILIG! Buchstaben NERVEN!
Alles viel zu KOMPLIZIERT!
NIEMAND der cool ist liest!"

...

Oder stimmt das etwa nicht? Alles nur Vorurteile?

Je mehr Gründe Karoline nennt, desto haarsträubender werden ihre Beispiele und Argumente.

Vielleicht ist Lesen ja doch ganz unterhaltsam ...?


Altersempfehlung:

ab 7 Jahre

(ein wenig Übung und Erfahrung vorausgesetzt, da u.a. verschiedene Schriftarten und -größen, sich steigernder Schwierigkeitsgrad)


Illustrationen:

Vielfältig, farbenfroh und mit Liebe zum Detail gestaltet gibt es in den Illustrationen einiges zu entdecken.

Herrlich unterhaltsam werden die Bilder genutzt, um die Ausführungen von Karoline Kneberwecht mit Witz und Charme zu unterstreichen.


Mein Eindruck:

Der Buchtitel und das Cover haben mich direkt angesprochen und im Geist auch sogleich als Antwort ein dickes "Auf gar keinen Fall" hervorgerufen ;-)

Die Kombination von provokativen Aussagen, die (völlig hanebüchen) Gründe gegen das Lesen formulieren, und die überspitzt gezeichnete Mimik von Karoline funktioniert hervorragend.

Lesende werden direkt angesprochen und je verrückter die Argumentation, desto mehr möchte man "Jetzt erst Recht!" ausrufen und zum Buch greifen.

Spielerisch lockern zudem Leserätsel (Lückentext, vertauschte Buchstaben, Bilder im Text usw.), die in die verschiedenen Kurzgeschichten einfließen und zur Argumentation gehören, das Gelesene auf.

Karoline behauptet, es wäre unmöglich, diese Rätsel zu lösen. Da ist der Ehrgeiz geweckt, ihr das Gegenteil zu beweisen :-)

Der Schwierigkeitsgrad wächst mit den einzelnen, in sich abgeschlossenen Geschichten in der Geschichte. Die Texte werden nicht nur länger und anspruchsvoller, sondern auch die Rätsel etwas schwieriger. Dennoch ist jede Aufgabe mit ein wenig Übung zu bewältigen.

Das Spiel mit Schriftart und -größe sowie verschiedenen Farben usw. erleichtert das Lesen aber nicht unbedingt. Das Konzept verdient 5 von 5 Bücherstapel. Die Umsetzung ist aber nicht perfekt ausgereift.

Humorvoll und mit viel Charme veranschaulicht dieses Büchlein am Ende, dass Lesen eben NICHT nervt. Eine spannende und lehrreiche Lektüre für Lesemuffel!

Mit "Bloß keine Bücher!" erscheint im Sommer ein weiterer "Lesen NERVT!"-Band.


Fazit:

Herrlich schräge und absolut haarsträubende Gründe, weshalb Lesen langweilig und uncool ist.

Auf diese unterhaltsame Weise wird erst Recht die Leselust geweckt. Leseerfahrung wird aber vorausgesetzt.


...

Rezensiertes Buch: "Lesen NERVT! - Bücher? Nein, danke!" aus dem Jahr 2024

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2024
Das Mädchen, das die Bücher retten wollte
Hagerup, Klaus

Das Mädchen, das die Bücher retten wollte


ausgezeichnet

Ein kostbarer Bücherschatz und eine Liebeserklärung an alle Bücher. Herzerwärmend und phantasievoll erzählt und bildgewaltig in Szene gesetzt!


Inhalt:

Die fast 10-jährige Anna liebt Bücher so sehr, dass ihr Lieblingsort die Bücherei ist und die Bibliothekarin zu ihren besten Freundinnen gehört.

Als eines Tages Frau Monsen betrübt berichtet, was mit den Büchern passiert, die niemand mehr ausleihen möchte, wird auch Anna nachdenklich.

Aus Platzgründen werden ungeliebte Bücher vernichtet.

Was aber geschieht dann mit den Menschen, die in diesen Büchern leben? Werden auch sie ausgelöscht und zerfallen zu Staub?

Anna findet diesen Gedanken unerträglich und beschließt, diese Bücher zu retten ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren zum Vorlesen

ab 9 Jahren zum Selberlesen (normal große Schrift, Flattersatz, kurze Abschnitte, viele Illustrationen)


Einbandgestaltung/Illustrationen:

Abgesehen von der Geschichte und Thematik, haben mich die kunstvollen Zeichnungen der norwegischen Illustratorin Lisa Aisato zu diesem Buch greifen lassen.

Der Bucheinband ist bereits optisch ein kleiner Bücherschatz: in Halbleinen gebunden mit Spotlack veredeltes Titelbild.

Ein wahres Gewusel an Büchern in Regalen ziert den Buchvorsatz, wobei hinten im Buch eine kleine und herzerwärmende Ergänzung des Motivs zu sehen ist.

Im Innern ergänzen ausdrucksstarke und mit viel Liebe zum Detail gezeichnete Illustrationen die Geschichte. Ihnen wird viel Raum gegeben und oftmals nehmen sie eine ganze Seite für sich ein.

Lisa Aisato erzeugt unter anderem auch durch die Farbgebung eine zu Beginn wunderbare und zur jeweiligen Szene passende Atmosphäre.

Die zahlreichen Bücherstapel und die glückselige Miene des Mädchens sind das Highlight.


Mein Eindruck:

Das fast 10-jährige Mädchen wird zu Beginn der Geschichte so sympathisch beschrieben:

"Anna liebte Bücher.
Sie las den ganzen Tag.
Sie las morgens vor dem Aufstehen.
Sie las abends vor dem Zubettgehen.
Sie las abends nach dem Zubettgehen.
Wenn ihre Mama oder ihr Papa reinkamen, tat sie so, als schliefe sie.
Doch sie schlief nicht.
Sie las unter der Decke.
In den Büchern fand sie Hunderte von neuen Freunden."
(vgl. S. 9)

Bücherwürmer finden sich sofort in ihr wieder und der Wunsch, die Bücher vor der Vernichtung zu retten, ist nachvollziehbar.

Da blutet das Herz jedes Buchliebhabers.

Die rührende Rettungsaktion wird spannend und mit viel Herz erzählt und nimmt eine überraschende Wendung.

Anna wird nicht - wie ich erwartet hätte - zur heldenhaften Retterin der Bücher, indem sie die Bücher und die Bibliothek wieder attraktiver für junge Menschen macht.

Was aber gefällt ist die unvorhergesehene Geschichte in der Geschichte (auch optisch hervorragend dargestellt), die aufzeigt, was das Lesen mit uns macht und wie jedes Buch unsere Gedanken erweitert.

In Verbindung mit den kunstvollen und ausdrucksstarken Illustrationen von Lisa Aisato beschert dieser Bücherschatz Jung und Alt ein großartiges Lesevergnügen!


Fazit:

Eine herzerwärmende Geschichte über die Magie des Lesens.

Die zahlreichen kunstvollen Illustrationen erzeugen eine beeindruckende Atmosphäre.


...

Rezensiertes Buch: "Das Mädchen, das die Bücher retten wollte" aus dem Jahr 2018

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2024
Kurt, Einhorn wider Willen. Irgendwas ist immer
Schreiber, Chantal

Kurt, Einhorn wider Willen. Irgendwas ist immer


ausgezeichnet

Ein herrlich lustiges und turbulentes Abenteuer mit schräg-charmanten Charakteren und märchenhaften Illustrationen.


Inhalt:

Um Heldentaten zu vollbringen, muss man ausgeschlafen sein!

Doch heute kommt Kurt überhaupt nicht zur Ruhe, den ein Freund nach dem anderen benötigt seine Hilfe.

Egal ob Wellen für das Training der Ninja-Goldfische oder Kinderbespaßung im Königspalast ... Irgendwas ist immer.

das Einhornleben kann ganz schön anstrengend sein!

Wie schön wäre es, einfach mal abzutauchen ...


Altersempfehlung:

etwa ab 3 Jahre



Illustrationen:

Großformatige, farbenfrohe und detaillierte Illustrationen ergänzen das Abenteuer.

Die Vorlesetexte fügen sich harmonisch in die Illustrationen ein.

Der Zeichenstil ist märchenhaft und Kurts grummelige Gesichtsausdrücke sind wie immer herrlich lustig anzusehen.

Auch in den Bildern geht es rasant und turbulent zu: umherwirbelende Ninja-Goldfische, von Rosenduft benebelte Bienen uvm. So drollig!


Mein Eindruck:

Da dies nicht der 6. Band in der bisherigen Reihe zum Vorlesen ab etwa 5 Jahre ist, sondern eine neue Geschichte auf 32 Seiten, die sich an Kinder ab etwa 3 Jahren richtet, findet man sich auch ohne Vorkenntnisse schnell zurecht.

Der Protagonist und seine Freunde werden im Buchvorsatz kurz vorgestellt.

Jeder Charakter hat Ecken und Kanten, die eine oder andere skurrile Eigenheit und bricht wunderbar mit Klischees: In Märchen sind Einhörner anmutig, hilfsbereit und treue Begleiter der Prinzessinnen, die in rosa Tüll gehüllt den ganzen Tag träumen von ihren Prinzen, den heldenhaften Rettern ...

Kurt aber ist kein typisches Einhorn, obwohl seine Pupse nach Rosen duften ;-)

Kurt ist verschlafen und verfressen, tiefenentspannt und immer ein wenig mürrisch.

Ich muss gestehen, dass ich Kurt vom ersten Abenteuer an - trotz oder gerade wegen seiner grummeligen Art - sehr sympathisch finde. Er ist der Antiheld schlechthin, weswegen seine Abenteuer sowohl für Mädchen als auch für Jungen interessant sind.

Dieses Abenteuer ist kurz gehalten, die Storyline geradlinig und für kleine Kurt-Neulinge geeignet.

Es thematisiert Stress und wie wichtig es ist, auf sich Acht zu geben und Auszeiten zu nehmen!

Kurt ist ein tougher Kerl, aber auch er braucht Verschnaufpausen und kleine Nickerchen, zu hastiges Essen schlägt ihm auf den Magen …

Nach all seinen uneigennützigen Aktionen sind es am Ende seine Freunde, die ihm helfen.

Ein außergewöhnliches und total schräges Bilderbuch.


Fazit:

Einhorn kann jeder! Aber Kurt ist genial!

Höchste Zeit, dass die Reihe der Vorlesebücher ergänzt wird durch ein lustiges Bilderbuch.

Die originelle und rasante Geschichte bietet Jung und Alt eine Auszeit vom hektischen Alltag und thematisiert altersgerecht und mit einem Augenzwinkern, wie wichtig Erholung sein kann.

Die farbenfrohen Illustrationen ergänzen das Abenteuer perfekt.


...

Rezensiertes Bilderbuch: "Kurt - Irgendwas ist immer" aus dem Jahr 2024

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2024
Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab? Mini-Bilderbuch
McBratney, Sam;Jeram, Anita

Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab? Mini-Bilderbuch


ausgezeichnet

Ein herzerwärmender Bilderbuchklassiker im Mini-Format. Einfühlsam erzählt und traumhaft schön illustriert.


Inhalt:

Der kleine Hase hat den großen Hasen sehr lieb.

Aber wie lieb? Wie soll man diese Liebe zeigen?

Er breitet die Ärmchen aus: Soooo lieb!

Doch die Arme des großen Hasen reichen sehr viel weiter.

Wie lieb kann man sich überhaupt haben?


Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Mein Eindruck:

Eine zuckersüße Geschenkidee und vom Buchmarkt kaum wegzudenken ist dieser Kinderbuchklassiker.

"Weißt du eigentlich, wie lieb ich Dich hab?" feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag.

Neben verschiedenen Ausgaben, sprachlichen Variationen und einer großen Auswahl an Merchandise bleibt Favorit das Bilderbuch.

Dieses misst im Mini-Format gerade einmal 15,5 x 13,5 cm und ist prima als Geschenk geeignet: zum Muttertag oder zum Vatertag, zur Geburt oder als kleine Liebeserklärung zwischendurch.

Mit viel Herz und Charme spinnen die beiden Hasen das Sichtbarwerden der Liebe immer weiter.

Der Gedanke "Ich hab dich lieb bis zum Mond ... und wieder zurück!" ist inzwischen mit diesem Bilderbuch-Klassiker fest verbunden.

Unterstrichen wird die Geschichte durch detaillierte und naturnahe Illustrationen, die auch im Kleinformat sehr gut zur Geltung kommen.

5 von 5 Herzen für diese berührende Liebeserklärung.


Fazit:

Ein herzerwärmender Bilderbuchklassiker mit traumhaften Illustrationen und der wohl schönsten Liebeserklärung der Welt!

Dieses Büchlein eignet sich perfekt als Geschenk, um einfach mal zu zeigen, wie lieb man jemanden hat.


...

Rezensierte Ausgabe: "Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?" Mini-Bilderbuch aus dem Jahr 2022

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2024
Ein Fall für Sherlock - Vorsicht, Skelett!
Prévot, Pascal

Ein Fall für Sherlock - Vorsicht, Skelett!


sehr gut

Eine spannende und unterhaltsame Schnitzeljagd zum Mitraten. Perfekt für 2. Klasse.


Inhalt:

Im Turm der alten Burg taucht seit 20 Jahren regelmäßig ein Skelett auf.

Ein mysteriöses und bisher nicht aufgeklärtes Phänomen. Sogar der berühmte Sherlock Holmes hat sich daran die Zähne ausgebissen!

Das klingt doch nach einer schaurig schönen Spurensuche und einem kniffligen Fall für Sherlock Holmes junior und seine Freunde!


Hilft mit, Hinweise zu entschlüsseln und dem sonderbaren Geheimnis auf den Grund zu gehen!


Altersempfehlung:

etwa ab 2. Klasse

Die Schrift ist groß und die Sätze kurz und leicht verständlich.

Innerhalb der Geschichte gibt es verschiedene Rätsel, die im weiteren Verlauf aufgelöst werden.


Illustrationen:

Zahlreiche farbenfrohen Illustrationen ergänzen das Abenteuer.

In den ganzseitigen Illustrationen verstecken sich meist Hinweise, die zur Lösung des Falles beitragen. Genaues Hinsehen zahlt sich aus!

Die Gestaltung von Sherlock junior, seinem besten Freund Doc Watson und seinem tierischen Assistenten Strolch ist ganz zauberhaft gelungen. Vor allem die Mimik lässt sie lebendig und sehr sympathisch wirken.

Vielfältig und authentisch gezeichnet sind auch die anderen Freunde des Nachwuchsdetektivs. Zum Glück haben die Zwillinge Amelie und Emilie unterschiedliche Frisuren, sonst würde man sie ständig verwechseln ;-)


Mein Eindruck:

Das Büchlein ist übersichtlich und gut strukturiert.

Zuallererst werden die wichtigsten Charaktere in Bild und Steckbrief kurz vorgestellt. Auch ohne Vorkenntnisse kommt man demnach gut zurecht.

Bei Sherlock handelt es sich tatsächlich um den Sohn des berühmten Meisterdetektivs.

Der Kinderkrimi ist in sieben kurze Kapitel unterteilt, in denen es acht Rätsel zu lösen gilt. Die Handlung ist einfach, aber interessant gehalten. Das Ganze gleicht einer Schnitzeljagd, bei der ein Hinweis zum nächsten führt.

Neben dem Erfolgserlebnis selbständig zu lesen, gilt es, die verschiedenen Rätsel zu lösen. Sie sind sehr abwechslungsreich und fordern unter anderem sprachlich und logisch heraus.

Genaues Beobachten der Illustrationen zahlt sich übrigens auch aus. Wenn man nicht weiterkommt, ist das kein Problem, denn die Lösung ergibt sich aus dem Fließtext.

Dies sorgt für Abwechslung und gezielte Verschnaufpausen beim Lesen.

Das Abenteuer enthält alles, was man von einem Kinderkrimi erwartet und wird kurzweilig und unterhaltsam erzählt. Es ist weniger Grusel als erhofft und eher eine lustige Schnitzeljagd. Auch ist die Auflösung des Spuks unspektakulär, führt aber zu einem runden Abschluss.

4 von 5 bleiche Knochen und eine Leseempfehlung!


Fazit:

Dank großer Schrift, kurzer Kapitel und einfacher Dialoge gut geeignet für Lesende etwa in der 2. Klasse.

Mit sympathischen Charakteren, Rätseln zum Mitkombinieren und vielen farbenfrohen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Sherlock - Vorsicht, Skelett!" aus dem Jahr 2023

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2024
Furzipups und der gruselige Schnarch-Schreck (Bd. 4)
Lüftner, Kai

Furzipups und der gruselige Schnarch-Schreck (Bd. 4)


ausgezeichnet

Herrlich lustiges und ein wenig gruseliges Abenteuer. Vervollständigt durch witzige Geräusche und regenbogenbunte Illustrationen.


Inhalt:

Nachts herrscht eine wunderschöne Stille im Drachental. In weiter Ferne zirpt eine Grille. Friedlich schlummert der kleine Knatterdrache Furzipups.

Plötzlich jedoch ist er hellwach!

Dort knirscht und knackt es. Hier raschelt es.

So kann er nicht schlafen!

Im Dunkeln sieht die Welt ganz anders aus. So unheimlich!

Woher kommen nur diese Geräusche?

Mutig und mit einem Licht gewappnet zieht der kleine Drache los …

Mit fluoreszierendem Schnarch-Button zum Mitschnarchen und Mitpupsen.


Altersempfehlung:

etwa ab 3 Jahre


Illustrationen:

Einen kleinen Vorgeschmack auf das zauberhafte Spiel mit Licht und Schatten und traumhafte Farbverläufe bieten bereits das Cover sowie der Buchvorsatz.

Regenbogenbunte, mit viel Liebe zum Detail und in knalligen Farben gestaltete Illustrationen ergänzen das nächtliche Abenteuer perfekt.

Funkelnder Sternenhimmel und ein winziges, leuchtendes Kerzchen in Furzipups' Pfote bilden einen tollen Kontrast zur tiefschwarzen Nacht.

Die Stimmung wird wunderbar eingefangen und ist gar nicht so gruselig.


Meine Meinung:

Dies ist das vierte Abenteuer des Drachen, kann aber ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Nach PUPS und HICKS und RÜLPS dreht sich nun alles um Schnarch ... Kinderhumor vom Feinsten!

Wir haben einige Soundbücher im Regal stehen, aber dieses ist eines der ungewöhnlichsten und witzigsten.

Statt Melodien oder Alltagsgeräuschen stehen hier SCHNARCH! und GÄHN! und PUPS! im Fokus. Wann man auf den beiliegenden Button drückt, schreibt die Geschichte nicht vor. Nach Lust und Laune ist dies den kleinen Lesenden selbst überlassen.

Einige der verschiedenen Hicks-, Rülps- und Pups-Geräusche sind überraschend lang und allesamt in einer angenehmen Lautstärke. Bei so manchem Geräusch darf erst einmal gerätselt werden ... Was ist das???

Auf der Rückseite des Hicks-Buttons befinden sich Lautsprecher und Batteriefach mit Knopfzellen zum Wechseln. Einen An/Aus-Schalter gibt es nicht.

Praktischerweise wird der Button nach dem Lesen wieder "im" Buch verstaut. Vorausgesetzt er wurde nicht zuvor von kleinen Zuhörenden stibitzt ;-)

Da es ein nächtliches Abenteuer ist, leuchten der Button und einige Details auf dem Buchcover im Dunkeln. Ein tolles Highlight.

Neben den lustigen Geräuschen und den wunderschönen Illustrationen gefallen aber auch die Reime und die Geschichte.

Vor lauter Lobgesang Technik soll dies hier natürlich nicht zu kurz kommen :-D

Das nächtliche Abenteuer von Knatterdrache Furzipups wird mit Herz und Humor und in eingängigen Reimen erzählt.

Der kleine Drache streift mutig auf der Suche nach der Ursache des Geräusches durch das Tal. Huhn Hicksi (liebenswert verpeilt und ungewollt lustig) schließt sich ihm an und später kommt Mammut Rüdiger hinzu. Zu dritt wächst der Mut um ein Vielfaches!

Ob tatsächlich ein Monster im Drachental sein Unwesen treibt, wird selbstverständlich nicht verraten.

Lesende dürfen sich auf ein witziges, interaktives Mut-mach-Abenteuer freuen mit einer kleinen Portion (kindgerechtem) Grusel. Das Mitmachkonzept ist gelungen und funktioniert auch bei wiederholtem Lesen (selbst wenn der Überraschungseffekt dann weg ist) sehr gut.

Wir geben eine Vorlese-, Drück- und Hör-Empfehlung für dieses unterhaltsame, nächtliche Abenteuer, welches bei Jung und Alt gleichermaßen für viel Begeisterung gesorgt hat.

"Fürchtet das Dunkel nicht!
Die Nacht ist ganz so wie der Tag -
nur ohne Licht!"
(Zitat)


Fazit:

Ein außergewöhnliches Kinderbuch mit viel Humor, schräg-charmanten Charakteren und liebevoll gestalteten Illustrationen.

Der fluoreszierende Schnarch-/Pups-Button ist DAS Highlight und sorgt für Unterhaltung bei Groß und Klein.


...

Rezensiertes Buch: „Furzipups und der gruselige Schnarch-Schreck" aus dem Jahr 2023

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2024
Fritzi Frühaufsteher
Mawil

Fritzi Frühaufsteher


ausgezeichnet

Herrlich unterhaltsam und so wahr! Eltern und Kinder fühlen sich gleichermaßen angesprochen!

Inhalt:

Sobald Fritzi die Augen aufschlägt, ist er hellwach!

Die Uhr zeigt erst halb vier? Egal!

Fritzi will los! In die Kita! Was erleben!

Seine Eltern jedoch sind unfassbare Schlafmützen.

Um ein paar Minuten länger im Bett bleiben zu können, ist ihnen jedes Mittel Recht:

herumtragen, singen, kuscheln, vorlesen, Schafe zählen ... Sogar mit heißer Milch mit Honig versuchen sie es.

Aber nicht mit Fritzi Frühaufsteher!


Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Mein Eindruck:

Bei Nachteulen und Frühaufstehern prallen Welten aufeinander. An diesem Büchlein werden Eltern und Kinder gleichermaßen ihre Freunde haben, denn Fritzi Frühaufsteher verkörpert alles, was ein quirliges und neugieriges Kerlchen ausmacht. Er möchte nichts verpassen, weshalb der Ausgang der Geschichte umso unterhaltsamer ist.

Mitleid und gleichzeitig Verständnis empfindet man sowohl für Fritzi als auch für die übermüdeten Eltern. Es ist eine alltägliche Situation, die in jeder Familie bestimmt schon vorgekommen ist, hier jedoch bis zum Äußersten gesponnen wird.

Mit einer großen Portion Humor schildert Mawil in einprägsamen Reimen und eindrucksvollen Bildern den herrlich schrägen Konflikt und die amüsanten Versuche jeder Partei, zu ihrem Willen zu kommen.

Die Eltern haben keine Chance, schlafen sogar im Stehen ein.

Energiebündel Fritzi macht es vor: Lasst euch ja nicht einlullen! Bleibt wach! Dabei ist er durchgehend sympathisch und ein liebenswerter Quälgeist ... Ein Schelm, der nicht sofort an den eigenen Nachwuchs denkt.

Zuckersüß, wir der kleine Fritzi letztendlich alles alleine macht, um endlich (um halb vier morgens!) in die Kita zu kommen: Frühstück, Anziehen, Zähne putzen ... Zu dumm, dass er nicht an die Klinke heranreicht ;-)

Noch süßer und herrlich lustig anzusehen, wie sich exakt diese Bildfolge später wiederholt und er (nachdem endlich der Wecker geklingelt hat) den schlaftrunkenen Vater für die Arbeit "herrichtet" :-D

Wer sich selbst nicht allzu ernst nimmt, wird seine Freunde an dem Büchlein haben. Das überraschende Ende bringt Groß und Klein zum Lachen.

Eine Leseempfehlung für alle Kinder, denen immer neue Gründe einfallen, warum sie nicht (mehr) müde sind und die Welt entdecken wollen! Aber auch für geplagte Eltern, die erkennen, dass der eigene Nachwuchs gar nicht so schlimm ist ;-)


Fazit:

Eine herrlich lustige und gleichzeitig sehr alltägliche Geschichte!

Perfekt für kleine Frühaufsteher und große Langschläfer!


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Rezensiertes Buch: "Fritzi Frühaufsteher" aus dem Jahr 2023