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Gabi S

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Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2023
Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1
Simon, Teresa

Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1


ausgezeichnet

Marie Graf möchte Reporterin werden, aber ihre Eltern möchten, dass sie etwas Solides lernt und sind strikt dagegen. Eines Tages soll sie die Schwanen-Drogerie, die ihren Eltern gehört, übernehmen. Aber Marie hat ganz andere Pläne für ihre Zukunft, sie bewirbt sich heimlich bei einer elitären Journalistenschule.
So der Beginn der Geschichte und schon nach wenigen Seiten habe ich Marie oder Malou, wie sie sich schon bald nennt, ins Herz geschlossen. Ihre zielstrebige, aber auch gefühlvolle Seite wird ihr manchmal zum Verhängnis, aber mitunter öffnen gerade diese Wesenszüge ihr Türen.
Schritt für Schritt gelingt ihr der Einstieg in die Welt der "Reichen und Schönen" - und schon bald darf sie Stars und Sternchen interviewen.
Und ganz nebenbei werden Erinnerungen, an bedeutende Begebenheiten dieses Jahrzehnts, aber auch an Filme und Schlager lebendig. Teresa Simon lässt all dies sehr gelungen in die Geschichte um Marie und ihren Traum einfließen. Aber auch die Welt des Journalismus mit all der Hektik, dem Zeitdruck, aber auch Intrigen und Neid zwischen Kollegen wird spürbar.

Auch die private Seite von Malou ihre Verletzlichkeit, Trauer manchmal auch Wut und Enttäuschung gehören zu dieser Geschichte. Und nicht nur "zwischen den Zeilen" sondern ganz offensichtlich ist erkennbar, welch positive und tolle Frau sie ist. Und ich bin schon so gespannt, wohin das Leben sie führt und welche Herausforderungen auf sie warten. Also dann bis zum Herbst, liebe Malou

Bewertung vom 20.03.2023
Lichte Tage
Winman, Sarah

Lichte Tage


ausgezeichnet

... dann ist es Leben !

Das Cover besticht durch seine Farbgebung, Sonnenblumen, die an ein Gemälde von van Gogh erinnern.
Die Geschichte beginnt damit, dass Dora Judd bei einer Tombola gewinnt. Sie entscheidet sich für ein Ölgemälde, eine billige, aber durchaus gelungene Kopie von van Goghs 15 Sonnenblumen. Ein Bild, das Leben und Farbe in ihren grauen Alltag bringen soll.
46 Jahre später - Doras Sohn Ellis, steckt in einem Job in einer Schlosserei fest, und nach und nach erfährt man nun von seinem Leben mit Annie, und deren gemeinsame Freundschaft zu Michael.
Schon nach wenigen Seiten erliegt man dem Sog der Geschichte. Eine Geschichte, die, die tiefe und besondere Verbundenheit zwischen diesen drei schildert. Zunächst aus der Perspektive von Ellis erzählt und dann aus der Sicht von Michael, wobei oftmals Tagebucheinträge herangezogen werden entblättert sich deren Leben. Ihre Sehnsüchte, ihre Hoffnungen, verpasste Chancen, aber auch die schönen Erinnerungen an gemeinsam verbrachte Zeiten.

Sehr einfühlsam, zuweilen poetisch beschreibt Sarah Winman alles was ein Leben ausmacht.
Das Wechseln zwischen Blickwinkel und Zeit unterbrach mitunter den Lesefluss, dennoch ein sehr empfehlenswertes Buch, das mich sehr berührte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2023
Männer sterben bei uns nicht
Reich, Annika

Männer sterben bei uns nicht


sehr gut

Unser Erbe, unsere Geschichte

Das Cover wunderschön gestaltet, aber auch hier passt nicht alles zusammen
Ein malerisches Stillleben - Quitten (herbstlich), wunderschöne Pfingstrosen und lila Flieder (Frühjahr) darunter eine zersprungene Schale mit kleinen Fischen, ein Fisch wird den Sprung in die Freiheit wahrscheinlich mit dem Leben bezahlen.
Ähnlich unstrukturiert die Geschichte in deren Mittelpunkt die übermächtige und bestimmende "Großmutter" (väterlicherseits), die über die Hausgemeinschaft wacht. Da sind die Töchter Ingrid und Marianna, und die Enkelinnen Olga, Luise und Leni und Vera ( andere Großmutter) und Justyna, die Hausangestellte.
Luise, die Ich-Erzählerin der Geschichte, wird besonders bevorzugt und als "Erbin" betrachtet.
Zu Beginn der Geschichte ist Luise 10 Jahre alt und berichtet kindlich von ihrem Leben und dem tragischen Tod einer jungen Frau, deren Leiche sie am Seeufer entdeckt. Im 2. Kapitel ist Luise erwachsen und die Frauen treffen sich zur Beerdigung der Großmutter. In Rückblenden wird das Leben der unterschiedlichen Frauen erzählt, aber so vieles bleibt dabei im Unklaren. Jede Einzelne hat ihre eigene Geschichte, aber es ist nicht eine gemeinsame Familiengeschichte. Vielleicht schaffen die Frauen es, sich einander anzunähern und sich Glück zu gönnen.
Allerdings erfordern die häufigen Zeitsprünge in der Geschichte viel Aufmerksamkeit beim Lesen. Die Geschichte hat mich etwas verwirrt zurückgelassen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, viele wunderschöne Sätze und bildhafte Beschreibungen
Fazit: Sicherlich kein "Wohlfühl-Roman", eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, auf die man sich Einlassen sollte

Bewertung vom 20.03.2023
Saubere Zeiten
Wunn, Andreas

Saubere Zeiten


sehr gut

Es bleibt alles in uns drin

Viele Romane befassen sich aktuell mit Rückblenden und Nachforschungen in Familienbiografien und die daraus resultierenden Entdeckungen von Geheimnissen, Versäumnissen und oftmals auch Lebenslügen.
Andreas Wunn hat sich in seinem Buch auch einer problematischer Vater-Sohn Geschichte angenommen. Dabei ist es ihm hervorragend gelungen, die verschiedenen Zeitebenen zu schildern, und es fiel mir leicht ihn stets dabei zu folgen.
Seine Schreibweise modern, flüssig und immer auch den entsprechenden Akteuren angepasst. Eher ruhig und sachlich, so wurde die Sprachlosigkeit greifbarer und Raum für eigene Überlegungen blieb.
Der Journalist Jakob Lauber lebt getrennt von seiner Frau und seinem Sohn in Berlin. Als sein Vater im Sterben liegt, besucht er diesen im Krankenhaus. Nach dessen Tod findet er schriftl. Aufzeichnungen und Tonbandaufnahmen, die das Leben seines Vaters, aber auch die seines Großvaters in einem neuen Licht erscheinen lassen. Jakob beginnt sich auf Spurensuche und reist dafür nach Rio de Janeiro. Das Schweigen und das Verbergen eigener Gefühle verbindet Großvater, Sohn und Enkel.

Immer wieder webt Andreas Wunn historische Details ein, die Lebendigkeit und Authentizität in die Geschichte bringen.
Das Cover gut gewählt, die Distanz zwischen Vater und Sohn erkennbar

Ein sehr lesenswertes Familienporträt

Bewertung vom 02.02.2017
Superfood Salat
Rias-Bucher, Barbara

Superfood Salat


sehr gut

Salat ist schon lange nicht nur Beilage sondern sehr häufig auch vollwertige und gesunde Hauptmahlzeit.
Auf was sollte ich als Verbraucher achten - zunächst Pflanzen aus
biologischen Anbau enthalten mehr sekundäre Pflanzenstoffe.
Deshalb auch sehr viele Tipps und Gedankenanstöße es doch mal mit Eigenanbau zu versuchen. Auch auf Terrasse und Balkon kann dies machbar sein.
Das Buch enthält eine umfassende und übersichtliche Tabelle von über
130 Salatzutaten und deren positiven Wirkungen auf unser Wohlbefinden.
Alle Salatrezepte haben nicht nur den Hinweis in welcher Jahreszeit
die Zutaten zu erhalten sind, sondern auch ob in welchem Maße sie uns mit Eiweißen oder Ballaststoffe versorgen.
Gut strukturierte Rezepte die mit leicht zu beschaffenden Zutaten auskommen. Besonders hervorzuheben die vielen kleine Tipps und Informationen zu jedem der 65 Rezepte.
Ein gelungener Ratgeber der weit mehr als nur Rezepte bietet sondern den Verbraucher einen "Anstupser" zum Überdenken des eigenen Ess- und Kaufverhaltens liefert.