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Bewertungen
Insgesamt 54 BewertungenBewertung vom 05.03.2016 | ||
Im Mittelpunkt steht deutsche Geschichte des vergangenen Jahrhunderts - die Zeit des dritten Reiches, das Leben in West und Ost nachdem Krieg bis zum Mauerfall, also der Wende 1989, sowie der Zeit danach. Aber es geht auch darum, wie schwer die Menschen an dem Erlebten ihr Leben lang zu tragen haben und wie sehr dies auch ihre Nachkommen noch beeinflusst. Nebenher erfährt man hautnah, wie das Leben in Deutschland zu dieser Zeit war. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 26.02.2016 | ||
Dieser Thriller ist anders als das, was ich bisher aus diesem Genre gelesen habe. Hier geht es nicht hauptsächlich um das grausame Verbrechen an sich – auch wenn wir als Leser viel darüber erfahren – sondern es geht um das Leben der Frauen 20 Jahre später. Doch natürlich haben die Erlebnisse ihre Spuren hinterlassen. So ganz können sie damit auch nicht abschließen: und es geschehen einige Dinge, die sie wieder tiefer in den Strudel aus dem alten Grauen hinein ziehen. |
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Bewertung vom 07.02.2016 | ||
Mit " Das Mädchen mit dem Fingerhut " erzählt Michael Köhlmeier eine fiktive Geschichte, die jedoch eine unglaubliche Authentizität aufweist. Dem Leser erscheint es so, als würde er Yiza begleiten, den täglichen Überlebenskampf, die Sorgen und Freuden des Mädchens hautnah erleben. Wie in jeder seiner Geschichten begeistert es mich, dass er die Story schonungslos ehrlich präsentiert, nichts wird geschönt, aber es wird auch nichts dramatisiert. Die Thematik wird glaubwürdig aufgegriffen und ausgearbeitet. Durch die Hauptprotagonistin Yiza wird dieses Thema nicht nur sachlich interessant, sondern auch emotional und fesselnd, denn ihre Geschichte berührt beim Lesen. Außerdem wird einem durch dieses Buch klar, dass diese Kinder viel zu wenig beachtet werden und wenn sie wahrgenommen werden, dann nur in Form eines abschätzenden, angeekelten Blickes. Es wird wirklich sehr deutlich, dass das Leben auf der Straße für ein Kind in keiner Weise ein Zuckerschlecken, sondern ein harter Kampf ist, denn die Situation dieser Kinder, vor allem Yizas, ist so hautnah und lebensecht dargestellt, das man wirklich meint, man stehe daneben und müsste all dies mitansehen. Die Entbehrungen, die ein Mensch in seinem Leben erleiden muss und ertragen kann. Die Rückschläge, die einen ereilen und nach denen man sich immer wieder aufrappeln muss. Die Art wie Kohlmeyer uns dieses alles präsentiert lässt einem zwar den Atem stocken, aber er bleibt beständig auf einer Ebene die es auch einem glücklich und gesund lebenden Westeuropäer erlaubt dieses Buch mit Neugier zu lesen. Es beschleicht einen die Fassungslosigkeit und die Hilflosigkeit eines Aussenstehenden, aber die Grenze des Erträglichen wird nicht überschritten, zugleich kann Yizas Geschichte als vorbildliches Beispiel für die Kraft, die Tapferkeit und die Überlebensfähigkeit von Menschen unter extremsten Lebensbedingungen stehen. Mutig und aufrecht bezwingt siw die Gefahren und Enttäuschungen und gibt die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht auf. |
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Bewertung vom 07.02.2016 | ||
Die Tote am Lago Maggiore / Matteo Basso Bd.1 Das war ein Krimi ganz nach meinem Geschmack! |
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Bewertung vom 13.01.2016 | ||
Am Anfang kann man sich noch kein Bild machen um was es in diesem Buch geht, aber wenn man die ersten Kapitel überwunden hat wird das Buch richtig interessant und man mag es am Ende nicht aus der Hand legen, denn erst am Ende gibt es die Auflösung des Rätsels oder eher gesagt, es ist spannend bis zum Ende. „Du hättest es wissen können“ von Korelitz ist ein, ich nenne es mal Familiendrama, wie man es kaum besser hätte schreiben können, um schon während des Lesens großen Eindruck zu hinterlassen, und für Nachhaltigkeit nach Beendigung zu sorgen, düster, morbide und er hinterlässt keine optimistische Grundstimmung, jedoch wäre dies angesichts der problematischen Handlung auch unpassend. Dieser Thriller ist eine Mischung aus Psychogram, unsagbarem Leid und geschehener Gewalt, faszinierend auch die Abgründe einer harmonischen Kleinstadt und die Psychologie der Familie, die nach außen hin erscheint wie eine Bilderbuchfamilie.. Die extreme Tiefe und die Intensität die der Autor der Geschichte eingehaucht hat, sorgen für ein Nägel kauendes Feeling, bereiten dem Leser spannende Lesestunden, und zeichnen diesen Roman schlussendlich aus. Ein Psychothriller der vor allem auch auf der sprachlichen Ebene vollkommen überzeugt hat. Frei von allem Geschwafel und Banalitäten beschreibt Korelitz vor allem die äußeren Geschehnisse und überlässt es dem Leser, Rückschlüsse auf Motive und Befindlichkeiten der Charaktere zu ziehen. Und während sich vieles erschließt, bleibt anderes doch geheimnisvoll und macht gerade so den enormen Reiz des Buches aus. |
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Bewertung vom 13.01.2016 | ||
Wieso Heimat, ich wohne zur Miete Ein sehr aufschlußreiches, interessantes Buch, das Einblicke gibt und damit hilfreich ist für die gegenseitige Völkerverständigung, manchmal ist es traurig und immer wieder stecken in Selim Özdogans Detailschilderungen so tiefgründige gesellschaftliche Analysen und so prägnante Beschreibungen von deutschen und türkischen Charaktereigenschaften. Mit einer leichten, lebendigen Sprache und selbstironischem Unterton führt uns der Autor durch eine Welt, die wohl noch wenigen bekannt sein dürfte. Gerade deshalb ist es ein gelungener Einstieg in ein aktuelles und teils brisantes Thema: die Eingliederung junger Deutschtürken in die deutsche Gesellschaft, sowie deren " Suche nach dem eignen Heimatgefühl" und der Frage "wo gehöre ich hin" und endlich einmal Einblick in die Widersprüchlichkeiten des türkischen Lebens unter den Rahmenbedingungen einer Hegemonialkultur, wo nicht das Drama (Unterdrückung, Zwangsheirat, Ehrenmord) im Vordergrund steht. Das Buch hat mich total begeistert. Und was mich am meisten fasziniert ist die Glaubwürdigkeit, mit der der Autor schreibt, er schafft dadurch auch einen mentalen Entlastungsraum für junge Migrantinnen, die noch mitten drin in der Bewältigung ihrer Doppelidentität stecken und gerade in der aktuellen Debatte, kann man es eigentlich nicht hoch genug hervorheben. |
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Bewertung vom 28.12.2015 | ||
Gleich ab der ersten Seite war ich gefesselt von diesem Buch. |
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