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sommerlese
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Zu meinen Hobbies gehört Lesen einfach dazu. Meine Rezensionen erscheinen auch auf meinem Blog. Schaut doch bei Interesse mal rein! https://sommerlese.blogspot.com/
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Bewertung vom 06.06.2024
Florentia - Im Glanz der Medici
Martin, Noah

Florentia - Im Glanz der Medici


sehr gut

Die Welt der Medici
In "Florentia - Im Glanz der Medici" beschreibt Noah Martin den Machtkampf der Medici gegen die Familie Pazzi. Der Roman erschien im März 2023 im Droemer Verlag.


Florenz 1469: Die reiche Bankiersfamilie Medici herrscht über Florenz und als der erstgeborene Sohn Lorenzo de Medici heiratet, feiert die ganze Stadt ihren zukünftigen Herrscher. Sein Bruder Giuliano, die junge Malerin Fioretta Gorini und der junge Künstler Leonardo Da Vinci sind auch dabei und ahnen nicht, wie eng ihr Schicksal in den folgenden Jahren mit dem der Stadt verknüpft sein wird. Sie werden Zeugen im Kampf um die Macht und erleben, wie die Familie Medici von verschiedenen Seiten um ihren Einfluss gebracht werden soll. Die Familie Pazzi spielt darin eine besonders üble Rolle.

Noah Martin entführt uns nach Florenz zur Zeit der Renaissance und schildert in bildhaften Beschreibungen die Ereignisse, die Verheiratunten zeigen, aber auch mit Intrigen, Verrat und Mord einhergehen. Zur Hochzeit von Lorenzo de Medici bekommt die junge Malerin Fioretta die seltene Chance, in der Werkstatt des Meisters Andrea del Verrochio an der Seite der späteren Berühmtheiten Leonardo da Vinci und Allessandro di Mariano Filipepi (Sando Botticelli) zu arbeiten und mehr über die Kunst zu lernen. Für damalige Verhältnisse war das ein ungewöhnlicher Weg für eine junge Frau. Sie erlebt genau wie Leonardo ihre große Liebe, die aber aus Standesgründen nicht sein darf. Bei Leonardo spielen auch die Gesetze eine Rolle, denn seine Liebe gilt einem Mann.


Der Roman spricht viele Themen an, es geht um Einfluss, Macht und Geld, um Liebe und um strategisch günstige Vermählungen. Mit den Künstlern der Zeit blicken wir in die Kunstwelt und entdecken die Werke und Arbeitsschritte, Auftragsarbeiten und Ideen, die damals die Renaissence ausmachten.

Und die Schicksale der Künstler sind eng verbunden mit den politisch einflussreichen Familien und ihren den Ränkespielen. Auch der Papst spielt im Kampf um Macht, Reichtum und Einfluss eine wesentliche Rolle.


Noah Martin lässt uns in ihre Geschichte in drei Erzählperspektiven eintauchen. Giuliano steht im Schatten seines Bruders und muss alles für die Familie tun. Fioretta möchte als Künstlerin arbeiten, aber auch ihre große Liebe heiraten. Und Leonardo schildert neben künstlerischen Szenen auch die verbotene Liebe zu einem Mann. Durch diese Erzähler bekommt man einen umfassenden Einblick in das Geschehen und sieht die Dinge aus verschiedenen Sichtweisen. Neben dem Machtgerangel spielt auch die Kunst eine große Rolle im Buch und die Lebensgeschichte Fiorettas bringt weibliche Sichtweise, Emotionen und eine Frau als begabte Künstlerin in die Handlung. Diese lebendige Mischung ist sehr anschaulich und vielseitig und es hat mir sehr gut gefallen, dass dadurch der Zeitgeist spürbar wird und die politischen Vorgänge nicht im Vordergrund stehen. üpauch den Zeitgeist auf und schildern den historischen Ablauf dieser Zeit auf lebendige Weise.

Die Handlung spielt in verschiedenen zeitlichen Abschnitten und sorgt mit den Intrigen für spannende Szenen, die auch viel über Florenz und das Schicksal der Stadt berichten. Die einflussreichen Medici haben es nicht nur mit Reichtum geschafft, lange an der Macht zu bleiben. Die Ränkespiele zeigen, mit welchen Mitteln hier um die Macht gekämpft wird. Diese politischen und kriminellen Vorgänge wurden für meinen Geschmack zu ausführlich beschrieben.

Wer mit den Namen der historisch verbrieften Figuren nicht viel anfangen kann, bekommt in einem Personenregister einen guten Überblick. Wer den Roman aufmerksam liest, hat keine Schwierigkeiten, die jeweiligen Figuren gut einordnen zu können. Das ist Noah Martin ganz wunderbar gelungen und sie bildet auch durch emotionale und grausame Szenen ein stimmiges Zeitbild ab, das für packende Lesezeit sorgt.


Dieser interessante und unterhaltsame mittelalterliche Roman lässt die spannende Zeit der italienischen Renaissance lebendig werden. Die Autorin erzählt hier eine gelungene Geschichte um historisch verbriefte Figuren.

Bewertung vom 05.06.2024
Verliebt über beide Räder
Hennig, Tessa

Verliebt über beide Räder


gut

Leichte Unterhaltung zum Abschalten

Marlis ist 68 Jahre alt, geschieden und gibt im Altenheim Yoga-Kurse. Ihre große Wohnung teilt sie mit Enkelin Jana, nur so kann sie die Miete stemmen. Jana schreibt ihre Doktorarbeit über das Thema "Wie funktioniert eine perfekte Beziehung?". Neu im Haus wohnt Jürgen, der seit einem Surfunfall im Rollstuhl sitzt und nicht gerade sympathisch erscheint. Als Jürgen an der Costa Brava zur Beerdigung seines Freundes reisen muss, bietet ihm Marlis an, ihn zu seiner Finca zu begleiten. Auch Jana wittert die Chance auf einen billigen Urlaub in Spanien. Doch es kommt anders, einige Verwicklungen und Lügen sorgen für unerwartete Überraschungen und Jana lernt einen attraktiven Vollmacho kennen, der ihre wissenschaftliche Theorie über die Liebe ins Wanken bringt.

In diesem Roman erleben wir ein munteres Oma-Enkelin-Gespann, die sich dem Rolli-Fahrer Jürgen anschließen und mit ihm nach Spanien reisen. Tessa Hanning hat sich dem Thema der täglichen Herausforderung für Rolli-Fahrer in sensibler Weise angenommen. Sie beschreibt ohne große Zuschaustellung, worin die Probleme im Alltag bestehen, wie wichtig Barrierefreiheit ist, welche körperlichen Einschränkungen bestehen und welche besonderen Hilfestellungen erforderlich sind. Das hat mir sehr gut gefallen.

Der Erzählstil ist einfach und locker, mit Humor durchzogen und die Handlung wird in kleinsten Einzelheiten recht ausführlich dargestellt, was die Geschichte etwas seicht macht. Dagegen gefällt mir die Detailgenauigkeit bei der Beschreibung der Landschaft und einiger Sehenswürdigkeiten, so bekommt man ein schönes und umfassendes Bild der Gegend und sehnt sich nach Urlaub.

Die drei Protagonisten Marlis, Jana und Jürgen sind mit unterschiedlichen Charakterzügen versehen, wobei Jana und Marlis beide sehr aufgeschlossen sind und Jürgen sich vom unsympathischen Kerl zum humorvollen netten Typen von nebenan entwickelt. Sein trockener Humor macht sich erst allmählich bemerkbar. Warum er so ein Geheimnis um die Finca macht, fand ich sehr merkwürdig. Die hilfsbereiten Marlis und Jana hatten es nicht verdient, belogen zu werden. Die genauen Hintergründe werden erst nach der Hälfte des Buches aufgeklärt, für mich war das nicht gerade spannend, eher fühlte ich mich hingehalten.

Die Handlung zieht sich etwas in die Länge, wir erleben Marlis Yoga-Stunden und Janas Erlebnisse mit ihrem Traummann Leon. Manches an der Liebesgeschichte sorgt für emotionale Momente und ist vorhersehbar und auch Marlis entwickelt Gefühle, doch für wen, müsst ihr selbst rausfinden.


Eine locker-leichte Unterhaltungslektüre über ein Leben mit Handicap, über die Liebe und das Leben in Spanien!

Bewertung vom 02.06.2024
In den Augen meiner Mutter
Leevers, Jo

In den Augen meiner Mutter


gut

Die Wunden der Vergangenheit einer zerrissenen Familie
"In den Augen meiner Mutter" von Jo Leevers erscheint im Droemer Verlag.

Die 32-jährige Georgie und ihr Bruder Dan wurden von ihrer Mutter Nancy verlassen als beide noch Kinder waren. Nun ist Georgie hochschwanger und entdeckt in den Nachrichten das Bild ihrer Mutter, die sie auch noch nach zwanzig Jahren wieder erkennt. Die Wunden sind nie richtig ausgeheilt und um endlich Klarheit über das Fortgehen ihrer Mutter zu bekommen, begibt sich Georgie auf die Reise und landet zunächst bei Dan, der sie dann nach Schottland begleitet.

"Belastende Erinnerungen muss man hinter sich lassen" Zitat Seite 75

"Diese Reise hätte eigentlich dazu dienen sollen, mit der Vergangenheit abzuschließen, aber stattdessen erweckt sie sie wieder zum Leben und rührt verwirrende Erinnerungen auf." Zitat Seite 116/117



Die Geschichte startet noch recht spannend und wird aus der Sicht von Nancy und Georgie erzählt, die Kapitel springen zwischen verschiedenen Jahren hin und her.

Schnell wird deutlich, dass sich Georgie und Dan nach früheren Zerwürfnissen wieder annähern und ihnen beiden wichtig ist, ihre Mutter zu finden und endlich Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Auf ihrem Roadtrip stossen sie zufällig auf Nancy, doch zuvor gibt es jede Menge Rückblenden, die über die Vorfälle und Erlebnisse der zerrütteten Familie informieren.

Im Laufe der Erzählung verliert die Handlung an Spannung und es gibt einige Zufälle, die für mich sehr konstruiert wirken, weshalb mich die Story auch nicht ganz so intensiv fesseln konnte.

Dabei gefällt mir Jo Leevers interessanter und emotional tief gehender Erzählstil und die Ausarbeitung der Figuren ist einfühlsam und hat jede Menge Potential, das neugierig macht auf die Schilderung der Lebenswege und des Erlebten. Die Geschichte dieser Familie hat viele Momente, die sich durch Eheprobleme, Eifersucht, postnatale Depressionen, Konflikte, erlittenem Leid, Missverständnisse, Trennung und seelischer, sowie physischer Gewalt und Alkoholsucht ausdrückt. Das muss man aushalten können und ist sicherlich nichts für jede Leserin. Ich konnte viele Gefühle und Handlungen verstehen, manche Reaktionen aber eben auch nicht. Und auch die Kommunikation war nicht so, wie ich es normalerweise erwartet hätte. Die Geschichte ist traurig und tragisch und zeigt, welches Leid Kinder aus solchen Beziehungen davon tragen. Insgesamt war mir die Menge der negativen Themen zu ausufernd, hier kommt eigentlich alles zusammen, was man sich vorstellen kann.

Man kann es kaum glauben, aber das Ende kommt dann sogar versöhnlich daher, fast schon zu glatt, doch die tragischen Familiengeheimnisse möchte man auch im Guten enden sehen.

Der Roman zeigt die Gründung einer Familie, die Geburt von neuem Leben, bringt aber zuviele negative Aspekte mit hinein, um hoffnungsvoll und schön zu wirken. Für mich ist dieser Roman ganz knappe drei Sterne und ich bin froh, das "Cafè Leben" so viel schöner zu lesen war.

Es ist ein bewegender Familienroman, für den man einen langen Atem und gute Nerven haben muss.Denn die Zerrissenheit der Figuren ist allgegenwärtig spürbar und es war für mich keine Lektüre, die ich gerne gelesen habe.

Bewertung vom 01.06.2024
Si mangia
Risaliti, Mattia

Si mangia


sehr gut

Kommt zu Tisch in der Toskana!
Im Prestel Verlag erscheint mit "Si Mangia" ein Kochbuch mit Rezepten aus der Toskanischen Küche von Mattia Risaliti.

„Si mangia!“ – „Lasst uns essen!“ Dieser Ruf ertönt im rustikalen Bauernhaus in den Hügeln der Toskana seit vielen Jahren, genau hier wuchs Mattia Risaliti auf, der heute Foodstylist und Koch in Berlin ist. Er stellt in seinem ersten Kochbuch die Gerichte und Rezepte seiner Familie vor und erzählt die damit eng verbundenen persönlichen Geschichten.

Schon allein das Cover ist appetitanregend und beim Durchblättern des Buches habe ich viele leckere Rezepte entdeckt, die ich alle gerne essen bzw. nachkochen möchte. In der Einleitung erzählt der Koch Mattia Risaliti über seine Familie, die elf Geschwister und von seinem beruflichen Werdegang, der ihn zunächst nach Berlin führte. Doch seine Verbindung zur Heimat ist so groß, dass er ständig in die Toskana zu seiner Familie zurück kehrt und dort kocht.

Die Zusammenkünfte zum Mittagessen der vierzig Personen umfassenden Familie finden im Haus von Mattias Großmutter statt. Vom Beisammensein gibt es ansprechende schöne Aufnahmen im Buch, die sofort die harmonische Stimmung auf den Betrachter überschwappen lassen.

Danach startet der Rezeptteil mit den Kapiteln Antipasti & Contorni (Vorspeisen und Beilagen), Vegetarisch, Fleisch, Fisch und Süßspeisen.

Die Küche ist authentisch, nutzt regionale beste Zutaten, die frisch und aromatisch die beste Grundlage für leckere Gerichte bieten. Die vielen Fotos zeigen die Produkte, stellen lokale Händler und Hersteller vor und geben damit Einblicke in die Traditionen der Region Prato und in das Familienleben des Autors.
Die Rezepte sind übersichtlich, beinhalten jeweils ein ansprechendes Foto, das direkt am Tisch gemacht wurde. Außerdem gibt es Angaben zur Zubereitungszeit, Personenangabe und was mir besonders gut gefällt, die persönlichen Anmerkungen des Autors zu den einzelnen Gerichten, die viel über ihn, seine Familie, aber auch kleine Geschichten über die spezielle Küche, sowie Land und Leute erzählen. Auch die Geschichte der Tomaten kommt darin vor.

Es gibt einige Gerichte, die typisch für diese Gegend sind, wie eingelegte Sardellen auf Brot, geröstetes Brot mit Hühnerlebercreme, Artischocken, Salsiccia, Orangengerichte, Zucchini, Kutteln und so weiter, die zum Teil recht speziell und natürlich mit den regionalen Zutaten besonders gut sind.

Bei vielen Gerichten läuft mir beim Anblick das Wasser im Mund zusammen. Leider sind nicht alle Zutaten hier bei uns so frisch erhältlich und das Flair der Gegend spielt beim Essen ja auch eine große Rolle. Natürlich ist es ist nicht dasselbe, ob man Nudeln in Italien isst oder hier in Deutschland. Aber man kommt mit den Rezepten sehr nah an das Original heran.

Meine Lieblingsrezepte:

- Hausgemachte Tomatensauce ( für 4 Personen benötigt man 2 kg San-Marzano-Tomaten)!!!
- Ofentomaten von Nonna Marisa
- Peperonata (eingekochte Paprika)
- Flachbohnen in Tomatensauce
- Risotto mit Mangold
- Auberginenauflauf
- Hackfleischbällchen in Tomatensauce
- Schweinebraten (für 20 Portionen 5 kg Schweinebauch, 1,2 kg Schweinelende, 1 kg Schweineleber)
- Miesmuscheln in Tomatensud
- Fischsuppe
- Fritto Misto (frittierter Fisch)
- Gefüllte Calamari
- Katzenzungen - Gebäck
- Obstsalat

Ein übersichtliches Register beschliesst das wunderschön bebilderte Buch!


Dieses Buch bietet sommerliche, toskanische Küche zum Nachkochen und ist gleichzeitig eine kulinarische Reise zu den Menschen in der Toskana! Die Fotos bieten italienische Impressionen an, die diese Gegend und ihre Küche feiern.

Bewertung vom 30.05.2024
Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11
Rademacher, Cay

Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11


ausgezeichnet

Spannender und vielschichtiger Provence-Krimi!
Im Dumont Verlag erscheint mit "Unheilvolles Lançon" der 11. Teil der Krimi-Reihe von Autor Cay Rademacher.

Das vielfach ausgezeichnete Weingut Château Richelme liegt in der Garrigue am Étang de Berre. Die Winzer wenden neueste Technik an und überwachen die Reben mit einer Kameradrohne, die Aufnahmen einer leblos wirkenden Frau auf einem Felsen macht. Daraufhin alamiert die Winzerin Capitaine Roger Blanc, aber bei seinem Eintreffen ist die Unbekannte spurlos verschwunden. Es gibt keine Vermisstenmeldung und Blanc und seine Kollegen haben keine brauchbaren Indizien. Doch die Umstände auf Château Richelme wecken Blancs Misstrauen. Der Winzer liegt im Sterben, seine Frau will das Schloss an einen zwielichtigen Makler verkaufen, der Sohn möchte es lieber behalten und ein alter Freund und zwei Mitarbeiter haben auch ihre Geheimnisse. Hier geht jemand über Leichen.

Dieser Krimi lässt sich eigenständig lesen und das wunderbar flüssig und dank der vielschichtigen Personen und schönen Schauplätze auf interessante Weise.

Der Winzer Francis Merlin hat mit seinen Weinen mehrere Preise eingeheimst, er hat einfach ein Händchen für die Önologie und weiß, wie man Schäden von den Reben abwehrt und setzt zur Überwachung Drohnen ein. Doch nun ist er krank, todkrank und liegt im Krankenhaus. Im Nachbarzimmer liegt sein alter Bekannter, ebenfalls an Krebs erkrankt. Und es gibt eine Verbindung mit der Frau auf dem Felsen.

Blanc und seine Kollegen Marius und Fabienne sind ein eingespieltes Team. Bei ihren Ermittlungen kommen sie nach anfänglicher Ratlosigkeit immer mehr verbindenden Spuren auf die Schliche und trotzdem bleibt das Potential an Verdächtigen bis zum Schluss undurchschaubar. Cay Rademacher sorgt mit einigen geschickt gesetzten Wendungen für eine überaus spannende Story und lässt seine Ermittler verschiedene Motivansätze durchdenken, die auch mich interessiert miträtseln ließen. Ich hatte mich schliesslich auf einen Täter eingeschossen und wurde dennoch mit bestimmten Fakten in der schlüssigen Auflösung überrascht. So mag ich Krimis!

Gespannt bin ich dem eingängigen und informativen Schreibstil von Cay Rademacher gefolgt. Er lässt wunderschöne Landschaftsbeschreibungen in die Handlung einfließen und bringt auch informatives Wissen zur Arbeit und den wettermäßigen Risiken eines Weingutes ein. Bei dieser Lektüre sind die Tat und die Absichten lange Zeit sehr undurchsichtig und man kann selbst Vermutungen anstellen. Mit diesen offenen Fragen wird mal als Leserin etwas hingehalten, doch das erhöht in großem Maße auch die Spannung.

Dieser Provence-Krimi hat mich bestens unterhalten und ist eine ausgezeichnete Krimi-Lektüre mit spannenden Einblicken in verschieden Tätermotive!

Bewertung vom 27.05.2024
Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10
Bonnet, Sophie

Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10


ausgezeichnet

Mörderische Flitterwochen!
Im Blanvalet Verlag erscheint mit "Provenzalische Flut" von Sophie Bonet der 10. Band der Provence-Krimireihe um Pierre Durand.

Pierre Durand und Charlotte haben geheiratet und verbringen ihre Flitterwochen an der Côte Varoise. Allerdings werden diese Tage überschattet von einem verunglückten Taucher, den Pierre aus dem Wasser rettet, der aber kurz darauf stirbt. Die Polizei hält den Tod für einen Unfall beim Tauchen, der gerufene Notarzt und Pierre glauben an ein Tötungsdelikt. Als der Arzt spurlos verschwindet, ist Pierre alarmiert und es kommen weitere Fakten ans Licht, die mit dem Schutz der Seegraswiesen und dem Bau einer Pipeline in Verbindung stehen. Auf Dauer kann Pierre seine Recherchen auch vor Charlotte nicht verheimlichen.

In diesem Fall erlebt man den Start der romantischen Flitterwochen von Pierre und Charlotte, die sie an der Côte Varoise verbringen. Charlotte hat viele Ausflugspläne und einer Reiseleiterin gleich erklärt sie Wissenswertes über die Salinen, die Festung La Tour Fondue und über die Sagenwelt der Inseln, was mich sehr interessiert hat. Leider verlaufen die Flitterwochen dann doch nicht so ruhig und romantisch wie geplant, denn Pierres Instinkt ist geweckt, als er einen Taucher aus dem Wasser rettet und dieser verstirbt. Wer die Reihe kennt, sieht die folgenden Ermittlungen voraus und auch Charlotte kennt ihren Pierre und bringt sich ein wenig in den Fall ein. Einer ihrer schönsten Ausflüge geht nach Porquerolles, wo die Strände karibisches Flair zeigen und die Zerstörung der Seegraswiesen auch durch den Tourismus nachhaltigen Schaden für die Umwelt anrichtet.

Der flüssige Erzählstil und die landschaftlichen Beschreibungen der Autorin lesen sich wunderschön und sind wie immer ein echter Genuss, bei dem man das Azurblau des Meeres in allen Schattierungen und die blühende Pflanzenwelt vor Augen hat. Dazu locken zahlreiche leckere kulinarische Köstlichkeiten mit dem passenden Glas Wein und wecken Urlaubsgefühle.

Der Fall fesselt nach dem ersten Todesfall mit einem weiteren. Gleichzeitig erfährt man von Saboteuren der Pipeline, die für die Wasserversorgung der Insel zuständig ist und auch der Fund von goldenen Münzen auf dem Grund des Meeres könnte ein Motiv bieten. Insgesamt gibt es viele kleine Spuren, die aus Beobachtungen und heimlich mitgehörten Gesprächen immer mehr Puzzleteile frei legen. Es macht Freude, die Figuren bei ihren Aktivitäten zu begleiten, Pierre entwickelt mal wieder große Energie, um sich den vielen Verdachtsfällen zu widmen und Charlotte trägt tief in sich den Wunsch nach einem eigenen Projekt - einer eigenen Familie.


"Provenzalische Flut" verbindet spannende Krimihandlung mit einer stimmigen Unterhaltung und großartigem französischen Lokalkolorit! Ich hoffe, die Reihe geht weiter und Charlottes Projekt wird Realität.

Bewertung vom 26.05.2024
Bertha Benz und die Straße der Träume
Schwarz, Alexander

Bertha Benz und die Straße der Träume


sehr gut

Bertha Benz - Die erste Autofahrerin
Alexander Schwarz´ historischer Romans "Bertha Benz und die Straße der Träume" erscheint im Knaur Verlag.

Als Bertha Ringer den Ingenieur Carl Benz kennen lernt, weiß sie instinktiv, das ist der Mann, den sie heiraten will. Auch Carl verliebt sich in Bertha und hält um ihre Hand an, doch es gibt noch einige Hürden, die beide überwinden müssen, ehe sie heiraten können. Carl ist ein Erfinder, er träumt von einem selbstfahrenden Auto und brennt für diese Vision. Damit steckt er auch Bertha an, die viel Zeit in der Werkstatt verbringt, um mehr über Motoren zu wissen. Als Carl endlich einen Prototyp gebaut hat, möchte er den Wagen noch weiter perfektionieren. Doch die tatkräftige Bertha hat genug von Schulden und aufgeschobenen Chancen und startet 1888 gemeinsam mit ihren beiden Söhnen im Prototypen die Jungfernfahrt von Mannheim nach Pforzheim und stellt damit die Weichen für ihre eigene und die Zukunft des Automobils.

"Wir Frauen haben durchaus Mittel, uns zu wehren, auch als Ehefrauen, jedenfalls hoffe ich das." Zitat S. 56

Die Protagonistin in diesem fiktiven Roman von Alexander Schwarz ist Bertha Benz (1849-1944), die als starke Frau hinter ihrem Mann Carl Benz, dem Erfinder und Konstrukteur des ersten selbstfahrenden Wagens, die Geschicke der Familie lenkte.

Bertha wächst als Tochter eines Schreiners auf, der sich für seinen Betrieb männliche Nachkommen wünscht, dabei muss er feststellen, dass sich Bertha für die Arbeit in der Werkstatt interessiert.

Die Ehe mit Carl kann Bertha nach langem Ringen durchsetzen und bringt neben ihrer Mitgift auch ihr vorgezogenes Erbe in die Entwicklung von Carls Visionen ein. Die Familie wächst, aber auch die Schulden werden mehr, denn Carl ist einfach kein Unternehmer. Bertha übernimmt die Buchhaltung und dank ihrer energischen und anpackenden Art kommt es dann endlich zu der Jungfernfahrt mit dem Prototypen.

Frauen sind in dieser Zeit nicht selbstbestimmt und haben auch in der Ehe ihren vorbestimmten Platz einzunehmen. Doch Bertha sieht das anders und wächst im Laufe ihrer Ehe über die angestammten Rechte hinaus. Sie erweist sich als starke Persönlichkeit, die mehr von Unternehmertum und Finanzen versteht als ihr Mann, der als Visionist eher im technischen Bereich unterwegs ist.


Es war mir eine Freude, mehr über Bertha Benz Leben zu erfahren, ihre starke Persönlichkeit zu spüren und ihren Werdegang und die Erfindung der ersten selbstfahrenden Kutsche mitzuerleben. Interessanterweise lässt Alexander Schwarz in seinen Roman einige technische Fakten einfließen und macht auch den Zeitgeist sichtbar, indem er die Skepsis der Menschen vor dieser technischen Entwicklung aufzeigt.

Alexander Schwarz hat eine flüssige Erzählweise, der man gut folgen kann und bringt uns mit bildhaften Beschreibungen diese Zeit näher. Seine Figuren haben eigene Ecken und Kanten und so wird man unterhaltsam auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen, die mit der Entwicklung des ersten Automobils vor allen den Blick auf die Frau hinter den Erfinder Carl Benz lenkt.

Im dritten Kapitel widmet sich der Autor intensiv den Abenteuern der ersten Autofahrt, die Bertha vor ihrem Mann verheimlicht und die ihr einiges abverlangt. Mutig und entschlossen stellt sie sich den Problemen und überzeugt die Kritiker, indem sie ihnen zeigt, dass man 120 Kilometer mit diesem Fahrzeug fahren kann.

Für meinen Geschmack ist diese Fahrt zu ausführlich beschrieben und auch die Widrigkeiten sind für mich nicht so interessant wie die beiden Kapitel vorher.

Die Story um Bertha Benz, ihre Familie und den Einblick in die damalige Zeit finde ich gelungen und recht spannend. Es wird deutlich gemacht, dass sich auch Mädchen für Technik interessieren und als Unternehmerin Erfolg haben können.

Ein zeitbeschreibender und interessanter Roman, der die technische Entwicklung des ersten Automobils begleitet und die treibende Kraft Bertha Benz hinter dem Erfinder Carl in den Vordergrund stellt.

Bewertung vom 23.05.2024
The Book of Wonderful Words. Sprechen wie ein Native Speaker. Der lustige Vokabeltrainer
Shuttleworth, Malcolm

The Book of Wonderful Words. Sprechen wie ein Native Speaker. Der lustige Vokabeltrainer


gut

Ist mir zu speziell!
Im Anaconda Verlag erscheint der Vokabeltrainer "The Book of Wonderful Words" von Malcolm Shuttleworth.

Im Englischunterricht lernt man neben Sprachkenntnissen des Standardwortschatzes die Grammatik und auch einiges an alltäglichen Floskeln. In diesem Buch gibt es viele Begriffe, die sicherlich nicht auf dem Lehrplan stehen und zum Sprachschatz der "native speaker" gehören.

Das Buch zeigt eine Auswahl an Floskeln und Begriffen aus dem Alltagswortschatz, aber auch Schimpfwörter und sogar Worte, die im Deutschen verwendet werden, aber im Englischen eine ganz andere Bedeutung haben (Gymnasium oder dank).

Das Wörterbuch ist schön klein und handlich und zeigt eine bunte Auswahl an Worten, die nach Überbegriffen geordnet sind. Es startet mit "invaluable verbs", also unbezahlbaren Verben. Dazu gehören: ruinieren, über die Arbeit reden, ärgern, nach hinten losgehen oder zappeln.

Die optische Ansicht wird mit humorvollen Illustrationen aufgepeppt, dadurch bekommt das Buch einen Comic-Effekt, den ich aber nicht brauche.

Die Vokabeln sind alle sehr speziell, für alltäglich Gespräche mit Native Speakern aber sicher sinnvoll.

Interessant finde ich den jeweiligen Verweis auf die Wortherkunft, manche haben einen französischen oder skandinavischen Ursprung, andere wurden von alten Begriffen abgewandelt.

Mit diesem Wörterbuch lernt man Begriffe der Alltagssprache und kann mit Synonymen seine natürliche Sprache verbessern. Der inhaltliche Aufbau erfolgt thematisch geordnet nach einzelnen Abschnitten, wie Notorious nouns, Amazing adjectives, Neue Wörter, Food & Drink und verschiedene Listen für 10 levels of sadness, hot, drunk...

Wirklich lustig und sinnvoll finde ich die "Harmlosen Beleidigungen" und mit Food & Drink kann ich etwas anfangen, auch die Synonyme helfen weiter, um nicht immer dieselben Wörter zu benutzen.

Folgende Beispiele möchte ich euch vorstellen: ›fag end‹ ist bspw. ein Zigarettenstummel oder das lahme Ende einer Party. Unter ›bottle‹ versteht man auch Mumm oder Mut und ›allof‹ bedeutet unfreundlich oder zurückhaltend, ›pernickety‹ ist der Begriff für pingelig, das lustig klingende ›lackadaisical‹ heißt im Deutschen einfach nur lasch.

Angesichts dieser Begriffe muss ich sagen, dass ich von dem etwas anderes erwartet hatte. Um im direkten Gespräch eine Konversation am Laufen zu halten, sind diese Worte sicherlich die Kirsche auf der Torte, aber für mich nicht notwendig.


In diesem Wörterbuch lernt man Begriffe kennen, die Native Speaker verwenden. Für eine normale Konversation ist das sicher nicht nötig, aber wer häufig mit Engländern zu tun hat, findet hier eine große Auswahl an sprachlicher Erweiterung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.05.2024
Nur die Wühlmaus war Zeuge
Pahr, Martina

Nur die Wühlmaus war Zeuge


sehr gut

Aufregung in der heilen Welt des Kleingarten-Paradieses
Im Emons Verlag erscheint Martina Pahrs Schrebergarten Krimi "Nur die Wühlmaus war Zeuge".

Valentina hat sich einen Schrebergarten zugelegt und träumt von einem eigenen Teich. Als sie dafür ein Loch gräbt, stösst sie auf die Leiche des Vorbesitzers ihrer Parzelle. Die Idylle hat also auch ihre Macken und die Tätersuche erweist sich als schwierig, weil sich im Gartenverein einige Verdächtige anbieten. Alt-Hippie Jo baut Marihuana an, Senta ist die Schönheit der Anlage und ein Männertraum, ihr Mann erfüllt ihr jeden Wunsch. Dann sind da noch die waschechten Schwaben Konrad und Lisa alias »Maultäschle und Meerschweinle« und die bodenständige, betagte Friedl, die einer Miss Marple ähnlich den Durchblick zu haben scheint.

Das ist ein echter Schock, als Valentina einen Teich anlegen möchte und ihren toten Vorgänger ausbuddelt. Doch mentale Unterstützung bekommt Valentina durch ihre Freundin Barbara, genannt Lerche. Diese bringt Valentina mit ihren fast schon therapeutischen Lebensweisheiten immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und erklärt ihr Gott und die Welt. Die betagte Gartennachbarin Friedl ist geistig noch sehr beschlagen und sorgt mit ihrem Rollator für Nachschub an Spirituosen. Jo baut in seinem Garten Marihuana an, aber macht ihn das gleich verdächtig?

Mir hat der lockere Erzählstil gut gefallen, die humorvollen Dialoge sprühen vor Leichtigkeit und sorgen einfach für gute Unterhaltung. Durch die zahlreichen Erkundungen Valentinas hat man die unterschiedlichen Figuren gut vor Augen und bekommt eine abwechslungsreiche Handlung geliefert, bei der man selbst nach dem Täter suchen kann und gleichzeitig auch noch allerhand Gartenwissen erfährt. Und Lerches philosophische Lebensbetrachtung verleihen der Geschichte geistige Tiefe, die mir für so einen Cosy Krimi manchmal etwas zu tiefgründig vorkam. Da haben mich Valentinas Äußerungen schon eher erfreut, bei ihr musste ich oft schmunzeln und freute mich, wenn ihre Gartenerfolge ihr eine Hülle an Früchten und Gemüsen schenkten. Bei all den Vorgängen kommt die Geselligkeit und die enge Gemeinschaft der Schreberleute gut zum Ausdruck und die Figuren werden durch ihre Ecken und Kanten regelrecht lebendig. So einen Krimi liest man gern und lässt sich von der vermeinlich harmonischen Gartenidylle betören. Da stört auch der ein oder andere Mord nicht, der ja am Ende einem Theaterstück gleich aufgeklärt wird.


Ein erfrischender Gartenkrimi mit lebendigen Figuren und mit Humor erzählt. Es zeigt sich, auch im Kleingartenparadies wird gemordet.

Bewertung vom 21.05.2024
Letztes Kapitel Hannover
Rimkus, Claudia

Letztes Kapitel Hannover


ausgezeichnet

Fesselnder Hannoverkrimi mit reichlich Lokalkolorit!
Im Gmeiner Verlag erscheint mit "Letztes Kapitel Hannover" von Claudia Rimkus der fünfte Fall für Charlotte Stein.

In Hannover steht das Krimifestival "die Criminale" bevor, auf dieses Event freuen sich viele Bewohner und Krimifreunde. Doch dann wird ein Thriller-Autor brutal ermordet und zwar auf die Weise, wie das Opfer in seinem Roman. Noch während die Eröffnungsgala startet, findet Charlotte Stern dort ein weiteres Mordopfer. Das lässt den Schluss zu, dass der Täter es auf Bestsellerautoren abgesehen hat und einfach ihre Mordideen als Tötungsweise kopiert. Hauptkommissar Bremer untersucht den Fall und bittet Charlotte und ihren Lebensgefährten Philipp um Mithilfe. Nun gilt es das Motiv und den Täter zu finden um mögliche weitere Morde zu verhindern. So ist die Ausrichtung des Festival einfach mordsgefährlich!

"Hannover zählt zu den am meisten unterschätzten deutschen Großstädten. UNESCO City of Music, Kanzler, Obama oder Queen, WM, Messestadt und Expo 2000, Gravitationswellen und INI. - Zu Hannover fällt eigentlich jedem etwas ein." Zitat Seite 82

Charlotte Stern war die Leiterin des Kriminalarchivs in Hannover, sie besitzt einen kriminalistischen Spürsinn und wohnt mit ihren Freunden in einer Senioren-WG. Schauplatz dieser Cosy-Krimireihe ist Hannover und was wäre passender, als die Handlung zur Zeit des Krimifestivals stattfinden zu lassen.

Und auch in diesem Band sorgt Charlotte Stern mit ihren umtriebigen Senioren-Freunden mit fesselnden, aber unblutigen Szenen für gute Unterhaltung. Am Ende begibt sie sich sogar in ein gefährliches Unterfangen, das den Täter herausfordert und mich als Leserin gefesselt hat.

Dieses Mal mordet jemand genau wie in den Buchvorlagen der Opfer. Was will er damit bezwecken? Und gibt es tiefere Motive, die ihn antreiben? Es wird dramatisch und die Handlung ist ein bunter Mix aus Spannung, Lokalkolorit und einigen raffinierten Wendungen, die den Leser in die falsche Richtung lenken. Gleichzeitig werden die Figuren weiter entwickelt und ihre Erlebnisse und ihre Gemeinschaft wird unterhaltsam in die Geschichte eingewoben.

Auch für Neueinsteiger ist dieser Krimi kein Problem, die jeweiligen Beziehungen werden umfassend erläutert.

Claudia Rimkus flüssiger Erzählstil führt abwechslungsreich durch die Ermittlung und quer durch Hannover. Wer die Stadt kennt, wird viele Plätze und Namen wiedererkennen. Die gut gezeichneten Charaktere wirken lebendig und die Krimihandlung wird logisch und nachvollziehbar mit fesselnden Momenten vorgestellt. Die Criminale in Hannover wird zum Schauplatz von Morden, damit erhält das Festival eine ganz andere Bedeutung als ursprünglich geplant.

Ein fesselnder Krimi mit reichlich Lokalkolorit und einer interessanten Täterpsychologie!