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Pauline
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2023
Auf die Plätze, fertig, feiern! / Die Geburtstagsbande Bd.1
Schaumann, Claudia

Auf die Plätze, fertig, feiern! / Die Geburtstagsbande Bd.1


ausgezeichnet

Die drei Freunde Lu, Rio und Pelle finden es echt doof, dass sie nur einmal im Jahr Geburtstag haben. Wer hat sich denn sowas Doofes überlegt? Gemeinsam beschließen sie, dass sie ab jetzt auf jede Geburtstagsparty gehen. Egal, ob sie eingeladen sind oder nicht. Immerhin bringen sie immer ein Geschenk mit und Pelles Huhn Chickaletta und Rios Hund Frida. Doch die Partys verlaufen nicht so, wie die drei Freunde sich das vorgestellt haben. Wird doch noch alles gut?

Die drei Freunde sind alle auf ihre eigene Art und Weise liebenswürdig. Lu lebt gemeinsam mit ihren Großeltern auf einem Erdbeerhof, ihre Eltern sind Schauspieler*innen und touren die ganze Zeit um die Welt. Dies ist aus meiner Sicht ein Pluspunkt des Buches, dass Kinder eben nicht immer bei ihren Eltern wohnen können. Auch diverse andere Familienkonstellationen wurden genannt. Die unterschiedlichen Konflikte zwischen Eltern und Kinder werden aus der kindlichen Sicht sehr gut deutlich. Zusätzlich gefällt mir, dass es keine typischen Geschlechter-Klischees gibt. Wir haben Lu als selbstbewusstes und toughes Mädchen und Rio, der doch eher ängstlich und zurückhaltend ist. Insgesamt ein sehr witziges Buch, das mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht hat. Die Kapitel sind kurz gehalten, sodass die geübte Leser*innen keine Probleme beim Selberlesen haben sollten. Kleine Illustrationen helfen bei der Erfassung des Gelesenen, ohne dem Text etwas vorwegzunehmen.

Bewertung vom 19.02.2023
HIRNSALAT
Hübner, Véronique

HIRNSALAT


ausgezeichnet

Hirnsalat – Es ist gut, einfach nur Du zu sein!

Hirnsalat hat jeder mal. Völlig normal. Doch für die vier Kinder Nancy, Lea, Oskar und Noah steht der Hirnsalat an der Tagesordnung. Dies führt dazu, dass sie immer wieder Ärger bekommen und andere Kinder nicht mit ihnen spielen wollen. Das macht einsam und traurig. Doch gemeinsam gründen die vier Kinder den „Hirnsalatclub“ und erkennen, dass sie gut sind, wie sie sind.

In den ersten vier Kapiteln werden die vier Geschichten der Kinder jeweils kurz und knapp, dafür aber auf den Punkt gebracht, erzählt. Die Gedanken und Gefühle der Kinder werden verdeutlicht, sodass die Leser*innen sich in die anderen Kinder hineinversetzen können. Eine Förderung der Empathie kann hier stattfinden, besonders durch Vergleiche, die die Gefühle veranschaulichen. Nachdem die Geschichten erzählt sind, werden die Gründe, die für den Hirnsalat verantwortlich sind, kindgerecht und sachlich erklärt. So wird zum Beispiel deutlich, dass Alkohol in der Schwangerschaft für Hirnsalat verantwortlich sein kann. Zusätzlich gibt es Erklärungen, wie mit dem Hirnsalat umgegangen werden kann.

Als angehende Lehrerin finde ich es schockierend, wie die Lehrkräfte im Buch auf die Kinder reagieren. Dementsprechend sollten Lehrkräfte, aber auch Eltern dieses Buch lesen, um Kinder besser zu verstehen. Das Buch bietet aber auch Potenzial, im Sachunterricht (beispielsweise bei der Themenreihe „Gefühle“) gelesen zu werden.

Insgesamt ein anschauliches Sachbuch, das den Hirnsalat erklärt, Handlungsmöglichkeiten bietet und allgemein für ein besseres Miteinander sorgen kann!

Bewertung vom 18.02.2023
Fünf Pfoten retten Ferdinand Nuss / Internat Schloss Sommerberg Bd.1
Oswald, Susanne

Fünf Pfoten retten Ferdinand Nuss / Internat Schloss Sommerberg Bd.1


sehr gut

Freundschaftsgeschichte im idyllischen Internat Schloss Sommerberg

Dalena, Finn, Lili und Anton sind Schüler*innen des Internats Schloss Sommerberg. Bei einer nächtlichen Kröten-Rettungsaktion findet Dalena ein verletztes Eichhörnchen im Wald. Zu allem Unglück zieht auch noch ein Unwetter auf und die Freunde werden von der restlichen Gruppe getrennt. Gemeinsam mit dem Schulhund Sponschdog versuchen sie den Weg nach Hause zu finden, um das Eichhörnchen aufzupäppeln. Das erste Abenteuer der Fünf Pfoten kann beginnen!

Mit dem Internat Schloss Sommerberg hat Susanne Oswald einen harmonischen, charmanten und idyllischen Schauplatz für die Erlebnisse der Fünf Pfoten geschaffen. Aufgrund der Freundschaftsgeschichte zwischen den Kindern, aber auch zwischen den Kindern und dem Hund Sponschdog, werden alle Geschlechter angesprochen. Die Charaktere sind alle auf ihre eigene Art und Weise liebenswürdig und haben sympathische und kreative Namen. Besonders die Schulköchin Lieselotte Sorgenfrei ist mir ans Herz gewachsen. Nichtsdestotrotz hätte ich auf das ein oder andere Geschlechter-Klischee bei den Charakteren verzichten können und mir ein bisschen mehr Diversität bei den Freunden gewünscht.

Das Buch eignet sich zum Vorlesen, aufgrund der kurzen Kapitel aber auch zum Selberlesen. Die Illustrationen sind ansprechend gestaltet und lockern den Text auf. Besonders gut gefallen mir die Illustrationen am Anfang der Kapitel, die inhaltlich passen. Die Karte am Anfang und am Ende des Buches helfen den Kindern dabei, sich rund um das Internat orientieren zu können.

Insgesamt eine ansprechende Freundschaftsgeschichte, die Potenzial hat. Es gibt kurze angerissene Nebenstorys, die wahrscheinlich im nächsten Band weitererzählt werden. Dieser erscheint im August dieses Jahres.

Bewertung vom 12.02.2023
Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost / Tuuli Bd.1
Taschinski, Stefanie

Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost / Tuuli Bd.1


ausgezeichnet

Tuuli, das kleine Wichtelädchen, reist gemeinsam mit ihren Wichteleltern und der Ziegen-Oma Gudrun durch den Skullewald. Unterwegs gibt es viel zu sehen. Am Fluss findet Tuuli eine Flaschenpost, mit einem Hilferuf. Gemeinsam mit ihrer Familie und ihren Freunden versucht sie, den unbekannten zu retten.

Eine weitere tolle Geschichte von Stefanie Taschinski. Die Geschichte ist so konzipiert, dass sie sich zum Vorlesen, aber auch für geübtere Leser*innen eignet. Am Anfang des Buches lässt sich eine Karte finden, die so das Verständnis des Gelesenen fördert. Die Charaktere finde ich alles sehr niedlich und sympathisch. Besonders die Oma-Ziege finde ich sehr witzig und hat mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht. Neben der spannenden Geschichte fordert sie die Kinder auch zum Nachdenken heraus. Versteckt wird der Klimawandel und die artgerechte Haltung von Tieren thematisiert, sodass die Kinder sich hiermit auseinandersetzen, ohne dass der pädagogische Zeigefinger gehoben wird. Die Illustrationen finde ich ebenfalls sehr goldig und passend zum Text. Ich finde es gut, dass das Buch nicht von Illustrationen überschwemmt wird, sondern dass auch auf manchen Seiten gar keine zu finden sind.

Insgesamt eine Wohlfühllektüre, die perfekt in den Frühling passt und zum (Vor) Lesen einlädt.

Bewertung vom 20.12.2022
Die fabelhafte Welt der Katze Flora Minou (eBook, ePUB)
de La Cour, Marie

Die fabelhafte Welt der Katze Flora Minou (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die kleine Katze Flora-Minou lebt ein perfektes Leben mit vielen Freunden. Doch eines Tages ernennt sich der Fuchs Holger zum Bürgermeister von Seehausen und damit beginnt der Ärger für die kleine Katze. Der Fuchs und seine Freunde tyrannisieren Flora-Minou und dies geht so weit, dass sie sich nicht mal mehr aus dem Haus traut. Zufällig lernt sie den Löwen Donner kennen, der ihr daraufhin zur Seite steht und weiterhilft.

Dieses Buch greift das sensible Thema des Mobbings auf. Die Geschichte sieben Kapitel unterteilt und so geschrieben (Kapitellänge und Schriftgröße), dass sie sich zum Selberlesen eignet. Allerdings würde ich empfehlen, dass die Geschichte mit einem Erwachsenen gelesen wird, da es für Kinder nicht leicht zu verdauen ist. Teilweise finde ich die Wörter auch nicht passend gewählt, da manche nicht leicht zu lesen sind und manche auch einfach nicht dem Alter entsprechen. Das Buch richtet sich laut Cover an Kinder ab acht Jahre, jedoch finde ich die Bezeichnung Psycho für diese Altersgruppe nicht angebracht. Die Geschichte greift das Thema jedoch gut und einfühlsam auf und am Ende lassen sich Begründungen finden, weshalb jemand mobbt und wie darauf reagiert werden kann.

Insgesamt ein nettes Buch, was das Thema Mobbing aufgreift, jedoch an einigen Stellen aus meiner Sicht nicht der angegebenen Altersgruppe entspricht.

Bewertung vom 29.11.2022
Die Stunde der Hyänen
Groschupf, Johannes

Die Stunde der Hyänen


gut

Seit Wochen werden in den Berliner Nächten Autos angezündet. Menschen, unterschiedlicher Charaktere schleichen durch die Nächte: die Polizistin Romina Winter, der Postbote Maurice Jaenisch und die Reporterin Jette Geppert. Alle laufen aus unterschiedlichen Gründen durch die dunkle und gefährliche Nacht…

Leider konnte mich der Thriller nicht überzeugen. Mir hat persönlich der Spannungsbogen und der Kick gefehlt. Aufgrund der wenigen Seitenzahlen lässt sich das Buch an sich aber gut und schnell lesen. Mit dem Schreibstil des Autors konnte ich mich nicht wirklich anfreunden und mir persönlich wurde zu viel „drum herum“ geredet. Ich finde, dass sich dieser Thriller eher für Leser*Innen anbietet, die mit dem Genre noch nicht vertraut sind und einen „harmlosen“ Thriller zu Beginn lesen möchten. Die Charaktere fand ich hingegen sehr sympathisch und ich habe Romina und Jette in gewisser Weise bewundert.

Für mich persönlich wird das Buch einem Thriller nicht gerecht, da es eindeutig an Spannung fehlt. Trotzdem ist die Grundidee gut und die Charaktere sind sehr authentisch und sympathisch.

Bewertung vom 27.10.2022
Geschichten, die das Denken herausfordern
Wiss, Elke

Geschichten, die das Denken herausfordern


ausgezeichnet

Die Autorin regt mit 17 verschiedenen Kurzgeschichten zum Nachdenken und Philosophieren an. Mittels dieser Geschichten wird unter anderem das Zuhören erlernt, unser eigenes Denken analysiert und unser eigenes Urteilsvermögen geschärft.

Den Leser*Innen wird mit diesem Buch ein „Werkzeugkasten“ an die Hand gegeben, mit dem sich philosophische Gespräche führen lassen. Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil ist eine Art Theorieteil, in dem erläutert wird, warum und in welcher Weise Geschichten unser Denken herausfordert. Der zweite Teil besteht aus Kurzgeschichten und anschließenden anregenden, Verständnis- und philosophischen Fragen sowie kreativen Aufgaben. Die Leser*Innen werden somit eingeladen, während des Lesens eigenaktiv zu denken und mit zu überlegen.

Insgesamt finde ich, dass dies ein gelungenes Sachbuch ist, welches sich aufgrund der anschließenden Fragen und Aufgaben von einem gewöhnlichen Sachbuch abheben.

Bewertung vom 16.10.2022
Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles
Pfister, Marcus

Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles


ausgezeichnet

Ein Bilderbuch welches an die moralische Urteilsfähigkeit der Kinder anknüpfen kann

Inhalt:
Humbrecht, ein neuer Fisch im Schwarm des Regenbogenfischs, erzählt gerne erfundene Geschichten. Er versetzt die anderen Fische damit jedoch in Angst und in beunruhigende Aufregung. Bald erkennen die Fische, dass die Geschichten des neuen Fischs nur Lügenmärchen sind, was zu Missstimmungen führt. Doch der Regenbogenfisch hat eine Idee, um wieder Frieden zu schaffen.

Meinung:
Das Bilderbuch entspricht den Vorgaben eines klassischen Bilderbuches von 32 Seiten. Es eignet sich hervorragend für ein Vorlesegespräch und zur Vermittlung literarischer Kompetenzen, da es sowohl die emotionale Komponente von Spaß und Freude als auch die kognitive Komponente der Anregung fördert, da es an die moralische Urteilsfähigkeit der Kinder anknüpfen kann. Es kann als Impulsgeber für den Unterricht dienen und somit einen Einstieg in die Thematik der Unwahrheiten erleichtern. Kinder lernen mittels dieses Bilderbuches wie mit Märchengeschichten umgegangen werden kann und dass nicht alles geglaubt werden sollte, was gehört wird.

Die Illustrationen sind wie in jedem Regenbogenfisch-Buch gelungen und die Wechselbeziehung zwischen Text und Bild ist gut gewählt. Die Bilder nehmen dem Text nichts voraus und unterstützen beim Verständnis des Textes.

Fazit:
Ein Klassiker des Bilderbuches wird in einer neuen Geschichte dargestellt. Kinder lernen, ohne dass mit dem pädagogischen Zeigefinger aufgezeigt wird, wie mit Unwahrheiten umgegangen wird.

Bewertung vom 16.10.2022
Dark Clouds
Falk, Thilo

Dark Clouds


ausgezeichnet

Ein extremes Wetterereignis folgt in ganz Europa dem Nächsten. Die Menschheit wird von Starkregen, Hitzewellen, Sturmfluten und Erdrutschen geplagt. Die LeserInnen bekommen aus unterschiedlichen Sichtweisen (beispielsweise aus Sicht einer Wolkenkundlerin oder eines IT-Spezialisten) Einblicke in die Katastrophen. Eine spannende Geschichte, die Parallelen zu unseren eigenen Erde aufzeigt. Es zeigt die Veränderungen des Klimas und inwiefern sich diese auf das Leben der Menschen auswirken. Steht uns diese Geschichte bevor?

An sich gefällt mir die Thematik sehr gut, auch wenn sie mir persönlich Angst einjagt. Allerdings erinnert mich der Grundaufbau der Geschichte sehr an das Buch „Blackout“ von Marc Elsberg und an die Bücher von Wolf Harlander. Auch der Schreibstil hat mir teilweise nicht ganz zugesagt, da viel mit kurzen Sätzen gearbeitet wurde, die meinen persönlichen Lesefluss gestört haben. Dies ist aber nur meine subjektive Meinung. Das Buch ist nichtsdestotrotz sehr spannend aufgebaut und hat mich bis zum Ende gefesselt. Die Figuren finde ich sehr abwechslungsreich und authentisch dargestellt, sodass ich ihnen gegenüber Sympathien entwickelt habe. Auch wenn ich nicht immer alle Entscheidungen und Aussagen nachvollziehen konnte. Ein realitätstreues Buch, was definitiv auch einen Lerneffekt hat!

Bewertung vom 14.10.2022
Dein Name
Kruger, Diane

Dein Name


ausgezeichnet

Dein Name – Deine Einzigartigkeit

Das Bilderbuch „Dein Name“ von Diane Kruger mit Illustrationen von Christa Unzner erzählt die Geschichte der kleinen Diane und ihrem Weg, die Bedeutung ihres Namens kennenzulernen. Andersartigkeit und Ausgrenzungen werden in dem Buch thematisiert, weswegen sich die jungen LeserInnen womöglich mit der Ich-Erzählerin identifizieren können, wodurch Ansätze des literarischen Lernens gefördert werden können. Kindgerecht und unter Begleitung toller Illustrationen wird den Kindern vermittelt, dass jedes Kind etwas Besonderes ist und individuelle Einzigartigkeiten besitzt.

Die Illustrationen gefallen mir persönlich sehr gut. Sie sind sehr aufwendig und detailgetreu gezeichnet worden. Auf jeder Doppelseite steht immer eine Farbe im Vordergrund, sodass das Buch sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Zusätzlich wird mit vielen unterschiedlichen Lichtelementen gearbeitet. Die Illustrationen begleiten den Text und es lässt sich ein symmetrisches Verhältnis von Bild und Schrifttext finden. Der Satzbau zeigt keine einfache Satzstruktur, da dieser sowohl aus Haupt- als auch aus Nebensätzen besteht, weswegen sich dieses Buch nicht für ErstleserInnen eignet. Grundsätzlich würde ich dieses Bilderbuch aufgrund der Thematik und der Mehrdimensionalität aber im Grundschulbereich verordnen. Nichtsdestotrotz eignet es sich auch zum Vorlesen für jüngere Kinder.

Das Cover weist eine Illustration auf, die im Bilderbuch nicht vorkommt. Dementsprechend ist es aufgrund von Interpretationsmöglichkeiten von besonderem Interesse. Zusätzlich zeigt es die Verbindung von der jungen Diane und ihrer Tochter.

Insgesamt ein ansprechendes Bilderbuch, welches den Kindern die Einzigartigkeit ihrer eigenen Person bewusst macht.