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Bewertungen
Insgesamt 270 BewertungenBewertung vom 16.07.2024 | ||
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Schicksal / Eine grenzenlose Welt Bd.2 In diesem zweiten Band über unsere Auswanderer Rosie, Marga, Nando und Simon aus Deutschland in die USA, erleben wir auch weiterhin die sehr beeindruckenden Lebenswege der Protagonisten. Es ist wirklich sehr abwechslungsreich und zeigt anschaulich, was man damals mit viel Engagement, Arbeit, Liebe, Glück und dem Zusammenhalt der Menschen erreichen konnte. Man muss nicht unbedingt den erste Teil gelesen haben, aber mir gefällt eine lückenlose Zeitreise zusammen mit den Hauptpersonen besser. Allerdings bekommt man in diesem zweiten Band genug an Informationen aus der Vergangenheit, sodass man alles bisherige gut nachvollziehen kann. Mir hat eben gut gefallen, dass wir hier wieder eine Annährung unserer zerstrittenen Freunde erleben. Denn für mich gehören sie einfach zusammen und das merken sie auch selber. Es sind einige Jahre vergangen und so hat sich einiges verändert. Es gab ziemliche Überraschungen zu verarbeiten und man hat in der Erzählung natürlich auch gut einen Blick aus den unterschiedlichen Sichtweisen unserer Protagonisten erhalten. Jeder erlebte die Dinge ja aus seiner Sicht und daher ist es auch notwendig, dass sich in diesem Band einige Dinge noch klären. Die Schilderungen der Autorin sind immer sehr detailreich und kommen authentisch rüber. Die Verhaltensweisen der Leute sind wirklich aus dem Leben gegriffen und zeigen auch die nicht so positiven Seiten der unterschiedlichen Charaktere unserer Protagonisten. Aber gerade diese menschlich nachvollziehbaren Emotionen machen das Ganze so lesenswert. Man taucht ja tief in die Gefühlswelt und den Alltag der Menschen ein. Egal ob es Marga mit ihrem Optimismus ist oder Simon, der vieles für seinen Hass auf den anderen Verleger opfert. Es macht einfach Spaß ihren Lebensweg mit all seinen Handlungen, Emotionen und Entscheidungen zu folgen. Es geht ja auch nicht nur um die Schicksale der einzelnen Menschen. Es wird auch geschichtliches aufgegriffen und auch einen Blick auf normale Alltagssituationen geworfen. Man erlebt die Welt der damaligen Zeit sehr gut und ich konnte mir immer alles lebhaft vor meinem inneren Auge vorstellen. Diese wachsende Stadt New York wird z.B gut geschildert und die Vorurteile gegenüber alleinerziehenden Frauen - was ja eigentlich nicht vorkommen durfte, sondern irgendwie immer vertuscht wurde. Genau wie es Marga in San Francisco ja auch durch eine kleine Veränderung ihres Lebenslaufs verborgen hat. Es kommen so viele unterschiedliche Charaktere vor und ich staune immer noch über die Eskapaden der jungen Frau im Bezug auf Nando. Unglaublich, aber eben nicht unmöglich. Ich habe das Buch jedenfalls wieder ein einem Rutsch gelesen, so gefesselt haben mich diese abwechslungsreichen Geschichten unserer vier Auswanderer. Auf alle Fälle sind sie fest in den USA verankert und haben sich den dortigen Bedingungen gut angepasst. Die Vergangenheit taucht zwar immer noch mal wieder auf und bringt sie auch in Schwierigkeiten, aber trotzdem können sie auch damit für sich irgendwann ihren Frieden finden. Es ist schon spannend zu Lesen und gerade der Schluß hat es in sich. Es ist der absolute Cliffhanger und ich fiebere jetzt umso mehr dem dritten Teil entgegen. |
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Bewertung vom 14.07.2024 | ||
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Schon der erste Teil dieser Trilogie war sehr spannend. Aber "Signum" hat es wirklich in sich. Aber von Anfang an: Das Cover hat natürlich einen großen Wiedererkennungswert, da der Ast auch hier einen Buchstaben im Titel ersetzt. Mir gefällt dieses ansonsten sehr einfach gemachte Cover sehr gut. Außerdem mag ich Cover mit "erfühlbaren" Abbildungen sehr. |
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Bewertung vom 13.07.2024 | ||
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Diesmal hat Laura Kern wirklich einen sehr seltsamen Fall zu lösen. Denn es ist brutal und alles ist sehr rätselhaft. Man kann sich vieles nicht richtig erklären und auch Laura braucht viel Phantasie und Einfühlungsvermögen, um diesen Fall zusammen mit ihren Kollegen zu lösen. Aber es hat wieder großen Spaß gemacht ihnen bei ihren Ermittlungen zu folgen. Die Arbeit geht hier wirklich an die Grenzen des Möglichen. Mir hat sehr gut gefallen, wie einfühlsam Laura hier bei ihren Gesprächen mit Lilly vorgeht. Die Art und Weise hat Laura auch viel an Mut gekostet, denn sie öffnet sich nicht gerne anderen Menschen. Aber hier hat sich ihr "Bauchgefühl" bestätigt und sie ist den richtigen Weg bei den Ermittlungen gegangen. Es war alles sehr undurchsichtig und man zweifelte wirklich manchmal an den gemalten Bildern. Aber es ist ja wohl doch ein sehr geerdeter Krimi und bringt nur das Böse in den Menschen zum Vorschein. Es war wirklich sehr interessant die Motive und Gedankengänge der Verdächtigen zu erleben. Man kann alles später gut nachvollziehen und die Lösung ist schlüssig und erklärt die Handlungen. Es ist aber nicht nur dieser interessante und ungewöhnlicher Fall, der das Buch so lesenswert macht. Man erlebt ja unsere Protagonisten, wie Laura oder Max auch in ihren Privatleben und auch dort geht es nicht immer sehr ausgeglichen und ruhig zu. Gerade Max macht wieder einige Dinge, die ihm nicht gerade gut tun. Und da greift auch die tiefe Verbundenheit zwischen Laura und Max wieder. Sie haben eben ein besonderes Verhältnis und auf dieser helfenden Ebene ist das auch gut so. Die Handlung ist wirklich durchweg spannend und man bleibt die ganze Zeit in Aufregung und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen und es hat mir eine sehr aufregende und abwechslungsreiche Lesezeit gegeben. Die Personen sind sehr unterschiedlich in ihren Wesenszügen und das macht es auch interessanter. Sie ergänzen sich gut. Die Beschreibungen sind sehr detailreich und alles kommt sehr authentisch rüber. Ich konnte mir auch immer alles gut vor meinem inneren Auge vorstellen. Und wer schwache Nerven hat, der sollte sich auf einiges einstellen. Aber es lohnt sich. Man erlebt einen lebendigen und fesselnden Thriller, der keine Langweile aufkommen lässt und für spannende Lesestunden sorgt. Ich kann auch diesen Band um Laura Kern mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Und auch wer die vorherigen Bänder nicht kennt, kann sofort einsteigen. Wichtige Dinge aus der Vergangenheit bekommt man auch im Laufe des Buches durch kurze Erwähnungen erklärt. |
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Bewertung vom 07.07.2024 | ||
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Die verheimlichte Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.3 Auch in diesem dritten Teil durften wir erleben, was die geheimnisvolle Kiste aus dem Haus von Hope zutage bringt. Diesmal erhält Ella eine Kiste mit einem Notenblatt und einem alten Foto ausgehändigt. Sie findet es total interessant und möchte nun, wenn auch gegen den Willen ihrer Mutter, das Geheimnis lüften. Wir erleben nun in zwei verschiedenen Zeitsträngen die Geschichte von Ella, in der heutigen Zeit und von Alexandra aus Griechenland ab den 1960er Jahren. Die beiden Frauen waren mir sehr sympathisch. Sie haben beide ihre Entscheidungen getroffen und müssen damit leben. Die Geschichte von Alexandra ist sehr interessant, da sie schon früh mit dem Tod ihrer Mutter und der Umsiedelung von Griechenland nach England konfrontiert war. Aber sie hat sich nicht unterkriegen lassen. Mir haben die detailreichen Schilderungen sehr gut gefallen, egal ob es nun die Handlungen in der Vergangenheit waren oder die Ereignisse in der Gegenwart. Man konnte sich die unterschiedlichen Charaktere sehr gut vorstellen. Die Entscheidungen der beiden Frauen waren zwar sehr unterschiedlicher Art, aber man konnte sie gut nachvollziehen. Allerdings haben sich beide Frauen von den Ansichten anderer Personen zu bestimmten Handlungen leiten lassen. Das war nicht unbedingt richtig, aber sie sind damit irgendwie klar gekommen. Obwohl gerade Ella durch die Geschichte ihrer Vorfahrin dann doch zu ihren Wünschen steht und ihr Leben nicht mehr durch andere Personen leiten lässt. Diese Entwicklung konnte man gut miterleben und ich fand ihre Entscheidungen passend. Überhaupt ist es eine sehr schöne und emotionale Geschichte über dieser Frauen in der Familie. Die Kunst ist hier eigentlich die Verbindung zu allem und man merkt den Protagonisten ihre Leidenschaft zu ihren Kunstgebieten an. Interessant fand ich die geschichtlichen Informationen zu Griechenland, die sicher nicht mehr jeder im Gedächtnis hat. Es macht einfach Spaß die Protagonisten zu begleiten und ihre Entwicklung zu erleben. Es gab einige sehr herzzerreißende Szenen und man hat mit gezittert und getrauert. Aber trotzdem lag immer eine optimistische Stimmung über den geschilderten Ereignissen. Und ihr Durchhaltevermögen hat auch gute Folgen gehabt. Ich fand die Reise nach Griechenland und die Beschreibungen der Landschaft und der Leute sehr schön. Es war wirklich wie eine kleine Urlaubsreise dorthin. Der Text an sich lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Es ist immer interessant und spannend. |
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Bewertung vom 04.06.2024 | ||
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Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10 Das Cover zeigt wieder ein wunderschönes Bild aus der Provence. Man möchte sofort dorthin und diesen Anblick genießen. Aber der Inhalt des Buches zeigt dem Leser einen ganz anderen Anblick auf die Provence. Und dieser ist so ganz anders als das idyllische Bild auf dem Cover. Der Leser muss schon starke Nerven haben, um die detailreichen Beschreibungen der Mordopfer auszuhalten. Es gibt eben immer mehrere Blicke auf diese Gegend. Es ist natürlich die wunderschön geschilderte Natur in dieser Gegend, mit ihren kleinen Dörfern und den netten Bewohnern. Aber es gibt auch eine andere Seite, ein dunkle und gefährliche Seite. Ohne die würden wir allerdings auch nicht unseren Leon Ritter, Rechtsmediziner und seine Lebensgefährtin Capitaine Isabelle Morell in Aktion erleben. Und das wäre auch schade, denn der deutsche Rechtsmediziner hat schon einige interessante Fälle zusammen mit Isabelle gelöst. Er ist sehr speziell, aber das macht auch seinen Charme aus. Ich finde seine Person jedenfalls immer sehr erfrischend, denn er handelt nicht unbedingt nach den Regeln. Er hat schon seltsame Anwandlungen und ich möchte ihn eigentlich nicht bei der Arbeit mit den Leichen in Natura erleben. Aber er macht seine Arbeit gut und so erleben wir immer interessante und spannende Dinge mit ihm. Sein Chef ist nicht so begeistert, aber er hat zum Glück einflußreiche Gönner. Seine Lebensgefährtin Isabelle ist eine sehr kompetente Ermittlerin und auch sie hat so ihre Schwierigkeiten mit der Einhaltung von Regeln. Sie lässt sich auch schon mal auf gefährliche Alleingänge ein und die bringen sie auch öfter in sehr schwierige Situationen. Auch diesmal müssen wir um ihre Sicherheit bangen. Aber ich finde Isabelle immer sehr erfrischend und begleite sie gerne auf ihren Ermittlungen. Außerdem macht sie sich immer Sorgen um ihre Tochter Lilou, die mittlerweile schon Studentin ist. Lilou hat aber auch etwas von ihrer Mutter geerbt und bringt sich in gefährliche Situationen. Sie ist aber nicht ängstlich und setzt sich auch gerne mal über Vorschriften (gerade die ihrer Mutter) hinweg. Diese Patschworkfamilie um Leon, Isabelle und Lilou ist mir jedenfalls sehr sympathisch. Man erlebt die Alltagssorgen mit und im Laufe der vielen Bände hat man ja die Lebenswege der Protagonisten gut verfolgen können. Allerdings ist es nicht unbedingt notwendig, sie zum Verständnis der Ereignisse gelesen zu haben. Viele Dinge aus der Vergangenheit erklären sich durch Erwähnungen im Text auf alle Fälle. Aber mir gefällt das Miterleben der unterschiedlichen Lebenssituationen sehr gut. Es macht Spaß die Protagonisten in ihrem Privat- wie in ihrem Arbeitsleben zu erleben. Dieser Fall hier ist wirklich grausam und man kann sich solche brutale Ereignisse kaum vorstellen. Hier treffen wirklich die idyllische Vorstellung von der Urlaubsregion Provence und dem realen Leben aufeinander. Die Handlung ist echt spannend und man wird mit sehr seltsamen Situationen konfrontiert. Das Zusammenspiel zwischen den Ermittlungen und den Handlungen der Protagonisten ist immer abwechslungsreich. Beruf und Privatleben stehen in einem guten Verhältnis zueinander und manchmal überschneiden sie sich. Dann wird es meist gefährlich für unsere Protagonisten. Mir gefällt diese Serie um den Rechtsmediziner Leon Ritter in der Provence. Ich mag die vorkommenden Personen in der Bar oder auch beim Boule spielen. Sie sind auch schon sehr speziell und ihre Einstellungen zur Politik lassen sie nicht immer sympathisch rüberkommen. Aber sie sind vor allen Dingen authentisch und zeigen einen guten Querschnitt durch diese dörfliche Bevölkerung. Und trotz des aktuellen Falls kann man immer wieder die schönen Beschreibungen der Landschaft genießen. Man fährt im Cabrio von Leon mit durch die Berge und man meint den Lavendel zu riechen. Das ist eben das Schöne an diesem Regionalkrimi: die Verbindung zwischen einer wunderschönen Gegend mit kleinen beschaulichen Ortschaften und den schrecklichen Verbrechen, die wir hier zusammen mit Leon und Isabelle lösen können. Ich freue mich jedes mal auf einen neuen Fall und kann diese Serie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. |
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Bewertung vom 04.06.2024 | ||
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Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3 In diesem Band um die Anwältin und Hobbyermittlerin Fentje Jacobsen, fängt der neue Fall eigentlich richtig mit einem nächtlichen Anruf bei Fentje an. Sie freut sich natürlich über jeden Mandanten, denn so richtig gut läuft ihre Anwaltskanzlei noch nicht. Aber dieser Anruf ist schon speziell. Allerdings brachte er Fentje dann doch nicht das, was sie erwartet hatte. Wir können uns aber jetzt über ein seltsames Ereigniss in dieser Nacht freuen. Und deshalb lesen wir ja diesen Regionalkrimi: Morde vor der Haustüre und unsere Protagonistin ist immer irgendwie involviert. Alles ist ziemlich rätselhaft und der Prolog gibt auch keine wirkliche Hilfe in diesem ersten Zeitraum. Allerdings klärt sich das natürlich im Laufe der Handlung. Ich habe die ersten Bände um Fentje und den Journalisten Niklas John bereits gelesen und freue mich daher über ein Wiedersehen mit den Beiden und natürlich über die Fortsetzung ihrer Lebenswege. Das macht den Reiz der Serie auch aus: man verfolgt die Protagonisten über einen Lebensabschnitt, sozusagen der rote Faden und auf der anderen Seite erlebt man in jedem Band einen interessanten und spannenden Kriminalfall. Diesmal finde ich es sehr interessant, denn die Ermittlungen sind echt schwierig. Zumindest für unsere Hobbyermittler Fentje und Niklas. Denn sie versuchen natürlich die Menschen in der Umgebung nach den Opfern auszufragen, aber die schweigen hartnäckig. Sowas haben die beiden Ermittler noch nie erlebt. Als Leser stellt man sich diese Fragen natürlich auch: Warum redet niemand? Was haben sie zu verbergen oder einfach nur nordische Sturköpfe? Die Schilderungen der Personen ist jedenfalls sehr gut gelungen. Egal ob die Ehefrau oder der Nachbar, sie alle kommen sehr authentisch rüber. Ich kann mir die Situationen am Gartenzaun oder beim Besuch immer gut vorstellen. Aber nicht nur die Personen werden lebendig, sondern auch die Landschaft wird gut und detailreich beschrieben. Ich kenne die Gegend und ich freue mich immer, wenn ich bekannte Orte im Buch erleben darf. Der Fall ist wirklich kompliziert und ich bin über die Auflösung echt überrascht. Aber sie ist schlüssig und erklärt dann einige Gegebenheiten. Es ist doch immer wieder überraschend, was die Menschen so antreibt und sie sich immer tiefer ins Unrecht bringen. Es gab wirklich einige interessante Situationen und man erlebt es hautnah mit. Die Ängste und Nöte der Menschen, aber auch ihre bösen Seiten. Alles ist möglich und die unterschiedlichen Charaktere sind sehr gut rübergekommen. Ein wichtiger Punkt ist in dem Buch natürlich auch die persönliche Seite der Protagonisten. Wir erfahren wieder viel über Fentje und Niklas - ihr Verhältnis zueinander ist schon nicht so einfach. Sehr interessant und ein sehr wichtiges Thema ist die Problematik um Sofia, die Nichte von Fentje. Das Thema ist sehr aktuell und wird hier sehr gut dargestellt. Sehr speziell ist auch die Ansicht von Gretje, die Oma von Fentje. Sie will Fentje unbedingt verheiratet und als Mutter sehen. Diese Einstellung bringt echt peinliche Momente und Probleme mit sich. Das ist natürlich voll aus dem echten Leben vieler junger Frauen gegriffen und Fentje ist eben eine davon. Ich kann mich darüber amüsieren oder manchmal auch ärgern, aber es ist eben auch eine authentische Situation aus dem Alltagsleben. Der Text ist sehr gut und flüssig lesbar. Man bleibt immer gut im Geschehen drin und kann den Ereignissen gut folgen. Der Fall ist spannend und verzwickt. Die Vergangenheit spielt eine große Rolle, aber man verliert nie die Sicht auf die heutige Situation.Manche Dinge kann man gut nachvollziehen, bei anderen Handlungen ist man doch überrascht. Es ist ein schöner Regionalkrimi mit Protagonisten, die mitten im Leben stehen und man verfolgt ihre Entwicklung immer gerne. Es kommt nie Langweile auf und das Verhältnis zwischen Privatleben und dem Kriminalfall ist gut. Ich freue mich jedenfalls immer, wenn ich Fentje auf ihren Nachforschungen begleiten kann. Aber auch ein Spaziergang am Meer oder die nächtliche Runde durch den Schafstall, macht immer wieder Spaß. Ich mag diese Serie sehr gerne und kann sie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. 1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 26.05.2024 | ||
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Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11 In diesem Band um Capitaine Roger Blanc, muss dieser einen seltsamen Fall lösen, der erstmal so garnicht nach einem großen Fall aussieht. Die Technik macht ja auch nicht vor den Weingütern halt und so werden manche Arbeiten heutzutage von einer Drohne übernommen. Die Kontrolle des Anbaugebietes erleichtert die Benutzung einer Drohne jedenfalls sehr und in diesem Fall hier, filmt sie dabei auch Situationen, die eigentlich im Geheimen bleiben sollten. Allerdings findet die herbeigerufene Polizei keine Person mehr dort an. Roger Blanc findet aber alles sehr merkwürdig und lässt sich nicht von Ermittlungen abbringen, auch wenn die Menschen vor Ort nicht wirklich auskunftsfreudig sind und es keine besonderen Informationen zu der Frau gibt. Mir hat dieser Fall wieder sehr gut gefallen. Er gibt Rätsel auf und man wird mit vielen unterschiedlichen Charaktere in Kontakt gebracht. Sie alle sind sehr unterschiedlich, nicht nur durch die Charaktere, sondern sie kommen aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten. Interessant fand ich die Schilderungen, in welchem Verhältnis hier wer zu wem steht. Es ist etwas verwirrend und man muss gut aufpassen, wer was sagt. Aber auch das Ungesagte bringt Roger bei seinen Ermittlungen weiter. Es gibt einige Verdächtige und Motive, aber irgendwie passt es nie ganz. Die verschiedenen Lebenssituationen der Protagonisten erschwert viel, denn es sind nicht immer normale Befragungen und Ermittlungsmethoden möglich. Es ist ist spannend und die Bandbreite menschlicher Emotionen wird hier voll ausgenutzt. Mit manchen Protagonisten hat man Mitleid, andere kommen sehr unsympathisch rüber. Jedenfalls erfährt man zum Ende die ganze Geschichte und der Fall ist dann in sich schlüssig. Der Autor hat jedenfalls gut diese seltsame Atmosphäre der Menschen in dieser Landschaft rübergebracht. Man erlebt die Verbindung dieser Personen mit der Natur und man kann sich alles sehr gut vorstellen. Ich habe die Emotionen der Menschen regelrecht gespürt und mitgefiebert. Aber es gab ja nicht nur den Fall zu lösen. Roger Blanc hat ja auch noch mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen und gerade dieser Fall bringt ihm auch das Verhältnis zu seinen Kindern wieder nahe. Die Balance zwischen dem Arbeits- und Privatleben finde ich gut getroffen. Die Lebenssituationen von Fabienne und Marius sind ja auch nicht gerade einfach und ich bin sehr gespannt, wie es ihnen weiterhin ergeht. Denn gerade hier sind doch einige Fragen offen geblieben und wir müssen uns bis zum nächsten Band gedulden. |
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Bewertung vom 25.05.2024 | ||
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Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10 Flitterwochen stellt man sich schon mal anders vor, als die von Pierre und Charlotte. Obwohl aufregend sollten sie schon sein, aber bei Pierre und Charlotte hatte die "Aufregung" einen etwas anderen Grund als normal. Die beiden Frischvermählten haben sich einen wunderschönen Ort für ihre wohlverdienten Flitterwochen ausgesucht: die Sandstrände an der Cote Varoise. Und auch als Leser konnte man diese tolle Landschaft durch die detailreichen und bildhaften Schilderungen von Sophie Bonnet in vollen Zügen genießen. Und es fing auch für Pierre und Charlotte alles sehr harmonisch und ruhig an, aber dann ging Pierre zum Joggen ans Meer. Und er zieht es wahrlich an: er beobachtet einen Taucher, der droht zu ertrinken und sprintet los und zieht ihn an Land. Und damit ändern sich die ruhigen Flitterwochentage abrupt. Pierre wird durch die Worte des Tauchers in eine mysteriöse Sache gezogen. Denn der Tod des jungen Mannes scheint, zumindest in den Augen von Pierre nicht so klar zu sein, wie es anscheinend für die herbeigerufene Polizei ist. Und Pierre kann einfach nicht anders, er stellt seine eigenen Ermittlungen an. Aber das ist nicht ganz einfach, so während der, so harmonisch geplanten Urlaubstage. Ich fand es interessant, wie Pierre immer zwischen seinem Wunsch, die Wahrheit zu erfahren, ermittelt und gleichzeitig Charlotte gegenüber den friedlich entspannten Urlauber mimt. Tja, und das ist auch nicht so gut angekommen. Mir gefallen immer die tiefen Einblicke in die Seelenleben der Protagonisten und man kennt sie nun ja schon ganz gut. Allerdings muss man sich keine Sorgen machen, wenn man noch keinen Band der Serie gelesen hat. Man erfährt immer genug aus den vorherigen Erlebnissen, um immer alles zu verstehen und sich zurechtzufinden in den unterschiedlichen Verhältnissen der Protagonisten untereinander. Hier erleben wir jedenfalls einen sehr engagierten Pierre und eine sehr verständnisvolle Charlotte. Aber ich hatte es auch nicht anders von ihnen erwartet. Der Fall ist sehr interessant und gibt einige Geheimnisse zu lösen. Man trifft auf interessante Personen und ungeklärte Verhältnisse. Es kommt immer wieder zu ungewöhnlichen Wendungen und man ist sich absolut nicht sicher, wer hier was wirklich getan hat. Es gibt viele Motive und einige Verdächtige und das macht es auch Pierre bei seinen Ermittlungen nicht leicht. Außerdem ist er ja sozusagen als Privatmann unterwegs und das erschwert die Ermittlungen enorm. Aber es ist super spannend und es kommt absolut keine Langweile auf. Interessant finde ich auch immer wieder die Ereignisse um das Privatleben der Protagonisten. Denn das läuft auch nicht immer wie erwartet ab und ich finde die Entwicklungen sehr interessant. Es macht jedenfalls sehr neugierig auf den nächsten Band, denn im Privatbereich bleiben noch offene Fragen zurück. Der Fall wird natürlich gelöst und ich war sehr überrascht über das Ende. Allerdings ist es stimmig und hat mich mit einem guten Gefühl zurückgelassen. Und da wir ja in Frankreich sind, bekommen wir immer wieder die Vielfallt des Essens dargelegt. Die Schilderung der Gerichte machen einen immer neidisch, allerdings dürfen wir uns im Anhang des Buches über einige tolle Rezepte freuen - Nachkochen erwünscht. Außerdem gibt es noch ein anhängendes Glossar mit den typischen französischen Ausdrücken, was auch immer sehr hilfreich ist. Für mich war dieser, sehr flüssig und gut verständlich geschriebene Regionalkrimi aus der Provenze, wieder ein sehr unterhaltsames und interessante Lesevergnügen. Das Wiedersehen mit Pierre und den ganzen Personen drumherum, macht immer wieder Spaß und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band. Denn Pierre Durand wird sicher noch einige spannende Fälle zu lösen haben. |
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Bewertung vom 14.05.2024 | ||
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Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1 Ich lese sehr gerne Serien und ich denke, mit Carla Seidel habe ich eine neue Lieblingsermittlerin gefunden. Die Geschichte spielt im normalerweise beschaulichen Wendland und Beschaulichkeit hat Carla, nach ihrem familienbedingen Umzug von der quirligen Metropole Hamburg in diese ruhige Gegend, auch erwartet. Und erst sieht es auch so aus. Carla ist natürlich ziemlich überqualifiziert für diese Stelle in der Polizeistation auf dem Lande. Aber sie hat so ihre Gründe und der Leser erfährt nach und nach auch schon Bruchstücke aus der Vergangenheit. Denn dort liegt der Grund für ihren Umzug mit ihrer Tochter Lana in diese vermeintliche Dorfidylle. Carla erleben wir als eine sehr zupackende Frau, die ihren Weg im Polizeidienst mit Bravour gemeistert hat. Carla brennt eigentlich für ihren Beruf und als Mordermittlerin hatte sie große Erfolge zu verzeichnen. Aber nun hat sie sich für das Wohlergehen ihrer hochsensiblen und damit nicht ganz einfachen Tochter Lana entschieden. Carla ist sehr zielstrebig und lässt sich nichts vormachen, daher kann man sie nach dem seltenen Leichenfund in dieser Gegend auch nicht von ihren Ermittlungen abbringen. Ihr Chef ist ihr wirklich in dieser Beziehung unterlegen und das weiß er auch. Aber wenn die Erfolge nach Außen auf ihn zurückkommen, dann lässt er Carla auch in Ruhe arbeiten. Diese macht sich aus Ruhm nichts und lässt ihn auch gewähren. Mir hat diese Beschreibung bezügl. des Arbeitsalltags und dem Umgang mit den männlichen Kollegen gut gefallen. Die Schwierigkeiten in dem Bereich werden authentisch geschildert und man kann sich die Situationen gut vorstellen. Carla ist aber tough genug und zieht so ihre eigenen Schlüsse. Außerdem hat sie auch sehr nette Kollegen dabei. Die Ermittlungen sind sehr interessant und überraschend. Man wird öfter mal auf eine falsche Spur geschickt, aber mich hat die Lösung des Falls mit allem drum und dran am Ende total überzeugt. Die dargestellten Charaktere sind sehr ausgefeilt und zeigen die große Bandbreite an möglichen menschlichen Emotionen und vor allen Dingen Motivationen. Manches ist gut nachvollziehbar, bei anderen Details ist man überrascht, aber es erklärt sich alles gut. Hier wird das Verhältnis zwischen Privat- und Arbeitsleben gut getroffen. Denn gerade Carla kann das nicht so gut trennen und es wird sogar gefährlich, denn nicht nur sie ermittelt. Ich habe zeitweise sehr mit unseren Protagonistinnen gelitten. Es gab sehr gefährliche Situationen und man hat mitgebangt. Interessant ist es, wie Carla aus so vielen kleinen und unterschiedlichen und auf den ersten Blick unscheinbaren Informationen, ihre Rückschlüsse zieht. Das Geschehen an sich, lässt sich anhand der detailreichen Schilderungen immer gut nachvollziehen. Und auch die Umgebung und die Menschen sind sehr lebensecht dargestellt. Ich konnte immer alles gut vor meinen inneren Augen sehen. Der Text lässt sich flüssig und gut lesen. Man bleibt immer unter Spannung und Langweile kommt auf keinen Fall auf. Die Auflösung des Falls hat mir jedenfalls gut gefallen. Das Ende hat mich zufrieden zurückgelassen und besonders der Epilog hat mir gut gefallen. Ich mag es, wenn man auch noch Informationen nach Ende des gelösten Falls bekommt und sich ein Bild nach den Ermittlungen von den Protagonisten machen kann. Und das war hier ja auch sehr aufschlußreich und lässt Raum für neue Überlegungen bezg. der nachfolgenden Bände. |
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Bewertung vom 12.05.2024 | ||
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Aufbruch / Eine grenzenlose Welt Bd.1 Es gab und gibt es immer noch: der ungewisse Aufbruch in eine andere Welt, um eine bessere Zukunft zu haben. Und hier in diesem Buch erfährt man die Geschichte von vier jungen Menschen, die aus den unterschiedlichsten Situationen heraus, in eine ungewisse Zukunft aufbrechen, um sich ein besseres Leben aufbauen zu können als in der Heimat möglich. Es beginnt in den 1890er Jahren und die vier Protagonisten: Marga, Rosie, Simon und Nando möchten mit dem Schiff von Hamburg aus nach Amerika auswandern. Zu Beginn erfahren wir natürlich die Vorgeschichte der Personen und damit auch ihre unterschiedlichen Motivationen auszuwandern. Aber eigentlich verbindet sie alle das gleiche Ziel: in Amerika eine besser Lebenssituation für sich zu finden und sozusagen ihr Glück dort zu machen. Ich fand beim Lesen eigentlich , dass sie schon etwas Glück hatten, nämlich sich in Hamburg getroffen zu haben und sich durch die gegenseitige Hilfe beigestanden haben, diese Reise gut zu überstehen bzw. überhaupt erst antreten zu können. Die Schilderungen dieser so unterschiedlichen Protagonisten war sehr detailreich und hat mir die Personen authentisch rübergebracht. Ich konnte sie mir gut vorstellen, sie sind sympahtisch, freundlich, zielgerichtet und einander zugetan. Das allerdings kann es auch mal zu Problemen führen, denn die jungen Leute sind ja einem ziemlichen Gefühlschaos ausgesetzt. Und die Erlebnisse auf dem Schiff dienen nicht unbedingt zur Entspannung und werden sie ihr ganzes Leben lang begleiten und beeinflussen. Ich habe mich beim Lesen wirklich in die damalige Zeit zurückgesetzt gefühlt. Die Umgebung, die Lebensbedingungen, die verschiedenen Schicksale der Menschen und auch die Träume und Ziele der Personen sind wunderbar authentisch und nachvollziehbar rübergekommen. Man wird Teil dieser Zeit und erlebt die Gefühlswelt hautnah mit. Ich habe mit den Protagonisten gezittert und gebangt, aber auch gelacht und mich über Erfolge gefreut. Denn dieser umfangreiche Band umfasst ja nicht nur den Aufbruch von Hamburg, sondern umfasst auch einige Jahre schon in Amerika und wir erleben die Frauen und Männer in ihrem so freudig erwarteten neuen Lebensabschnitt. Es sind ja sehr unterschiedliche Charaktere und jeder von ihnen geht mit den Ereignissen anders um. Aber wie erwartet, kann ich ihnen gut folgen und ihre Entscheidungen nachvollziehen, auch wenn ich nicht alles gutheißen kann. Aber so spielt das Leben und manche Dinge sind nicht beeinflußbar, wie auch unsere jungen Frauen und Männer erfahren müssen. Auf alle Fälle ist es ein wunderbares Buch über die Erlebnisse von Auswanderern in die neue und so verheißungsvolle Welt Amerika. Es ist natürlich nicht immer alles schön und toll, aber die Möglichkeiten sind da. Ich fand es auch sehr gut dargestellt, dass die Neuankömmlinge auch sofort auf hilfsbereite Menschen stoßen, die den neuen Einwanderern ihre Hilfe anbieten. Natürlich ist auch hier nicht immer alles positiv und auch die dunkle Seite der Menschheit ist vertreten. Es ist sehr spannend, was unsere Auswanderer erleben und was sie daraus machen. Man merkt die Aufbruchstimmung und die harte Arbeit in allen Bereichen, die man für so einen Neubeginn benötigt. Die Zeitspanne ist auch so groß, dass man erlebt, was aus den harten Bemühungen wird. Die ganze Atmosphäre dieser besondern Zeit und gerade auch der Stadt New York zur damaligen Zeit kommt gut rüber. Man taucht in diese unbekannte Welt ein und kann das Leben der Protagonisten gut nachvollziehen. Der Text an sich lässt sich immer gut und flüssig lesen. Man bleibt im Geschehen drin und erlebt die Höhen und Tiefen hautnah mit. Es ist ein emotionales Buch, denn es geht um die Existenzen dieser jungen Leute und ihre Gefühlswelt wird natürlich hier sehr hin- und hergerissen. |
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