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Reli123

Bewertungen

Insgesamt 40 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2021
Berlin Heat
Groschupf, Johannes

Berlin Heat


gut

Das Cover zu Berlin Heat hat mich eher nicht so angesprochen, trotzdem hat mich das Buch erst interessiert und später eingefangen, weil ich Berlinerin bin. Die ganze Geschichte hat mich ein ganz klein wenig an den Wettskandal um den Schiedsrichter Hoyzer und einige kroatische Spieler erinnert und die Schleyer-Entführung in den 70igern. Das ganze gekoppelt mit der aktuellen politischen Situation und der Coronalage ergibt ein leicht lesbares Werk.
Tom Lohoff ist ein einfacher Facilator, der einige Wohnungen seines Vaters an partyfreudige Touristen vermietet. Leider ist er der Spielsucht anheim gefallen und hoch verschuldet. Als ihm seine Gläubiger sehr unnett auf die Pelle rücken, kommt ihm eine zwar merkwürdige, aber sehr gut bezahlte Mietanfrage sehr gelegen. Und damit beginnen seine Probleme zu eskalieren.
Das Buch hat mir durchaus gefallen, obwohl die Geschichte einige Ecken und Kanten hat. Der Autor bedient sich einer einfachen Sprache und ob die Geschichte tatsächlich als Krimi zu bezeichnen ist, wage ich nicht zu beurteilen.

Bewertung vom 22.04.2021
Möwensommer
Römer, Lotte

Möwensommer


ausgezeichnet

Bei Möwensommer von Lotte Römer handelt es sich um einen locker leicht geschriebenen Liebesroman, der sich super als Urlaubs- oder Entspannungslektüre eignet.
Lina lebt auf Norderney und liebt ihre Insel, ihren Beruf als Floristin und eigentlich auch ihren Sandkastenfreund und engsten Vertrauten Mattis, von dem sie auch so gerne geliebt werden würde. Leider scheint er in Lina nur seine beste Kumpeline zu sehen.
Als der neue Standesbeamte Bent seinen Job auf der Insel antritt verliebt sich Lina Hals über Kopf in diesen und hofft nun auch endlich ihr Glück mit Bent zu finden. Doch auf der kleinen Insel Norderney kennt jeder jeden und so bleiben kleine Geheimnisse nicht lange unentdeckt und das allzu bekannte Spiel der Liebe, in dem Freud und Leid so oft nah beieinander liegen beginnt.
Der Roman ist so lebensnah geschrieben und gewinnt an Charme durch die schönen Landschaftsbeschreibungen.

Bewertung vom 22.04.2021
Siehst du, wie sie sterben? (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Siehst du, wie sie sterben? (Thriller)


sehr gut

Das Buch beginnt mit einem Brief des vermeintlichen Täters quasi als Prolog. Schon da wird klar, dass es sich um einen Thriller der besonders grausamen Art handelt.
Frieda ist eine renommierte Psychologin, die gerne von der Kriminalpolizei beratend hinzugezogen wird, wenn normale Profiler nicht weiterkommen.
Diesmal scheint es sich um einen besonders grausamen Täter zu handeln und Frieda wird angefordert als drei weibliche durchnummerierte Flussleichen gefunden werden, deren Foltermethoden gleich, doch die Tötungsart unterschiedlich ist. Auch scheint der Keltische Jahreskreis eine Rolle zu spielen. Erst nach der sechsten grausam zugerichteten Leiche kommt allmählich Licht ins Dunkel und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Der Thriller liest sich gut weg, fesselt durch anschaulich beschreibende Tat- aber auch Alltagssituationen. Der Schluss macht klar, dass Frieda wohl weiter benötigt werden wird.

Bewertung vom 03.04.2021
Zoff im Zoo / Carla Chamäleon Bd.2
Gehm, Franziska

Zoff im Zoo / Carla Chamäleon Bd.2


sehr gut

Zoff im Zoo ist der zweite Band der Reihe von Carla Chamäleon von der Autorin Franziska Gehm.
Die 11jährige Carla leidet unter der mysteriösen Chamäliose, d.h. sie verschmilzt in peinlichen Situationen mit ihrer Umgebung und ist dann unsichtbar. Ihre Freundin Hertha schickt ihr aus der Ferne eine Tablette, die diese Krankheit heilen soll. Mit Hilfe des Psychiaters Dr. Haubenbacher versucht sie das Phänomen zu steuern und zu kontrollieren. Auch möchte sie etwas über die Nebenwirkungen der geheimnisvollen Tablette wissen. Dummerweise vergisst sie die Tablette in der Praxis und die Tablette ist weg. Nun versetzen unerklärliche und gefährliche Dinge im Zoo die Stadt in Aufruhr. Ein unsichtbarer Feind treibt dort sein Unwesen. Zeit das der Geheimbund der „Kavaliere“ in Aktion tritt.
Am Ende des Buches ist die Geschichte leider noch nicht abgeschlossen, so dass ich auf den dritten Band gespannt bin.
Geeignet für Leseanfänger und zum Vorlesen.

Bewertung vom 27.03.2021
Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 1)
Herzberg, Thomas

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 1)


sehr gut

Leichter Küstenkrimi
Thomas Herzbergs neues Team der neuen Mordkommission Flensburg beginnt mit Schwierigkeiten.
Zunächst müssen der Kommissar Jörn Appelt und die Kommissarin Ina Drews als Team zueinander finden. Dabei stehen ihnen anfangs diverse beziehungstechnische Verwicklungen entgegen. Die beiden müssen nicht nur ihr Privatleben sortieren, sondern sich auch ständig in Erinnerung rufen, dass sie nicht für den Zoll arbeiten, sondern in einen Mordfall ermitteln.
Peter Nissen, das Mordopfer, führt die beiden Ermittler auf die Spur von gut organisierten Menschenschmugglern, die Nigerianer über Rotterdam nach Dänemark schleusen.
Dieser neue Roman von Thomas Herzberg glänzt durch seine locker und leichte Lesart mit humorigen lebensnahen Akzenten. Gleichwohl ist für Fortsetzungen noch Luft nach oben was die Spannung angeht.

Bewertung vom 23.03.2021
Lockvogel
Prammer, Theresa

Lockvogel


sehr gut

Bei „Lockvogel“ von Theresa Prammer handelt es sich um einen Kriminalroman, der im Wiener Filmmilieu spielt.
Toni, eine von der Liebe enttäuschte und um ihr Geld gebrachte Schauspielschülerin und Edgar, ein übergewichtiger kranker vom Partner verlassener Privatdedektiv, finden über ihre emotionalen und finanziellen Nöte zueinander.
Toni möchte gern, dass Edgar ihren betrügerischen Freund findet, der sie um die Ersparnisse ihrer Großmutter gebracht hat, kann ihn aber nicht bezahlen. Gleichzeitig bekommt Edgar den lukrativen Auftrag der Gattin eines berühmten Regisseurs den vermeintlichen Ehebruch ihres Mannes aufzuklären. Zeitgleich findet ein Mord im Haus des Regisseurehepaares statt, deren Tochter emotional auffällig ist. Toni bietet sich als ermittelnde Hilfe an. Dabei rutscht sie aus Unerfahrenheit von einer vermeintlichen Ermittlungspleite in die nächste und kann trotzdem wertvolle Hinweise und Erkenntnisse liefern.
Das beeindruckendste an Theresa Prammers Kriminalroman ist, dass man sehr lange nicht weiß, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird und deren Lösung dann auch ein bisschen überraschend ist.
Für mich persönlich enthält der Roman zu viele Protagonisten, deren Rollen die Handlung nicht wirklich voranbringen. Trotzdem lesenswert, weil eingängig geschrieben.

Bewertung vom 10.03.2021
Mama allein zu Haus
Becker, Barbara;Soyke, Christiane

Mama allein zu Haus


ausgezeichnet

Das Buch von Barbara Becker und der Bunte Redakteurin Christiane Soyke beschreibt in wechselseitigen Kapiteln die Abnabelungsentwicklung von ihren jeweiligen Söhnen vom Abitur bis heute.
Von Barbara erfährt man einiges über ihr Privatleben mit ihren Söhnen in Miami und Christiane plaudert über ihr Leben in München.
Man erfährt, dass auch die Berühmten die gleichen Probleme, Sorgen, Ärgernisse und Freuden haben wie wir weniger Betuchten. Wobei nur wenige Menschen die Möglichkeiten haben ihre Kinder so in der Weltgeschichte herumreisen zu lassen wie diese beiden. Aber ob die Kinder nun von Miami nach London oder Berlin, von München nach Frankfurt ziehen - das Empty-Nest-Syndrom bleibt für alle gleich. Ebenso die Selbstfindungsphasen von uns verlassenen Müttern.
Obwohl ich kein Fan von Biographien irgendwelcher Promis bin, hat mich dieses Buch begeistert. Ich dachte die ganze Zeit: “das hätte ich schreiben können”. Diese Buch ist ein Muss für alle Mütter, deren Kinder gerade das Haus verlassen haben. Alle begleitenden Emotionen kann man da durchleben.

Bewertung vom 22.11.2020
Mr. Crane
Kollender, Andreas

Mr. Crane


weniger gut

Stephen Crane von Andreas Kollender beschreibt die Liebesgeschichte des einst real existierenden amerikanischen Schriftstellers Crane und der vermutlich fiktiven Krankenschwester Elisabeth im Sanatorium in Badenweiler um 1900.
Crane ist tuberkoloseerkrankt und dem Tod geweiht. Davon lässt sich Elisabeth jedoch nicht abhalten und lässt sich auf eine nicht gerade gesundheitsfördernde Beziehung mit ihm ein.
Vierzehn Jahre später kommt ein junger Soldat in das Sanatorium, der kein Wort spricht, verwirrt erscheint und ein Faible für Stephen Crane-Romane hat. Auch hier entspinnt sich eine Beziehung.
Die Erzählung springt kapitelweise zwischen den beiden Zeitebenen hin und her. Das ist von der Erzähltechnik durchaus gängig, aber innerhalb der einzelnen Kapitel erscheint mir vieles sehr zusammenhanglos, so dass ich mich häufig gefragt habe, ob Fieberfantasien beschrieben werden.
Dies führte dazu, dass ich keinen fesselnden roten Faden in der Story erkennen konnte und das Buch bei mir durchgefallen ist. Sorry.

Bewertung vom 22.11.2020
Kreuzberg Blues / Georg Dengler Bd.10
Schorlau, Wolfgang

Kreuzberg Blues / Georg Dengler Bd.10


sehr gut

Kreuzberg Blues ist mein erster Roman von Wolfgang Schorlau, dessen Stuttgarter Privatermittler Dengler unter Berliner Miethaien ermitteln soll.
Viele Erzählstränge, von denen man lange nicht weiß wie sie zusammenhängen, verdichten sich allmählich zu einem Gesamtbild. Da gibt es ein von einer Ratte verletztes Kind, dessen Mutter und andere Hausbewohner aus ihren Wohnungen vertrieben werden sollen, die Sichtweisen der Immobilienspekulanten mit menschlichen und kriminellen Zügen und auch der Geheimdienst darf nicht fehlen. In allen Strängen wird geschickt die politische Lage eingearbeitet mit vielen aktuellen und realen Bezügen. Von Mietendeckel und Enteignung über Corona und Verschwörungstheoretikern wird alles aufgegriffen.
Zum Schluss kommt mir der Roman zwar ein bisschen „mit heißer Nadel gestrickt“ vor, trotzdem versteht es der Autor mit seinem Erzählstil zu fesseln.