Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
K

Bewertungen

Insgesamt 237 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2024
Thorne Princess (eBook, ePUB)
Shen, L. J.

Thorne Princess (eBook, ePUB)


gut

Hallie Thorne ist Tochter des ehemaligen Präsidenten und genießt ihr Leben in vollen Zügen, wobei sie das schwarze Schaf der Familie ist. Sie ist ständig am Feiern und landet immer wieder negative Schlagzeilen. Sie steht dazu. Ich muss sagen, mit ihr als Charakter habe ich mich schon etwas schwer getan. Ransom Lockwood soll nun als Personenschützer dafür sorgen, dass sie wieder auf die richtige Spur kommt. Er selbst hat eine eigene Firma und baut sich aktuell eine neue Abteilung auf. Dafür benötigt er die Kontakte von Hallies Vater, weswegen er sich auf diesen Deal einlässt.

Ihre erste Begegnung lässt nicht lange auf sich warten. Ransom ist ein sehr verschlossener stoischer Charakter, der nichts von seinen Gefühlen oder Gedanken durchscheinen lässt. Er wird nicht umsonst der Roboter genannt. Hallie wehrt sich extrem gegen ihn, was teilweise wirklich kindisch wurde. Sie verhält sich besonders zu Anfang wie ein verzogenes Gör. Ein Grund, warum ich die Faszination von Ransom ihr gegenüber nicht nachvollziehen kann. Aufgrund der gemeinsamen Zeit lernen sie sich also kennen. Ransom ist ein Charakter mit dunklen Vorlieben. Hallie dagegen hat sich meiner Meinung nach etwas inkonsistent verhalten, wenn man ihre Vergangenheit bedenkt. Generell fand ich viele Handlungen von ihr absolut uncool. Aber immerhin macht sie eine Entwicklung durch. Durch Ransom merkt sie, wie sie selbst scheint, was sie ausmacht und wer sie eigentlich ist. Das fand ich ehrlich gesagt ganz schön. Ihre Zuneigung zueinander war nett, aber es fehlte mir hier stark an etwas. Besonders die intimen Szenen waren mir leider etwas zu übertrieben dargestellt.

Das Drama, wodurch Hallie ist, wie sie ist, fand ich dann doch recht einfach zum Ende gelöst. Es hat mir hier einfach an Zeit gefehlt. Stattdessen haben zig Charaktere eine totale Kehrtwende gemacht. Es wirkte dadurch überdramatisch. Dafür war die Action und die Gefahr, die immer wieder durchblitzte, recht fesselnd. Insgesamt war die Story recht vorhersehbar.

Fazit:

Eine vorhersehbare Story, die mich mit ihren Charakteren leider nicht ganz überzeugen konnte. Hallie war mir zu sehr das verzogene Gör, die intimen Szenen und das Drama zu übertrieben. Da konnten selbst die guten Dialoge es leider nicht retten. Es ist eine nette Story für zwischendurch.

3/5 Sterne

Bewertung vom 20.08.2024
Alles, was ich geben kann - The Last Letter
Yarros, Rebecca

Alles, was ich geben kann - The Last Letter


ausgezeichnet

Ellas Bruder Ryan ist in der Army. Sie selbst ist früh Mutter von Zwillingen geworden, zieht sie nun allein groß und betreibt ein B&B. Mit Ryan steht sie in gutem Kontakt und er bittet sie Beckett, bei der Army Chaos genannt, zu schreiben. Denn der ist recht einsam und hat niemanden außerhalb der Army. Dabei bauen sie sich einen richtigen Safe Space auf, in dem sie ungefiltert miteinander schreiben können. Die Briefe gab es zu jedem Anfang eines Kapitels und ich fand es so schön, die zu lesen.

Ella tut mir so leid und Maisie erst. Ein Schicksalsschlag nach dem anderen trifft sie. Erst bekommt Maisie schweren Krebs, dann stirbt ihr Bruder und Chaos bricht den Kontakt ab, sodass sie gar nicht weiß, was mit ihm ist. Als wäre das alles nicht genug, stapeln sich die Rechnungen. Ella ist eine großartige Löwenmutter und kämpft um ihre Kinder. Ich finde sie ist eine bemerkenswerte und unglaublich starke Frau. Das, was sie schon alles durchmachen musste, ist heftig.

Maisie und Colt sind zwei so liebenswürdige Charaktere. Ich habe sie einfach extrem schnell in mein Herz geschlossen. Die zwei sind sechs-jährige Zwillinge. Sie verstanden sich ohne Worte und waren ein Herz und eine Seele. Es war schön zu lesen, wie sie schon in jungen Jahren so füreinander da sind. Da hatte man teilweise das Gefühl sie sind innerlich schon viel erwachsener. Diese Verbundenheit konnte man regelrecht spüren. Besonders als es um die Krankheit von Maisie ging. Colt war immer für sie da und hat zurückgesteckt. Denn klar, Ella kann sich nicht zweiteilen und Maisie braucht ihre Mutter. Das Thema von Maisies Krankheit hat viel Raum im Buch eingenommen und war teilweise wirklich schwer. Aber ich fand es gelungen. Denn es gab Höhen und Tiefen, viele Zweifel und Tränen. Aber auch Erleichterung, Glück und Humor. Ein auf und ab eben, wie es bei so einer Krankheit eben läuft. Sehr emotional.

Gut, dass noch Beckett da ist. Mit dem letzten Brief von Ryan hat er sich auf den Weg zu Ella gemacht, um in den schweren Zeiten für sie da zu sein. Und auch länger. Dieser Mann ist zum Verlieben. Er konnte ihr zu Beginn nicht sagen, wer er ist, aber er war immer für sie da und hielt jedes Versprechen. Er hat sich um Colt gekümmert und eine richtige Verbindung zu ihm aufgebaut. Auch Maisie hat er recht schnell um den Finger gewickelt. Nur mit Ella gab es Schwierigkeiten. Sie hat große Vertrauensprobleme und dann hängt diese Lüge über ihnen wie ein Damoklesschwert. Ihre Gefühle füreinander fand ich super beschrieben und konnte ich nachvollziehen. Die zwei Charaktere harmonieren sehr gut miteinander. Wobei natürlich das eine große Drama mit der fehlenden Kommunikation mir nicht ganz so gut gefallen hat. Ich denke, er hätte es ihr sagen können. Es gab sowieso noch genug andere Dramen. Beckett hat aber natürlich auch sein eigenes Päckchen zu tragen. Er kann nicht gut mit Menschen, Beziehungen oder ähnliches und glaubt auch, dass er keine Liebe verdient hat. Er arbeitet an sich und seine Entwicklung war wunderschön.


Fazit:

Eine unglaublich emotionale Liebesgeschichte, die einiges an Schicksalsschlägen beinhaltet. Es ist sicher keine leichte Kost, wobei es immer wieder aufgelockert wird und auch sehr viele schöne glückliche Momente beinhaltet. Die Charaktere fand ich alle sehr sympathisch, wobei ich ein zwei Dramen hier doch gestellt fand. Dennoch war die Entwicklung der Charaktere faszinierend.

4.5/5 Sterne

Bewertung vom 08.08.2024
Ein kleiner Ort. Ein großes Geheimnis. Und eine zweite Chance für die Liebe. / Cosy Secrets Bd.1
Kopka, Franzi

Ein kleiner Ort. Ein großes Geheimnis. Und eine zweite Chance für die Liebe. / Cosy Secrets Bd.1


gut

Rae ist eine Krimiautorin und schreibt gerade an einem neuen Band ihrer Reihe, wobei das direkt nach Erwähnung keine Relevanz mehr hat. Wir lernen auch direkt Steve kennen, ihren guten Freund, der sie damals quasi aufgegabelt hat. Man spürt die Freundschaft und Verbindung der beiden. Doch dann ruft Mindy, eine alte Freundin, an und behauptet, ihre Grandma wurde entführt. Das nimmt Rae erst mal nicht besonders ernst, da ihre Großmutter öfter ohne Vorankündigung verreist. Dennoch macht sie sich auf den Weg dahin.

Dort trifft sie auf die Freundinnen ihrer Großmutter Fenella: Amara und Eleanore. Beide sind der festen Überzeugung, dass Fenella entführt wurde und wollen, dass Rae ermittelt. Durch die Vermutungen von den beiden ist Rae etwas vorsichtiger und Kleinigkeiten machen sie stutzig. Vielleicht ist da doch etwas dran? Es fängt auf jeden Fall sehr ruhig an und es passiert länger nichts. Stattdessen lernen wir die Kleinstadt und die Charaktere kennen. Amara und Eleanore fand ich ganz lustig. Die haben mit ihren Sprüchen richtig aufgelockert. Außerdem gibt es noch Archer, Raes Ex-Freund. Die beiden hegen keinen Groll gegeneinander, aber so richtig funkt es auch nicht. Die Liebesgeschichte konnte ich nicht wirklich greifen. Es wirkte recht lieblos eingearbeitet, damit es wenigstens etwas Handlung gibt. Leider war es durch fehlende Gefühle recht oberflächlich. Außerdem hat sich die Autorin für die Annäherung der beiden an vielen Klischees bedient. Das war zu viel.

Erst zur Mitte des Buches wurde es wieder etwas spannender, als die Ermittlungen von Rae etwas Fahrt aufgenommen haben. Es gab immer wieder neue Hinweise, die sowohl für eine Reise oder auch mal für die Entführung sprachen. Das hat es recht spannend gemacht. Die Hinweise bekam sie auf unterschiedlichste Art und Weise, sodass es nicht langweilig wurde. Es gab hier und da einige Wendungen, wobei die meisten recht vorhersehbar waren. Dennoch hat das Buch dadurch an Fahrt aufgenommen. Leider wurde Rae auch immer anstrengender im Laufe ihrer Ermittlungen. Nicht nur gab es ein paar sehr unrealistische Zufälle, Rae hat sich auch absolut überall eingemischt. Fand ich nicht so cool.

Fazit:

Der Mix aus Ermittlungen und Liebe habe ich besonders im letzten Jahr lieben gelernt. Das war in diesem Buch leider nicht ganz so der Fall. Die Ermittlungen waren zunächst recht zäh und überschattet vom Setting. Später wurde es spannender, aber auch unrealistischer. Die Liebesgeschichte konnte mich eigentlich gar nicht fesseln. Die Gefühle wurden eher am Rande erwähnt und wirkten oberflächlich. Dazu noch die ganzen Klischees. Insgesamt wurde ich ganz gut unterhalten.

3/5 Sterne

Bewertung vom 31.07.2024
Das schwarze Element - Band 6
Böhm, Nicole

Das schwarze Element - Band 6


ausgezeichnet

Da sind wir wieder. Der vorletzte Band. Ich fand den Einstieg wieder super einfach ohne viel Wiederholungen. Nach den ganzen Kämpfen im letzten Band lockert es sich auf. Das ist erfrischend.

Rose und Matthew sind sich im letzten Band endlich nähergekommen. Und auch hier spüren wir die Funken noch fliegen. Ich finde es einfach schön, dass sie in dem ganzen Chaos und zwischen den Kämpfen Zeit für sich finden. Ihre Gefühle sind angenehm dargestellt. Aber eine Beziehung zwischen einem Menschen und einer Seelenwächterin? Wie soll das funktionieren? Falls sie überhaupt überleben. Denn es gibt immer noch die große Bedrohung durch Evil Rose.

Diese wird mächtiger und zieht immer mehr Personen in das Nichts. Die Seelenwächter kämpfen erbittert dagegen an. Es gibt einige harte Kämpfe gegen Evil Rose, die einen sehr mitfiebern lassen. Doch sie ist einfach extrem stark. Wie sollen sie gegen diese Macht ankommen? Besonders wenn sich die Elemente auch noch gegen sie wenden? Aber es gibt einen Lichtblick. Hier und da gab es Schlüsselmomente, in denen Evil Rose schwächelte. Das haben die Seelenwächter auch schnell verstanden, sodass es im letzten Band hoffentlich eine Lösung geben wird. Denn auch an anderen Stellen gab es wieder kleine Hinweise, die teilweise mehr Fragen als Antworten lieferten. Diese Art und Weise die Story zu führen, beherrscht die Autorin richtig gut, weswegen man komplett gefesselt ist. Es bleibt also weiterhin spannend.

Prue bringt noch zusätzliches Chaos rein und ist in diesem Band besonders präsent. In den letzten Bänden hat sie mit Lionsgate gehandelt und jetzt soll sie Jaydee an Claire ausliefern. Wird sie es tun? Um ihre Tochter zu heilen und ihr ein gutes Leben zu ermöglichen, kennt sie nämlich kaum Grenzen. Wobei ich finde, dass ihr Zwiespalt gut rübergebracht wurde. Mein Lieblingscharakter ist sie nicht. Aber man merkt, dass sie nicht per se ein schlechter Mensch ist, sondern versucht ihre Handlungen zu rechtfertigen. Wie gut das klappt, sei mal dahingestellt. Aber immerhin ist sie nicht skrupellos.


Fazit:

Die Handlung ist super durchdacht und bietet einem alles. Ruhige Momente, schöne lockere, welche zum Mitfiebern und nicht zuletzt welche, die einen perplex zurücklassen. Das Ende hätte ich so nie erwartet. Die Charaktere handeln nachvollziehbar und durch die verschiedenen Sichten werden sie gleich noch nahbarer. Ich wurde komplett in die Welt gezogen und konnte mich kaum losreißen, denn es ist so flüssig und spannend geschrieben.

5/5 Sterne

Bewertung vom 31.07.2024
A Flirt for the Single Dad
Rayne, Piper

A Flirt for the Single Dad


sehr gut

Dane ist alleinerziehender Vater von Toby und hat eine Bar. Er ist extrem von sich selbst überzeugt, machohaft und haut ein Spruch nach dem anderen raus. Das hat mir aber gut gefallen. Relativ früh in der Story trifft er auf Ava, mit der er auch schnell im Bett landet. Beide sind nur auf das eine aus. Doch sie treffen sich wieder und merken, wie verwoben ihr Leben jetzt schon ist. Denn sie ist die Tochter von Vic, einem Freund oder Bekannten von Dane, und sie ist die Betreuerin im Sommercamp für seinen Sohn. Das ist aber nicht alles, denn sie eröffnet eine Bäckerei direkt gegenüber der Bar.

Ich bin mir nicht ganz sicher, warum die sich dann am Anfang etwas zerstritten haben. Fand ich nicht wirklich nachvollziehbar von beiden Seiten. Aber das legte sich wenigstens relativ schnell und dann fing Dane an zu flirten. Ava lässt sich darauf ein, behält aber ihre Bäckerei im Blick. Denn zum Start versucht sie sich an verschiedenen Leckereien. Dane liebt jedes einzelne Stück und schaut immer wieder dort vorbei. Ob es wegen den Leckereien oder wegen Ava ist, sei mal dahingestellt. Dane will ja keine Beziehung, er hat genug Verpflichtungen. Jedenfalls lassen sie sich recht schnell aufeinander ein und haben eine Freunde mit Vorzügen Beziehung, also viel Spice. Wobei die exklusiv und geheim ist. Auch wenn geheim relativ ist. Gefühlt wusste es jeder bis auf ein bis zwei Personen. Dane merkt man dann aber schon früh an, was er alles für Ava tut. Er macht Werbung für sie und will auch einen Geschäfts-Deal mit ihr abschließen. Das fand ich schon süß. Ava fand ich teilweise eher naiv, weil sie nie Geld nehmen wollte, obwohl sie sogar rote Zahlen schreibt. Das ist nicht besonders klug. Toby hat die Story immer mal wieder sehr aufgelockert. Ich habe diesen Jungen extrem ins Herz geschlossen. Es war so süß, wie stolz Dane auf ihn ist und generell einfach seine Art. Schön fand ich auch, dass es nicht direkt dieses Kind verkuppelt Pärchen ist.

Zum Ende hin gab es natürlich nochmal etwas Drama. Hier und da etwas überdramatisiert. Da hätte ein Gespräch das schnell geklärt. Was dann ja doch so gekommen ist. Eine Kleinigkeit, was mich noch gestört hat, war, dass Dane ständig am Zwinkern war. Ja, wir haben’s verstanden, er zwinkert viel, möglicherweise hat er sogar Zuckungen, so oft wie das passiert.

Fazit:

Eine süße kurze Liebesgeschichte, die mich gut unterhalten konnte. Ava und Dane sind zwei tolle Charaktere, auch wenn ich sie nicht immer nachvollziehen konnte. Besonders Toby habe ich in mein Herz geschlossen. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Story ist recht vorhersehbar, aber dennoch schön und hat einiges an Spice zu bieten.

3.5/5 Sterne

Bewertung vom 29.07.2024
A Winter to Resist / Seasons Bd.2
Moncomble, Morgane

A Winter to Resist / Seasons Bd.2


sehr gut

Lily ist eine leidenschaftliche und ehrgeizige Eiskunstläuferin. Ihr großes Idol Orion Williams. Als sie das erste Mal auf ihn traf, war das richtig süß. Lily war so überfordert, aber verständlich. Orion wirkt ein bisschen resigniert und hoffnungslos. Scheinbar denkt er, er wäre verflucht, weil unter anderem alle seine Partnerinnen Unfälle hatten. Dieses Trauma sitzt bei ihm sehr tief, da gibt es einiges aufzuarbeiten. Ein Grund, warum er nicht mit Lily arbeiten will. Aber sein Trainer und Mentor stellt ihm ein Ultimatum und er lässt sich wohl oder übel darauf ein.

Die ersten Male auf dem Eis mit Lily merkt man aber direkt, es passt was nicht. Orion will nicht mit Lily arbeiten und hat auch Angst sie zu verletzen und Lily hat sich das Treffen mit ihrem Idol reichlich anders vorgestellt. Aber Lily wäre nicht Lily, wenn sie einfach so aufgeben würde. Sie kann kontern und ist einfach unglaublich zielstrebig. Und weil Lily eben nicht aufgibt, muss Orion sich bald zusammenreißen. Ja, ihre kleinen Streitereien waren teils lustig, aber doch auch etwas kindisch. So richtig schön wurde es erst, als die zwei sich langsam zusammengerauft haben und sich füreinander öffnen und füreinander da sind. Die zwei müssen nämlich sowieso noch genug Probleme bewältigen.

Sowohl Orion als auch Lily passieren traumatische Dinge, mit denen man erst mal klarkommen muss. Eines der traumatischen Ereignisse waren schon etwas vorhersehbar. Aber es hat in die Story gepasst. Schön fand ich hier, wie insbesondere Lily stark für beide war und weitergekämpft hat. Diese Frau kriegt man nicht klein. Ich liebe es! Man merkt richtig, wie sie dazu beiträgt, dass Orion sich entwickeln und über seine Ängste hinauswachsen kann. Dennoch muss man auch anmerken, dass Lily erstaunlich schnell darüber hinweggekommen ist. Hätte mir da doch noch etwas mehr Aufarbeitung, Zeit, Zweifel und einfach Frust gewünscht. So hat sie das recht einfach weggesteckt.

Natürlich kommen die zwei sich auch langsam näher. Die Gefühle entstehen nach und nach. Lily hat aber keine Zeit für Beziehungen. Sie will die Medaille und dafür muss sie viel trainieren. Orion, belegt mit seinen hoffnungslosen Gedanken, will ebenso keine Gefühle zulassen. Aber einfacher gesagt als getan. Es funkt extrem zwischen den beiden. Und als die sich dann zusammenraufen und füreinander da sind, erst recht. Habe das richtig geliebt. Besonders weil der Spice hier nicht im Vordergrund stand. Sie lernten sich kennen, haben eine extrem schwere Zeit durchgemacht und halten zueinander. Die Themen fand ich hier bis auf die Sache mit Lilys Trauma sehr gut ausgewogen. Wir erfahren viel vom Eiskunstlauf, dem Training, die Wettkämpfe, aber auch von der Verarbeitung mit ihren Problemen, ihrem Alltag und ihren Gefühlen.

Zwei Nebencharaktere, die ich extrem geliebt habe waren Aydan und Jane. Aydan ist ein guter Kumpel von Orion, der von Lily immer Kayden genannt wird, weil er sie nie korrigiert hat. Einfach nur witzig. Wurde meiner Meinung nach zu schnell aufgelöst. Jane ist der Bruder von Lily und Eishockey-Spieler. Auch ihn habe ich sehr ins Herz geschlossen. Er ist eine große Stütze für seine Schwester. Zu viert oder dritt sind sie einfach nur eine lustige Truppe. Ich liebe die Dynamik.


Fazit:

Das Buch ließ sich so schön lesen. Die Charaktere sind authentisch, stark und liebenswürdig. Dabei müssen sie sich nicht nur auf das Eiskunstlaufen konzentrieren, sondern auch noch andere traumatische Probleme bewältigen. Und was nicht fehlen darf? Die Gefühle der beiden. Ich fand alles schön ausgewogen und habe die Dynamik zwischen den Charakteren geliebt. Hier und da gab es für mich kleine Kritikpunkte. Der Streit am Anfang zwischen den beiden war mir etwas zu kindisch. Und Lilys Trauma war etwas überdramatisiert, dafür, dass sie das so leicht weggesteckt hat.

4/5 Sterne

Bewertung vom 22.07.2024
Bellona
Maxen, Izzy

Bellona


gut

Dasha arbeitet in einem Diner und verdient neben dem Studium damit noch etwas hinzu, um ihre Mutter zu unterstützen. Außerdem hat sie noch einen kleinen Bruder Tom, der nach einem Unfall eine Therapie braucht und im Rollstuhl sitzt. Der Vater ist weg. Ein nicht einfaches Leben für sie. An einem Tag passieren dann aber plötzlich seltsame Dinge und als sie in Ohnmacht fällt, wacht sie in Bellona wieder auf. Ungewöhnlich für sie, weil sie normalerweise nie träumt. Sie wacht in einer Kirche mit gruseligen Typen auf, die meinen sie solle den Prinzen töten, um in ihre Welt zurückzukehren. Dafür, dass sie nie träumt und merkt, dass sie nicht wirklich da ist, nimmt sie das erstaunlich gelassen hin. Sie akzeptiert ihre Aufgabe und marschiert los. Wo bleibt das Leugnen? Das es muss doch einen anderen Weg geben? Ja, es wurde am Ende so ein bisschen erklärt, warum sie so gelassen war, aber das fand ich zu einfach. Hätte mir da einfach mehr Gefühle gewünscht.

Mit dem Söldner Cael an ihrer Seite macht sie sich also auf den Weg, um den Prinzen zu finden. Auch komisch, wo sie doch von Anfang an sagte, sie wird ihn nicht töten. Warum dahin? Naja, die Welt an sich mit ihren ganzen unterschiedlichen Wesen war aber doch ganz interessant. Ich fand es spannend, was die Welt so zu bieten hat. Keir, Mohair und Nika sind Wesen, die recht früh zur Gruppe dazustoßen und sie begleiten. Auf dem Weg gibt es einige Kämpfe und Verrat.

Die Dynamik in der Gruppe war nicht ganz meins. Dasha als Charakter hat mir mit ihrer Art und den Kommentaren schon gefallen. Nur ihr hinnehmen von allem hat mir nicht gepasst. Besonders weil die erst unbedingt zurück zu ihrer Familie will und das dann nur noch mal am Ende relevant wurde. Die anderen fand ich recht blass. Cael hat mich schon neugierig gemacht, den konnte man aber auch relativ schnell durchschauen. Dennoch war die Liebesgeschichte für mich sehr aus dem Nichts. Die große Wendung am Ende hat mich ehrlich gesagt nicht sonderlich überrascht. Generell fand ich das Ende recht chaotisch.


Fazit:

Ich fand das Buch insgesamt solide. Die Charaktere konnten mich mit ihren Handlungen nicht ganz überzeugen und wirkten eher blass. Insbesondere die Lösung für manche Probleme fand ich zu einfach. Es ist eine spannende Welt, die viel zu bieten hat. Die Story hat mich aber nicht so richtig fesseln können. Man kann das Buch schnell lesen und es ist sicher nett für zwischendurch, aber mehr auch nicht.

3/5 Sterne

Bewertung vom 19.07.2024
If We Ever Meet Again / If Love Reihe Bd.1
Huang, Ana

If We Ever Meet Again / If Love Reihe Bd.1


gut

Farrah Lin macht gerade ihr Auslandssemester in Shanghai, wo sie sich verlieben will. Das Setting Shanghai finde ich spannend und gut ausgearbeitet. Man merkt, dass die Autorin aus ihren eigenen Erfahrungen schreibt. Fand die Beschreibungen richtig schön. Blake Ryan war mal gefeierter Football-Star, hat aber aufgehört und macht jetzt ein Studium. Dennoch erfüllt er immer noch die Klischees eines Football-Stars. Er ist arrogant und ein Frauenheld. Aber er hat auch andere Seiten, die Farrah erst später kennenlernt. Er ist nämlich auch sehr bedacht sein Studium zu schaffen und lernt viel.

Die ganze Familienkonstellation rund um Blake hat mir nicht so gefallen. Seine Eltern, insbesondere sein Vater, wollen, dass er wieder zum Football zurückkehrt. Außerdem soll er doch bitte wieder mit Cleo zusammenkommen. Einer jahrelangen Freundin aus Kindertagen, mit der er kurzzeitig zusammen war. Ich fand es immer so schlimm, wie seine Familie auf ihn eingeredet hat. Er sollte doch lieben, wen er will. Und dann kommt so gar kein Verständnis von denen. Aber gut, so sind die Charaktere ja auch gedacht.

Recht schnell treffen Farrah und Blake aufeinander, wobei die sich am Anfang eher necken. Es war schon lustig, aber irgendwie habe ich da keine Funken gespürt. Blake fängt an zu flirten, bis er herausfindet, dass sie noch Jungfrau ist. Ab da ging es oft nur darum. Ich fand dieses Thema hat zu viel Raum in dieser Story eingenommen. Auch hier wieder, alle haben ständig auf Farrah eingeredet. Das ist ihre Sache! Die Leidenschaft für Innenarchitektur konnte man bei Farrah zu Beginn des Buches deutlich spüren. Das war dann aber relativ schnell scheinbar nicht mehr wichtig für die Story und wurde nur noch äußerst selten erwähnt. Schon seltsam, wo es doch das ist, was Blake so faszinierend an ihr findet. Aber kaum sind sie zusammen, sind andere Dinge wohl wichtiger. Generell haben sie ständig irgendwas unternommen. Sei es eine Ausstellung, Urlaube, oder sonst was. Der Alltag hat mir extrem gefehlt. Natürlich war es schön, dass sie sich erst mal kennenlernen und Zeit miteinander verbringen. Genau wie eben das Setting Shanghai, was wir so kennenlernen. Die zwei sind auch wirklich gute Freunde geworden. Aber es gab einige Zeitsprünge, wodurch ich das Gefühl hatte viel in der Beziehung der beiden verpasst zu haben.

Die Clique dort ist zwar an sich ganz interessant, aber wirkt auch sehr gestellt. Das meine ich im Sinne von, die tauchen auf, wenn etwas passieren muss, damit die Story weitergeht. Dennoch hat mich Kris als einzige richtig neugierig gemacht. Die Wendung am Ende wurde schon im Prolog gespoilert und der Grund für diese Wendung war absolut vorhersehbar. Blakes Verheimlichen und nicht reden hat mich einfach nur aufgeregt. Einmal Klartext sprechen und es gäbe einen Streit und dann ist es möglicherweise auch wieder gut. Damit würde man sich auch den zweiten Teil sparen. Aber dennoch muss ich sagen, dass sich das Buch erstaunlich leicht und schnell lesen lässt.


Fazit:

Die letzten Bücher, die ich von der Autorin gelesen habe, waren so gut, weswegen ich mich sehr auf dieses gefreut habe. Leider wurde ich in dem Fall eher enttäuscht. Die Charaktere konnten mich nicht so recht überzeugen. Das Setting mit Shanghai und die Beschreibungen dessen haben mir gut gefallen. Es ließ sich alles super flüssig und schnell lesen. Aber die Beziehung zwischen Farrah und Blake ist nicht wirklich von Funken geprägt. Das ständig Reinreden der anderen hat mich sauer gemacht. Das mochte ich gar nicht. Genau wie das Thema Jungfrau, was viel zu viel Raum eingenommen hat. Insbesondere das Ende hat mir nicht gefallen. Fehlende Kommunikation ist halt einfach nur anstrengend und unnötig als Drama.

2.5/5 Sterne

Bewertung vom 18.07.2024
One Dark Window - Die Schatten zwischen uns / The Shepherd King Bd.1
Gillig, Rachel

One Dark Window - Die Schatten zwischen uns / The Shepherd King Bd.1


sehr gut

Das Buch hat mich sehr zwiegespalten zurückgelassen. Das war schon während des Lesens immer so, aber am Ende erst recht. Elspeth Spindle hatte ein Fieber, das gefährlich ist. Denn wer die Infektion überlebt, hat danach unkontrollierbare Magie in sich. Scheinbar degeneriert die Person dann in irgendeiner Weise und stirbt. Elspeth hat überlebt und auch eine Magie in sich. Dadurch ist sie an den Nachtmahr gekommen, der jetzt in ihr lebt. Neben so einer Magie gibt es noch die Vorsehungskarten, die Magie verleihen, ein ganzes Deck mit unterschiedlichen Kräften. Doch jede Kraft hat ihren eigenen Preis.

Das ganze System dahinter ist recht komplex zu durchschauen. Das erste Drittel war ich fast nur verwirrt und kam kaum mit. Das war leider nicht so schön. Erst nach und nach blickt man da durch. Schlimmer als das fand ich aber das komplexe Personensystem. Ich habe es bis jetzt nicht verstanden. Es waren doch einige Personen, die immer wieder eine Rolle spielten, aber ich konnte sie mir aus irgendeinem Grund nicht merken und verwechselte sie ständig. Möglicherweise weil die Szenenwechsel immer recht abrupt kamen und plötzlich irgendwelche Feiern waren, wo sie wieder mit wem anders spricht. So oder so fand ich die Charaktere alle recht blass und oberflächlich.

Die Story selbst hat schon großes Potential. Ravyn Yew, Hauptmann der königlichen Streiter, will den Fluch brechen. Dafür muss er das Deck vervollständigen. Ihm fehlen nur noch wenige Karten und nach einer Prophezeiung trifft er auf Elspeth. Die soll ihm helfen. Der erste Kontakt zwischen den beiden war noch recht interessant. Es gab einen Kampf und Ravyn war authentisch misstrauisch ihr und ihren Fähigkeiten gegenüber. Elspeth ist aber auch nicht naiv und vertraut denen alles an. Den Nachtmahr behält sie weiter für sich. Auf der Suche nach den Karten wird es dann in der Mitte des Buches etwas zäh. Es plätscherte alles vor sich hin und weil die Charaktere so blass blieben, konnte man auch nicht richtig mitfiebern. Als hätte man den Charakteren auch keinen Raum gegeben Gefühle auszuleben. Immerhin hat man aber ein bisschen mehr über die Kräfte erfahren. Dennoch fand ich das Beschaffen der Karten doch recht einfach, auch wenn sie Rückschläge hinnehmen mussten. Insbesondere die letzte Karte hat mich stutzig gemacht. Über 100 Jahre verschollen und jetzt hat sie einfach einer gehabt? Woher? Das macht doch keinen Sinn. Neben der Karten-Sucherei gibt es immer noch den Nachtmahr. Der einzige Charakter, der mich wirklich unterhalten hat. Seine bissigen Kommentare haben mir gefallen. Außerdem fand ich es spannend, wie er mit der Zeit immer stärker wurde. Besonders zum Ende hin hat das Buch nochmal ordentlich Fahrt aufgenommen. Hätte nicht erwartet, dass es mich noch so fesseln würde.

Die Liebesgeschichte ist quasi nicht erwähnenswert. Ich finde das hat in die Story einfach überhaupt nicht reingepasst. Und das sage ich, obwohl ich sehr großer Fan von Liebesgeschichten bin. Hier war es aber überladen. Außerdem hat es auch einfach null gefunkt. Wie gesagt, für Gefühle war hier wenig Platz. Es wirkte alles sehr stumpf runter geschrieben.

Fazit:

Ja, wie gesagt, ich bin extrem zwiegespalten. Einerseits war ich am Ende des Buches und habe trotzdem nicht alles verstanden. Insbesondere die Charakter-Konstellation. Außerdem plätscherte das Buch an vielen Stellen nur so hin und wirkte mit blassen Charakteren recht stumpf runtergeschrieben. Andererseits hat das Buch aber auch Potential. Ich finde das Magiesystem total spannend und auch das Ende konnte mich noch fesseln. Genau wie der Nachtmahr, der mich unterhalten konnte.


3.5/5 Sterne

Bewertung vom 13.07.2024
Unlock My Heart / Golden Heights Bd.1
Louis, Saskia

Unlock My Heart / Golden Heights Bd.1


sehr gut

Lexie hat wenig Geld und muss über die Runden kommen. Dafür ist sie an einer Elite Uni unterwegs und verkauft dort gefälschte Ausweise und Lösungen für Prüfungen. Dabei ist sie super cool und lässig. Das mochte ich so an ihr. Generell ihre Art an das Leben heranzugehen, finde ich einfach schön. Logan ist der Erbe eines großen Imperiums. Sein Vater verlangt viel von ihm und kritisiert ihn ständig. Ist definitiv nicht einfach. Besonders weil er gar nicht in der Firma einsteigen will. Aber dennoch tut er, was man ihm sagt. In der Uni ist es anders. Dort wird er von allen angehimmelt. Alle tun, was er sagt und er kommt überall durch. Aber auch die Frauen kleben an ihm. Manchmal zu aufdringlich. Das erste Mal, als er so als Arschloch betitelt wurde, konnte ich das gar nicht nachvollziehen. Ich fand ihn bestimmt und sachlich. Generell wurde versucht ihn als Arschloch darzustellen. Ich finde das ist der Autorin nicht wirklich gelungen.

Recht schnell treffen die beiden in der Story aufeinander. Denn Logan braucht Lexies Hilfe, nachdem er gesehen hat, dass sie es mit dem Gesetz nicht ganz so eng sieht. Und sie braucht nun mal Geld. Die Dynamik und Dialoge zwischen den beiden habe ich einfach nur geliebt! Es hat geknistert und gefunkt ohne Ende. Ich habe es richtig geliebt. Bei ihrem Deal sind zunächst Vorurteile angesagt. Aber von beiden Seiten. Erst nach und nach können sie die ablegen, was ich authentisch fand. Außerdem mochte ich ihre Kennenlernphase. Man hat gemerkt, wie sie sich immer mehr füreinander interessierten. Dennoch haben beide Geheimnisse voreinander. Lexie will nicht über ihre Vergangenheit reden, darf aber auch nirgendwo in Bildern auftauchen. Nicht so einfach mit Logan an der Seite.

Insgesamt hat mir die Story gut gefallen, auch wenn sie recht vorhersehbar war. Die Umsetzung hat einfach Spaß gemacht. Logan hatte seine eigene kleine Mission, wobei er eine tolle Entwicklung durchgemacht hat. Er steckte in einer gewaltigen Identitätskrise. Doch mit Hilfe von Lexie konnte er da raus. Dennoch fand ich es etwas seltsam wie schnell er sich Lexie bei dem Thema anvertraut hat. Ebenso war es von Lexie total drüber erst mal zu seinem Vater zu laufen und ihm so die Meinung zu sagen. Das fand ich nicht ganz so gut. Sprachlich ist mir aufgefallen, dass manche Wörter doch sehr oft vorkommen. Ein bisschen Abwechslung hätte nicht geschadet. Besonders oft schlucken sie übrigens.


Fazit:

Kaum habe ich angefangen, konnte ich kaum aufhören. Lexie und Logan sind zwei sehr sympathische Charaktere, die extrem gut harmonieren. Ich liebe ihre Dynamik und die Dialoge. Die waren einfach nur genial. Man will einfach wissen, wie es weitergeht. Insbesondere natürlich zwischen den beiden, weil es ohne Ende knisterte! Aber natürlich war auch die Story selbst interessant, wenn auch recht vorhersehbar. Dennoch hat es mir gut gefallen. Nur hier und da war es etwas erzwungen und sprachlich eintönig.

4/5 Sterne