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Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 24.08.2023
Sekunden der Gnade
Lehane, Dennis

Sekunden der Gnade


ausgezeichnet

974 sollen in Boston - um endlich der Rassentrennung entgegenzuwirken - schwarze Kinder mit Schulbussen in die Schulen von weißen Kindern gefahren werden und ebenso umgekehrt. Auf Beschluss des Stadtrates sollen sie gemeinsam in gemischten Klassen unterrichtet werden, sich anfreunden und langfristig gedacht ein gewisser Annäherungsprozess stattfinden. Diese Idee führt leider zu einer Reihe von Protesten und Unruhen.

Mary Pat Fennessys 17-jährige Tochter Jules kommt eines Morgens, inmitten dieser hasserfüllten und hochexplosiven Zeit, nicht nach Hause. Die Alleinerziehende macht sich sofort auf die Suche nach ihrer Tochter und stößt auf Wände voller Lügen, Schweigen und radikaler Abneigung. Am gleichen Abend wird ein junger schwarzer Mann bestialisch ermordet. Das Herz von Mary Pat ahnt nichts Gutes in Bezug auf dem Verschwinden ihrer Tochter. Überall brodelt es und der Hass, in dem Bezirk in dem Mary Pat lebt, ist hochexplosiv.

Dennis Lehane ist es gelungen einen Roman zu schreiben, welcher einen historischen sowie immer noch aktuell politischen Bezug hat. Dieses Buch sollte man nicht einfach so nebenbei lesen. Durch die perfekt eingefangene Atmosphäre, das glasklare beschreiben der Charaktere, ist es für den Leser keine leichte Kost. In Gymnasien sollte dieses Buch auf der aktuellen Bücherliste stehen!

Ich spreche eine absolute Kaufempfehlung für dieses hervorragende Buch aus. Bitte lesen Sie dieses Buch und geben Sie es Ihren älteren Kindern.

Bewertung vom 15.06.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


ausgezeichnet

"Mutterliebe" ist ein Justiz-Krimi, welcher "Geschmacksache" ist.

Die Mutter hat angeblich ihren Sohn getötet und steht deshalb vor Gericht. Über diesen spannenden Prozess soll die Journalistin Kiki Holland berichten. Am ersten Tag der Verhandlung kommen ihr Zweifel, ob sich die Angeklagte wirklich die Mörderin ist und sich die ganze Handlung wirklich so abgespielt hat, wie im Prozess behauptet. Sie beginnt für ihren Bericht zu recherchieren und begibt sich dadurch immer mehr in Gefahr.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, nicht zu geschwollen und wirklich gut. Es wird von jeweils aus der Sicht der Journalisten und der Sicht der Angeklagten erzählten. Die ersten Seiten spielen sich im Gericht ab und auf den weiteren Seiten wird man Zeuge der gefährlichen Recherche der Journalistin.
Etwas mehr Tiefe in die Psyche der Mutter wäre eigentlich bei der Überschrift wünschenswert gewesen. Mache Handlungsstränge waren auch nicht ganz schlüssig und ausgereift!

Aber für mich gibt es vier Sterne und es ist Luft nach oben vorhanden!
Das Buch empfehle ich gern weiter und bin gespannt, ob es einen weiteren Teil gibt.