Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
madl_books
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 80 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2021
Iss das jetzt, wenn du mich liebst
Nawrath, Bianca

Iss das jetzt, wenn du mich liebst


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich ganz spontan an einem Morgen angefangen und war am Abend damit fertig. Ich war so gefangen in der Geschichte, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Die Autorin versteht es, gekonnt ernste Themen mit der perfekten Portion Humor zu vermischen und dabei die Tiefgründigkeit nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich habe einfach alles geliebt an dieser Geschichte. Kinga ist so eine tolle Protagonistin, die man einfach ins Herz schließen muss. Aber auch Mahmut ist ein wahnsinnig toller Typ. Wenn man bedenkt, was er alles bei Kingas Familie „ertragen“ muss. Manch anderer wäre da schon schreiend weggerannt. Er aber schleicht sich mit seiner liebenswerten Art so Stück für Stück nicht nur in das Herz der Leser*innen, auch Kingas Familie fällt es mit der Zeit immer schwerer, ihn nicht zu mögen.

Aber nicht allein die Beziehung von Kinga und Mahmut steht im Mittelpunkt, sondern noch ganz viele weitere Themen. Die Geschichte ist prall gefüllt und trotzdem nicht überladen. Von Traditionen, Vorurteilen, Rassismus, Familienproblemen bis hin zu der Frage über die eigene Herkunft, ist so gut wie alles dabei.

Erfrischend, herzlich und mit einer Leichtigkeit erzählt uns Bianca Nawrath eine Geschichte, die wahnsinnig authentisch wirkt und trotz Unterhaltungswert ganz viele Denkanstöße vermittelt.

Von mir gibt es hier eine große Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.07.2021
Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4
Winkelmann, Andreas

Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4


gut

„Die Karte“ ist der vierte gemeinsame Fall für Jens Kerner und Rebecca Oswald. Dieser kann aber ohne Probleme auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden.

Lennart Wolff wollte eigentlich nur schnell den Müll rausbringen. Als er aber beobachtet, wie eine Person das Haus seiner Nachbarin ausspioniert, fackelt er nicht lange und will diesen Mann stellen. Doch das geht für ihn nicht so gut aus. Kurze Zeit später wird genau diese Nachbarin bei ihrer Joggingrunde ermordet.
Zeitgleich beobachtet Rebecca in einem Park, wie ein älterer Mann einen abgetrennten Unterschenkel auf dem Gepäckträger seines Fahrrads spazieren fährt.

Das alles passiert auf den ersten 50 Seiten und damit legt Andreas Winkelmann ein ganz schönes Tempo voran. Wir wechseln immer wieder zu den verschiedenen Handlungssträngen und den jeweiligen Charakteren, somit bleibt es zunächst wahnsinnig spannend und abwechslungsreich. Ich war sofort am rätseln und mitfiebern und natürlich wollte ich wissen, wie diese Fälle miteinander zusammenhängen. Vor allem will man auch wissen, warum der Täter es anscheinend auf Läuferinnen abgesehen hat. Denn auf das erste Opfer folgen noch weitere. Man weiß ziemlich schnell, dass alle diese Frauen einen Fitness-Tracker benutzen und ihre Laufstrecken regelmäßig teilen. Im Grunde ein spannendes und aktuelles Thema, das einem schon ein mulmiges Gefühl bereiten kann.

Allerdings fand ich es sehr schade, dass der Fokus auf diese Tracker und die digitalen Karten sehr schnell verloren ging und eher nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Da hatte ich mir in Bezug auf Titel und Klappentext doch einiges mehr erwartet. Auch lässt die anfängliche Spannung mit der Zeit immer mehr nach. Es plätschert schon fast ein wenig langweilig dahin. Und auch das Ende war nicht sehr überzeugend. Viel zu viele Fragen und Unklarheiten bleiben offen.

Somit ist dieser Band für mich der schwächste Teil. Aber für eine kurzweilige und anspruchslose Unterhaltung trotzdem eine gute Buchwahl. Den Schreibstil und die sympathischen Charaktere machen einiges wieder gut.

Bewertung vom 27.04.2021
Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
Suiter Clarke, Amy

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden


ausgezeichnet

Mit „Der Countdown-Killer – Nur du kannst ihn finden“ hat Amy Suiter Clarke einen Thriller geschrieben, der alles hatte was ich mir von einem genialen Thriller wünsche. Nämlich in erster Linie ganz viel Spannung und Abwechslung! Die war hier von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden. Das merke ich meist daran, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen möchte. Dazu hat mich auch der Aufbau der Geschichte sehr fasziniert. Da wir hier eine Podcasterin als Protagonistin haben, spielt auch ihr Podcast „Justice Delayed“ eine zentrale Rolle und ist perfekt in die Geschichte mit eingebunden. So bekommen wir in Form von Transkripten immer wieder Einblick in diesen. Ich habe mir diese Kapitel als Tonspur angehört. Diese findet man nämlich auf der Verlagsseite zu diesem Buch. Das hat das ganze für mich so besonders und einzigartig gemacht. Denn die Vertonung ist wirklich genial und ich kann euch die Kombination nur sehr ans Herz legen.
Ich konnte mir dadurch jedenfalls die Geschichte zum Teil sehr real vorstellen und mich gut hineinversetzen.
So habe ich die ganze Zeit das Gefühl gehabt live mit dabei zu sein und habe auch bei der Aufklärung des Falls besonders intensiv mitgefiebert. Bis zum Ende hatte ich nicht wirklich eine Ahnung, was alles dahintersteckt und wie was zusammen passt. Einige Twists haben mich echt überrascht.

Auch bei den Charakteren kann man nicht meckern. Ich fand alle sehr gut ausgearbeitet. Vor allem die Vielfalt, die die Autorin durch ihre Figuren mit einbringt, war super gewählt.
Ich hoffe sehr, dass da noch weitere Bände erscheinen werden und ich nochmal in den Genuss komme auf so ein tolles und spannendes Lese-/Hörerlebnis.

Von mir eine absolute Empfehlung für alle Thriller-Fans.

Bewertung vom 27.04.2021
Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1


sehr gut

Das Autorenduo Helene Sommerfeld hat mit diesem Buch einen sehr gelungenen Auftakt zu ihrer neuen Reihe rund um die Polizeiärztin Magda Fuchs vorgelegt.
Magda Fuchs ist eine Figur, die mir sofort ans Herz gewachsen ist. Mit dem Herz am richtigen Fleck, viel Feingefühl und sturer Hartnäckigkeit nimmt sie sich den Sorgen und Ungerechtigkeiten der Menschen an. Vor allem die der Kinder. Denn diese scheinen zu diesen Zeiten niemanden zu interessieren. Womit Magda, Ina und Kommissar Kuno hier konfrontiert werden und was für Abgründe sich auftun, damit hätte die junge Ärztin niemals gerechnet. Und auch mich haben die Schicksale der Kinder nicht kalt gelassen und sehr betroffen.
Die Stimmung ist dazu sehr düster und etwas drückend. Aber auch, durch die vielen Krimi-Elemente, sehr spannend. Für mich die perfekte Mischung.

Das einzige mit dem ich zunächst ein wenig überfordert war, waren die vielen Charaktere. Denn neben Magda, Ina und Kuno, begleiten wir auch noch Celia, die sich aus ihrer Ehe befreien möchte, Doris, eine junge Frau die sich ihren Traum als großen Star verwirklichen möchte, Ruth, eine Rechtsanwältin die sich wenig um Konventionen schert und Erika, die sich als Polizeireporterin behaupten möchte. Diese ganzen Figuren überzeugen alle auf ihre eigene interessante Art und sind gut in den Roman eingebaut.
Allerdings braucht man ein wenig Zeit um alle kennenzulernen. Aber wenn man sich dann ein wenig eingelesen und den roten Faden gefunden hat, ist es ein sehr spannendes und unterhaltsames Leseerlebnis.

Mir hat dieser Ausflug in die zwanziger Jahre wieder sehr gut gefallen. Auch wenn ich schon viele Romane mit starken Frauen, zu dieser Zeit gelesen habe, so kann ich trotzdem nicht genug davon bekommen.
Daher wird die Fortsetzung auf jeden Fall bei mir einziehen. Denn ich bin so gespannt, wie es nach diesem Ende weitergeht

Bewertung vom 11.04.2021
Als wir uns die Welt versprachen
Casagrande, Romina

Als wir uns die Welt versprachen


gut

Mit voller Vorfreude bin ich an diesen Roman gegangen, denn ich fand, der Klappentext klingt einfach nach einer interessant, bewegenden aber auch humorvollen Geschichte. Denn wenn sich eine Dame im Alter von neunzig Jahren alleine auf den Weg über die Alpen macht, mit nichts außer einem Handkarren, das nötigste an Kleidung und einem Papagei, dann könnte es doch recht unterhaltsam werden. Und in gewisser Weise, war es das auch. Nach kürzester Zeit sind ihr schon der Geldbeutel und all ihre Ausweispapiere abhanden gekommen. Keine guten Voraussetzungen. Aber zum Glück trifft sie unterwegs auf genug Menschen, die ihr behilflich sind.

Edna hat mich zu Beginn dieser Reise, absolut abgeholt und mitgenommen. Die ersten Kilometer, war ich eine aufmerksame Reisebegleiterin und fand es sehr spannend und unterhaltsam. Leider hat mich die „alte“ Edna aber mit der Zeit etwas verloren. Ich fand ihren Weg immer langweiliger und stellenweise dadurch sehr langatmig. Es passierte mir gefühlt einfach zu wenig. Ihre Begegnung waren allesamt nichts besonderes, weder hatten sie was berührendes, überraschendes noch aufregendes.

Der Handlungsstrang in der Vergangenheit, als wir die „junge“ Edna begleiten, hat mich dagegen um vieles mehr berührt. Was ihr und tausend anderen Kindern widerfahren ist, war sehr ergreifend erzählt. Und doch hat mir auch da die Ausarbeitung der Charaktere nicht ausreichend zugesagt. So konnte ich gerade zu Jacob keinen Bezug aufbauen. Was ich wirklich sehr schade fand, denn eigentlich spielt auch er eine größere Rolle in diesem Roman.

Insgesamt bin ich aber trotzdem froh diesen Roman gelesen zu haben. Denn auch wenn er mich nicht komplett überzeugen konnte, so gab es doch einige schöne, nette und berührende Momente mit Edna und ihrem Papagei, die ich so schnell nicht vergessen werde.

Bewertung vom 11.04.2021
Blütengrab
Fink, Ada

Blütengrab


sehr gut

Das war ein Buch genau nach meinem Geschmack. Auch wenn ich nicht so richtig entscheiden kann, in welches Genre ich es einordnen würde. Als Thriller ist diese Geschichte angepriesen, aber wer hier einen kurzweiligen spannenden und blutigen Thriller erwartet, der könnte eventuell enttäuscht werden.
Diese Geschichte ist eher eine Mischung aus solidem Krimi, Spannungsroman und ein hauch Thriller. Mir hat aber genau diese Mischung sehr zugesagt. Denn weder mangelt es an Spannung, noch an überraschenden Wendungen. Zudem haben es mir die Charaktere sehr angetan. Ulrike und Ingo, das Ost-West Duo, schieben ihre voreingenommenen Vorurteile beiseite und wachsen im Laufe der Geschichte zu einem super Team zusammen.
Beide haben ihre privaten Probleme, die auch eine große Rolle spielen. Aber die sind so gut in den Fall integriert, sodass es sich nicht zu überladen anfühlt, sondern sich eher zu einer komplexen Hintergrundgeschichte entwickelt, die für beide so einige unangenehme Überraschungen parat hält.

Wer also auch Lust auf einen komplexen Fall mit einem tollen Twist hat, dazu eine düstere Atmosphäre sucht, es aber nicht so blutig braucht, der sollte sich „Blütengrab“ auf jeden Fall mal anschauen.
Mir hat dieser Ausflug in die Nachwendezeit jedenfalls sehr gut gefallen und ich hoffe, das dies nur ein Auftakt zur eine Reihe ist. Denn gerne würde ich das Ermittlerduo ein andermal wieder begleiten

Bewertung vom 13.01.2021
Der Mädchenwald
Lloyd, Sam

Der Mädchenwald


ausgezeichnet

Sam Lloyd hat mit „Der Mädchenwald“ einen äußerst spannenden und düsteren Thriller geschrieben, der mich von der ersten Seite für sich eingenommen und mir so einige Gänsehautmomente beschert hat. Mit durchweg spannenden und unvorhersehbaren Wendungen hat mich der Autor durch die Geschichte geführt. Mir fiel es stellenweise sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Geschichte wird uns abwechselnd aus der Perspektive von Elijah, Elissa und der ermittelnden Polizistin Mairéad erzählt. Wobei ich sagen muss, dass mir vor allem die Perspektive von Elijah am meisten zugesagt hat. Dieser Charakter war einfach von Anfang an sehr rätselhaft, geheimnisvoll und sehr undurchschaubar. Durch die „Ich-Perspketive“ hat man einen sehr guten Zugang zu Elijah und seinen Gedanken. Erfährt aber erst Stück für Stück mehr über ihn und bekommt somit erst langsam ein vollständiges Bild. Und genau das macht das ganze so interessant und spannend.

Aber auch Elissas Schicksal lies mich nicht kalt. Es gab viele Momente, in denen ich mit ihr mitgelitten habe, da gerade ihre seelischen Qualen in der Gefangenschaft sehr detailliert und ausführlich beschrieben wurden. Aber ich habe sie auch auf vielen Seiten für ihren Mut, ihre Stärke und ihre Raffinesse bewundert. Wie sie es schafft, kleine verschlüsselte Botschaften zu versenden, um so die Polizei zu erreichen, war schon sehr interessant und beeindruckend.

Was mir lediglich nicht gefallen hat, war die ermittelnde Polizistin Mairéad. Während Elissa um ihr Überleben kämpft, setzt Mairéad alles daran sie zu findet. Allerdings blieb dieser Charakter, im Gegenzug zu den übrigen, absolut farblos und nicht greifbar. Dazu wurde sie mit privaten Problemen ausgestattet, die für mich doch sehr überzogen wirkten und die diese Geschichte überhaupt nicht gebraucht hätte.

Aber gut, das ist dann auch schon mein einziger Kritikpunk. Denn ansonsten war dieser Thriller einfach bombastisch. Anders, speziell und wahnsinnig überraschend, das ist „Der Mädchenwald“ für mich definitiv gewesen.

Bewertung vom 01.12.2020
Amissa. Die Verlorenen / Kantzius Bd.1
Kodiak, Frank

Amissa. Die Verlorenen / Kantzius Bd.1


ausgezeichnet

Mit „Amissa – Die Verlorenen“ ist Frank Kodiak ein sehr guter Einstieg in eine neue Thriller-Reihe gelungen.

Amissa ist eine Hilfsorganisation, die weltweit nach verschwundenen Personen sucht. Für diese Organisation arbeiten unsere beiden Hauptcharaktere Rica und Jan Kantzius als Privatdetektive. Das Ehepaar hat selbst eine schwierige und grausame Vergangenheit hinter sich. In der Geschichte werden immer wieder Anspielungen zu dem Buch „Das Fundstück“ gemacht, in denen die Charaktere wohl auch schon eine Rolle gespielt haben. Ich habe dieses Buch noch nicht gelesen und habe auch nicht das Gefühl, dass ich gespoilert wurde. Eher bin ich jetzt noch neugieriger.

„Amissa- Die Verlorenen“ hat mir nämlich wahnsinnig gut gefallen und hat mir spannende Lesestunden beschert.
Jan und Rica sind ein tolles Team, das unterschiedlicher nicht sein könnte, aber das ich gerade deswegen durchweg sympathisch fand. Beide sind eher „unkonventionell“, nicht auf den Mund gefallen und haben so ihre eigenen, manchmal etwas drastischen Ermittlungsmethoden.

Die Geschichte wird uns aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Somit begleiten wir sowohl Rica und Jan, als auch Täter und Opfer. Das macht das ganze unheimlich spannend und temporeich. Durch die kurzen Kapitel, die immer wieder spannend enden, bin ich nur so durch die Seiten geflogen.
Die Handlung und die Geschichte um verschwundene Mädchen, ist zwar nichts neues, aber muss es auch nicht sein. Denn dieses Thema ist immer noch aktuell und wird hier, durch Gefahren im Internet und sozialen Netzwerken beängstigend real dargestellt.
Ich musste jedenfalls das ein oder andere mal schlucken. Denn Frank Kodiak beschönigt hier nichts und hinterlässt bei mir ein doch beklemmendes Gefühl.

Wer also einen spannenden und kurzweiligen Thriller mit abwechslungsreichen Charakteren sucht, der ist hier genau richtig.

Bewertung vom 19.11.2020
Die Hornisse / Tom Babylon Bd.3
Raabe, Marc

Die Hornisse / Tom Babylon Bd.3


ausgezeichnet

Mit „Die Hornisse“, Band drei um das Ermittlerduo Tom Babylon und Sita Johanns, legt Marc Raabe wieder ein absolutes Thriller-Highlight hin. Band 1 und 2 waren für mich schon grandios, aber dieser Teil setzt durch seinen äußerst komplexen Inhalt noch einmal einen drauf.

Marc Raabe ist es gelungen, von der ersten bis zur letzten Seite zu überzeugen. Sein bildlicher, leichter, flüssiger und spannungsgeladener Schreibstil lässt den Leser das Buch kaum aus der Hand legen. Dazu mag ich, neben den tollen Charakteren, vor allem den ganzen Aufbau der Geschichte. Wie auch schon in den Vorgängerbänden befinden wir uns auf zwei Zeitebenen. Diese verwebt der Autor wieder absolut gekonnt. Beide Erzählstränge sind von hoher Spannung, überraschenden Wendungen und interessanten Einblicken geprägt.

Bis zum Ende hatte ich keine Ahnung wie die beiden Geschichten logisch zusammenpassen könnten. Marc Raabe streut einfach wahnsinnig viele Puzzleteile, die erst am Ende alle perfekt ineinander passen.

Natürlich spielt auch das Privatleben von Tom Babylon wieder eine sehr große Rolle. Denn gerade das macht diese Thriller-Reihe vor allem aus. Deswegen kann ich nur empfehlen, diese Reihe unbedingt in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Denn Tom Babylons Vergangenheit zieht sich durch alle Bände und nur so versteht man die ganzen Zusammenhänge und auch das Verhalten der Charaktere. Diese werden nämlich nicht, wie in anderen Reihen, immer wieder neu wiederholt.

Also wenn ihr diese Reihe noch nicht kennt, dann fangt unbedingt an. Für mich heißt es jetzt leider wieder warten auf Band 4. Ich hoffe sehr, der Autor lässt sich nicht allzu viel Zeit. Denn nach diesem Ende hätte ich am liebsten sofort weitergelesen.

Bewertung vom 24.10.2020
Rache, auf ewig / Grall und Wyler Bd.3
Schütz, Lars

Rache, auf ewig / Grall und Wyler Bd.3


sehr gut

„Rache, auf Ewig“ ist der dritte Fall für die beiden Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler. Nachdem ich die beiden Vorgänger so gefeiert habe, hab ich mich riesig auf dieses Buch gefreut.
Nicht nur, dass das Cover wieder sehr gelungen ist und zu der Reihe passt, auch hört sich der Klappentext wieder so spannend.
Und genau das war dieser Thriller auch. Von der ersten bis zur letzten Seite absolut spannend und fesselnd. Durch den tollen Schreibstil und die knackig kurzen Kapiteln bin ich nur so durch die Seiten geflogen.
Auch die Charaktere mochte ich wieder sehr gern. Allerdings waren sie mir hier ein wenig zu blass geblieben. Mir fehlten gerade Jans Eigenheiten und sein Sarkasmus. Leider genau das, was ich in den Vorgängerbänden so gemocht hatte. Das blieb hier ein wenig auf der Strecke. Und auch die typischen überraschenden Wendungen und das rätseln bis zum Ende waren hier nicht ganz so gut ausgetüftelt, wie ich es von Lars Schütz gewohnt war. Aber das ist schon meckern auf hohem Niveau. Denn ansonsten war es wieder ein sehr gelungener Thriller, mit vor allem für mich ganz neuen Mordmethoden. Bis dato, habe ich nicht gewusst, dass man mit Bambus jemanden töten kann. Eine sehr grausame Methode. Und auch sonst hält der Täter einiges an Kreativität in seinen Morden parat.

Für Thriller-Fans kann ich diese Reihe nur wärmstens empfehlen. Und auch wenn Band 3 für mich ein klein wenig schwächer war, freue ich mich schon jetzt auf weitere Fälle mit Grall und Wyler.