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CurlyGirl

Bewertungen

Insgesamt 1001 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2021
Arche Nova (Spiel)

Arche Nova (Spiel)


ausgezeichnet

[Fazit]
„Arche Nova“ ist ein äusserst gelungenes Konglomerat verschiedener Spielmechaniken und fordert von den Spielern genaue Planung und Übersicht. Dabei gilt es einen Zoo wirtschaftlich und attraktiv zu halten und darüber hinaus auch an Artenschutzprogrammen teilzuhaben. Dabei möchten die Spieler immer mehr machen, als möglich ist…eine teils knifflige Herausforderung bei eingeschränkter Aktionszahl. Wer im Wettstreit um die höchste Punktzahl in Relation von Attraktivität und Artenschutzboni die Nase vorne haben wird, kann bis zum Spielende spannend bleiben.

Jeder Spieler hat einen eigenen Zooplan vor sich liegen auf welchem Gehegeplättchen tetris-like abgelegt werden. Dabei wollen die Bedingungen für die einziehenden Tiere beachtet (nahe an Wasser oder Felsen) und vorzugsweise zugleich auch eventuelle Boni abgegriffen werden. Unterhalb des Plans werden die 5 Aktionskarten abgelegt, mit deren Hilfe die Spieler ihren Zoo steuern. Hierbei wird die jeweilige Stärke, die per Plan jeder Karte zugewiesen wird, bei der Aktionsnutzung berücksichtigt. Je höher der Stärkewert, desto wertiger wird die Aktion und damit deren Möglichkeiten, z.B. mehr Tiere anschaffen oder mehr Gehege bauen. Der Clou hier ist, dass jede genutzte Karte immer auf das erste Feld (Stärke 1) gelegt wird und die anderen Karten entsprechend aufrücken. So kann gesteuert werden, wann welche Karte in welchem Stärkebereich ausliegt – natürlich mit eventuellen Abstrichen, wenn dafür mal eine andere, an sich benötigte Aktion mit Stärke X, verschoben werden muss.

[...]

So vergeht Runde um Runde, bei im Schnitt 2-3 Stunden Spielzeit, in der jeder immer fleissig und möglichst geschickt seine Pläne umzusetzen sucht. Interaktion gibt es dabei kaum, da jeder auf seiner Zootafel plant und wirtschaftet, mal vom Wegschnappen ausliegender Karten oder den besonderen Fähigkeiten mancher Tiere (z.B. sorgt das Gift mancher Schlange für das temporäre Zwangsausspielen von Aktionskarten) abgesehen. Aber das ist ok, es ist technisch gesehen ein Multiplayer-Solitärspiel, aber man schaut immer gerne bei den anderen zu, allein schon um die vielen schicken Karten kennen zu lernen – und bis man die alle im Spiel aktiv gesehen hat, vergehen einige Partien! Die eigene Planung sollte aber taktisch nicht versumpfen, da man sonst zur Grübelbremse werden kann, somit bitte gerne die Ideen während der Mitspielerzüge eruieren :)!

Rundum wusste „Arche Nova“ bisher in diversen Partien mit verschiedener Spielerbesetzung (Experten und Gelegenheitsspieler) durch die Bank weg zu überzeugen und wird noch viele weitere Mal seinen Weg auf den Spieltisch finden. Die vielen Möglichkeiten seine Pläne voranzutreiben und in jeder Partie gänzlich anders „an die Sache“ herangehen zu können sorgt für einen großen Wiederspielreiz und mit dem tollen Spielmaterial zudem für die entsprechende Motivation. Die Übersicht zu behalten, bei den vielen (Punkte-)Leisten und Aktionsbereichen, ist sicherlich für nicht so versierte Spieler eine Herausforderung, aber mit Geduld und einem sorgsamen Erklärbären funktioniert dies auch gut.
Dem Autor gelang hier ein ausgezeichnetes Konzept, wenn auch keine Spielmechanik-Innovation, die von uns sogleich ausgezeichnet wurde!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2021
Stichtag - 27047 - Dein Tag, Dein Spiel - Das spannende Stichspiel mit 365 Varianten von Ravensburger für 3 bis 5 Spieler ab 10 Jahren - inklusive Schnellstart-Anleitung!

Stichtag - 27047 - Dein Tag, Dein Spiel - Das spannende Stichspiel mit 365 Varianten von Ravensburger für 3 bis 5 Spieler ab 10 Jahren - inklusive Schnellstart-Anleitung!


gut

Review-Fazit zu „Stichtag“, einem flotten, ganzjährigen Stichspiel.

[Infos]
für: 3-5 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autoren: Inka Brand, Markus Brand und Emely Brand
Illustration: n/a
Verlag: Ravensburger
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt.: -

[Fazit]
Ein Spiel für jeden Tag im Jahr und darüber hinaus? Das geht mit „Stichtag“.
Spiele mit sich ändernden Regeln oder z.B. 504 Varianten gibt es schon einige, aber dies hier ist schnell und simpel aufgebaut und verwaltet und lädt immer wieder zu raschen Runden ein. Insbesondere durch den Kalender-Mechanismus, mit dem man sich besondere Tage herbeispielen kann oder gar Fantasie-Tage erschafft (33. Januar?!).

Generell spielt sich eine Partie über 3 Runden und wer die meisten Stiche macht, gewinnt. Rot ist in der Regel Trumpf und es wird reihum gespielt.
Dies kann und wird sich jedoch mit jedem Tag, den man am Kalender einstellt, ändern. Jedes Kalenderblatt (die erste Ziffer hat natürlich nur 4 Blätter mit 0, 1, 2, 3) gibt eigene Regeln vor, die im Spiel umgesetzt werden sollen. Zudem können sich diese auch kombinieren (1. und 2. Kalenderziffernblatt und der Monat), meist aber sind es einfach drei zu beachtende Bedingungen, inkl. möglichen Besonderheiten, die im sogenannten Jahrbuch nachzulesen sind. Die Spielkarten sind von 0-11 in 6 Farben durchnummeriert und weisen einige Symbole am unteren Rand auf, die aber nur bei bestimmten Regelvorgaben zu beachten sind; zusätzlich gibt es diverse Sonderkarten für speziellere Regeln.

Die Kalenderregeln geben prinzipiell immer vor: Kalenderblatt 1 – wer gewinnt wann, Kalenderblatt 2 – Spielregel(änderungen), Kalenderblatt 3 – mögliche Sonderregeln.

Als Stichspiel wird auch hier reihum eine Karte in der selben Farbe abgelegt, wie der Startspieler ausgespielt hat („bedienen“) oder getrumpft, wenn eine Karte in der Trumpffarbe (normalerweise rot) ausgespielt wird, da keine passende Farbkarte auf der Hand ist („stechen“) oder eine beliebige nicht-Trumpfkarte abgeworfen, wenn nicht bedient oder getrumpft werden kann. Die diversen Sonderregeln können dies modifizieren, so kann sich die Trumpffarbe im Spiel fortlaufend ändern oder es ist nicht das Ziel viele „Stiche“ zu machen, um viele Punkte aufgeschrieben zu bekommen, sondern möglichst wenig „Stiche“, u.v.a.

Die vorhandenen Regelmodifikationen, Sonderregeln und Extra-Karten sind sehr umfangreich und vielfältig, auch wenn sich manches gleich anfühlt. Aber man kommt so auf sehr viele Kombinationen und damit Abwechslung und zu einem gewissen Wiederspielreiz. Witzig ist es allemal, ein Wunschdatum einzustellen und dann nach dessen Regeln zu spielen.
Es bleibt jedoch ein Stichspiel und damit ein relativ simples Kartenspiel. Das ist aber ja auch in Ordnung und es gibt genügend Fans des Genres und auch sonstige Spielefans werden hier einige Partien lang ihren Spaß haben. Und um es immer mal wieder zu einem besonderen Datum hervorzuholen ist es bestens geeignet :)!

Kein Innovationsbrocken, aber durchaus ein schickes Spiel für „immer mal wieder“, ein dolles Geschenk und gut geeignet für ein breites Spielepublikum.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 11 Fotos]
-

Bewertung vom 12.10.2021
QUIZscape Der goldene Buchstabe

QUIZscape Der goldene Buchstabe


sehr gut

Review-Fazit zu „Quizscape – Der goldene Buchstabe“, der zweiten Mischung aus Quizspiel und Exitroom.

[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 60min.
Autoren: Arno Steinwender
Illustration: Kreativbunker, Folko Streese
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl.: -

[Fazit]
3 Spiele in einem, besser gesagt 3 Rätsel in einem Spiel. Bei Quizscape werden die Spielelemente von Quiz-/Ratespielen und Escape/EXIT-Room-Spielen verknüpft und verlangen den Spielern viel Kooperation, Kommunikation und Deduktion ab. Und zwar einmal in einer Geschichte um Gutenberg, einmal mit Casanova und einmal um die US-Mondlandung. Die Geschichten werden dabei quasi fortlaufend erzählt und das ganze funktioniert dank einer Zeitmaschine.

Storyverlauf und Vorgänge werden hier absichtlich nicht näher erläutert, um den Spass nicht zu verderben!

Typisch moses. Verlag wird die Verpackung wieder genial verarbeitet und thematisch aufgehübscht und hier insbesondere auch viele, viele Hinweise in, um und auf der Schachtel versteckt.
Das Spiel kommt auch ohne Anleitung im klassischen Sinne aus. Die Spieler werden durch die Story-Karten ins Spiel eingeführt und dezent angeleitet und plumpsen dann auch schon mitten rein in das jeweilige Rätselabenteuer. Das ist recht gut austariert und liess auch keine Fragen aufkommen. Im Gegensatz zu den später zu lösenden Rätseln :), da gilt es dann Hirnschmalz zu verbraten und auch etwas Glück zu haben. Die erste Geschichte dient da noch als Einstiegslevel, aber die zweite und die dritte Geschichte vor allem verlangen da schon einiges von den Spielern ab, so dass man auch ums Querdenken nicht herumkommt. Schlussendlich ist aber immer alles logisch nachvollziehbar und wer (innert der Zeit) genug Geduld und vor allem auch Neugier (Schachtel!!!^^) aufbringt, kommt eigentlich immer weiter!

Die Einflechtung der Quizfragen war zwar nicht jedermanns Sache, aber insgesamt eine sehr angenehme Abwechslung und schöne Idee im Escape-Genre, gerne mehr davon! Vor allem verweilten die Wissensfragen doch im relativen Allgemeinbildungsniveau und wenn etwas gar nicht aufging, konnte durch Hinweise auf den Karten (rückwandig mit Hilfe des Abdeckumschlags anschaubar) und im schummeligen Falle mit Tante Google schnell weitergekommen werden. Man muss also nicht verzweifelnd und strikt dasitzen^^.

Das Material ist ebenfalls sehr gut durchdacht und konzipiert und macht in den jeweiligen Storylines und Rätselsituationen durchweg Sinn und mit etwas Grübelei lässt sich da auch vieles mit Aha-Effekt entdecken und nutzen. Die Story- und Quiz-Karten sind haptisch wertig und gut formatiert zum leichten und schnellen (Wieder-)Lesen.
Rundum ist hier Autor und Verlag wieder ein tolles Spiel gelungen, bei dem erneut nichts zerstört werden muss, so dass man es gut weitergeben kann!

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 8 Fotos]
-

Bewertung vom 12.10.2021
Namaste

Namaste


sehr gut

Review-Fazit zu „Namaste“, einem knobeligen Roll & Write-Spiel.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autoren: Bernhard Lach und Uwe Rapp
Illustration: Kreativbunker
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl.: -

[Fazit]
Wieder mal ein herrliches Würfelspiel, bei dem die geworfenen Zahlen auf einem Punkteblatt eingetragen werden. Diesmal gilt es von links nach rechts in aufsteigender Folge die Zahlen einzutragen und es dürfen in Reihe und Spalte niemals die gleichen Zahlen stehen! Wer eine Reihe füllt, erhält noch einen Bonus – wer die Reihe zuerst beendet hat, trägt die mittige Zahl dieser Reihe in das zugehörige, weiße Feld ein, alle folgenden Spieler tragen die Hälfte ihrer Zahl dort ein. Die speziellen Wahrheitsfelder (türkis/petrol) werden einfach mit der passenden Zahl (gleiches Farbfeld in der Reihe/Spalte) gefüllt. Kann oder will jemand keine Zahl eintragen, wird die Zahl des türkisfarbenen Würfel im „Mieses Karma“-Bereich als Minuspunkt(e) eingetragen. Das Spiel endet, sobald ein Spieler alle 25 Felder ausfüllen konnte oder jemand alle 4 Felder des „miesen Karmas“ genutzt hat.

Ein feines, schnelles Würfelspiel mit interessanten Motiven (dem Thema geschuldet^^). Kein Innovationsburner, aber schick und kurzweilig zu spielen. Der Zugang ist leicht, der Spielverlauf angenehm knobelig, wenn natürlich auch sehr glückslastig. Das quasi gleichzeitige Spielen (der aktive Spieler, nutzt alle Würfel, die Mitspieler in dessen Zug nur die weißen Würfel) und der dezente Wettlauf um die Bonuspunke bringen noch etwas interaktiven Wettstreit ins Geschehen.

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 7 Fotos]
-

Bewertung vom 10.10.2021
Picture Points

Picture Points


sehr gut

Review-Fazit zu „Picture Points“, einem Zeichenspiel.

[Infos]
für: 3-5 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autor: Caroline Fox
Illustration: crosscreative
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl.: -

[Fazit]
In „Picture Points“ gilt es schnell zu zeichnen und sich dabei auf das Wesentliche zu konzentrieren. Niemand muss hier ein doller Zeichenkünstler sein, solange man das geforderte Thema halbwegs skizzieren kann, ist alles in Ordnung. Das wichtige bei dem Spiel ist nämlich, dass die Details eines zu zeichnenden Objekts zu erkennen sind. So muss z.B. bei einem „Einhorn“ nicht zwangsläufig ein komplettes Pferd mit Horn gemalt werden. Das wäre in den 30 Sekunden, die zur Verfügung stehen, wohl auch für die meisten zu schwierig – wenn man nicht gerade ein Dalli Dalli Zeichencrack ist *G*. Hier würde der Kopf allein schon reichen, das Horn muss natürlich erkennbar sein. Und schon gibt es Punkte! Ok, es gibt mehr Punkte, wenn dann noch so Kleinigkeiten, wie die Mähne, ein niedliches „Gesicht“ und vielleicht doch der Körper mit vier Beinen und einem Schweif dazukommen, aber das ist dann für die Streber ;).

Zu Beginn wird eine Karte gezogen und für alle deutlich erkennbar ausgelegt, damit ist das Thema bzw. das Objekt benannt. Nun haben alle Spieler 30 Sekunden Zeit etwas hierzu zu skizzieren. Ist die Zeit abgelaufen, geben alle ihre Zettel linksrum weiter und der Nachbar muss nun schauen, was er alles erkennt. Zum Vergleich wird die ausgelegte Karte nun umgedreht und zeigt die Zeichnung auf, wie sich die Kreativverantwortlichen sie vorstellen^^. Die „fertigen“ Zeichnungen sind durch die Bank weg alle klasse und detailliert, dies wird niemand bestreiten. Ferner sind auf den Zeichnungen Punkte vermerkt, von 1 bis 10, je nach Detail. So sind z.B. die Flügel auf Thors Helm als recht wichtiges Detail angesehen :)!

Die Spieler vergleichen also die erhaltene Zeichnung mit der Vorgabe und bewerten entsprechend, indem sie die bekannten Punkte auf der Nachbarszeichnung notieren. Am Ende gewinnt natürlich, wer die meisten Punkte nach X Runden einheimsen konnte. Damit hier nicht jemand etwas absichtlich „nicht sieht“, darf nur mit vertrauenswürdigen Personen gespielt werden **GGGGGG**….naja, das laufende Herumreichen der Skizzen in jeder Runde reicht vielleicht auch, damit jeder mal jeden bewerten kann. Und manchmal ist es wirklich schwierig zu erkennen, was derjenige Künstler mit den Strichzeichnungen wohl gemeint hat….ist das wirklich die „Bremse“ am Rollstuhl, wo sind hier bloss die Fußpedale beim Piano?

Auf jeden Fall macht das schnelle Spiel viel Spaß und alle Zeichenmuffel konnten eines besseren belehrt werden, dass auch sie mit wenigen Pinselführungen tolle „Bilder“ hinkriegen^^.
Ein schönes, kleines, flinkes Spiel mit Party-Spiel-Potential und gern zwischendurch hervorgeholt!

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 9 Fotos]
-

Bewertung vom 29.09.2021
Hot Wheels Unleashed Day One Edition (Xbox Series X)

Hot Wheels Unleashed Day One Edition (Xbox Series X)


sehr gut

Klein und doch ganz groß! Die Flitzer spielen sich größtenteils tatsächlich unterschiedlich und lassen sich fahren wie bei den großen Rennsimulationen. Da wird beschleunigt, gedrängelt und gedriftet, was das Zeug hält. Das Gamepad muss gut festgehalten werden, denn der Adrenalinrausch, der sich nach einigen Rennen etabliert, ist nicht ohne. Die optimale Spur auf den Bahnen zu finden, gilt auch hier und nur wer die Strecke kennt und die Nuancen rechtzeitig heraussteuert, wird auch die nötigen Zeiten z.B. bei den „Time Attacks“-Herausforderungen schaffen.

Normale Wettrennstrecken gegen KI-Gegner sowie Boss-Strecken bringen ebenfalls Abwechslung auf den Schirm. Erstere werden i.d.R. in 3 Runden absolviert und zweitere fordern dem Spieler alles zuvor Gelernte ab und verlangen überdies ordentlich Ausdauer, um die Strecke zu bewältigen. Die überlangen Boss-Strecken wollen zudem erst gefunden werden.
Auf der Stadtkarte nämlich müssen Rennpunkte abgefahren werden, um die nächsten verbundenen Strecken zu erreichen. Und erst wenn diese freigeschaltet sind, erfährt man genaueres über deren Art. Es kann zwar die Karte erkundet werden, aber die Details werden dabei nicht verraten.

Wurde eine Strecke bewältigt, gibt es immer eine Belohnung. Diese dann in Form von Geld, Schrauben, Überraschungskisten und/oder Teilen für den heimischen Keller oder dem Streckeneditor.

Die Vielfalt an Auto-Modellen macht Hot Wheels zudem aus und da kann auch die digitale Version gut mithalten. Die 66 integrierten Modelle decken ein breites Portfolio an verschiedensten Fahrzeugen ab und die DLC- und Erweiterungspläne deuten jetzt schon viele weitere an. Das gleiche gilt für die Strecken. Diese sind sehr abwechslungsreich und bieten neben fiesen Kurven, Loopings, Beschleunigungs- und Bremsspuren, Sprungschanzen, u.v.m. auch die beliebten Ereignis-Module. Da hängt eine riesige Spinne über der Bahn und spuckt klebrige Netze aus oder der Startpunkt ist das Maul eines T-Rex. Da gibt es einiges für das Auge.
Überhaupt ist die Grafik und sind die Animationen sehr gelungen. Dachte man das Grafikgerüst wäre fast übertrieben für so ein „kleines“ Autorennen, spielt die Unreal Engine doch wunderbar mit und wird auch gut ausgenutzt, was u.a. auch an vielen schicken Effekten zu beobachten ist. Der Soundtrack ist ok, da könnte etwas mehr aus den Lautsprechern klingen, die Autosounds sind aber i.O.

Unbedarfte Konsoleros müssen sich u.U. noch an die teils feine Steuerung gewöhnen und vor allem bei den Zeitstrecken viel Geduld mitbringen, können gerade diese doch sehr frustrierend sein – vor allem, wenn keine anderen Rennpunkte mehr frei sind und man gezwungen ist diese zu fahren, damit es weitergeht. Da wünscht man sich etwas mehr Freiheit in der Stadt.
Auch die geheimen Strecken (man fährt einen Rennpunkt frei und es bleibt nur ein „?“, bis man die dort titulierte Bedingung erfüllt) sind anfänglich eher dubios, da deren Hinweise auf eine Lösung mehr als rätselhaft sind, wenn man die entsprechenden Abschnitte der Stadt noch nicht kennt.

Der Multiplay-Part funktioniert gut und macht Laune – wenn man nicht gerade gegen Gamepad-Spezialisten fährt^^ – und der integrierte Strecken-Editor ebenfalls. Dieser ist extrem mächtig und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten die Wunschstrecke zu planen. Da werden Straßen gebogen und gewunden, dass die Schwarte kracht.

Rundum ein überraschend wertiges und cooles Rennspiel mit spaßiger Lizenz. Mit Geduld und Ausdauer kommt man schliesslich voran und kann sich an den vielen schicken Autos und spannenden Strecken erfreuen! Und die Sammelsucht kommt hier ebenfalls nicht zu kurz, denn die Überraschungskisten und wechselnden Angebote im ingame-Shop (nur gegen erspielte Währung!) motivieren doch immer wieder auf’s Neue.

Bewertung vom 02.08.2021
Carnival of Monsters (Spiel)

Carnival of Monsters (Spiel)


sehr gut

In „CoM“ gibt sich die königlich monstrologische Gesellschaft die Ehre und eröffnet einem neuen Mitglied die Möglichkeit beizutreten. Doch dazu muss sich der potentielle Kandidat beweisen und aus fernen Landen die schaurigsten und schönsten Monster einfangen und zur Schau stellen. Gelingt dies, stehen die Pforten offen.

Die Spieler wetteifern also darum, die tollste Zusammenstellung an Monstern zu ergattern und müssen in 4 Phasen pro Runde ihre Karten geschickt einsetzen, etwas Glück beim Monster beschwichtigen (würfeln) haben und gut mit ihren Geldern haushalten. Ein Drafting-System stellt den Kern des Spiels dar und so kommt es immer wieder zu deutlich unterschiedlichen Kartenhänden und es muss sich an die jeweilige Situation taktisch angepasst werden.

[...]

Vornehmlich sollten Länder gesammelt werden, denn je mehr Länderkarten einer Sorte, desto höher deren Punktewert und der ist nötig, um passende Monster einfangen zu können. Die Monster wiederum bringen unterschiedlich viele Punkte ein, je schwieriger es zu fangen ist, desto mehr Punkte. Daher kommt es eben doch häufiger dazu, dass man sich dazu hinreissen lässt Monsterkarten für später aufzuheben – bis das zugehörig ausliegende Land „stark“ genug ist – und deswegen Münzen abgeben muss.
Besonders wertvolle Monster sind auch meist sehr gefährlich und um diese zu besänftigen, hilft die königliche Vereinigung mit den Jäger-Würfeln aus. Diese werden an jedem Rundenende geworfen und für jedes „Käfig“-Symbol wird ein Gefahrensymbol eines Monsters annulliert.

[...]

Das Spiel hebt sich allein schon durch die exzellenten Grafiken von der Masse ab, denn die Kartenzeichnungen wurden von gleich sieben bekannten Illustratoren angefertigt – jeder durfte sich dabei eine der 7 Landen aussuchen. Die zuvor versuchte Kickstarter-Kampagne scheiterte denn wohl auch an den teuren Original-Zeichnern (und Konzepten) von Magic: The Gathering, welches indirekt Pate stand (Länder -> Monster). Gottseidank hat sich der Verlag durchringen können und das Spiel dennoch auf den Markt gebracht und das hat sich gelohnt!
Auch das restliche Spielmaterial sieht schick aus, die Papp-Münzen haben unterschiedliche Formen und der Punkteblock ist großzügig doppelseitig ausgelegt – dies könnten sich mehr Verlage abgucken! Einzig die Spielertafeln sind etwas dünn geraten.
Rundum aber ein tolles Spielerlebnis, das auch nach mehreren Partien nichts von seiner grafischen Sammelfaszination verliert. Sicherlich eher für Kennerspieler konzipiert, können aber auch ambitionierte Familienspieler teilhaben, wie einige Testrunden bewiesen.

Es gibt natürlich Runden, bedingt durch Gevatter Zufall beim Kartenmischen, bei denen der riesige Kartenstapel die ersten Runden eher weniger Länder preisgibt. Dann wird der Spielverlauf erschwert, da viele Karten für später gesammelt werden müssen – es MUSS immer eine Karte beim Drafting behalten werden. Da wird dann schwer gegrübelt und taktisch versucht zu spekulieren, welche Karten wirklich behalten werden, schliesslich muss ja auch passendes Land irgendwann her und die Jäger-Würfel sollten richtig fallen, wenn garstige Monster in der Sammlung sind.
Insgesamt also unter Umständen schwierig bis dezent frustrierend. Aber es gibt im Laufe der Runden doch, allein wegen der Kartenvielfalt, auch einige Rettungsanker und so wird sich seltenst jemand ausgebootet fühlen. Makaber fies wird es dann, wenn man sieht, wie ein Mitspieler bestimmte Länder sammelt und man selbst beim Drafting ein wunderbares Monster dazu auf der Hand hält. Gibt man es weiter und verschenkt Punkte? Oder behält man es, auch wenn man es selbst nicht wirklich nutzen kann und zahlt lieber eine Münze, bevor man jemand anderem so viele Punkte gönnt? Gewissensbisse sind hier unerwünscht *GG*.
Der Wiederspielwert ist auf jeden Fall durch die schiere Kartenzahl garantiert, denn bis man wirklich alles gesehen und erspielt hat, vergeht einige Zeit.

Bewertung vom 02.08.2021
Pegasus MOS90336 - Short List, Ein kurzweiliger Ratespaß, Quiz-Spiel

Pegasus MOS90336 - Short List, Ein kurzweiliger Ratespaß, Quiz-Spiel


sehr gut

Review-Fazit zu „Short List“, einem Quiz-Spiel für Listen-Fans.

[Infos]
für: 3-8 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 25min.
Autor: Martin Nedergaard Andersen
Illustration: Kreativbunker
Verlag: moses. Verlag GmbH
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., engl.: -

[Fazit]
In diesem Spiel gilt es möglichst viele passende Antworten zu vorgegebenen Fragen zu finden. Dabei handelt es sich aber nicht um einfache Frage-Antwort-Kategorien, sondern immer um Fragen, zu denen mindestens 7 richtige Antworten existieren! Also etwas für Fans von Listen. Häufig gibt es auch mehr als 7 korrekte Antworten, damit es leichter fällt einen Treffer zu landen.

Jede Runde ist ein anderer Spieler der Quizmaster und als solcher zieht er eine Karte, legt 7 Kristalle (Punkte) bereit und liest die Frage vor, z.B. „Welche 9 Studioalben der Beatles erreichten in Deutschland Platz 1?“.
Nun muss jeder Mitspieler reihum eine Antwort geben oder passen. War die Antwort richtig, erhält der entsprechende Spieler einen Punkt (1 Kristall), war sie falsch, muss er einen Kristall abgeben. Wurden 7 Antworten genannt, beginnt die nächste Runde, haben alle gepasst oder sind rausgeflogen, erhält der Quizmaster die restlichen Kristalle!
Am Ende gewinnt natürlich, wer die meisten Kristalle gesammelt hat.

„Short List“ ist ein cooles, kleines Quizspiel mit Anleihen vom Klassiker „Outburst“, müssen doch bei beiden vorgegebene Begriffe erraten werden. „SL“ setzt hier noch einen drauf, indem meist mehr Antworten zur Verfügung stehen und vor allem dadurch, dass alle Spieler zugleich (abwechselnd) an der Reihe sind und nicht nur ein Team agiert und der Rest quasi nur zuschaut. Auch der Quizmaster hat Chancen auf Punkte, was die leidige Aufgabe des „nur Vorlesens“ angenehmer macht^^.

Die 198 Karten bieten reichlich Quiz-Material und durch die „mehr Antworten“ können die Fragen auch durchaus öfters genutzt werden. Die Karten sind auch nicht zu dünn und halten da viele Partien aus, die Kristalle als Punktebelohnung sind ein netter Hingucker und die quadratische Box ist ein praktischer Aufbewahrungswürfel.
Auf jeden Fall mehrere Blicke wert und an sich ein gesicherter Platz im Spieleregal für alle Quiz-Fans!

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 13 Fotos]
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