Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
claudia

Bewertungen

Insgesamt 324 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2024
Arkspire - Der neue Arkanist
Littler, Jamie

Arkspire - Der neue Arkanist


sehr gut

Arkspire - der neue Arkanist ist der Auftakt zu einer rasanten Fantasy-Saga für Jugendliche. Ich fand den Weltenaufbau sehr gut gelungen. Man ist sofort drin in der Geschichte und kann sich die futuristische Stadt Arkspire richtig gut vorstellen. Die Schreibweise ist wirklich sehr bildhaft und die witzigen Illustrationen tun ihr übriges.

Juniper ist eine wirklich großartige Heldin. Mit ihrer vorlauten und draufgängerischen Art erinnert sie mich ein bisschen an Pippi Langstrumpf. Ihr Mut und Ideenreichtum sind wirklich außergewöhnlich. Auch die anderen Charaktere sind sehr sympathisch. Sogar die Kreatur Zunder, die den Großteil der Geschichte eher ein Mysterium bleibt und doch eher düster wirkt.

Die Geschichte ist rasant erzählt und hält so einige, überraschende Wendungen bereit. Es wird wirklich keine Sekunde langweilig, vom überraschenden Anfang bis zum actiongeladenen Ende, welches direkt die Neugier auf den nächsten Band weckt. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, allein schon dank Junipers und Zunders frechen Sprüchen.

Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen und freue mich schon jetzt auf Band 2.

Bewertung vom 07.11.2024
Hinter dem Zeitenspiegel
Beck, Miya T.

Hinter dem Zeitenspiegel


gut

Ich fand die Geschichte von Yuki wirklich gut, muss aber zugeben, dass sich das Buch stellenweise ganz schön zieht. Zumindest für meinen Geschmack.

Yuki fand ich als Protagonistin zwar durchaus sympathisch, aber ihre Handlungen und Gedanken konnte ich oft nicht wirklich verstehen. Die restlichen Charaktere fand ich größtenteils wirklich gut, auch wenn einige davon eher blass bleiben.

Am besten haben mir der erste und letzte Abschnitt gefallen. Am Anfang lernt man Yuki kennen und erfährt etwas über ihr Leben und ihren derzeitigen Alltag. Ihre Sorgen und Nöte fand ich da noch sehr nachvollziehbar und verständlich. Ich konnte mich ganz gut in sie hineinversetzen.

Im Mittelteil geht es dann durch den Spiegel an den Kaiserhof. Dieser Teil hat sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen. Zwar fand ich die Beschreibungen vom japanischen Kaiserhof mit seinen Bewohnern und Intrigen durchaus interessant, aber doch ein bisschen langatmig. Für mich hat die Handlung hier eher vor sich hin geplätschert. Yuki konnte ich in diesem Teil gar nicht mehr verstehen. Sie hat sich für mich viel zu leicht integriert und hatte zu wenig Heimweh. Aber das ist sicher Ansichtssache.

Erst im letzten Abschnitt nimmt die Handlung dann wieder an Fahrt auf und es wird nochmal richtig spannend. Das Ende fand ich gut, wenn auch ein wenig abrupt. Ich hätte mir ein Kapitel mehr gewünscht und dass sich nicht alles einfach so auflöst.

Alles in allem ist "Hinter dem Zeitenspiegel" ein gut gemachter Fantasy-Roman und sicher besonders für Japan-Fans interessant.

Bewertung vom 30.10.2024
Lena Oberdorf
Dreher, Anna

Lena Oberdorf


ausgezeichnet

Must-have für jeden Fan

Ich fand dieses Buch total interessant. Obwohl es eher dünn ist, bekommt man so viele Informationen und lernt auch ein bisschen den Menschen Lena Oberdorf kennen.

Das Buch fängt mit ihrer Kindheit an und erzählt, wie sie überhaupt zum Fußball kam. Anschließend wird ihr Werdegang nachgezeichnet und näher auf diverse Erfolge und besondere Stationen eingegangen. Auch Personen, die sie besonders geprägt haben oder für ihre Karriere entscheiden waren, werden näher beleuchtet. Gespickt ist das ganze mit zahlreichen Fotos.

Besonders interessant fand ich das Interview mit Lena Oberdorf am Ende des Buches, weil es sehr persönliche Einblicke gibt.

Von mir eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 30.10.2024
Tintenspuren
Hahnfeld, Andrea

Tintenspuren


sehr gut

sehr besonderes, ermutigendes Buch über das Schreiben

Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas skeptisch war, wie viel ich aus diesem Buch mitnehmen kann. Denn für den Studiengang, auf den sich die Autorin bezieht (oder überhaupt für ein Studium) interessiere ich mich überhaupt nicht. Ich wurde allerdings sehr positiv überrascht und konnte trotzdem so einiges mitnehmen.

Ich finde die Mischung in diesem Buch wirklich gelungen. Die Autorin berichtet sehr offen von ihren eigenen Erfahrungen während des Studiums. Sie gibt einen guten Einblick, was einen bei dem Studiengang erwartet. Besonders spannend fand ich, dass sie ihre eigenen Arbeiten aus den jeweiligen Themenfeldern als Beispiel mit eingefügt hat.

Aber auch wer sich nicht für ein Studium, sondern einfach für das kreative Schreiben an sich interessiert, ist mit diesem Buch wirklich gut beraten. Man bekommt hilfreiche und wirklich interessante Tipps und lernt viel über den Schreibprozess. Außerdem gibt es etliche Verweise zu weiterer Fachliteratur, falls man daran Interesse hat.

Für mich ein sehr guter Ratgeber, den ich vollends empfehlen kann.

Bewertung vom 30.10.2024
Trinken wie ein Dichter

Trinken wie ein Dichter


sehr gut

interessante Rezepte und spannende Fakten

Allein schon die Idee zu diesem Buch finde ich absolut großartig. Ich habe mich bisher nie gefragt, welche Getränke berühmte Schriftsteller bevorzugt haben. Warum eigentlich nicht? Ein Lieblingsdrink kann doch so viel aussagen.

Das Buch ist sehr schön gestaltet. Der Einband und die Aufmachung haben mir sofort gefallen. Das Inhaltsverzeichnis ist sehr übersichtlich und gleich zu Anfang bekommt man einen groben Überblick über die Zutaten und Hilfsmittel, die man zu Hause haben sollte. Auf diese Weise kann man direkt starten.

Die Rezepte sind sehr gut verständlich beschrieben und mit grafischen Darstellungen untermalt. Zu jedem Rezept gibt es kleine Anekdoten zu den jeweiligen Drinks und den Personen, die diesen Drink bevorzugt haben.

Wirklich gut hat mir auch die Vielseitigkeit gefallen. Es sind Rezepte mit und ohne Alkohol dabei, sowie Drinks, die sich eher für den Sommer oder eher für den Winter eignen. Da dürfte wirklich jeder fündig werden.

Bewertung vom 24.10.2024
Pride began on Christopher Street / Schicksalsmomente der Geschichte Bd.4
Handel, Christian;Suchanek, Andreas

Pride began on Christopher Street / Schicksalsmomente der Geschichte Bd.4


ausgezeichnet

Ich wusste bereits, dass der Christopher Street Day auf die Unruhen im Stonewall Pub in der Christopher Street zurückgeht. Aber was genau damals dort passiert ist, war mir nicht ganz klar. Darum wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Und ich wurde kein bisschen enttäuscht.

Jake und Finn sind beides wunderbare Protagonisten. Ich habe mich sofort mit ihnen verbunden gefühlt und ihre Geschichte gespannt verfolgt. Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht der beiden erzählt. Ich mag diese Perspektivwechsel immer sehr gerne und fand sie hier besonders gelungen. Denn dadurch, dass Finn sehr offen zu seiner Homosexualität steht, während Jake als Polizist eher ein Doppelleben führt, bekommt man einen tollen Einblick in beide Seiten. Gerade Jakes Zerrissenheit wurde wirklich großartig dargestellt. Aber auch die anderen Figuren sind mir sofort ans Herz gewachsen, seien es Finns Mitbewohner oder Jakes Ehefrau. Alle waren so lebensecht beschrieben, dass man glauben könnte, sie würden tatsächlich existieren.

Die beiden Autoren verknüpfen in diesem Roman sehr geschickt reale Ereignisse mit einer wunderschönen, fiktiven Liebesgeschichte. Beides fügt sich perfekt ineinander. Die Schicksale von Finn und Jake und all den anderen sind absolut realistisch dargestellt. Es wird nichts verklärt. Man bekommt einen schonungslosen Einblick in das harte Leben queerer Menschen zur damaligen Zeit. Und sie gehen auch darauf ein, wie schwer Frauen es damals noch hatten. Gleichberechtigung war noch sehr weit entfernt. Umso mehr feiere ich auch die starken Frauen, die dieses Buch zu bieten hat.

Ich empfehle auf jeden Fall, auch das Vor- und Nachwort zu lesen, in dem die Autoren noch einmal auf die Geschichte, die Hintergründe und ihre Inspiration eingehen. Das fand ich wirklich bewegend.

Von mir bekommt „Pride began on Christopher Street“ glatte fünf Sterne und eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 24.10.2024
Die Schule der Mitternachtswelt 1
Desard, Maëlle

Die Schule der Mitternachtswelt 1


gut

spannendes Abenteuer mit kuriosen Charakteren

Die Schule der Mitternachtswelt ist der Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe für junge Leser. Maelle Desard hat mit diesem Buch wirklich eine ganz eigene Welt geschaffen. Sie nutzt zwar größtenteils bekannte (und auch einige weniger bekannte) Fantasy-Gestalten, verleiht ihnen aber ihren ganz eigenen Schliff.

Hauptprotagonist Simeon fand ich auf Anhieb sympathisch. Gerade weil er eben mal nicht der obercoole Vampir ist, wie wir ihn aus vielen Büchern kennen. Nein, Simeon ist ein pummeliger Halb-Vampir mit typischen Teenager-Problemen wie z.B. Pickeln. Nicht gerade der Stoff, aus dem Helden sind und gerade deshalb umso sympathischer. Eben weil er so wunderbar unperfekt daherkommt.

Auch die anderen Charaktere haben mich wirklich überzeugt. Gerade die bunte Mischung an Kreaturen und wie sie zueinander stehen machen dieses Buch wirklich einzigartig.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und die Autorin versteht es gut, die Spannung aufrecht zu erhalten. Man kann bis zum Ende miträtseln, was es mit den verschwundenen Schülern auf sich hat und wer dahintersteckt.

Was mir persönlich nicht gefallen hat war, dass es einige spannende Stellen gibt, an denen dann plötzlich abgebrochen wird. Man erfährt dann erst etwas später, quasi im Rückblick, was als nächstes passiert ist. Das hat für mich den Lesefluss ziemlich gestört.

Abgesehen davon ist die Schule der Mitternachtswelt ein sehr unterhaltsames, witziges Fantasy-Buch mit einer schönen Message.

Bewertung vom 15.10.2024
Alle Farben von Licht
Scheffel, Annika

Alle Farben von Licht


ausgezeichnet

Vor einem Jahr hat Rio seine Zwillingsschwester Mavis verloren und er kommt mit diesem Verlust weniger denn je zurecht. Während seine Eltern mit ihren eigenen Problemen und ihrer Trauer beschäftigt sind und seine Freunde einfach wollen, dass alles wieder okay ist, ist es ausgerechnet der seltsame Nachbarsjunge, der Rio auffängt.

Dieses Buch hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite tief berührt. Es war nicht ganz das, was ich erwartet hatte, muss ich gestehen. Trotzdem bin ich absolut begeistert.

Der Schreibstil ist etwas eigenwillig, zieht einen aber sofort in Rios Geschichte hinein. Man spürt seine Verzweiflung und seine innere Zerrissenheit und kann sich gut in ihn hineinversetzen. Dabei ist Rio ein sehr sympathischer Charakter, den man sofort ins Herz schließt. Ich fand ihn und seine Trauer auch sehr authentisch. Genauso ging es mir mit Franz alias Dracula. Im ersten Abschnitt des Buches wird die Geschichte nur aus Rios Sicht erzählt. Erst später gibt es dann auch einige Kapitel aus der Perspektive von Franz, was ihn für mich noch greifbarer gemacht hat.

Das Tempo der Geschichte ist eher langsam, aber absolut passend. Auch die Entwicklung zwischen den Charakteren fühlte sich für mich sehr natürlich an. Ich konnte mir die Orte, die die beiden zusammen besuchen, bildlich vorstellen. Auch die Sommerhitze war regelrecht greifbar.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass man erst langsam, nach und nach erfährt, was genau mit Mavis passiert ist. Dadurch wird die Spannung lange aufrecht erhalten. Das Ende fand ich wunderschön. Hoffnungsvoll und doch absolut plausibel. Es ist nicht einfach auf Knopfdruck alles wieder gut. Es ist ein Prozess.

Auf jeden Fall eines meiner Highlights dieses Jahr.

Bewertung vom 07.10.2024
Mukiza
Jaenicke, Hannes

Mukiza


ausgezeichnet

einfühlsam und kindgerecht erzählt

Mukiza erzählt die wahre Geschichte eines Berggorillas aus dem Bwindi Nationalpark in Uganda. Und das auf absolut berührende und kindgerechte Art und Weise. Man begleitet Mukiza von seiner Geburt an bis zu dem Tag, an dem er selbst eine Gruppe Gorillas anführt und Vater wird.

Dabei werden alle Aspekte des Lebens der wilden Gorillas beleuchtet. Auch schwierige Themen wie der Tod eines Gruppenmitglieds, Kämpfe um die Rangordnung oder die Aufspaltung der Gruppe werden thematisiert. Alles auf eine Art, dass auch kleine Kinder es gut begreifen können.

Insgesamt sind die schriftlichen Passagen eher kurz gehalten und der Schreibstil ist einfach verständlich. Ergänzt wird das Ganze durch wunderschöne Illustrationen, die für mich das echte Highlight an diesem Buch sind.

Besonders schön fand ich, dass am Ende des Buches noch Fotos vom echten Mukiza eingefügt sind und erneut erwähnt wird, dass es ihn wirklich gibt.

Bewertung vom 04.10.2024
Traue sich, wer kann! / Die Geisterhelfer Bd.1
Blase, Tina

Traue sich, wer kann! / Die Geisterhelfer Bd.1


ausgezeichnet

Leo ist ein totaler Angsthase. Und das Schlimmste ist, dass niemand seine Ängste ernst nimmt. Noch nicht einmal seine Eltern. Als er nach dem Umzug in eine neue Klasse kommt, hofft er, dass er endlich Freunde findet. Aber wieder stehen ihm seine Ängste im Weg. Und dann kann er auch noch plötzlich Geister sehen. Doch was sich anfangs furchtbar gruselig anhört, wird für Leo letzten Endes zum Glücksfall. Denn die Geister brauchen seine Hilfe und sorgen damit unfreiwillig dafür, dass er über sich hinauswächst.

Das Buch ist stellenweise ein bisschen gruselig. Aber wirklich nur ein ganz kleines bisschen. In erster Linie ist es spannend und oft auch wirklich lustig. Leo ist ein sehr sympathischer Protagonist, mit dem man gerne mitfiebert. Auch Antonia fand ich ganz großartig und wie sich die Freundschaft der beiden langsam entwickelt. Gerade weil sie so verschieden sind, harmonieren sie wirklich gut miteinander.

Die Autorin versteht es sehr gut, die Spannung konstant aufrecht zu erhalten. Es gibt ein paar überraschende Wendungen und ein sehr gelungenes Ende, das direkt Lust auf mehr macht. Der Schreibstil ist locker und einfach verständlich. Schön fand ich vor allem, dass Leo und Antonia keine typischen Helden sind und wie Kindern hier aufgezeigt wird, dass es völlig okay ist, Angst zu haben.

Von mir eine klare Kaufempfehlung.