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Benutzername: 
EmpireofBookz
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Elsenfeld

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2021
Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland / Die Dunklen Chroniken Bd.4
Henry, Christina

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland / Die Dunklen Chroniken Bd.4


ausgezeichnet

Mein Einstieg in das Buch verlief ziemlich gut. Obwohl ich anfangs noch etwas unschlüssig war, welchen Eindruck die Geschichte auf mich macht, konnte ich schnell Gefallen an dieser originaltreueren Neufassung von Peter Pan finden. Der Schreibstil der Autorin spiegelt die Persönlichkeit des Protagonisten ziemlich gut wider, der gefasst und pragmatisch ist, aber dennoch spannend und interessant. Ohne zu merken, wie die Zeit vergeht, habe ich die ersten zweihundertfünfzig Seiten des Buchs am Stück verschlungen!

Meiner Meinung nach war die Beschreibung der Autorin von Peter ein absoluter Volltreffer. Ich hatte mit einem düsteren und grausamen Jungen gerechnet, der zum Spaß Jungen entführt und sie kaltblütig ermordest und, obwohl er auch genau das ist, war er auf so viele Weisen anders, als ich es erwartet hatte. Seine gesamte Persönlichkeit wirkte mega authentisch und überzeugend, und auf eine perverse und verdrehte Art sogar nachvollziehbar, was mich einfach beeindruckt hat. Außerdem – und das hat mich sehr positiv überrascht – erfährt man in dem Buch von Peters Herkunft und Geschichte, wie es überhaupt zu Peter Pan gekommen ist und warum er auf der Insel ist und überhaupt Kinder entführt. Für mich persönlich einfach ein riesiges Highlight. Großes Lob an die Autorin!

Allein die Idee, ein Peter Pan Buch aus der Sicht seines Erzfeindes zu schreiben, ist einfach genial. Ich war schon immer interessiert an der Feindschaft der Beiden, und gespannt auf die Geschichte dahinter, und Leute… WOW. Jamie war der erste Junge, den sich Peter geholt hat, und sein bester Freund. Als Ältester der Jungs kümmert er sich um die anderen und sorgt dafür, dass Peters verrückte Ideen auch in der Realität anwendbar sind, wie beispielsweise die Tripps über die Insel, wenn Peter wieder einen Überfall auf die Piraten machen will. Und er begräbt die Jungen, wenn sie dabei sterben. Und das tun sie oft. Jamie ist ein wirklich toller Protagonist, der warmherzig und liebevoll, aber auch knallhart sein kann. Seine Treue zu den Jungs hat mir super gut gefallen, genauso wie seine Entwicklung im Laufe des Buchs.

Magie, Spannung, Überfälle, Schlachten auf Leben und Tod… Horror, oder Spaß? Die Protagonisten sind da wohl anderer Meinung, aber mich hat die Handlung einfach begeistert! „Die Chroniken von Peter Pan“ ist ein wahnsinnig cooles Buch für alle Fans des grausigen Originals! Ich persönlich finde die horrorartigen ursprünglichen Versionen der weltbekannten Disney Märchen super faszinierend und besonders diese sogar deutlich besser als die kinderfreundliche Version. „Albtraum im Nimmerland“ war mein erstes buch der Autorin, wird aber ganz sicher nicht mein letztes sein!

Bewertung vom 26.06.2021
Gelübde der Finsternis / Night Rebel Bd.3
Frost, Jeaniene

Gelübde der Finsternis / Night Rebel Bd.3


ausgezeichnet

ACHTUNG: SPOILER!

Aufregender Einstieg:

Nachdem es schon eine Weile her ist, seit ich den zweiten Band der Night Rebel Reihe gelesen habe, war ich mir etwas unsicher, wie es zu dem Einstieg gekommen ist, in dem Ian mitten im Sterben lag, aber es hat auf jeden Fall Eindruck hinterlassen. Hinzu kommt ein Charakter, der wir schon am Ende des letzten Teils kennengelernt haben – Phanes, ein Halbgott, dem Veritas schon vor ihrer Geburt als Braut versprochen wurde – und geht einen Deal mit unserer Protagonistin ein. Daraufhin folgen einige wirklich coole und spannende Szenen, die mich sehr von dem Buch überzeugt haben. Schon von Anfang an wusste ich, dass die Autorin für den finalen Band nochmal alles gegeben hat, denn es ist eine klare Steigerung zu den Vorgängern zu erkennen! Man lernt nicht nur mehr über Veritas vermeintlichen Verlobten und seine Welt, sondern auch etwas über die von Veritas und dem Ursprung ihrer beeindruckenden Fähigkeiten, die sie aufgrund ihrer Abstammung vom Torwächter des Jenseits besitzt.


„Du bist so etwas wie die Prinzessin des Jenseits. Wenn du jemanden dorthin verbannen willst, kannst du ganze Welten durchmessen, um seine Seele in die tiefsten Tiefen zu schleudern. Ich habe das größte Vertrauen, dass du auch jemanden herausholen kannst, wenn du das willst.“ – Seite 111


Bösartiges Trio:

Es wäre kein Finale, wenn es nicht ein paar richtige böse Bösewichte gäbe, denen es in den Arsch zu treten gilt. Im dritten und letzten Band der Reihe gibt es sogar drei davon, und Veritas fühlt sich nicht ganz unverantwortlich dafür, dass sie auf der Erde ihr Unwesen treiben. Ich fand die gemeinsame Geschichte ihrer Gegner ziemlich cool, hätte mir aber gewünscht, dass sie schon viel früher in der Reihe thematisiert worden wäre, als eine Art Teaser auf die Endbosse, ohne dass die Leser vorher etwas geahnt hatten. Aber auch so hat die Autorin gute Arbeit geleistet, sie angemessen in die Geschehnisse einzugliedern. Trotzdem hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht – mehr Hintergrundwissen, mehr Aktion, einfach mehr Tiefe für die Charaktere. Doch alles in allem bieten sie eine beeindruckende Herausforderung für Ian und Veritas, die für ordentlich Spannung sorgt.

Veritas & Ian:

Das, was mir vermutlich am besten am Buch gefallen hat, waren Veritas und Ian selbst, beziehungsweise die wundervolle Beziehung de Beiden. Von dem vielen erotischen Techtelmechtel mal abgesehen teilen die beiden eine wahnsinnig innige und berührende Vertrautheit und Zuneigung füreinander, die ich einfach wunderschön fand. Die Autorin hat in diesem Band besonders die Entwicklung der beiden hervorgehoben und wie sie zu einem eingespielten Team werden. Am berührenden fand ich allerdings ihre bedingungslose Liebe zueinander. Sie sind das aller wichtigste. Was immer passiert, sie können es zusammen bewältigen.


„Hör mir zu, Veritas“, sagte Ian laut und eindringlich. „Wenn dich jemand bedroht, reißt du das Jenseits auf und schleuderst sie hinein. Kümmere dich nicht darum, ob andere Schleier zerreißen. Hinterher können wir alles reparieren, was du kaputtmachst, aber jetzt geht es nur darum, dass du überlebst, verstanden?“ – Seite 258


Ein gelungener Abschluss:

Die ersten beiden Teile haben es bei mir nie über die 4 Sterne hinausgeschafft, dafür konnte ich mich nicht gut genug mit dem Stil der Autorin anfreunden. Und obwohl sich an ihrem Schreibstil nichts geändert hat, waren ihre Ideen für „Gelübde der Finsternis“ so wahnsinnig cool und spannend, dass ich mich kaum lösen konnte. Das buch ließ sich so fließend und problemlos lesen, dass es schwierig war, es wegzulegen. Dieses Mal hat die Autorin sich wirklich selbst übertroffen und somit ein aufregendes finale geschrieben, das einfach Spaß macht!

Bewertung vom 27.05.2021
Tasty Pride - Das Original
Tasty

Tasty Pride - Das Original


sehr gut

"An all die queeren Köch*innen, die sich schon solange wünschen, in den Mainstream-Fachmedien vertreten zu sein: Wir sind längst in jedem Restaurant, in jedem Hotel, in jeder Testküche, in jeder Catering-Firma, in jedem Studio und in jeder Publikation. Dieses Buch und die Geschichten darin beweisen, dass es für alle einen Platz am Tisch gibt." - Seite 8/9


Das Design ist wie immer Top, mit der überraschenden und von mir ersehnten Verbesserung, dass es nun zu jedem Gericht auch ein Bild gibt, was das Selbstkochen der Gerichte deutlich einfacher macht. Die Fotos sind, ebenfalls wie gewohnt, sehr schön und ästhetisch anzusehen, genau wie die allgemeine Gestaltung, die mich bei der Tasty Reihe noch nie enttäuscht hat.

Die 75 kreativen und ausgefallenen Rezepte aus der Quere Food Scene, die in diesem Buch vorgestellt werden sind aufgeteilt in: Dips, Fingerfood & Snacks; Rind, Lamm & Schwein; Geflügel; Fisch & Meeresfrüchte; (überwiegend) Vegetarisch; Beilagen; Süßes. Jedes Rezept gehört zu einer Person der LGBTQ+ Community, die den Lesern die Geschichte hinter ihrem Gericht in einem kurzen Text näher bringt, was dem Rezept eine wirklich schöne Bedeutung verleiht, an die man denken kann, während man es kocht. Zusätzlich gibt es ein eigenes kleines Kapitel über die Mitwirkenden hinten im Buch, in dem die Köch*innen noch einmal kurz vorgestellt werden.

So schön und gut das Buch gestaltet ist… es ist immer noch ein Kochbuch. Und jedes Rezept in solch einem Kochbuch ist Geschmacksache. Leider war in diesem Band kaum ein Gericht vertreten, das meinen Geschmack getroffen hat. Da das aber für jeden anders ist und nichts über die Qualität der Gerichte aussagt, wird das nicht in die Bewertung mit einfließen. Viel wichtiger sind Dinge wie Verständlichkeit der Anweisungen, Verfügbarkeit der Zutaten, Varietät der Gerichte, etc. Aus meiner Sicht sind sehr viele wichtige Kategorien vertreten, sodass für fast jeden etwas dabei ist, wie beispielsweise für Vegetarier. Was ich allerdings immer noch vermisse und was meiner Meinung nach auch mindestens genauso wichtig sein sollte, wie Vegetarismus, sind glutenfreie Rezepte, die zumindest ein eigenes Kapitel verdient haben. Die Anweisungen sind leicht verständlich und lassen sich gut befolgen, allerdings sind viele Zutaten – aufgrund der ausgefallen Rezepte – nicht immer gerade im nächsten Supermarkt zu finden. Deshalb möchte ich dem Buch keine 5 Sterne geben. Im großen und Ganzen ist es aber nicht nur ein cooles Kochbuch, sondern auch ein wichtiger Schritt der Integration von queeren Menschen in Richtung der verdienten Repräsentation und des Erfolgs.

Bewertung vom 23.05.2021
Ein letzter erster Augenblick
Miller, Holly

Ein letzter erster Augenblick


sehr gut

Beide Protagonisten haben mir von Anfang an sehr gut gefallen, doch mit der Zeit trübte sich das ein wenig. Die Beziehung der beiden ging meiner Meinung nach etwas zu schnell voran, und beide haben mehr und mehr das Potenzial verloren, mir so richtig ans Herz zu wachsen. Dennoch waren sie liebenswerte Protagonisten, mit einigen sehr positiv Eigenschaften, die meine Anerkennung verdienen. Die Liebe zu Tieren, die beide teilen, ist etwas, das mich mit ihnen verbindet und mir sehr zugesagt hat. Außerdem hat sich mein Eindruck von ihnen gegen Ende deutlich verbessert, aufgrund einer einzigartigen Entscheidung der Autorin, die meiner Meinung nach eine tolle Message rüberbringt.

Nach einem überzeugenden Einstieg in das Buch, der einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen hat, ging es leider etwas bergab. So wenig, wie man im echten Leben einem Pärchen zusehen möchte, das sich gerade in der Flitterwochen Phase befindet, möchte man – zumindest in meinem Fall – auch darüber lesen, deshalb fand ich die eigentlich sehr süße und liebenswerte junge Beziehung der beiden Protagonistin leider etwas anstrengend. Außerdem konnte ich mich nicht so ganz mit dem Schreibstil der Autorin anfreunden, der zwar sehr gut war, allerdings sehr oberflächlich. Die meiste Zeit über fühlte es sich an, als wäre mein Daumen auf der Vorspultaste eingeschlafen. Ich hätte mir einfach ein detaillierteres „Hier und Jetzt“ gewünscht. Doch trotz dieser Problempunkte konnte der außergewöhnliche Ausgang der Geschichte mich sehr positiv überraschen, mit einem Plot Twist, der mir sehr gut gefallen hat.

Das Buch ist in vier Teile gegliedert und hat mich vom ersten bis zum zweiten immer weniger überzeugt. Der langatmige Schreibstil und die Verliebtheit der beiden waren eine Mischung, die mir leider nicht wirklich zugesagt hat, sodass ich das Buch – so gut es vielleicht war – nicht wirklich genießen konnte. Der dritte Teil war eine Wendung, von der ich zunächst nicht wusste, was ich denken sollte, deren Message mich aber schnell begeisterte. Der Vierte Teil war demnach ein Licht am Horizont, der in ein emotionales und ergreifendes Finale mündete, bei dem Tränen garantiert sind!

Bewertung vom 22.05.2021
Der Astronaut
Weir, Andy

Der Astronaut


sehr gut

Schon der Einstieg in das Buch wirft durch die Amnesie des Protagonisten dutzende Fragen auf, die zum weiterlesen animieren und für ordentlich Spannung sorgen. Mit zwei Zeitsträngen – die Gegenwart auf dem Raumschiff und Flashbacks von der Erde – gelingt es dem Autor, nach und nach diese Wissenslücken zu füllen, ohne die Aufregung zu mindern, und das mit einem Schreibstil, der auf mich überraschend ruhig und ausgeglichen gewirkt hat, für einen pre-apokalyptischen Roman. Aufgelockert wird dieser durch den ausgezeichneten Humor des Autors, der mich sehr oft schmunzeln oder sogar laut loslachen ließ. Da 99 Prozent der Charaktere Wissenschaftler sind, beinhaltete das Buch natürlich sehr viele wissenschaftliche Fakten und Berechnungen, die teilweise ziemlich kompliziert sind, aber deren Verständnis nicht unbedingt nötig ist, um das Buch im Allgemeinen zu verstehen. Also keine Sorge, auch die weniger gut bestückten Leuchten können dieses Buch genießen! (Ich bin der Beweis dafür ;)

Der Astronaut hat meine Erwartungen ohne Zweifel übertroffen! Die wissenschaftlichen Entdeckungen und Theorien waren unheimlich faszinierend und auch ausreichend verständlich beschrieben, sodass man immer relativ gut darüber informiert war, was gerade passierte. Bei der Übersetzung haben sich leider einige Schreibfehler eingeschlichen – nicht so viele, dass es gestört hätte, aber eben doch so viele, dass es aufgefallen ist – doch das ändert nichts an der Qualität der Geschichte, die wirklich großartig war. Das Finale hat sich leider etwas gezogen, da hätte ich mir deutlich mehr Nervenkitzel gewünscht, doch die der überraschende Plot Twist hat nochmal für ein ergreifendes und (annähernd) unerwartetes Ende gesorgt, das mir gut gefallen hat. (4,5 Sterne!)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2021
Try & Trust / Soho-Love Bd.2
Tramountani, Nena

Try & Trust / Soho-Love Bd.2


ausgezeichnet

Schon von Anfang an fand ich Matilda einfach super. Ihre Energie und ihr Selbstvertrauen waren einfach erfrischend und ihr Beschützerinstinkt – wenn auch etwas übertrieben – wirklich inspirierend, da klar wird, wie innig ihre Freundschaft zu Briony ist. Das fand ich wirklich schön. Ihre Persönlichkeit, gemischt mit den Erfahrungen, die sie zu dem gemacht haben, was sie ist, machen sie zu einer Wucht, die einen als Leser einfach mitreißt und umhaut. Anthony ist im Gegensatz zu ihr eher eine Art Ruhepol, obwohl er genauso aufbrausend sein kann, wenn er will. Schon früh wird klar, dass Matilda mit ihrem festen Glauben daran, dass er ein Arschloch sei, einem Irrtum unterliegt. Trotz seinen Bindungsängsten ist er immer zuvorkommend und verständnisvoll gegenüber seinen Sexpartnerinnen und auch gegenüber Matilda, nachdem sie sich auf seinen Deal einließ. Nicht zu erwähnen, wie sehr sie das aus der Bahn wirft.

Der Einstieg sorgte bei mir für etwas Verwirrung, da ich Schwierigkeiten hatte, die Situation zu verstehen, doch es gelang mir ziemlich schnell den Faden zu finden und mich in das Buch zu vertiefen. Von da an hatte ich keine Probleme mehr, eher im Gegenteil, ich habe großen Gefallen an dem Schreibstil und der Handlung gefunden. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und habe es sehr genossen, die Geschichte der beiden Protagonisten zu verfolgen. Nicht nur an Spannung, sondern auch an Drama hat es nicht gefehlt!

Dieser Roman hat mich wirklich überzeugt! Mein Einstieg mit Matilda und Anthony hat mich neugierig auf die zwei anderen Bücher gemacht, und darauf, die weiteren Protagonisten der Soho Love Reihe näher kennenzulernen! Sowohl der Schreibstil, als auch die Charaktere und die Handlung waren Top. Die Autorin beweist, dass man Drama problemlos mit Humor mischen kann, ohne den Effekt zu verlieren. Ich hoffe, auch in Zukunft mehr von Matildas und Anthonys Beziehung lesen zu können, denn diese beiden haben wirklich Eindruck hinterlassen!

Bewertung vom 04.05.2021
Das Labyrinth von London / Alex Verus Bd.1
Jacka, Benedict

Das Labyrinth von London / Alex Verus Bd.1


ausgezeichnet

Ein grandiose Roman mit Suchtpotenzial!

Ich bin so verliebt in die beiden Charaktere. Schon von der ersten Seite an fand ich Alex einfach toll, seine Art und Persönlichkeit machen ihn zu einem tollen Protagonisten. Er ist ein guter Mensch mit ausgeprägten Moralvorstellungen, hat aber auch – aufgrund seiner traumatischen Vergangenheit – eine düstere Seite an sich, die ab und zu zum Vorschein kommt. Luna ist anders als er. Sie leidet stark an dem Fluch, der auf ihr lastet und lässt deshalb niemanden zu nah an sich ran. Trotzdem kommen sie und Alex sich näher, was ihr schreckliche Angst macht. Doch die Einsamkeit, mit der sie leben muss, macht sie depressiv. Luna und Alex ergänzen einander auf eine wundervolle und fast verspielte Art und Weise, die mich begeistert hat.

Nach einem sehr gelungenen Einstieg war es ein leichtes, mich in den Bann ziehen zu lassen. Von Anfang an war ich ein großer Fan des Schreibstils, der sich sehr flüssig lesen ließ und sich sogar an manchen Stellen direkt an den Leser richtet. Die Spannung steigt in schnellem Maße und immer wieder sorgt Alex‘ Gabe, die Zukunft zu sehen für WOW-Effekte, die das ganze Buch einfach noch cooler machen. Besonders die Art, wie Jacka die Magie beschreibt, hat mich beeindruckt – das Ganze ist gut durchdacht und überzeugend geschildert worden.

Selten gelingt mir der Einstieg in ein Buch so reibungslos wie bei diesem. Auch wenn mich einige Stellen in der Geschichte etwas verwirrt haben, konnte sie mich zu hundert Prozent überzeugen, sodass mich nicht einmal die sehr langen Kapitel gestört haben. Ich bin schon enorm gespannt auf die Fortsetzungen und das Potenzial, dass sich in dieser Reihe verbirgt. Eine tolle Leistung von Benedict Jacka!

Bewertung vom 02.05.2021
Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du
Douglas, Claire

Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du


ausgezeichnet

Zu den Protagonisten habe ich sehr schnell einen Draht bekommen. Die Art, wie die Autorin die Beziehung zwischen Jess und Heathers ganzer Familie beschrieben hat, ließ mich stark mitfühlen und auch irgendwie meine eigenen Gefühle auf das Buch übertragen. Jessica war eine vielseitige Protagonistin, die weit entfernt von perfekt war. Als Journalistin hat sie deutlich über die Stränge geschlagen und sich so in einen Skandal verwickelt, doch sie lernt aus ihren Fehlern und baut so wieder ein positives Verhältnis zu Heathers Familie auf, während sie berichtet. Ihre Menschlichkeit und Fehlbarkeit haben mir sehr gut gefallen. Bei Heather war ich mir eine Weile unsicher. Obwohl ich ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen konnte, hat mich ihre unberechenbare Art etwas abgeschreckt. Und dennoch bin ich auch ein Fan von ihr geworden. Am liebsten allerdings gefällt mir ihre Mutter Margot. Sie ist ein toller Mensch und eine tolle Protagonistin.

Schon der Einstieg hat mir gut gefallen, auch wenn ich am ersten Tag nicht sehr viel gelesen habe. Der erste Satz war Gänsehaut pur und hat definitiv einen Eindruck hinterlassen! Danach wurde das Buch von Seite zu Seite spannender und offenbarte Stück für Stück eine grausame und schockierende Geschichte, die mich wahnsinnig gefesselt hat. Die letzten 350 Seiten habe ich am Stück verschlungen, weil ich mich nicht mehr von dem Buch lösen konnte!

(Erster Satz: "Ich fühle mich ganz ruhig, als ich der Sonne dabei zusehe, wie sie über der Reihe eiscremefarbener Häuser aufgeht. Gar nicht wie ich mir vorgestellt habe, dass ein Mensch sich fühlt, der im Begriff ist, einen Mord zu begehen.")

Claire Douglas hat einen grandiosen Thriller erschaffen, der mir definitiv in Erinnerung bleiben wird. Ihre Geschichte ist einzigartig und einmalig und basiert auf einer Idee, die für reichlich Nervenkitzel sorgt! Das hier wird nicht der letzte Roman sein, den ich von ihr lese!

Bewertung vom 25.04.2021
Highfire - König der Lüfte
Colfer, Eoin

Highfire - König der Lüfte


gut

Der Einstieg in das Buch gelang mir gut, was an der lockeren und humorvollen Art des Autors lag. Leider ist mir schnell aufgefallen, dass auf den Humor sehr viel Vulgarität folgt, als wäre der Autor – der bisher nur Kinderbücher veröffentlichte – zu bemüht, dieses Buch erwachsen wirken zu lassen, was allerdings nach hinten losging, da das auf mich eher den Eindruck erweckt hat, dass das Buch von einem hormongesteuerten Teenager geschrieben wurde. Viel zu stark war die Geschichte auf das männliche Geschlecht fokussiert und ständig kamen Begriffe wie „Klöt*n“, „Drachengehä**e“, oder Gott Bewahre, „Pi**el“. (Mein Hass auf dieses Wort ist tief und inbrünstig. Schlimmstes Synonym überhaupt).

Im Gesamtbild war das Buch nicht schlecht. Es gab einige sehr amüsante Stellen, ein paar wirklich coole wissenschaftliche Theorien, eine tolle Junge-und-Drache Freundschaft und ein spannendes Finale. Leider macht das nicht den fast schon anstößigen Schreibstil des Autors wett, der mich etwas abgeschreckt hat. Mich würde echt interessieren, warum viele Männer immer so fixiert auf ihr Geschlecht sind. Irgendwie ist dieses Buch das schriftliche Äquivalent zu der Kritzelei eines P*nis auf eine Toilettenwand. Und trotzdem war es nicht NICHT gut, wenngleich die eigentliche Action eine Weile auf sich warten lassen hat. Dafür war das Finale aber echt stark.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2021
Digitale Balance
Koch, Christoph

Digitale Balance


ausgezeichnet

Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der Einstieg besteht hauptsächlich aus Kochs Motivation zu dem Buch und nützlichen sowie schockierenden Infos über Handy-Hersteller, Sucht und weiterer themenbezogenen Aspekte. Darauf folgt die eigentliche 30-Tage-Challenge, in der der Autor pro Tag eine oder mehrere Aufgaben aufgibt, mit denen man sich beschäftigen kann bzw. sollte. Dafür gibt es am Ende jeden Tages sogar immer eine Checkliste, die man abhaken kann, was mir super gut gefallen hat. Den Abschluss macht ein Teil, den der Autor empfiehlt, noch während der Challenge zu lesen, in dem er genauer erörtert, weshalb eine digitale Balance überhaupt notwendig ist. Dieser Teil schien mir fast am wichtigsten, da Koch sich auch stark auf die digitale Erziehung bezogen hat.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Strukturiert und leicht verständlich legt der Autor seine Informationen dar, die kaum spannender hätten sein können. Selbst wenn man glaubt, man weiß schon eine Menge, lernt man hier dazu. Die Challenge war für mich – auch wenn ich sie natürlich noch nicht ganz beendet habe – ebenfalls sehr spannend. Ich wusste nicht genau, was ich von diesem buch erwartet habe, aber so hilfreiche Tipps ganz sicher nicht. Bei seinen Hilfestellungen geht der Autor sehr drastisch vor, um dem Leser zu helfen, seine Bildschirmzeit zu minimieren. So kam es, dass ich einige der Challenges nicht erledigen wollte. Beispielsweise wollte ich meinen Display nicht komplett in Grautönen filtern, da mir das irgendwie zu blöd war. Das zeigt allerdings, wie wissenschaftlich und auch psychologisch der Autor vorgegangen ist, wenn er Dinge wie Farbpsycholgie berücksichtigt.

Hält man sich an alle Punkte aus dieser Challenge, ist es meiner Meinung nach unvermeidbar, Erfolg zu haben. Christopher Koch bietet eine Wahnsinns Bandbreite an Ideen und Hilfestellungen, auf die ich vorher noch nie gekommen bin, die mir teilweise sehr geholfen haben. Leider war ich für einige Challenges etwas eingeschränkt, da ich mit meinem Bänderriss für alle sportlichen Tipps, wie beispielsweise lange Spaziergänge, ausfalle, doch ich finde dennoch, dass ich mir ein gutes Gesamtbild von dem Buch machen konnte. Deshalb kann ich es jedem nur empfehlen, der der Meinung ist, zu viel Zeit mit seinem Handy zu verbringen und sich nach einer wohlverdienten – und nötigen – Digitalen Balance sehnt!