BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 110 BewertungenBewertung vom 27.11.2022 | ||
Nebraska 1954. Als der 18-jährige Emmett aus dem Jugendgefängnis nach Hause kommt, ist nichts mehr, wie es vorher war. Sein Vater ist mittlerweile gestorben und Emmett ist nun für seinen kleinen Bruder Billy verantwortlich. Ein Neuanfang in Kalifornien, wo auch die Mutter der Brüder lebt, scheint die beste Lösung, und so beschließen die Brüder, sich auf den Weg zu machen, immer den Lincolen Highway entlang, der sich von San Francisco bis New York zieht. |
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Bewertung vom 23.11.2022 | ||
Unsere Erde in sehr naher Zukunft. Und wenn ich sehr nah sage, meine ich sehr nah, wir sprechen hier von in zwei bis zehn Jahren. Bix Boutons Ruhm baut sich auf einer technischen Erfindung auf. Dank seiner können Menschen jetzt den gesamten Inhalt ihres Gedächtnisses in einen externen Speicher herunterladen, der dann allen anderen zur Verfügung steht. Allen anderen, die ebenfalls bereit sind, ihre Erinnerungen, Gedanken und Gefühle mit der Allgemeinheit zu teilen… Was erst für praktische Zwecke, wie das Aufklären von Kriminalfällen und Hilfe für Demenzerkrankte, gedacht war, wird schnell zum viralen Trend. Gleichzeitig erobern weitere Entwicklungen den Markt. Das Hinauszögern der Entdeckung einer verschwundenen Person, indem man sie durch einen Proxy ersetzt. Die daraus entstehende Sparte von darauf Spezialisierten, genau diese Proxys auffliegen zu lassen. Elektronische Asseln, die im Kopf implantiert werden, und damit Zuschauern erlauben, live bei den eigenen Erlebnissen dabei zu sein. Chips, Knöpfe, Kameras… Das Repertoire an Gadgets, die dem Körper hinzugefügt werden können, scheint unerschöpflich. Die mentale Stärke des Menschen ist es nicht... |
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Bewertung vom 17.11.2022 | ||
Vor zwei Jahren habe ich „Kim Jiyoung, geboren 1982“ von Nam-Joo Cho gelesen. Und das, so verrät mir ein Blick auf meine damalige Rezension, durchaus nicht ungern, immerhin vier von fünf Sternen, aber mit Einschränkungen. Der Stil (oder die Übersetzung?) hatte mich gestört, die dramaturgische Entwicklung nicht überzeugt. Außerdem musste ich feststellen, dass mir zwei Jahre später absolut nichts davon im Gedächtnis geblieben ist, weder Inhalt noch einzelne Bilder oder Gefühle. Genug Gründe, um zu zögern, bevor ich zu einem weiteren ihrer Bücher gegriffen habe. |
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Bewertung vom 13.11.2022 | ||
Wie die einarmige Schwester das Haus fegt Der Baxter’s Beach auf Barbados ist oberflächlich betrachtet ein Touristen-Paradies. Weißer Sand, blaues Meer, Kokosnusspalmen – ganz, wie man sich die Karibik vorstellt. Auch die Reichen haben hier ihre Urlaubsdomizile. Für die Einwohner der Unterschicht sieht die Realität allerdings anders aus. Ihr Leben ist von Armut, häuslicher und außerhäuslicher Gewalt geprägt, von Prostitution und Kriminalität. |
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Bewertung vom 11.11.2022 | ||
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit London 1898. Joe findet sich an einem Bahnhof ohne jede Spur einer Erinnerung an seine Vergangenheit wieder. Man weist ihn in ein Hospital ein, wo sich schnell herausstellt, dass er Leibeigener eines Franzosen ist. Dass überhaupt ganz England zu Frankreich gehört. |
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Bewertung vom 30.10.2022 | ||
Schon länger ist der namenlose Ich-Erzähler heimlich in seine Klassenkameradin Kirsten verliebt. Darum ist er, als diese von der Kunstlehrerin so gekränkt wird, dass sie aus der Klasse rennt, gleich dabei, als der neue charismatische Mitschüler Carl beschließt, dass Kirsten gerächt werden muss. Carls Plan beinhaltet, Kirsten bei sich zu verstecken und den Eindruck zu erwecken, der Kommentar der Lehrerin hätte sie womöglich in den Selbstmord getrieben. Doch dann verschwindet Kirsten aus dem Versteck und aus der gespielten wird eine echte Suche. |
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Bewertung vom 20.10.2022 | ||
Im Rausch: Russlands Krieg (MP3-Download) Zweimal war Arkadi Babtschenko für sein Heimatland Russland im Krieg. Für den ersten Tschetschenienkrieg wurde er eingezogen, für den zweiten meldete er sich freiwillig. Eine Posttraumatiche Belastungsstörung, die den Krieg für ihn zu einer Droge hatte werden lassen, habe ihn dazu bewegt, so erklärt er später. Nach den Kriegen arbeitet Babtschenko als Journalist, wird Kriegsberichterstatter und veröffentlicht Bücher über die Realität an den Fronten. Nach und nach wird der ehemalige freiwillige Soldat durch seine Erfahrungen zum Kriegsgegner, kritisiert die Methoden der Armee, aber auch immer mehr das Regime. Er wird ein unbequemer Gegner, die Anfeindungen gegen ihn werden stärker. Bis er 2017 beschließt, das Land zu verlassen, und erst nach Prag, dann nach Kiew ins Exil zu gehen, um von dort aus weiter seine Einblicke und Gedanken mit der Welt teilen zu können. In „Im Rausch – Russlands Krieg“ veröffentlicht er eine Sammlung aus Essays, die bis in das Jahr 2014 zurückreichen, und, im zweiten Teil, ein Tagebuch, das am Vorabend des Angriffes Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 bis zum 9. Mai 2022 reicht. |
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Bewertung vom 17.10.2022 | ||
Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois William Edward Burghardt „W. E. B.“ Du Bois ([duːˈbɔɪz], *23. Februar 1868 in Great Barrington, Massachusetts; †27. August 1963 in Accra, Ghana) war ein US-amerikanischer Historiker, Soziologe, Philosoph und Journalist, der in der Civil Rights Movement mitwirkte. (Wikipedia) |
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Bewertung vom 13.10.2022 | ||
Sunny ist ratlos. Er soll sich für nur ein Geschenk für Weihnachten entscheiden, dabei sind auf seiner Wunschliste schon über 20. Und ihm fallen immer neue Dinge ein, die er wirklich gut gebrauchen könnte. Was soll er sich nur wünschen? Eine Schokolade, die genauso groß und schwer ist, wie er selbst (was sich wirklich lohnen würde, denen Sunny hat einen großen Bauch, weil er so klug ist, dass sein Gehirn im Kopf nicht genug Platz hat), spezielle Torhüterschuhe mit Düsenantrieb? Eine Wetterfernbedienung? Eine andere Schwester, weil Lala wirklich nicht immer nett ist? Einen neuen Kopf für Oma, die Alzheimer hat und immer mehr vergisst? Oder doch eine neue Frau für Papa? Denn seit Mama tot ist, weint Papa viel, besonders zu Weihnachten. |
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Bewertung vom 06.10.2022 | ||
Deutschland in den 1980ern. Eigentlich will Elas Vater nur eins: ein Leben, das seinen Vorstellungen entspricht. Eine Familie, die er stolz präsentieren kann, eine Karriere mit Aufstiegschancen, Ansehen, Statussymbole. Nichts allzu großes, alles im Rahmen dessen, dass er in seinem Heimatdorf, in dem er mit Frau, Tochter (später Töchtern) und Eltern lebt, ganz oben mitmischen kann. Dass das Leben nicht immer so läuft, wie man es sich wünscht, ist für ihn inakzeptabel, daran muss irgendwer schuld sein. Jemand, der nicht er selbst ist. Und da bietet sich in erster Linie das Übergewicht seiner Frau an, eine sichtbare Erinnerung der Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität. Ein ständiger Dorn im Auge, der seine Ehe an den Rand ihrer Existenz drängt. Ein Übel, für dessen Beseitigung er auch vor drastischen Maßnahmen bis hin zur Erpressung nicht zurückschreckt. |
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