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flieder
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Waldrohrbach

Bewertungen

Insgesamt 152 Bewertungen
Bewertung vom 01.01.2023
Wehrlos
Benrath, Nora

Wehrlos


ausgezeichnet

Die kleine 5 jährige Nele ist weg. Spurlos verschwunden innerhalb weniger Sekunden. Gerade eben spielte sie noch mit ihrem Freund und einem etwa 8 Jahre alten Mädchen Verstecken. Ebenso wie Nele ist auch dieses Mädchen verschwunden. Zeugen sahen nur noch ein Auto, dass sich rasch vom Spielplatz entfernte. Mieke, die Mutter von Nele ist verzweifelt, da sie dachte, an diesem ruhigen Ort kann nichts passieren. Eine Ringfahndung bringt keinerlei Erkenntnisse. Der Entführer ist schon längst über alle Berge. Das Entsetzen ist groß, als die Polizei auf ganz ähnliche Fälle, zum Teil auch im Ausland, stößt. Auch die Suche nach dem unbekannten Mädchen führt zu keinem Ergebnis. Mieke, die zu allem bereit ist um ihre Tochter wieder in ihre Arme zu schließen, bekommt zahlreichen Zuspruch im Internet. Aber es sind auch sehr viele hasserfüllte Kommentare dabei. Als Mieke einen vermeintlichen Hinweis auf ihre Tochter bekommt, lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel ein. Schon bald geht es für sie um Leben oder Tod.

Mir war die Autorin Nora Benrath bisher völlig unbekannt. Lediglich die Leseprobe hat mich davon überzeugt, das dieser Thriller spannend werden könnte. Ich wurde mehr als positiv überrascht, mit welcher Leichtigkeit die Autorin Kopfkino erzeugen konnte. Die wechselnden Perspektiven der einzelnen Protagonisten machten das Ganze noch spannender. Auch die kleine Nele kam zu Wort und man spürte ihre Verzweiflung regelrecht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd geschrieben und macht es schwer, dass Buch aus der Hand zu legen. Das Cover verbreitet eine düstere Atmosphäre und passt sehr gut zum Thema. Bis zum Schluss bleibt der Leser im Unklaren, wie alles zusammenhängt. Auch das Thema ist topaktuell und leider sehr weit verbreitet. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 11.12.2022
Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1
Sander, Karen

Der Strand - Vermisst / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.1


sehr gut

Die gehörlose Lilly, Enkelin des ehemaligen Bürgermeisters, verschwindet spurlos mitten am Tag. Ihre Freundin Fabienne wartet vergebens am vereinbarten Treffpunkt. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und sein Team suchen vergebens die gesamte Gegend ab. Nur einige mysteriöse Handynachrichten, die von Lillys Handy abgeschickt wurden, lassen vermuten, dass Lilly noch leben könnte. Auch die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA Schwerin kann sich zunächst keinen Reim auf die verschlüsselte Nachrichten machen. Immer mehr spricht dafür, dass die Nachrichten vom Täter stammen und je tiefer die Ermittler graben umso mehr Verdächtige kommen ans Tageslicht. Aber noch ist nicht ganz klar, ob es sich um eine Entführung oder ein Gewaltverbrechen handelt.



Mittlerweile habe ich schon einige Bücher der Autorin Karen Sander gelesen und bisher war sie immer ein Garant für gute Unterhaltung. Auch ihr aktueller Thriller fängt spannend und temporeich an. Durch die kurzen Kapitel erzeugt sie immer wieder spannende Themenwechsel. Die Charaktere sind bildhaft und authentisch beschrieben und auch die kleinen und großen Sorgen der Ermittler kommen nicht zu kurz und machen sie sympathisch. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen. Auch das Cover verspricht mit den dunklen Gewitterwolken eine geradezu düstere Szenerie. Leider muss ich einen Stern abziehen, da ich mit dem abruptem Schluss so ganz und gar nicht zufrieden war. Ich blieb mit vielen offenen Fragen zurück. Unglücklicherweise erfährt man erst ganz am Schluss, dass es sich um eine Trilogie handelt und man jetzt viele Monate auf die Auflösung warten muss. Bei jedem anderen Genre würde ich das akzeptieren, bei einem Thriller erwarte ich aber einen vollständigen Abschluss. So blieb ich dann doch etwas unbefriedigt zurück. Vielleicht hätte dazu eine kurze Mitteilung Klarheit geben können. Deshalb reicht es leider nur für 4 Sterne

Bewertung vom 27.11.2022
Wintersterben
Krüger, Martin

Wintersterben


sehr gut

Ein grausiger Fund in einer Berghöhle schreckt Interpol auf. Ein ehemaliger BKA-Beamter wird dort mit Folterspuren tot aufgefunden. Er hatte auf eigene Faust nach verschwundenen jungen Frauen gesucht. Interpol schickt seine beste Ermittlerin Valeria Ravelli, die sich sofort auf den Weg in die unwirtliche Berglandschaft in der Schweiz macht. Doch hier wird sie mit Argwohn beobachtet, nur wenige, die mit ihr reden, hinterlassen ein ungutes Gefühl bei Valeria. Mehrheitlich stößt sie auf eisiges Schweigen. Auch der Zeuge, der den Toten gefunden hat, wird von seiner Schwester abgeschottet. Als eine junge Frau aus dem Dorf verschwindet, spitzt sich die Lage zu. Weit in den Bergen liegt das Anwesen eines Comte, doch dieses ist hermetisch abgeriegelt und Valeria muss sich einiges einfallen lassen, um sich auch hier Zutritt zu verschaffen. Doch der Täter hat die Spur zu Valeria schon aufgespürt und so beginnt bald ein Kampf um Leben und Tod.



Es war bisher mein erstes Buch von dem Autor Martin Krüger und es konnte mich ziemlich schnell fesseln. Es handelt sich zwar mittlerweile um den 2. Band der Reihe, aber dadurch hat man nur manchmal zu wenig Hintergrundwissen. Man kann die düstere Stimmung, die in dem Bergdorf herrscht, regelrecht spüren. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung spannend, auch wenn manchmal dazwischen einige Längen vorkommen. Auch die Protagonisten sind sehr authentisch ausgearbeitet. Das Cover ist ansprechend und verströmt eine kalte Stimmung. Leider war ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden und es bleiben für mich noch einige Fragen, die wahrscheinlich erst im nächsten Band gelöst werden. Aber ansonsten ist es ein durchweg lesenswertes Buch, dass ich gerne weiter empfehle

Bewertung vom 20.10.2022
Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1
Sten, Viveca

Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1


ausgezeichnet

Bei der Polizistin Hanna Ahlander läuft es im Moment gar nicht gut. Ihr wurde nahegelegt sich nicht mehr auf der Dienststelle sehen zu lassen, da sie sich gegen einen Kollegen gestellt hat. Verzweifelt kommt sie nach Hause um sich bei Christian, ihrem Partner, auszuheulen. Doch alles läuft schief, denn er hat gar kein Interesse ihr zuzuhören, ganz im Gegenteil, er will sich von ihr trennen. Da sich die ganze Welt scheinbar gegen sie verschworen hat, flüchtet sie in das Ferienhaus ihrer Schwester, im Norden Schwedens. Hier haben sie schon als Kinder glückliche Tage verlebt. Doch die Idylle im tief verschneiten Äre hält nicht lange. Ein junges Mädchen ist nach einer Party spurlos verschwunden und das bei minus 20 Grad. Zusammen mit den Einwohnern macht sie sich auf die Suche nach Amanda. Der Kontakt zu Kriminalkommissar David Lindskog bietet plötzlich ganz neue Möglichkeiten und so scheint sich das Leben für Hanna doch noch zu wenden.



Mir haben die Bücher von der Autorin Viveca Sten schon immer sehr gut gefallen. Mit ihrer Reihe rund um Kommissar Thomas Andreasson konnte sie mich jedes mal begeistern. Deshalb war ich zuerst skeptisch, ob sich die neue Serie nahtlos anschließen kann. Ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil, schon von der ersten Seite an war ich durch den flüssigen Schreibstil gefesselt. Man spürt fast die eisige Kälte, die Charaktere wurden sehr authentisch beschrieben und auch die Story hat Hand und Fuß. An Verdächtigen mangelt es nicht nicht, aber die Lösung kam dann doch völlig unerwartet. Das Cover besticht schon alleine durch seine Einfachheit, mehr braucht es nicht um neugierig zu werden. Ich werde auch bei der neuen Serie ein treuer Fan bleiben. Viveca Sten versteht es einfach, sie ist eine Meisterin der Schreibkunst. Gerne empfehle ich das Buch an alle Krimifans weiter und vergebe gerne 5 Sterne

Bewertung vom 24.09.2022
Ein Kind namens Hoffnung
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung


sehr gut

Elly Berger, eine Pfarrerstochter, liebt ihren Beruf als Köchin. Auch wenn ihr Vater sich etwas anderes für sie vorgestellt hat. Sie verwöhnt die Familie Sternberger mit ihren Leckereien. Doch die Zeiten ändern sich gerade rasant. Auch die Familie bleibt nicht verschont und obwohl der Arzt sich auf der sicheren Seite wähnt, tauchen immer mehr dunkle Wolken am Horizont auf. So kommt es wie es kommen muss. Die jüdische Familie wird deportiert, Elly kann gerade noch den kleinen Leon retten und gibt ihn als ihren eigenen Sohn aus. Ihr bleibt nur ein einziger Ausweg. Also packt sie ihre Koffer und flieht mit Leon zu ihrer Familie, die ihr mit dem Kind eine sichere Zuflucht bieten soll. Doch auch hier kann sie nicht bleiben. Wieder geht die Odyssee weiter. Das Schicksal verschlägt sie auf einen Bauernhof, aber auch hier ist das Leben mehr als hart und sie muss sich, den Bauern und dessen Kinder mühevoll durch die schwere Zeit bringen. Ob sie das Versprechen, dass sie Leons Mutter gegeben hat, halten kann ist mehr als ungewiss.



Mir hat der Debütroman der Autorin Marie Sand ganz gut gefallen. Auch wenn mir manchmal das gewisse Etwas gefehlt hat. Die Autorin führt uns durch eine extrem schwierige Zeit, die uns wieder bewusst macht, wie gut es uns heute geht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Figuren sind authentisch beschrieben und auch das Thema wurde gut umgesetzt. Auch wenn es sich hier um eine fiktive Handlung dreht, so könnte es doch so oder ähnlich oft vorgekommen sein. Das Cover bringt es eigentlich auf den Punkt. Eine Frau, die für sich und ihr Kind eine neue Heimat sucht. Ich vergebe sehr gerne 4 Sterne und spreche eine Leseempfehlung für alle Freunde dieses Genre aus.

Bewertung vom 04.09.2022
Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?
Strobel, Arno

Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?


ausgezeichnet

Patrick Dostert und seine Frau Julia genießen ihren freien Tag und wollten sich gerade gemütlich an ihren Frühstückstisch setzen. Doch die Türklingel lässt dieses Vorhaben erst einmal in den Hintergrund treten. Vor der Tür stehen zwei Kriminalbeamte, die Patrick mit der Misshandlung und Verschwinden von Yvonne Voigt, drei Tage vorher, in Verbindung bringen. Patrick ist der Name dieser Frau völlig unbekannt. Doch eine Freundin behauptet absolut glaubhaft, dass Patrick ein Verhältnis mit Yvonne hatte. Dieser Alptraum scheint allerdings schnell geklärt zu sein, den Patrick hat ein Alibi, dass in von jeder Schuld befreien soll. Doch ist es so einfach? Ein im Netz aufgetauchtes Video zeigt eine ganz andere Seite von Patrick, doch er behauptet weiterhin, dass es sich nur um eine Fälschung handeln kann.



Eigentlich wollte ich nur mal kurz in das Buch lesen. Ich habe es dann spätabends aus der Hand gelegt und zwar erst, als ich die letzte Seite gelesen hatte. Selten war ich so gefesselt von einem Buch. Ist es wirklich möglich, jemanden zu beschuldigen und das in einem Video, auch wenn derjenige es gar nicht sein kann? Es war faszinierend, wie der Autor Arno Strobel seine Leser lenkt. Die Spannung hat wirklich keine Sekunde lang nachgelassen. Aber alle Spekulationen lösten sich schnell in Luft auf. Die Charaktere waren so authentisch beschrieben, dass man ihnen jedes Wort glaubte. Das Thema war sehr interessant und glaubhaft umgesetzt und es zeigt, wie manipulativ das Internet sein kann. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und einprägsam. Das hochglänzende Cover hat mir sehr gut gefallen und macht neugierig. Gerne gebe ich eine absolute Leseempfehlung für alle Thrillerfans aus und vergebe 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 02.09.2022
Stille blutet
Poznanski, Ursula

Stille blutet


sehr gut

Die Moderatorin Nadine Just liest vom Teleprompter ihre eigene Todesnachricht ab und nur ein paar Stunden später liegt sie tot in ihrem eigenen Blut. Nadine war in der Redaktion sehr unbeliebt und galt als Biest. Ihr Exfreund Tibor Glaser will sich selbst ein Bild davon machen und fährt zum Studio. Es gibt zwar viele, die Nadine nicht gerade freundschaftlich gesinnt waren, aber ein Motiv haben sie nicht. Schon wenig später tauchen online weitere Nachrichten von einer bekannten Persönlichkeit auf, der auf die gleiche Art seinen Tod voraussagt. Brisant daran ist, dass, obwohl Tibor diesen Mann nicht kannte, Spuren von ihm am Tatort zu finden sind. Die Wiener Ermittler sind sich schnell einig, es kann nur einen Täter geben. Doch Tibor lässt das nicht auf sich sitzen und ermittelt nun auf eigene Faust. Doch jeder seiner Schritte werden beobachtet und schon bald beginnt ein Katz und Mausspiel



Die Autorin Ursula Poznanski versteht es meisterlich den Leser in ihren Bann zu ziehen. In ihrem neuen Thriller beschreibt sie, wie schnell ein Mensch zu einem Verdächtigen werden kann und wie schnell alles aus den Fugen gerät. Der Verdächtige Tibor, der zwar sehr naiv, aber trotzdem sehr sympathisch erscheint kämpft mit allen Mitteln um seine Freiheit. Doch genauso schnell muss er auch erfahren, will schnell sich Leute davon beeinflussen lassen und ihm seine Unschuld nicht mehr abkaufen. Mir hat der Schreibstil und die Thematik sehr gut gefallen und man war versucht, ständig weiterzulesen. Die Charaktere waren sehr glaubhaft und authentisch dargestellt. Das Cover passt sehr gut zu dem Thema. Trotz einiger Kleinigkeiten, die mir nicht ganz so gut gefallen haben, vergebe ich sehr gerne 4 Sterne und empfehle das Buch allen Thrillerfans.

Bewertung vom 01.09.2022
Die Vergessene
Slaughter, Karin

Die Vergessene


sehr gut

Andrea Oliver hat es endlich geschafft. Die Ausbildung als US- Marshal hat sie in der Tasche und sie ist bereit für neue Aufgaben. Bei ihrem ersten Einsatz soll sie eine Richterin beschützen, die seit einiger Zeit immer wieder Morddrohungen erhält. Brisant an der Sache ist, dass Andrea Bezug zu Longbill Beach hat. Hier kam es vor 40 Jahren zu einem bis dahin ungeklärtem Mordfall. Emily Vaughn, ein fast 18 jähriges Mädchen, deren Leben sich um Familie und Schule dreht. Die meiste Zeit aber verbringt sie mit ihrer Clique, auch wenn sie sich dort manchmal nicht ganz dazugehörig fühlt. Ihr heimlicher Schwarm Clay beachtet sie nicht wirklich so wie sie sich das wünscht. Doch die unbeschwerte Zeit wird sowieso bald zu Ende gehen, da sich, durch das Studium bedingt, die Wege bald trennen werden. Doch so weit wird es nicht kommen, Emily`s Geheimnis wird das bis dahin beschauliche Leben ganz schön durcheinander wirbeln. Doch es gibt eine Person, die anderes im Sinn hat und kein Interesse daran, dass Emily weiterlebt.



Schon lange bin ich Fan der Autorin Karin Slaughter und auch im 2. Band rund um Andrea Oliver wurde ich nicht enttäuscht. Sie versteht es meisterlich, den Leser auf die falsche Fährte zu schicken. Die Spannung wird von Anfang an sehr hochgehalten und wechselt gut nachvollziehbar zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Es ist erschreckend, wie schnell man durch einen einzigen Fehler ins Abseits rutschen kann und plötzlich mehr oder minder alleine dasteht. Das Thema wurde sehr gut umgesetzt. Das Cover passt gut zu dem Buch, auch wenn es etwas spektakulärer sein könnte. Mir hat es wieder sehr gut gefallen und ich vergebe gerne 5 Sterne

Bewertung vom 28.08.2022
Die Nachricht des Mörders / Fräulein vom Amt Bd.1
Blum, Charlotte

Die Nachricht des Mörders / Fräulein vom Amt Bd.1


ausgezeichnet

Alma Täuber und ihre Freundin Emmi Blume, die von ihren Freunden nur Blümchen gerufen wird, führen für die damalige Zeit in Baden-Baden ein recht selbstbestimmtes Leben, das von verschiedenen Vergnüglichkeiten geprägt wird. Mit ihrem Gehalt können sie sich eine kleine Wohnung leisten. Blümchen arbeitet in einem Blumenhandel und Alma verbindet als Fräulein vom Amt Telefongespräche. In die Gespräche hineinzuhören ist streng untersagt und die Aufsicht, von allen nur der Drache genannt, achtet peinlich genau darauf, dass das nicht geschieht. Nur durch einen Zufall wird Alma doch Zeuge von Bruchteilen eines Gespräches, doch genau diese Sätze lassen in ihr alle Alarmglocken schrillen. Nachdem sie einige Nachforschungen angestellt hat, erfährt sie, dass genau an der im Telefongespräch beschriebenen Stelle eine junge Frau grausam ermordet wurde. Nun ist Almas Ermittlerinstinkt erwacht und zusammen mit Blümchen schlägt sie einen nicht ganz ungefährlichen Weg ein.



Als Krimifan hat mir diese etwas andere Art der Kriminalistik sehr gut gefallen. Die Charaktere sind absolut identisch dargestellt. Ganz besonders erfrischend fand ich Blümchen, die lebensbejahend und mit Schalk im Nacken durchs Leben geht. Aber auch über die gestrenge Vermieterin Witwe Meier, die auf Männerbesuch wie der Teufel auf das Weihwasser reagiert, musste ich öfters schmunzeln. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut einprägsam zu lesen. Das Cover gefällt mir sehr gut und sieht mit seiner goldenen Schrift sehr edel aus. Von dem Autorenduo, das unter dem Pseudonym Charlotte Blum recht erfolgreich ist, konnte ich schon einige vergnügliche Lesestunden erleben. Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiederlesen der zwei sympathischen Fräuleins

Bewertung vom 28.08.2022
Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

Melissa Hawthorne wollte eigentlich nur einen vergnüglichen Abend auf der Party ihrer Freundin erleben. Erst in den frühen Morgenstunden lässt sie sich von einem Taxi nach Hause bringen. Dem Alkohol hat sie mehr als reichlich zugesprochen. Diesen Morgen wird ihre Halbschwester wohl aber nie mehr vergessen, denn sie findet die entsetzlich zugerichtete Leiche ihrer Schwester. Selbst Detective Hunter und sein Kollege Garcia, die für besonders abscheuliche Verbrechen hinzugezogen werden, haben solch eine Grausamkeit in ihren langen Berufsjahren noch nicht erlebt. Doch alle Ermittlungen laufen zunächst ins Leere. Ein Tatverdächtiger, den Melissa auf der Party kennengelernt hat, bleibt unauffindbar. Kaum wurden die Tatortspuren ausgewertet, erreicht die Detectives schon den nächsten Telefonanruf. Wieder wurde eine unmenschlich zugerichtete Leiche aufgefunden. Hunter und Garcia erkennen, dass für sie ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Wer ein Buch von Chris Carter in die Hand nimmt, weiß auf was er sich einlässt. Seine Szenarien sind regelrecht mit Blut durchtränkt. Für eingefleischte Thrillerfreunde ist Chris Carter der Geheimtipp schlechthin. Wer es blutig und gut durchdacht mag, ist hier genau richtig. Immer wieder fragte ich mich, wie man auf solch abartige Ideen kommt. Der tolle Schreibstil und die von der ersten Seite an hochgehaltene Spannung lassen das Thrillerherz höher schlagen. Dieses Mal hat mich ganz besonders der grandiose Abschluss des Buches fasziniert, mit dem man so nie und nimmer gerechnet hätte. Einfach nur Top. Auch das Cover ist für diese Hunter und Garcia- Reihe wieder typisch. Meine Freude auf Band 14 ist jetzt schon riesig. Hier vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.