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geBUCHt
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Berlin

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Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 09.12.2021
Verwandte Seelen
Stevens, Nica

Verwandte Seelen


gut

Die Menschen werden schon seit Jahren von den Unsterblichen unterdrückt. Sam versteckt sich mit anderen Sterblichen, doch die Angst irgendwann entdeckt zu werden nagt an allen. Als ihre Siedlung dann angegriffen wird, trifft Sam auf Jake und erkennt, dass nicht alle Unsterblichen gleich sind. Obwohl Jake Distanz wart, kommen die beiden sich immer näher. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft?

Die Welt, die Nica Stevens hier erschaffen hat, wird mir wahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleiben. Sie hat die Unsterblichen mit ihren Fähigkeiten und Besonderheiten sehr detailliert beschrieben. Zumal sie der Natur und der Tierwelt ebenso viel Bedeutung geschenkt hat, sodass das eine wirklich schöne Kulisse ergeben hat. Dafür haben die beiden Protagonisten eher weniger Tiefe und so richtig sympathisch fand ich keinen von ihnen. Sam handelte oft voreilig und unüberlegt und hatte zudem Ansichten und Wünsche, die ihrem Leichtsinn widersprachen. Jake war mir viel zu gebieterisch und hatte bestimmte Vorstellungen, wie eine Frau sich verhalten sollte, was ich etwas übertrieben fand.

Die Ereignisse, die die beiden erleben fand ich sehr spannend beschrieben und ich habe auch die vielen kriegerischen Szenen gerne gelesen. Obwohl hier sehr viele Klischees angewendet wurden und ich auf das ein oder andere Drama verzichten könnte. Auffällig war das Tempo des ersten Bandes. Viel zu viel passierte auf viel zu wenigen Seiten. Das ist auch der Grund dafür, dass ich die Gefühle zwischen Sam und Jake nicht nachempfinden konnte, da praktisch von null auf hundert beschleunigt wurde. Im zweiten und dritten Band hat sich die Autorin merklich mehr Zeit genommen und die Geschichte richtig ausgebaut. Die Handlung an sich war aber stets einfach gestrickt und vor allem vorhersehbar, auch wenn es trotzdem sehr gut geschrieben ist. Aufgrund der negativen Aspekte, hat mir oft die Lust gefehlt weiterzulesen und ich bin auf das Hörbuch umgestiegen. Leider war die Sprecherin nicht nach meinen Geschmack, denn die Erzählung kam mir gespielt und wenig lebendig vor. Deshalb gibt es von mir keine Empfehlung für das Hörbuch.

Ich denke, hätte ich die Trilogie in meiner Teenagerzeit gelesen, wäre es wahrscheinlich ein Highlight für mich. Doch jetzt, nachdem ich schon vieles in der Art gelesen habe, hat mich vieles zu sehr gestört, als dass ich darüber hinweglächeln könnte. 2,5 von 5 Sternen.

Fazit:
Tolles Setting, jedoch zu unreife Charaktere und zu viele Klischees.

Bewertung vom 06.12.2021
Be My Tomorrow / Only Love Bd.1
Scott, Emma

Be My Tomorrow / Only Love Bd.1


sehr gut

Zelda reist nach New York um einen Herausgeber für ihre Graphic Novel zu finden. Als sie scheitert, die Stadt aber weiterhin ihr ganzes Geld frisst, sieht sie die Rettung in Beckett. Ein junger Mann, der wie sie schwer über die Runden kommt. Sie beschließen zusammenzuziehen und kommen sich näher als geplant. Dabei tragen sie beide Wunden, die ihr Glück trüben.

Emma Scott ist einer meiner Lieblingsautorinnen und auch wenn ich die Geschichte um Zelda und Beckett nicht so eindrucksvoll fand wie ihre anderen Bücher, hatte ich dennoch viel Spaß beim Lesen.

Das Besondere an diesem Roman sind die Comicbilder, die Zeldas Arbeit an ihrer Graphic Novel zeigen und wie diese Bilder in der Handlung mit einfließen und Zeldas Gefühlswelt widerspiegeln. Mit dem einfachen und flüssigen Schreibstil ist man wie gewohnt schnell vorangekommen und kleine Details, wie z. B. Anspielungen auf andere Bücher von Emma Scott haben dem Ganzen das i-Tüpfelchen verliehen.

Die beiden Protagonisten sind auch hier wieder künstlerisch begabt in vielerlei Hinsicht. Zelda ist eine ehrgeizige, starke Person, deren Vergangenheit sie immer wieder einholt. Den inneren Konflikt, den sie durchmacht, fand ich greifbar und nachvollziehbar. Beckett war ein stiller und sehr treuer, gütiger Typ, der innerlich gefangen ist in einem schrecklichen Moment. Die Art, wie er versucht sein Trauma zu verarbeiten, war persönlich und ging mir nah. Die Chemie des Paares und das gegenseitige Verständnis war unschlagbar und gut ausgearbeitet.

Ich habe genau zur richtigen Zeit zu diesem Buch gegriffen, denn es spielt tatsächlich um die Weihnachtszeit und hat mir ein wohliges Gefühl gegeben. Schade fand ich nur, dass die Handlung diesmal viel zu vorhersehbar für mich war.

Fazit:
Nicht das Beste Buch von Emma Scott, aber mit interessanten Hintergründen und einer wohligen Stimmung.

Bewertung vom 30.11.2021
Das Schmetterlingszimmer
Riley, Lucinda

Das Schmetterlingszimmer


sehr gut

Die fast siebzigjährige Posy lebt in ihrem Elternhaus, das einst ein prachtvolles Anwesen war. Eines Tages trifft sie einen alten Geliebten wieder und blickt zurück auf ihr Leben. Dabei stößt sie auf ein lang gehütetes Geheimnis. Doch nicht nur das wirft sie aus der Bahn, sondern auch bestimmte Geschehnisse, die ihre beiden Söhne betreffen.

Wie üblich in den Romanen von Lucinda Riley wurde ich in eine malerische und besondere Atmosphäre entführt und tauchte ein in eine sehr ruhige und doch bewegende Geschichte, welche überwiegend in „Admiral House“ spielt. Aufgrund des anschaulichen Schreibstils konnte ich das Haus regelrecht vor mir sehen und genoss die Kulisse.

Der Leser findet sich zuerst im Jahr 1943 wieder, später dann in den 50ger Jahren, als Posy noch ein Kind bzw. eine junge Frau war und wechselt immer wieder in die Gegenwart ins Jahr 2006. Die einzelnen Abschnitte beginnen mit naturwissenschaftlichen Details, welche das Buch interessanter gestalten und einen Bezug zur Handlung herstellen.

Posy war mir sehr sympathisch mit ihrer positiven, leicht nerdigen Art, auch wenn sie für meinen Geschmack manchmal zu nachsichtig und verständnisvoll agierte. Was mir weniger gut gefallen hat, waren die vielen weiteren Charaktere, die alle ihre eigenen Probleme hatten, die beleuchtet wurden. Es waren einfach zu viele zu unterschiedliche Schicksale, wodurch die Tiefe stellenweise verloren ging. Wahrscheinlich hätten hundert Seiten und zwei bis drei Personen weniger, der Geschichte ganz gut getan. Nichtsdestotrotz fand ich das Geheimnis um Posy und Freddi sehr spannend und konnte es kaum erwarten, als es offenbart wurde. Leider haben sich für mich aber dann doch ein paar zu viele Zufälle ergeben, sodass es weniger realistisch wirkte.

Ungeachtet dessen gab es Momente, in denen ich richtig weinen musste und die mich dann doch wieder überzeugt haben.

Fazit:
Eine ruhige und traurige Liebesgeschichte, die ein klein wenig überholt war. Wen das aber nicht allzu stört und auf ein wenig Drama nebenbei gefasst ist, wird sich über das Buch freuen können.

Bewertung vom 18.11.2021
Der Duke und ich / Bridgerton Bd.1
Quinn, Julia

Der Duke und ich / Bridgerton Bd.1


sehr gut

Daphne glaubt an die wahre Liebe. Den Richtigen hat sie jedoch noch nicht gefunden und auch die vorhandenen Verehrer sind rar gesät. Simon der Duke of Hastings hingegen hat kein Interesse an einer Heirat, gilt aber als sehr gefragt bei den unverheirateten Damen der Gesellschaft. Die beiden beschließen sich gegenseitig zu helfen und spielen dem Anschein nach ein verliebtes Paar. Somit scheint Daphne begehrenswerter und Simon findet Ruhe vor den aufdringlichen Frauen. Geplant war dabei nicht, dass aus dem Spiel ernste Gefühle entflammen.

Ich war bereits von der Serie sehr begeistert und war froh, dass die Handlung hier sehr ähnlich war. Ich bin schnell durch die Seiten gerutscht, da der Schreibstil angenehm und leicht ist. Humorvolle Stellen haben dem Ganzen nochmal Schwung gegeben und mich zum Schmunzeln gebracht. Zu Beginn eines jeden Kapitels wurde aus einem Klatschblatt zitiert, was mir gut gefallen hat. Der Verfasser gibt sich nicht zu erkennen und ich bin sehr gespannt darauf, wer es ist und wann das Geheimnis in den Folgebänden gelüftet wird.

Das ein oder andere Drama aus der Serie habe ich schon vermisst, denn im Buch ist der Fokus sehr auf Daphne und Simon gelegt und weniger auf Nebencharaktere. Dafür hatten die Protagonisten mehr Tiefe in sich und deren Entwicklung war besser nachzuvollziehen. Aus Daphne, einer anfangs sehr unschuldigen, mitfühlenden und zaghaften Person wurde eine starke, trotzige Frau mit eigenem Willen. Simon, regelrecht besessen von seinem Groll, lernt nur schwer und langsam was es heißt loszulassen und seinen inneren Frieden zu finden.

Ich würde sagen, es ist kein typisches Problem, womit die Figuren zu tun haben und das fand ich abwechslungsreich und originell. Die Autorin hat es super umgesetzt und man konnte als Leser das Handeln der Charaktere wirklich verstehen. Auch wenn ich manchmal einfach Lust hatte, Simon kräftig zu schütteln.

Alles in allem handelt es sich hier um eine romantische, leidenschaftliche, witzige Geschichte, die sowohl tieftraurige, aber auch glückselige Momente in sich birgt. Ich freue mich auf die anderen Teile und bin gespannt, auf was für Hindernisse die anderen Mitglieder der Familie Bridgerton stoßen werden.

Bewertung vom 08.11.2021
Das Institut
King, Stephen

Das Institut


sehr gut

Der zwölfjährige Luke wird gekidnappt und ins „Institut“ verschleppt. Es handelt sich um eine streng geheime und überwachte Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit übernatürlichen Fähigkeiten. Die gefangenen Kinder werden Tests unterzogen und dann weiter in eine Abteilung gebracht, aus der es kein Zurück mehr gibt. Luke schließt sich mit einigen anderen Kindern zusammen und beschließt einen Fluchtweg zu suchen.

Es war das erste Buch, welches ich von Stephen King gelesen habe und dementsprechend war ich sehr neugierig, ob ich ebenfalls ein Fan von diesem Autor werde, wie so viele andere. Und tatsächlich war ich von der Geschichte sehr angetan. Mir war bereits bekannt, dass King einen ausholenden und detaillierten Schreibstil hat und auch hier habe ich das gemerkt. Doch langweilig war es zu keiner Zeit, obwohl ich zugeben muss, dass mir der Roman eher länger vorkam.

Die Idee an sich von dem Institut finde ich sehr interessant und auch gut umgesetzt. Bis zur letzten Seite habe ich gerätselt, wie es wohl ausgehen wird. Es war spannend und auch gefühlvoll, denn was die Kinder durchmachen müssen, ist schwer zu verdauen. Wie sie damit umgehen und wie die einzelnen Charaktere sich entwickeln, ist nachvollziehbar und hat mich oft getroffen.

Gleich zu Beginn werden viele Personen vorgestellt, die alle ihren Hintergrund haben und nicht bei allen ist gleich klar, warum diese Leute vorgestellt werden. Nach und nach ergibt sich ein Bild und alles findet logisch zusammen. Doch bis dahin musste ich mich bemühen die Übersicht zu behalten um die Figuren nicht zu verwechseln.

Luke ist ein Genie. Nichtsdestotrotz gelingt es ihm schnell Freunde zu finden, denn er hat keine angeberische oder besserwisserische Ader an sich. Er ist mutig und wird gezwungen im Laufe der Ereignisse seine Kindlichkeit abzulegen. Trotzdem bleibt sein Auftreten realistisch, denn immer wieder wird der Leser daran erinnert, dass es sich um ein Kind handelt. Die Nebencharaktere sind ebenso gut ausgearbeitet und haben alle Merkmale, die den Figuren Tiefe verleiht.

Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet. Es war regelrecht explosiv und hat mich auch bewegt. Es wurde nicht idealisiert, sondern erschien mir passend und echt.

Fazit:
Ein spannendes und bewegendes Buch über heldenhafte Kinder. Ein detailreiches und erschreckendes Szenario und nach meinem Geschmack ein paar Personen zu viel, was die Übersicht manchmal erschwert hat. 4 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2021
Sonnengelber Frühling
Bartsch, Carina

Sonnengelber Frühling


gut

Emely und Elyas haben zueinander gefunden und wachsen nun in diesem finalen Band als Paar zusammen. Trotzdem müssen sie das Erlebte noch verarbeiten und besonders Emely hat mit ihrer verschlossenen Persönlichkeit Schwierigkeiten Vertrauen zu fassen und sich komplett auf Elyas einzulassen.

Ich hatte gar nicht mit dieser Fortsetzung gerechnet, denn obwohl im zweiten Band nicht alle Fragen beantwortet worden sind, war das Ende für mich damals perfekt. Und tatsächlich wurde ich etwas enttäuscht von diesem dritten Band. Ich meine damit nicht, dass er schlecht wäre, nur war er nicht unbedingt nötig. Es passierte wenig, es fehlten die bissigen Kommentare, die sich Emely und Elyas immer wieder zugeworfen hatten und das Augenmerk lag auch mehr auf das Thema Freundschaft. Auch wenn ich beide Charaktere richtig gerne mochte, war mir das innere Ringen von Emely etwas auf die Nerven gegangen, denn wenn man bedenkt, dass sie etwa 23 oder 24 Jahre alt ist, sie doch stellenweise sehr verklemmt reagiert hatte.

Ich hatte nicht immer Lust nach dem Buch zu greifen, weil mir einfach die Spannung gefehlt hatte. Viele Wiederholungen von den beiden vorherigen Bänden fand ich unnötig. Ich hatte nämlich auch die ersten beiden Teile rereadet, da schon viele Jahre vergangen sind seit deren Erscheinung und von daher waren diese Passagen eher langatmig für mich. Ich denke, ein paar Seiten weniger hätten dem Buch auch gut getan. Nichtsdestotrotz habe ich mich beim Lesen wohl gefühlt und insbesondere das Ende hat mir sehr gefallen. Es war romantisch und familiär.

Fazit:
Ich empfehle es nur den wirklich großen Fans der Reihe, die alle Fragen beantwortet haben möchten. Wer jedoch, wie ich, zufrieden war mit dem Ende des zweiten Bandes, sollte es sein lassen. 2,5 Sterne

Bewertung vom 24.10.2021
Verwoben in Liebe / Stolen Bd.1
Bold, Emily

Verwoben in Liebe / Stolen Bd.1


schlecht

Abby gilt als Diebin und bekommt eine letzte Chance in ihrer neuen Schule Darkenhall ihre negativen Gewohnheiten abzulegen. Ihr Lehrer stellt sie jedoch auf die Probe und zwingt sie einen besonderen Ring zu stehlen. Diesen besitzt der attraktive Schüler Bastian. Doch Abby ahnt nicht, über welch übernatürliche Gabe er noch verfügt.

Ich habe zu diesem Buch gegriffen, weil der Klappentext bereits offenbart hat, dass es sich hier nicht um eine normale Vampir-, Werwolf- oder Hexengeschichte handelt, sondern Wesen auftreten, die ich so noch nicht kannte. So genannte Seelenhüter. Die Idee an sich finde ich sehr originell, nur ist die Umsetzung meiner Meinung nach kläglich gescheitert. Man tappt als Leser sehr lange im Dunkeln und erfährt nur Häppchenweise, wie alles miteinander zusammenhängt.

Der Schreibstil hat mich irritiert, beziehungsweise die Tatsache, dass die Autorin sowohl aus der 1. als auch aus der 3. Person erzählt. Das hat mich oft zum stolpern beim Lesen gebracht.

Die Charaktere fand ich nicht ganz ausgereift. Abby war sehr naiv und widersprüchlich. Ich konnte ihr Handeln selten nachvollziehen. Sie hegte Gefühle für Bastian und auch für seinen Bruder Tristan. Diese Gefühle kamen für mich aus dem nichts und waren plötzlich stark. Tristan ist der typische Draufgänger, der nur sein eigenes Vergnügen vor Augen hat. Bastian ist eher ruhig und diszipliniert. Wie die beiden mit ihrer Gabe umgehen und sie verharmlosen ist für mich aber mehr als fragwürdig. Ich konnte auch bis zum Schluss kein Gefallen an dieser Gabe finden.

Der Spannungsbogen war so gut wie nicht vorhanden. Erst im letzten Drittel nahm es an Fahrt auf. Selbst dann war es für mich vorhersehbar.

Fazit:
Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen. Die übernatürlichen Elemente haben mir in der Umsetzung nicht gefallen und auch über die Protagonisten kann ich nichts positives sagen. Für mich war es ein Reinfall.

Bewertung vom 15.10.2021
Türkisgrüner Winter / Emely und Elyas Bd.2
Bartsch, Carina

Türkisgrüner Winter / Emely und Elyas Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Band rund um die Geschichte von Emely und Elyas verhält sich Elyas plötzlich reserviert gegenüber Emely. Ein Geheimnis wird aufgedeckt, was zwei gebrochene Herzen zur Folge hat.

Ich kenne dieses Buch bereits und habe es nun ein zweites Mal gelesen und konnte es auch diesmal nicht aus der Hand legen. Die Grundstimmung in diesem Folgeband ist anders als beim Vorgänger. Es wird tiefgründiger und trauriger. Die Sehnsucht der Charaktere war deutlich spürbar. Der Kummer der beiden wurde so ergreifend beschrieben, dass es mir selbst schon so furchtbar Leid getan hat und mein Herz sich dabei zusammengezogen hat. Ich musste stetig weiterlesen, weil ich einfach nicht zur Ruhe kam, bis die Hindernisse zwischen Elyas und Emely überwunden wurden.

Emely öffnet sich nach und nach. Es hat mir gefallen, wie sie ihr Verhalten gegenüber ihren Eltern geändert hat und die Momente zwischen Emely und ihrem Vater fand ich rührend. Emelys Sarkasmus und Witz hat auch hier wieder nicht gefehlt. Elyas lernt man besser kennen. Der Außenwelt zeigt er eine unbeschwerte Seite, doch innerlich geht viel mehr in ihm vor. Beide Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Im ersten Teil trifft man den Freundeskreis von Elyas und auch in diesem Band spielen die einzelnen Nebencharaktere eine wichtige Rolle. Der Leser wird mit einem ernsten Thema konfrontiert und in diesem Moment halten alle zusammen.

Fazit:
Eine sehr tiefgründige und traurige Fortsetzung, die man nicht aus der Hand legen kann. Ein gefühlvoller Liebesroman, der mir sehr nahe ging.

Bewertung vom 11.10.2021
Kirschroter Sommer / Emely und Elyas Bd.1
Bartsch, Carina

Kirschroter Sommer / Emely und Elyas Bd.1


ausgezeichnet

Nach sieben Jahren trifft Emely ihre erste Liebe Elyas wieder, der ihr damals das Herz gebrochen hat. Es ist ihr nahezu unmöglich ihm auszuweichen, denn er ist ausgerechnet der Bruder ihrer besten Freundin Alex und diese teilt sich nun eine Wohnung mit ihm. Als ihr schließlich ein heimlicher Verehrer E-Mails schreibt, ist das Gefühlschaos vorprogrammiert.

Dieses Buch zählt zu meinen Lieblingsbüchern. Nun habe ich es nach Jahren ein zweites Mal gelesen und bin genauso begeistert von dieser Geschichte wie damals.

Die Autorin hat einen flüssigen und einfachen Schreibstil. Man kommt super schnell voran und mein persönliches Highlight ist der Humor von der Protagonistin Emely. Sie ist bissig und sarkastisch und bringt solche Sprüche raus, dass ich manchmal laut auflachen musste. Generell musste ich dauerhaft Grinsen, während der ganzen Lesezeit. Emely ist tollpatschig und unsicher, aber auch unglaublich schlagfertig. Sie hat einen Hang zum übertreiben und flucht viel. Elyas macht sie es wirklich nicht leicht. Er ist ein charmanter Mann, der weiß, wie er auf Frauen wirkt. Er ist sehr hartnäckig und macht sich regelrecht ein Spiel daraus, Emely aus dem Konzept zu bringen. Er hat auch eine verletzte Seite an sich und ich weiß noch, dass der zweite Band mehr in die Tiefe geht. Die Spannung zwischen Emely und Elyas ist fast schon mit den Händen greifbar.

Alex ist eine laute, quirlige Person, die Emely stets mit sich zieht und sie aus ihrer Komfortzone holt. Sie ist emotional und offen und beide Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Freundschaft zwischen ihnen ist eng und der Umgang miteinander zwanglos. Über Emelys E-Mail-Freund möchte ich nicht allzu viel verraten, nur dass auch hier nicht der Witz fehlt und die Gespräche tiefsinnig sind.

Das Buch endet schon mit einem Cliffhanger, sodass man schon den zweiten Band parat haben sollte.

Ich habe übrigens teilweise zum Hörbuch zurückgegriffen und die Sprecherin Marie-Isabel Walke von jetzt an zu meiner absoluten Lieblingssprecherin erkoren. Sie hat die Gefühle so super rübergebracht und hat eine klare, junge und aufgeweckte Stimme.

Fazit:
Eine schlagfertige Frau, ein hartnäckiger Mann und viele prickelnde Momente. Ein Liebesroman, der einfach nur Spaß beim Lesen bereitet.

Bewertung vom 05.10.2021
Das Weihnachtsherz
Schwarzhuber, Angelika

Das Weihnachtsherz


ausgezeichnet

Die Goldschmiedin Katja lebt in Brasilien, wo sie ihr Handwerk verfeinert. Als ihr Vater plötzlich verstirbt, zieht es sie zurück an ihren Geburtsort in Bayern und sie findet heraus, dass zu ihrem Unglück auch noch der Familienbetrieb auf der Kippe steht. Um das Geschäft aus den Schulden zu holen, reist sie zu einem vielversprechenden Auftraggeber in den Elsass. Unerwartet lüftet sie dort ein altes Familiengeheimnis.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Der Leser verfolgt das Leben der jungen Frau Marianne in den Jahren 1944 und 1945. Sie arbeitet in einer Goldschmiede und lernt einen Mann kennen, in den sie sich nicht verlieben darf.

Das Buch liest sich sehr einfach. Es ist wie eine Aneinanderreihung von Szenen, sodass ich das Gefühl hatte, ich schaue einen Film. Die Stimmung ist teilweise traurig, besonders für einen Weihnachtsroman, dennoch wechselt es später zu einer hoffnungsvollen und rührenden Atmosphäre.

Die Charaktere hatten alle ihre Ecken und Kanten, was ich gut und realistisch fand. Katja war mir mit ihrer spontanen und furchtlosen Art sehr sympathisch. Doch ganz speziell hat es mir ihre Großmutter Maria angetan. Diese besitzt einen tollen Humor, der mich schmunzeln ließ.

Die Konflikte, die die Charaktere durchleben mussten waren nachvollziehbar und die Lösung der Autorin war teilweise überaus charmant und nicht vorhersehbar. Der Spannungsbogen hielt sich auch bis zum Schluss, denn ich wollte unbedingt wissen, was denn nun in der Vergangenheit vorgefallen ist.

Zudem gab es wunderbar romantische Szenen und zusammen mit der weihnachtlichen Kulisse, habe ich mich total wohl gefühlt.

Ganz interessant fand ich noch die Arbeit in der Werkstatt. Wie die Entstehung der Schmuckstücke beschrieben wird und besonders noch, welche Unterschiede es zwischen den beiden Zeitsträngen in Bezug auf die Arbeit in der Goldschmiede gab.

Fazit:
Eine traurige und doch herzerwärmende Familiengeschichte. Echt wirkende Charaktere mit keinem leichten Schicksal und romantischen Szenen, die die Weihnachtszeit umso leuchtender erscheinen lassen.