BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 66 BewertungenBewertung vom 29.06.2019 | ||
"Men & Chicken" handelt von zwei Brüdern, die durch einen Zufall erfahren, dass sie noch drei weitere Brüder haben, von denen sie bislang weit abgeschieden gelebt haben. Die Charaktere selbst sind unbeschreiblich grotesk, wobei Regisseur Anders Thomas Jensen sie dennoch auf eine auf ihre Art doch beinahe "liebenswürdige" Art und Weise porträtiert. "Beinahe liebenswürdig" deswegen, weil die Charaktere nicht nur sehr exzentrisch sind, sondern neben jeglicher aufkeimender Sympathie immer noch eigentlich ziemliche Widerlinge sind, die durch ihre Außenseiter-Stellung dennoch Mitgefühl bekommen. Dass der Regisseur eine gewisse Vorliebe für solche Persönlichkeiten hat, wurde bereits in "Adams Äpfel" und "Dänische Delikatessen" deutlich. Die drei Brüder, die sich noch an ihre zwei "neuen" Familienmitglieder gewöhnen müssen, lebten wohlbehütet in dörflicher Atmosphäre auf einer kleinen dänischen Insel namens Ork, wo sie vor allem miteinander zu tun hatten. Daraus hervorgegangen ist eine Familienstruktur, die sehr strenge Regeln und gnadenlose Strafen kennt, die bei Nichtbeachtung erzieherisch eingesetzt werden. Ich mag den schwarzen dänischen Humor sehr, wobei immer wieder die Frage aufkommt "ist das nun eher witzig oder doch eher tragisch?". Seine Oskars hat Herr Jensen auf jeden Fall mehr als verdient, wenn auch für andere Projekte. Was im Laufe des Films über die Familiengeschichte der Brüder ans Licht kommt, ist erschreckend, aber weckt auch (obwohl unrealistisch) mehr Verständnis für die Natur der Protagonisten. |
||
Bewertung vom 29.06.2019 | ||
"Dänische Delikatessen" handelt von einem Metzger, dem ein fataler Fehler unterläuft: Eines Nachts schließt er versehentlich einen Elektriker in seinem Kühlraum ein. Wie das nunmal so ist, lässt er sich von innen nicht öffnen, sondern nur von außen. Am nächsten Morgen findet sich also ein gefrorener Elektriker im Kühlraum, aus dem kurzerhand eine neue Delikatesse wird. Was nur als Versuch gedacht war, um der Strafverfolgung zu entgehen, wird schnell zu einem Kassenschlager und bleibt natürlich nicht ohne Konsequenzen. Der geniale Regisseur Anders Thomas Jensen wäre nicht er selbst, wenn er die Protagonisten nicht noch vor weitere Schwierigkeiten stellen würde, und so nimmt der Film immer mehr Fahrt auf, bis man nur noch denkt "schlimmer kann es doch gar nicht mehr kommen", nur um dann eines Besseren belehrt zu werden. "Dänische Delikatessen" ist ein sehr sehenswerter Film für alle, die keinen allzu schwachen Magen haben (in Bezug auf Bilder von geschlachteten Tieren) und eine Vorliebe für schwarzen Humor haben. |
||
Bewertung vom 29.06.2019 | ||
Von Hühnern,Äpfeln u anderen Delikatessen (Jumbo In dieser Box finden sich alle von Anders Thomas Jensen mit Mads Mikkelsen produzierten Filme von 2001 - 2015. Jedem einzelnen merkt man an, dass die Chemie zwischen beiden stimmt (wie auch Mads Mikkelsen sich in einem Interview bekennt). Jeder einzelne Film trieft nur so vor schwarzem Humor und grotesken Charakteren. Dennoch sind sie allesamt "mitten aus dem Leben" gegriffen, und alle sind mehr oder weniger auf ihre eigene Art gesellschaftliche Außenseiter. Für den gegenüber dem Einzelkauf unschlagbaren Preis bekommt man hier die vier Filme "Flickering Lights", "Dänische Delikatessen", "Adams Äpfel", sowie "Men & Chicken", wahlweise auf DVD oder Blu-Ray. Sehr angenehm im Vergleich zu deutschen Komödien ist die Ungezwungenheit der Darsteller, auch wenn man an der Auswahl der Darsteller merkt, dass Dänemark ein sehr kleines Land ist, aber auch, dass der Regisseur gerne (und zu Recht) auf seine bewährten Schauspieler setzt. |
||
Bewertung vom 29.06.2019 | ||
13 Jahre vor seinem Auftritt als Dr. Hannibal Lecter hat Mads Mikkelsen in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Anders Thomas Jensen in "Flickering Lights" eine reife Schauspielleistung abgelegt. Der Film handelt von einem Kleinkriminellen, der endlich ein normales Leben führen möchte. Natürlich funktioniert das nicht so, wie er sich das im ersten Moment vorstellt, denn sonst wäre der Film nach 5 Minuten zu Ende. Dass sie auch noch vor einem geprellten Auftraggeber fliehen müssen, macht die Angelegenheit für Torkild (Søren Pilmark), Peter (Ulrich Thomsen), Arne (Mads Mikkelsen) und Stefan (Nikolaj Lie Kaas), die ihre Geschäfte gemeinsam abwickeln, nicht einfacher. Insbesondere an Mads Mikkelsen erstaunt mich immer wieder aufs Neue, wie viele völlig unterschiedliche Rollen er scheinbar ohne größere Mühe problemlos authentisch verkörpern kann. Aber auch Nikolaj Lie Kaas habe ich in diesem Film kaum wiedererkannt, nachdem ich ihn in "Dänische Delikatessen" mit extremer Kurzhaarfrisur gesehen habe und er darin einen alles andere als sentimentalen Mann gespielt hat. |
||
Bewertung vom 29.06.2019 | ||
Dieses Buch richtet sich zwar in erster Linie an Männer, die sich selbst besser verstehen möchten, aber es ist auch uneingeschränkt empfehlenswert für Frauen, die zu einem besseren Verständnis der Eigenheiten vieler Männer gelangen wollen. Björn Süfke erklärt mit viel Humor die verschiedenen Abwehrmechanismen, die es vielen Männern erschweren, einen Zugang zu den eigenen Gefühlen zu finden und erklärt, welche Missverständnisse daraus im Miteinander erwachsen können. Im Gegensatz zu anderen Büchern zum Thema "männliche Identität", die ich bislang gelesen habe, versucht Herr Süfke, seines Zeichens Männertherapeut in Bielefeld, keineswegs, ein bestimmtes Männlichkeitsideal (etwa am Beispiel des "Eisenhans") zu propagieren, sondern plädiert vielmehr dafür, auch zu Persönlichkeitsanteilen und Empfindungen zu stehen, die nicht stereotypisch "männlich" sind. Sehr hilfreich empfinde ich zudem, dass gerade unangenehme Gefühle, über die viele Männer nicht mit anderen Menschen sprechen, bzw. die sie schlicht und ergreifend abgespalten haben, ohne es zu merken, nicht ausspart, sondern klipp und klar in leicht verständlicher Sprache darlegt, was sich dahinter verbirgt. Eventuell unklare Fachbegriffe werden im Anhang in "Allgemeinsprache" übersetzt, sodass man kein Psychologie-Experte sein muss, um die Ausführungen des Autors zu verstehen. Zur Veranschaulichung werden immer wieder Fallbeispiele aus der therapeutischen Praxis herangezogen, wobei sich sicherlich für nahezu jeden Mann mindestens ein Klient finden lässt, in dem er sich wiedererkennen wird, bzw. in denen Frauen den eigenen Partner wiedererkennen werden. An dieser Stelle vielen Dank an Herrn Süfke für dieses Buch! 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 29.06.2019 | ||
Marvel's Jessica Jones - Staffel 1 DVD-Box Gelegentlichen dramaturgischen Längen zum Trotz ist "Jessica Jones" eine interessante Serie. Während bislang bei "Daredevil" und "Luke Cage" männliche Helden im Fokus standen, steht hier eine Frau im Mittelpunkt, die zwar mit ihren psychischen Belastungen zu kämpfen hat, aber zugleich eine enorme Stärke ausstrahlt. Im Gegensatz zu der Serie "Supergirl" aus dem DC-Universum ist diese Marvel-Serie, wie auch ihre Vorgänger, alles andere als familienfreundlich. Es gibt weniger extreme Szenen als bei "Daredevil" (da bekamen mehrere Folgen der zweiten Staffel keine Jugendfreigabe), aber die psychische Gewalt ist stärker präsent als bei "Daredevil". Menschen, die an einer PTBS und damit einhergehenden Flashbacks leiden, sollten um die Serie vermutlich besser einen Bogen machen, denn es gibt durchaus Szenen, die auf Menschen mit Gewalterfahrungen triggernd wirken könnten. Sex-Szenen sind ebenfalls meiner Wahrnehmung nach präsenter als bei Daredevil, allerdings halten sie sich in einem engen, nicht-pornografischen Rahmen (selbst für eine FSK 16-Einstufung). Beziehungen zwischen Charakteren werden ebenfalls thematisiert, allerdings frei von Kitsch und Schnulzigkeit. Da steht die Action der Serie deutlich im Vordergrund, was der Serie sehr zugute kommt. Als störend empfand ich nur teilweise recht langatmige Dialoge, die nur bedingt die Handlung vorwärtsgetrieben haben. Nichtsdestotrotz bekommt "Jessica Jones" von mir 5 Sterne für allseits authentische Charaktere und eine packende Story. |
||
Bewertung vom 29.06.2019 | ||
Dieses Buch besteht zum größten Teil aus Beschreibungen der von der Autorin und deren früherer Co-Autorin weiterentwickelten 16 Persönlichkeitstypen des Myers-Briggs-Inventars (welches Wiederum auf einem Modell des Psychologen Carl Gustav Jung basiert). Während ich jedoch bei jeglichen verschiedenen Varianten des Myers-Briggs-Typenindikators selbst über Jahre hinweg immer wieder das gleiche Ergebnis erhalten habe, selbst bei Tests unterschiedlicher Anbieter, die darauf basieren, ist es hier so, dass mir - nach der Empfehlung der Autorin, dass man bei sehr knappen Unterschieden zwischen den Gegensatz-Paaren gleich alle dazu passenden Typen durchlesen sollte, um herauszufinden, welcher Typ am ehesten auf einen zutrifft - insgesamt vier Typen entsprechen, die allesamt in großen Teilen meiner Persönlichkeit entsprechen. Allerdings ist es bei keinem einzigen so, dass ich sagen könnte, dass manche mehr und andere weniger zutreffen, sondern es passen eigentlich alle vier, wobei es bei allen davon gravierende Dinge gibt, die absolut nicht auf mich zutreffen. Allerdings ist mir bei dem Vergleich der vier passenden Typen immer wieder aufgefallen, dass einzelne Textabschnitte mehr oder weniger nach Copy-Paste-Verfahren übertragen wurden, ohne dass eine individuellere Beschreibung gewählt worden wäre, um ähnliche Typen dennoch voneinander abzugrenzen. So erhält man hier eine in einigen Aspekten äußerst schwammige Beschreibung der Typen, ohne echte Klarheit zu erhalten. Natürlich kann das Buch dennoch ein Denkanstoß für einige Menschen sein, dass nicht alle so denken und fühlen, wie sie es tun (was offenbar viele Menschen zu glauben scheinen), aber für mich persönlich (vielleicht auch, weil ich mich schon sehr lange mit Persönlichkeitspsychologie auseinandersetze) ist dieses Buch nicht zu gebrauchen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 29.06.2019 | ||
When I Was Five I Killed Myself Der Psychiater, Clown und Autor Howard Buten schildert in seinem Erstlingswerk, das ursprünglich unter dem Titel "Burt" in den USA mit sehr mäßigem Erfolg veröffentlich worden ist, auf sehr beeindruckende Weise die Welt aus der Sicht eines Kindes. Der Protagonist Burton wird in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen, in die er absolut nicht hineinzupassen scheint. Er lädt auf sich selbst eine Schuld, die ihm von den Erwachsenen um ihn herum aufgebürdet wird: "Ich bin hier für das, was ich Jessica angetan habe". Was diesen Vorfall genau betrifft, bleibt bis kurz vor dem Ende des Buches verborgen. So ergeben sich verschiedene Theorien, zumal man nur erfährt, dass besagte "Jessica" 'seinetwegen' in einem Krankenhaus behandelt wird. |
||