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Buecherrose

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2017
Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
Green, John

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken


ausgezeichnet

Erschienen als gebundene Ausgabe (20€) und als ebook (15,99€) im Hanser Verlag am 10.11.2017.

Warum ich diesen Roman lesen wollte: Nahezu jede Leseratte kennt den Autor John Green, das ist kein Geheimnis. Auch ich bin über sein neues Buch gestolpert, welches in den Medien heiß diskutiert wird. Ich muss zugeben, dass ich kaum Bücher von diesem Autor gelesen habe. Eins mochte ich sehr gerne, eines weniger, daher war ich sehr gespannt auf sein aktuelles Werk, habe aber ohne allzu hohe Erwartungen angefangen zu lesen.

Erst einmal zum Inhalt: Unsere Protagonistin Aza hat alle möglichen und auch so manch skurrilen Phobien, die ihr das Leben manchmal etwas erschweren. Oft versteht sie ihre eigenen Gedanken nicht. Dennoch kommt es zu dazu, dass sie sich zusammen mit ihrer besten Freundin auf die Suche nach einem Milliardär macht, da auf diesen eine 100.000 Euro Belohnung ausgesetzt ist. So lernt sie auch den Sohn von diesem Mann wiederkennen, der ein alter, fast schon vergessener, Freund Azas ist. So beginnt eine schwierige Reise, auf der sie viel Mut beweisen muss.

Klares Plus für den Schreibstil: Anfangs war ich auch etwas skeptisch darüber, dass es sich bei diesem Roman über ein Jugendbuch handelt, aber nichts an dem Schreibstil würde darauf hindeuten. Eher das Gegenteilige wird hier vermittelt. Die Charaktere konnten mich oft mir ihren intelligenten Gedanken und Dialogen überraschen. Oft dachte ich, dass ein Jugendlicher doch niemals zu solch klugen Aussagen fähig wäre. Ich bin überrascht und begeistert worden!

Meine Meinung: Leider muss ich zugeben, dass mich Aza manchmal mit ihren Neurosen ganz schon in den Wahnsinn treiben konnte, aber sie ist nun einmal kein gewöhnliches Mädchen. Das wird der Leser schon nach wenigen Sätzen merken. Auch wenn ich sie und ihre Art oft nicht verstehen konnte, so hatte ich doch viel Freude an ihrer Geschichte und habe gerne gelesen. Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht, ob ich mit ihr hätte befreundet sein können, aber sie besitzt eindeutig einen interessanten Charakter. Dennoch glaube ich, dass es dies sowieso nicht das Ziel vom Autor war, denn Aza ist eben etwas besonders.

Mein Fazit: Ein tiefsinniger Roman, der in seiner Einzigartigkeit aufblüht und erstrahlt!

Bewertung vom 27.10.2017
Die Stille zwischen Himmel und Meer
Seck, Kati

Die Stille zwischen Himmel und Meer


ausgezeichnet

Inhaltsangabe: Die Nordsee im Herbst. Nirgends ist der Himmel weiter, die Luft klarer und das Meer beeindruckender. Genau deswegen ist Edda hierhergekommen. Aber die junge Frau ist nicht wie andere Touristen. Sie fürchtet sich vor dem endlosen Himmel und dem unbeherrschten Meer. Sie ist jedoch fest entschlossen, sich der Angst zu stellen und dem Himmel ins Gesicht zu lachen. Hier begegnet sie einem Mann, der genau wie sie mit seiner Vergangenheit kämpft. Eine Begegnung, die beide verändern wird.

Die Charaktere: Besonders fand ich die außergewöhnlich starke Verbindung der beiden Hauptprotagonisten. Durch Edda lernen wir eine ganz andere Seite von Sebastian kennen und auch er hat positive Auswirkungen auf sie. Beide ergänzen sich zu einem Ganzen, das wird durch den Schreibstil der Autorin sehr deutlich. Außerdem beschreibt Kati Seck die Protagonisten auf eine sehr liebenswürdige Weise, sodass ich ihre Figuren, Haupt- und Nebenfiguren, schnell ins Herz schließen konnte.

Schreibstil der Autorin: Kati Steck hat die Gabe sehr gefühlvoll schreiben zu können und ich bin so begeistert von ihrem Schreibstil, dass ich die Gefühle der Hauptpersonen fast schon selber spüren kann. Auch an Poesie fehlt es in diesem Roman nicht. Ein Merkmal ihres Romans ist, dass der Leser Stück für Stück die Vergangenheit von Edda erzählt bekommt. Dabei macht die Autorin Sprünge zurück in der Zeit, was für den Leser sehr interessant ist und Aufschluss über Eddas Charakter gibt.

Das Ende: Ohne zu viel verraten zu wollen, möchte ich sagen, dass ich niemals erwartet hätte, so vom Schluss überrascht zu werden. Wie normalerweise habe ich auf das klassische Happy End gewartet, aber es kam einfach nicht. Eine nette Abwechslung und Erfrischung gegenüber den vorhersehbaren Enden, die es so oft in Roman gibt. Hier merkt der Leser, dass sich die Autorin Gedanken gemacht hat und ihr Ende realitätstreu halten wollte. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit dem Epilog. Kati Seck lässt dem Leser einfach genug Freiraum, um sich selber Gedanken machen zu können! Für mich ist der Epilog ein pures Highlight!

Mein Fazit: Dieser wunderschön poetisch geschriebene Roman konnte mich schnell in seinen Bann ziehen und für sich begeistern!

Bewertung vom 15.07.2017
Ich bin die Nacht / Francis Ackerman junior Bd.1
Cross, Ethan

Ich bin die Nacht / Francis Ackerman junior Bd.1


gut

Meine Meinung zum Schreibstil: Leider kam es mir so vor, als sei die letzte Hälfte von einem anderen Autor geschrieben worden. Die Glaubwürdigkeit hat stark abgenommen und ich habe mir nur noch das Ende herbeigesehnt. Die ersten 200 Seiten wiederum waren absolut spannend geschrieben, sodass ich unglaublich schnell mit dem Lesen vorankam. Einzig die Charaktere wurden sehr authentisch und mysteriös beschrieben, sodass ich mehr über sie erfahren wollte.

Gesamteindruck: Die erste Hälfte über konnte ich mich kaum von den Seiten lösen und musste einfach weiterlesen. Die Handlung war spannend und ich wollte immerzu wissen, wie es weitergeht. Ich wurde immer wieder positiv überrascht und die Wendungen waren unvorhersehbar. Allerdings muss ich zugeben, dass mir die zweite Hälfte gar nicht mehr zusagen konnte. Die Geschichte wurde immer unglaubwürdiger und die Story hat angefangen zu nerven. Was zum Teil auch an den zu vielen, zu rasanten, Wendungen liegt. Der einzige Lichtblick, der mich zum Weiterlesen getrieben hat, waren die ausdrucksstarken Charaktere, allen voran Francis Ackermann. Dieser Charakter war für mich der interessanteste von allen und es kommen so einige Haupt- sowie Nebenfiguren im Thriller vor. Man konnte ihn lange Zeit nicht durchschauen und er stellte sich als großes Mysterium dar. Dennoch werde ich mir den zweiten Band der Reihe holen, da das Ende einige Fragen offen lässt, und sich hinter den letzten Seiten noch einiges an Handlung versteckt.

Mein Fazit: Auch wenn mir die zweite Hälfte weniger gefallen hat, würde ich diesen Thriller, wegen des unglaublich spannenden Charakters, Francis Ackermann, weiterempfehlen.

Bewertung vom 15.07.2017
Wildblumensommer
Taylor, Kathryn

Wildblumensommer


ausgezeichnet

Der Schreibstil der Autorin ist voller Gefühle und der Leser muss einfach mitfühlen, mitdenken und miterleben! Es geht kaum anders. Außerdem legt die Autorin viel wert auf Spannung und auch ein bisschen ins Drama, was die Handlung interessant macht. Außerdem ist zu erwähnen, dass wir parallel zwei Geschichten lesen (Zoes steht aber im Vordergrund).

Zu den Charakteren: Die Hauptpersonen, sowie die Nebenfiguren, kamen mir allesamt sehr authentisch rüber. Gedanken, Gefühle und Handlungen der Haupt- und Nebenfiguren habe ich nie angezweifelt, und hatte immerzu das Gefühl, dass sie ihrem eigenen Charakter nachgehen. Jeder hatte seine eigene kleine Geschichte und keiner kam zu kurz, was ich sehr schön finde! Jeder hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen und trotzdem schaffen sie es, positiv zu bleiben. Besonders Zoe und Jack. Ich mochte diese Charaktere wirklich alle sehr gerne!

Meine Meinung: Das Einzige, was ich bemängeln könnte, ist, dass die Geschichte von Rose für mich meist nicht so spannend war wie die von Zoe, was daran liegt, dass vieles vorhersehbar war. Aber das soll keinen aufhalten, dieses Buch zu lesen. Und auch wenn es etwas klischeehaft war, sind auch ihre Kapitel schön zu lesen! Dieser Roman hat einfach ein bisschen von allem: Eine Liebesgeschichte, einen Kriminalfall und ganz viel Familiendrama in einem! Ich habe „nur“ einen schön-lockeren Liebesroman erwartet, aber das Buch ist voller Spannung und Rätsel, rund um die Geschichte von Chris (Zoes verstorbener Bruder). Viele Fragen werden erst zum Ende hin geklärt und somit konnte ich wilde Spekulationen über seinen Tod anstellen. Dadurch wurde mir nicht langweilig und ich habe den Roman binnen kurzer Zeit durchlesen können.

Mein Fazit: “Wildblumensommer“ ist nahezu eine Lektüre für jedermann, mit einer ganz großen Portion Spannung, Tiefgang und ganz vielen Gefühlen!

Bewertung vom 27.02.2017
King of Chicago
Saxx, Sarah

King of Chicago


sehr gut

"KING of Chicago: Verliebt in einen Millionär" von Sarah Saxx erschien am 29.12.2016.

Inhalt: Die Handlung ist relativ typisch für einen Erotikroman. Sie ist eine Fotografin und er ein millionenschwerer Immobilienmakler, welcher von der Frauenwelt nahezu vergöttert wird. Dennoch hat die Geschichte rund um Ashley und Travis seine Einzigartigkeit.

Die Schreibart/Der Schreibstil: Für dieses Buch ist es charakteristisch in zwei verschiedenen Sichtweisen zu erzählen. Einmal in der Sicht Ashleys und einmal in der Sicht Travis´. Dadurch bekommt der Leser einen Einblick in beide Welten und so lernen wir die Gefühls- und Gedankenwelt beider Hauptprotagonisten kennen. Gut erklärt sind hierbei die Handlungsgründe von Travis und so entsteht großes Verständnis für ihn.

Meine Meinung: Mit Freude habe ich dieses erotisch angehauchte Buch gelesen. Sehr gefallen hat mir, dass sich nicht alles um die Erotikszenen gedreht hat, sondern die Geschichte der Beiden im Vordergrund stand. Mir hat die Charakterentwicklung von Travis am besten gefallen, da ich nicht erwartet hätte, dass Ashley ihn so sehr verändert (vielleicht doch ein bisschen, aber das ist nichts schlimmes). Die Geschehnisse kamen mir etwas oberflächlich und langweilig vor, da es nichts neues zu lesen gab. Hier wurde ich etwas enttäuscht, aber zusammenfassend kann ich sagen, dass ich einige schöne Lesestunden hatte.

Fazit: Der Handlung fehlt etwas die Tiefe, aber an sich verspricht dieses Buch einige schöne Lesestunden.

Bewertung vom 27.02.2017
Fast perfekte Heldinnen / Perfekte Heldinnen Bd.1
Bréau, Adèle

Fast perfekte Heldinnen / Perfekte Heldinnen Bd.1


gut

"Fast perfekte Heldinnen" von Adèle Bréau erscheint im List Taschenbuch Verlag für 9,99€ (Kindle für 8,99€) am 13.01.2017. Zeitgleich (in Deutschland) mit der Sichtweise der Männer im Buch "Männer von fast perfekten Heldinnen".

Inhalt: Hauptthema des Buches ist der Alltag der guten Freundinnen Mathilde, Alice, Éva und Lucie, die sich schon seit der Schulzeit kennen. Jeder von ihnen hat ihr eigenes Päckchen im Leben zu tragen, sei es nun ein arbeitsloser Mann oder die Unzufriedenheit in der Arbeit. Der Leser erfährt in verschiedenen alltäglichen Situationen, wie diese Frauen ihr Leben meistern. Oft haben sie es nicht leicht und man fühlt sich so, als ob man ein Buch über sein eigenes tägliches Chaos liest.

Meine Meinung: Hinter jeder dieser Frauen steckt ein Päckchen voller Zweifel und manchmal sogar Leid. Dies wurde im Roman gut beschrieben und ich konnte mich regelrecht in die Freundinnen hineinversetzten. Allerdings kamen mir die Kapitel abgehackt vor, und durch die ganzen Perspektivenwechsel konnte ich mich nicht zurechtfinden. Oft wusste ich nicht mehr, wer zu wem mit welchem Verhältnis steht. Ab der Hälfte des Romans schien ich mich schon besser auszukennen, aber bis dahin musste ich oft zurückblättern und nachschauen, was ich über diese Protagonistin wusste. Das Buch ließ sich trotzdem leicht lesen und es war kein Problem für mich den Geschehnissen zu folgen. Mir fehlte allerdings die Tiefgründigkeit und am Ende wusste ich nicht, was mir diese Lektüre sagen möchte.

Fazit: Leider etwas kurzweilig und ohne wirkliche Tiefe. Bietet einige unterhaltsame Lesestunden, aber mehr auch nicht.

Bewertung vom 27.02.2017
Hot Heroes: Burning (eBook, ePUB)
Minden, Inka Loreen

Hot Heroes: Burning (eBook, ePUB)


sehr gut

Neugierig wurde ich durch das Buchcover, dann habe ich die Inhaltsangabe gelesene und wusste, dass ich dieses Buch lesen möchte. Mit gutem Gewissen kann ich sagen, dass ich diesen Entschluss nicht bereut habe!

Schreibstil/Schreibart: Ich als Feuerwehrfrau habe über einige "eingedeutschte" Begriffe gestutzt aber dies änderte nicht viel an meinem Lesevergnügen. Der Schreibstil hat mir persönlich echt gut gefallen und ich kann mir ebenso gut vorstellen, noch mehr von der Autorin, Inka Looren Minden, zu lesen.

Protagonisten: Mit der Hauptprotagonistin, Mila, wurde ich leider nicht so richtig warm aber Evan fand ich dafür umso interessanter, denn in ihn konnte ich mich richtig hineinversetzten. Allgemein kann man sagen, dass sein Verhalten mir natürlicher vorkam, als der Milas. Trotzdem gefällt mir die Charakterentwicklung sehr, da Evan sich auf eine faszinierende Art und Weise verändert.

Meine Meinung: Das Paar, Mila und Evan, hat schon einiges erleben müssen, da sie keinen allzu guten Start miteinander hatten. Deswegen war es für mich reizvoll zu lesen, was wohl noch so auf die Beiden zukommt. Das Buch beginnt mit einem dramatischen Vorfall, das den Leser anfangs über viele Seiten begleitet. Trotz der geringen Seitenanzahl erlebt der Leser vieles und das finde ich schade, denn aus dieser Handlung hätte man leicht mehr als 200 Seiten füllen können, in denen alles ausführlicher beschrieben wird.

Das ganze Buch über wurde die Spannung gehalten und ich wurde regelrecht von dem Gelesenen gefesselt. Daher spreche ich eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 27.02.2017
Der Duft von Eisblumen
May, Veronika

Der Duft von Eisblumen


sehr gut

"Lernen Sie, wieder Mensch zu sein, Frau Winter." -Zitat aus dem Buch

Inhalt in wenigen Sätzen: Rebekka ist eine Frau wie du und ich. Eine Frau die viel arbeiten musste, um so weit zu kommen. Da kann es doch schon einmal passieren, dass man dem Vordermann im Stau in die Stoßstange fährt, absichtlich. Oder? Der Richter meint es nicht so gut mit ihr uns verdonnert sie zu 120 Sozialstunden, die sie bei der liebreizenden Dorothea von Katten ableisten soll. Da diese adelige Dame nicht viel von "Helfenden Händen" hält und dann Rebekka auch noch auf das Geheimnis der 88-jährigen Dame stößt, beginnt eine turbulente Geschichte voller gefühlvoller und teils lustiger Geschehnisse.

Meine Meinung: Zwar mochte ich beide Charaktere sehr gerne, aber Dorothea war mein klarer Favorit. Sie hat der Lektüre eine wundervolle Lebendigkeit verliehen. In ihrer Charakterentwicklung steckt so viel mehr drin, als man am Anfang vermutet. Ich kann mit Freude sagen, dass ich sie lieb gewonnen habe. Aber auch die Hauptperson Rebekka, aus dessen Sicht das Buch erzählt wird, hatte etwas an sich, dass ich nicht vergessen kann. Ich habe ihre provokante Art immerzu lustig gefunden, auch wenn diese Eigenschaft nicht immer angebracht war. Oder würdest du dich beim Richter über Sozialstunden beschweren, weil du einem Autofahrer absichtlich in die Stoßstange gefahren bist? Also ich nicht! Da sie viel arbeitet, verstehe ich ihre "Zickigkeiten" und den ganzen Roman über hatte ich einfach nur gehofft, dass Dorothea etwas in ihr bewirkt. Dass sie merkt, dass sie momentan nicht glücklich ist, nicht glücklich sein kann und etwas dagegen unternimmt.
Das einzige "negative" an dieser Lektüre war, dass die Kapitel etwas zu lang waren für meinen Geschmack. Da dies aber kaum das Geschriebene und somit das Wichtige betrifft, kann ich gut darüber hinwegsehen. Sehr schön waren die Briefe aus Dorotheas Vergangenheit. Dadurch hat das Buch mehr an Gefühlen gehabt und wirkte lebendiger.
Am Ende des Buches erfährt man, was die ganzen Kapitelnamen bedeuteten sollen. Es sind Pflanzennamen, dessen Bedeutung passend zum Inhalt sind z.B. heißt das erste Kapitel "Alraune (Mandragora) und bedeutet Schicksal. Das fand ich originell und definitiv eine gute und einfallsreiche Idee.

Mein Fazit: Eine wunderschöne Lektüre voller Gefühle in der selbst die Romantik nicht zu kurz kommt!

Bewertung vom 27.02.2017
Abschiedsküsse zählt man nicht
Martin-Lugand, Agnès

Abschiedsküsse zählt man nicht


ausgezeichnet

Inhalt kurz zusammengefasst: Iris ist zurückgekehrt nach Paris in ihrem normalen Alltag und wird nach einiger vergangener Zeit von ihrer Vergangenheit wieder eingeholt. Sie scheint das Glück mit Olivier gefunden zu haben, scheint endlich wieder glücklich werden zu können. Doch dann holt sie ihre Vergangenheit wieder ein und sie geht kurzzeitig zurück nach Irland, in das Land, in dass sie damals nach dem Tod von ihrem Mann Colin und der gemeinsamen Tochter vorübergehend gezogen ist.

Sie erleidet einen Schicksalsschlag, der jedem von uns passieren könnte und das ist der besondere Reiz an diesem Liebesroman. Die Handlung ist so normal, so alltäglich und doch ein weltweites Tabuthema über das niemand zu reden versucht.

Zum Schreibstil: Ein klarer Pluspunkt er Lektüre ist der Schreibstil der Autorin, Agnes-Martin Lugand, denn sie schreibt die Geschichte nicht in einem monotonen Stil, sondern schafft es, nicht selten auch wegen den lockeren Alltagsgesprächen, eine hervorragende Atmosphäre zu erschaffen.

Meine persönliche Meinung: Schon im ersten Band mochte ich die Hauptperson Iris unglaublich gerne. Sie hat eine sehr schwierige Zeit durchstehen müssen und ich habe große Bewunderung gegenüber ihr, da sie diese Situation trotz der Schwierigkeiten gemeistert hat! Der erste Band "Glückliche Menschen küssen auch im Regen" endete mit einer großen Überraschung, denn die Geschichte bekommt eine überraschende und nicht vorhersehbare Wendung und so war ich gespannt auf den zweiten Band, der nun im Februar erschienen ist. Das Buch behandelt die Geschichten vieler Protagonisten und auch wenn jeder von ihnen "nur" eine Nebenrolle spielt, waren sie voller Lebendigkeit, sodass ich nicht den Eindruck hatte, sie seien nur dahingeklatscht. Ganz im Gegenteil, ich habe mich zu jedem dieser Charaktere verbunden gefühlt und ich bin der Meinung, dass jeder von ihnen eine eigene Novelle verdient hätte. Selten mochte ich die Nebenfiguren eines Romans so sehr wie hier. Sie wirkten alle so familiär, so verbunden, dass auch ich eine Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Der Reiz dieses Buches war für mich die Entwicklung der Hauptprotagonistin Iris. Es ist für den Leser spannend zu lesen, wie sie auf die neuen Herausforderungen des Lebens reagiert und ich spreche eine klare Empfehlung aus!

Mein Fazit: Wem der erste Band zusagen konnte, dem wird auch die Fortsetzung gefallen. Eine absolute Leseempfehlung, wenn man eine außergewöhnliche Hauptprotagonistin in einem etwas anders verlaufenen Leben erleben möchte. Selten konnte ich so gut mittrauern und die Message des Buches ist einfach nur bemerkenswert!