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Lissi Filibuster

Bewertungen

Insgesamt 115 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2024
Snöfrid aus dem Wiesental. Aufruhr im Land der Riesen (MP3-Download)
Schmachtl, Andreas H.

Snöfrid aus dem Wiesental. Aufruhr im Land der Riesen (MP3-Download)


ausgezeichnet

Endlich wieder ein riesiges Snöfrid-Abenteuer!


Seit ich meinen Kindern den ersten Band von Snöfrid aus dem Wiesental vorgelesen habe, sind wir alle große Fans der Reihe. Vor allem der 6-Jährige liebt die Abenteuer des Nordlandretters und die Hörbücher laufen bei ihm rauf und runter. Klar, dass wir auch den neuesten Band "Aufruhr im Land der Riesen" hören mussten.
Bernd Stephan, der Sprecher, ist mal wieder herausragend. Seine Stimme ist sehr angenehm und alle Snöfrid-Hmms sind perfekt intoniert, sodass er uns nach den ersten paar Sätzen schon wieder mit ins Wiesental entführt hatte und wir gar nicht mehr zurück wollten.
Snöfrid begibt sich - natürlich zusammen mit seinem besten Freund, dem wunderkleinen Kauz Björn - zu einem Auftrag ins Tal der Riesen. Dort machen sie sich auf die Suche nach den drei vermissten Riesenkäuzen und sollen gleichzeitig einen bedeutenden Pott aus der Riesen-Pott-Burg wiederfinden. Schnell wird klar, dass im Riesental einiges vor sich geht. Da braucht es natürlich einen Nordlandretter und einen wunderkleinen Kauz, um alles wieder ins Lot zu bringen.
Snöfrids neuestes Abenteuer hat uns wieder sehr gut gefallen. Wir mögen den Erzählstil von Andreas H. Schmachtl unglaublich gerne. Dabei geht es manchmal eher gemütlich zu, genau wie es zu Snöfrid passt. Trotzdem baut sich mit der Zeit eine angenehme Spannung auf, die auch für jüngere Zuhörer*innen sehr schön ist.
Am meisten mögen wir die Hauptfiguren Snöfrid und Björn, die uns durch die vielen Abenteuer sehr ans Herz gewachsen sind. Snöfrid ist manchmal etwas grummelig, aber sehr sympathisch. Björn ist ausgesprochen mutig und zeigt immer, was für ein guter Freund er ist.
Als Snöfrid-Kenner haben wir uns über die Verweise auf frühere Abenteuer gefreut, die uns alle noch sehr gut in Erinnerung sind. Für das Verständnis der Geschichte ist die Kenntnis aller anderen Bände aber nicht unbedingt erforderlich. Alle wichtigen Sachen, zum Beispiel neue Fähigkeiten, die Snöfrid in einem der früheren Abenteuer entdeckt hat, werden gut erklärt. Wir empfehlen trotzdem, den 1. Band der Erstlesereihe "Das wahrlich große Geheimnis von Appelgarden" vorweg zu lesen oder zu hören, da zu dieser Geschichte besonders viele Bezüge aufgebaut werden.
Für uns als Snöfrid-Fans war es mal wieder ein großes Hörvergnügen, das wir mit Sicherheit noch einige Male wiederholen werden. Aber auch Kinder, die Snöfrid bisher noch nicht kennen und die Lust auf ein riesiges Abenteuer haben, werden Spaß an der Geschichte haben und mit Sicherheit danach auch noch die anderen Erlebnisse des Nordlandretters hören wollen.

Bewertung vom 15.03.2024
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci


sehr gut

Interessante Biografie im Comic-Stil

Meine Kinder mögen Biografien im Comic- und Bilderbuchformat sehr gerne. Sie finden es spannend, mehr über bedeutende Menschen zu erfahren und es ist erstaunlich, wie ein einzelner Mensch die Welt verändern kann.
Leonardo da Vinci kannten meine Kinder vom Namen her schon, aber sie wussten nicht, mit wie vielen verschiedenen Bereichen der Kunst und Wissenschaft er sich in seinem Leben beschäftigt hat.
Vom Inhalt her finden wir das Buch wirklich hervorragend. Leonardos Leben ist in seinen vielen Facetten dargestellt und für Kinder sehr anschaulich erklärt. Seine vielen Erfindungen und Ideen werden mithilfe von schönen Bildern gezeigt. Auch der Text liest sich sehr gut und ist recht einfach gehalten, sodass das Lesen leichtfällt. Die Comic-Elemente haben meinen Kindern sehr gut gefallen.
Die Darstellung von Leonardo ist ebenso gelungen, wobei wir uns erst einmal daran gewöhnen mussten, dass auch der junge Leonardo als Kind mit grauem Bart gezeichnet wird. Allerdings fällt auf, dass sich einige der Bilder von Leonardo sehr stark ähneln oder sogar wiederholen und er nur ein anderes Buch oder Bild in der Hand hält. Die Gesichtsausdrücke bleiben gleich und nur der Hintergrund sieht anders aus. Das finden wir sehr schade.
Ansonsten hat uns das Buch aber sehr gut gefallen. Besonders schön finden wir die Botschaft am Ende des Buches: "Wenn man denkt, wie alle anderen, wird einem nichts Außergewöhnliches passieren." (S. 34) Es ist in Ordnung, anders zu sein und sogar wichtig, dass es Menschen gibt, die es wagen, anders zu denken, Neues zu erforschen und über ihren Tellerrand hinaus zu blicken.
Leonardos Pläne zum Fliegen oder Tauchen konnte er zu seiner Zeit selbst nicht umsetzen, aber viele wurden später doch verwirklicht. Auch seine Ideen, die also nicht funktioniert haben, waren eine Inspiration für andere und haben die Welt verändert.
Uns hat Leonardos Biografie sehr gut gefallen und wir empfehlen das Buch allen Kindern im Grundschulalter.

Bewertung vom 14.03.2024
BiBiBiber hat da mal 'ne Frage. Sind Dinos wirklich alle tot?
Meimberg, Marie;Nguyen-Kim, Mai Thi

BiBiBiber hat da mal 'ne Frage. Sind Dinos wirklich alle tot?


ausgezeichnet

Sooo viel mehr als nur ein Dinobuch!


Wir haben schon wirklich viele Bücher über Dinosaurier gelesen, aber keines war wie dieses. "BiBiBiber hat da mal 'ne Frage. Sind Dinos wirklich alle tot?" befasst sich nicht bloß mit Dinosauriern. Es geht um den Ursprung des Lebens, die Evolution und auch den Menschen, seinen Einfluss auf unsere Welt und den Klimawandel. Mai Thi Nguyen-Kim und Marie Meimberg sind Meisterinnen im Erklären. Sie schaffen es, komplexe Zusammenhänge für Kinder verständlich zu machen. Dabei erklären die beiden nicht nur, wie die meisten Dinosaurier ausstarben, sondern auch, wie einige wenige überleben konnten.

Gleich zu Beginn wird mit einfachen Mitteln gezeigt, wie lange Dinosaurier überhaupt auf der Erde waren und wie dies im Verhältnis zum Bestehen der Erde und der Zeit der Menschen steht. Wusstet ihr, dass der T-Rex zeitlich gesehen näher am Menschen lebte als an den ersten Dinosauriern? Uns hat das total überrascht und genauso spannend und anschaulich geht das ganze Buch weiter.

Besonders beeindruckend fanden wir zum Beispiel die Erklärungen zur Evolution, die zeigen, warum Menschen mit Affen und Vögel mit Dinosauriern verwandt sind. Mithilfe von toll illustrierten Evolutionsklettergerüsten hangeln wir uns durch die Verwandtschaft der Menschen bzw. der Dinos.

Das Buch lebt von diesen anschaulichen Bildern, die auch die schwierigsten Themen interessant und einfach machen. Schade allerdings, dass Bibibiber nur mit seinen Fragen und nicht auch in den Bildern präsent ist. So ist der wissbegierige Biber zwar immer dabei und stellt wichtige Fragen, aber leider nur im Text.

Dafür macht das Lesen der Texte aber besonders großen Spaß. Mit witzigen langen Wortketten wie "Riesen-Himmel-Stein-Katastrophe", also der Asteroideneinschlag auf der Erde, in dessen Folge die meisten Dinosaurier ausstarben, gibt es immer etwas zum Schmunzeln. Außerdem finden wir, dass "Wunder-Kamera-Antennen-Sonnensegel-Schubs-Maschine" für Kinder (und auch Erwachsene) aussagekräftiger ist als "Double Asteroid Redirection Test (DART)"!

Solche langen Wortketten machen das Buch für Kinder mit wenig Leseerfahrung natürlich etwas schwerer zu lesen, allerdings ist das Buch auch für ältere Kinder und Erwachsene so interessant, dass es am besten gemeinsam gelesen wird. Wir empfehlen es daher allen Menschen, die mehr über unsere Welt wissen wollen - egal ob jung oder alt!

Bewertung vom 10.03.2024
Idefix und die Unbeugsamen! 05
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Choquet, Matthieu

Idefix und die Unbeugsamen! 05


ausgezeichnet

Bester Idefix-Comic bisher - für alle ab dem Grundschulalter

Meine Kinder lieben die Idefix-Comics sehr. Genau wie sie die Asterix-Comics immer wieder lesen, holen sie auch "Idefix und die Unbeugsamen" hervor und lesen das Buch gerne auch mehrmals.
Idefix lebt mit den Unbeugsamen in Lutetia und wehrt sich dort mit seinen Mitteln gegen die Herrschaft der Römer und andere Ungerechtigkeiten. In diesem Band begeben sich Idefix und seine Freunde auf die Suche nach vermissten Hunden, die in ganz Lutetia verschwunden sind. Gleichzeitig ist Miraculix zu Besuch bei seinem Freund Amnesix. Die Wege der Unbeugsamen und der Druiden kreuzen sich in der Geschichte und es wird sehr turbulent und lustig.
Im Unterschied zu den vorherigen Bänden sind diesmal nicht drei kurze, sondern eine lange Geschichte enthalten. Das hat uns sehr gut gefallen, obwohl wir natürlich auch die Vorgängerbände gerne mochten.
Die Bilder sind ganz im Stil von Asterix und Obelix und es kommen sogar einige bekannte Figuren im Idefix-Comic vor. Dabei wird aber in diesem Comic nicht ganz so viel gekämpft wie in den Asterix-Bänden. Der Fokus liegt eher auf einem schlauen Überlisten der Bösewichte. Dadurch ist das Buch auch sehr gut schon für jüngere Kinder geeignet.
Die Schriftgröße ist relativ klein, was für Kinder ab ca. 8 Jahren aber kein Problem sein sollte. Jüngere Kinder, die jemanden zum Vorlesen haben oder die sich nur an den Bildern erfreuen wollen, werden auch viel Spaß mit Idefix und den Unbeugsamen haben. Daher empfehlen wir diesen Band allen ab dem Grundschulalter.

Bewertung vom 06.03.2024
Henriette Huckepack - Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss
Lienesch, Andrea;Sauter, Sabine

Henriette Huckepack - Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss


sehr gut

Hexenstarkes Höhlenabenteuer


Wir kannten die kleine Hexe Henriette Huckepack bisher nicht. Das war aber für das Verständnis der Geschichte "Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss" überhaupt kein Problem und wir sind richtig schön in die Höhlenexpedition gestartet.
Henriette muss mit ihrer Großtante, der Hexe Martha, auf die Suche nach einem ganz besonderen Zauberpilz gehen, der nur in dieser einen Höhle wächst. Dafür ist Henriette eigentlich gut gerüstet und ihre Tante hat alle wichtigen Zaubersprüche im Kopf. Doch als sich ihre Großtante nach einem kleinen Höhlenunfall an nichts mehr erinnern kann, muss Henriette die Führung übernehmen und alleine den Weg zu den Pilzen und nach draußen finden.
Wenn Henriette hext, wird es sehr lustig, denn ihre Hexenkünste sind nicht so gut und sie kann sich kaum an einen Hexspruch erinnern. Irgendwie geht dabei immer so einiges schief. Wir hätten gerne noch mehr von diesen missglückten Zaubern gelesen, da sie so lustig waren. Aber da Henriette sehr geschickt ist, weiß sie sich oft anders zu helfen.
Henriette hat uns als Hauptfigur von Beginn an total gefallen. Wir mochten ihre praktische Art, Probleme anzugehen. Wenn sie nicht gut hexen kann, hilft sie sich mit normalen Sachen wie einem Seil oder einer Stirnlampe. Es zeigt auf sehr nette Art, dass man nicht immer alles perfekt können muss und dass manchmal auch ein unkonventioneller oder anderer Weg ans Ziel führt.
Auch die tierischen Begleiter, die Katze Ludmilla, das Eichhörnchen Fussel und den Raben Krax, fanden wir toll. Die kleinen Kabbeleien zwischen den Tieren waren amüsant zu lesen. Einzig mit Großtante Martha sind wir so gar nicht warm geworden, weder als sie ihr Gedächtnis verloren hatte und plötzlich recht freundlich war, noch mit ihrer normalen, ziemlich muffigen Art.
Das Vorlesen der Geschichte hat mir aber viel Spaß gemacht und meine Kinder haben gerne zugehört. Auch zum Selberlesen eignet sich das Buch ab ca. 7 Jahren sehr gut. Die Schriftart und Textmenge sind auch für Kinder, die gerade die einfachsten Erstlesebücher hinter sich gelassen haben, sehr gut geeignet und die vielen bunten Bilder lockern die Seiten schön auf.
Wir wollen jetzt gerne noch die anderen Henriette Huckepack Abenteuer lesen. "Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss" können wir auf jeden Fall allen Grundschulkindern wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 05.03.2024
Alma und die Landkarte der Zeit
El-Bahay, Akram

Alma und die Landkarte der Zeit


ausgezeichnet

Spannendes Zeitreiseabenteuer!

"Am Ende vernichten wir so noch die Welt und das Universum und die Zeit." (S. 53)

In "Alma und die Landkarte der Zeit" reicht die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Den Schreibstil von Akram El-Bahay mochte ich schon immer sehr gerne, hier bin ich beim Lesen nur so durch die Seiten geflogen. Auch meine Kinder haben beim Vorlesen ganz gebannt zugehört und wollten am liebsten gar keine Pause machen.
Eigentlich soll Alma die Ferien bei ihrer Oma verbringen. Doch statt an der Küste zu landen, stolpert sie in ein rasantes Abenteuer, das sie quer durch die Zeit führt. Denn sie bekommt einen wichtigen Auftrag: Alma muss die Landkarte der Zeit vor einer Gruppe abtrünniger Zeitreisender beschützen.
Alma ist eine sehr mutige, starke Hauptfigur. Zuerst weiß sie absolut gar nichts von ihrem Zeitreisetalent, doch zusammen mit uns Lesenden lernt sie, wie man von einer Zeit in die andere läuft - eine wunderbare Mischung aus Magie und Technik. Während manche Zeitreisebücher an dieser Stelle furchtbar kompliziert werden, bleibt das Buch sehr verständlich und nimmt uns mit auf eine aufregende Reise.
Auch die anderen Figuren, die Alma begleiten oder denen sie begegnet, sind toll ausgearbeitet. Besonders angetan waren wir von Olivia Newton, von der Alma den Auftrag zum Schutz der Landkarte erhält: eine starke Wissenschaftlerin und tolle Frau. Unser Lieblingszitat von Olivia: "Hey, ich bin Raketeningenieurin. Ich mache ständig Sachen zum ersten Mal." (S. 70) Auch die männlichen Hauptfiguren mochten wir gerne, allerdings stehen sie immer ein wenig im Schatten der Frauen.
Besonders gut gefallen haben uns die verschiedenen historischen Stationen zu denen Alma, ihre Begleiter und ihre Verfolger reisen. Auf dem wunderschönen Cover kann man sie schon erraten. Es geht unter anderem nach Paris! Vor Ort wird es immer sehr interessant, da man natürlich viel über die Zeit, die technischen Neuerungen und die Menschen dieser Zeit erfahren kann. Durch das hohe Tempo der Geschichte, bleibt es aber durchweg spannend.
Vor allem das Finale des Buches hat es wirklich in sich und hat bei uns ein richtiges Kopfkino verursacht: eine geballte Ladung Action und eine riesige Portion Fantasie.
Für alle ab ca. 10 Jahren (also gerne auch Erwachsene), die Lust auf ein aufregendes Zeitreiseabenteuer haben, ist "Alma und die Landkarte der Zeit" genau das richtige Buch.

Bewertung vom 02.03.2024
Schlangenkuss / The Romeo & Juliet Society Bd.2
Schoder, Sabine

Schlangenkuss / The Romeo & Juliet Society Bd.2


ausgezeichnet

Wunderschöne, fesselnde Fortsetzung


So eine wunderbare Romantasy-Reihe habe ich schon lange nicht mehr gelesen! The "Romeo & Juliet Society" hat mich durchgehend gefesselt und Band 2 "Schlangenkuss" erzählt die Geschichte aus "Rosenfluch" so wunderschön weiter.
Joy ist noch immer an der Akademie der Romeo & Juliet Society und die Suche nach dem tragischen Liebespaar geht weiter, denn der Unstern steht weiter am Himmel und der Rosenfluch bedroht das Leben aller Montagues und Capulets. Es gibt neue Ballnächte und Duelle, aber auch andere aufregende Momente, in denen Joy versucht, mehr über sich selbst und den Fluch herauszufinden.
Joy ist eine starke Protagonistin, die mir schon im ersten Teil sehr gefallen hat. Sie trifft auch mal schlechte Entscheidungen oder ist sich über ihre Gefühle nicht im Klaren. Aber ganz ehrlich, wer ist mit 17 Jahren schon dazu fähig? Ich mochte ihre Unentschiedenheit und Zweifel und gleichzeitig fand ich es stark, wie sie in manchen Momenten einfach ihrem Herzen gefolgt ist.
Auch die anderen Figuren, allen voran Cut Montague und Rhyme Capulet, sind sehr interessante Charaktere. Zwar geht es in dem Buch viel um körperliche Attraktivität und Anziehung, aber immer wieder zeigt sich, dass Freundschaft und Zusammenhalt über alles körperliche hinaus viel wichtiger sind. Bei anderen Figuren konnte man sich nie sicher sein - Freund oder Feind? Das hat die Spannung der Geschichte sehr hochgehalten.
Noch besser als die Liebesszenen der Geschichte gefällt mir aber der Fantasyanteil. Die Idee der Romeo & Juliet Society, die Bedeutung des Unsterns und vor allem der Part der Souffleure und Souffleusen finde ich besonders faszinierend. Im Vergleich zum ersten Band "Rosenfluch" hat mir "Schlangenkuss" sogar noch besser gefallen, weil man noch mehr über die Society, den Fluch und die Hintergründe erfährt. Damit wird aus einer netten Liebesgeschichte ein wunderschönes Romantasy-Buch und ein eindeutiges Lesehighlight!

Bewertung vom 01.03.2024
Bücher? Nein, danke! / Lesen nervt! Bd.1
Schumacher, Jens

Bücher? Nein, danke! / Lesen nervt! Bd.1


sehr gut

Außergewöhnliches Buch zum Lesenüben

Die Idee, Kinder vom Lesen abhalten zu wollen, um sie fürs Lesen zu begeistern, fanden wir sehr lustig. Allein das Cover und die durchgehend bunten Illustrationen haben uns angesprochen. Vor allem die Hauptfigur, die Weberknechtdame Karoline Kneberwecht, ist sehr lustig illustriert und zeigt uns einige sehr komische Gesichtsausdrücke.
Lesen NERVT, findet Frau Kneberwecht, vor allem, weil allein das Herausnehmen der Bücher ja ihr schönes zu Hause im Bücherregal kaputtmachen könnte. Um die Kinder vom Lesen abzuhalten, bringt Karoline einige verrückte Argumente vor und versucht diese mit kleinen Geschichten zu beweisen.
In der ersten Geschichte werden im Text beispielsweise einzelne Buchstaben ausgelassen. Das Kind wird aufgefordert, den Text trotzdem zu lesen. Um das zu schaffen, müssen die Kinder natürlich über das Erstlesestadium, in dem wirklich jeder einzelne Buchstabe zählt, hinaus sein. Dann ist die Aufgabe gut zu schaffen. Vorher könnte es die Kinder aber verunsichern, weil sie die Wörter vielleicht wirklich nicht verstehen. Leider hat uns diese erste Geschichte eher weniger gut gefallen.
Die anderen kleinen Geschichten waren vielmehr nach unserem Geschmack. Besonders lustig fanden wir den Abschnitt "Kein gutes Versteck", bei dem die Kinder aus einer Gruppe von Wörtern immer wieder einzelne Wörter auswählen mussten und diese in einen Lückentext einfügen sollten. Keine einfache Aufgabe, aber das Ergebnis war wirklich sehr witzig und wir haben richtig viel gelacht.
Die Lesemotivation war durch diese interaktiven Elemente bei uns teilweise sehr hoch, auch wenn nicht jede Aufgabe gleich gut angekommen ist. Die Kinder sollten auf jeden Fall schon einiges an Leseerfahrung mitbringen, da die Aufgaben für Erstleser*innen noch recht schwer sind und dann vermutlich eher überfordern.
Wir empfehlen das Buch daher allen Kinder, die schon sicher lesen können und gerne lustige, interaktive Bücher mögen.

Bewertung vom 01.03.2024
Amelie kommt in die Feenschule
Auer, Margit

Amelie kommt in die Feenschule


ausgezeichnet

Mutmachendes Erstlesebuch für die Einschulung
- leichter Text & schöne Illustrationen

Die kleine Fee Amelie hat ein großes Bauchgrummeln, weil sie bald in die Feenschule kommt. Gibt es dort wirklich Räuber, so wie ein paar größere Feen erzählt haben? Was muss sie alles schon können? Zum Glück stellt Amelie schnell fest, dass Schule Spaß macht und es gar nicht schlimm ist, wenn man etwas noch nicht kann.
Besonders toll sind die unterschiedlichen Charaktere. Amelie ist zu Beginn etwas unsicher, aber wird mit der Zeit immer mutiger. Das liegt auch an ihrem Feenfreund Felix, der ihr hilft, die erste Angst vor der Schule zu überwinden. Auch die Lehrerin Frau Mokka fanden wir sehr nett, weil sie es schafft, alle Feenkinder für die Schule zu begeistern.
Der Text ist wirklich sehr einfach zu lesen. Die Sätze sind schön kurz gehalten und bestehen aus sehr einfachen Wörtern. Trotzdem wird die Geschichte nicht langweilig und macht Spaß beim Lesen. Manche Stellen fanden wir richtig lustig. Dazu lockern ein paar Sprechblasen den Text sehr gut auf, sodass die Textmenge pro Seite nicht überfordert.
Ein großes Highlight sind die wunderschönen Bilder, die die Geschichte toll begleiten, aber nicht zu sehr vom Text ablenken. Die Natur ist richtig schön dargestellt: riesige, bunte Blumen und grünes Gras und eine sehr hübsche Feenschule. Die Feen sehen alle sehr nett aus, mit großen Augen und freundlichen, ausdrucksstarken Gesichtern. Toll, dass dabei Feen mit unterschiedlichen Hautfarben gezeigt werden. So kann sich fast jedes Kind in der Geschichte wiederfinden. Besonders gut gefallen hat uns auch, dass eine männliche Fee (Felix) eine große Rolle spielt.
Für alle Kinder, die bald in die Schule kommen oder gerade eingeschult wurden, ist es das perfekte Geschenk zum Lesenlernen.

Bewertung vom 27.02.2024
Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1


ausgezeichnet

Originell, außergewöhnlich, einzigartig, bemerkenswert


Sabine Bohlmann gehört mit zu unseren liebsten Kinderbuchautorinnen. Wir haben schon so viele wunderbare Bücher von ihr gelesen, da wollten wir auch die Grauses nicht verpassen. Ich muss gestehen, wir haben diesmal beim Lesen etwas Zeit gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. Dann aber waren meine Kinder und ich richtig begeistert und ich durfte gar nicht mehr aufhören mit dem Vorlesen. Das lag vor allem an den ausgefallenen Charakteren.
In "Willkommen bei des Grauses" trifft die 9-jährige Ottilie Schmidt auf eine ganz und gar außergewöhnliche Familie: die Grauses - bestehend aus drei Kindern (Muh, Wolfi und Husch), einem sehr besonderen Opa, den Eltern Olga und Holger Grause und einem kleinen Hund (oder doch ein Wischmopp?), bei dem man nie weiß, wo vorne und hinten ist.
Sehr schnell merkt Ottilie, dass die Familie etwas anders ist. Gerade das macht sie für das Mädchen aber so interessant, denn auch sie fühlt sich des Öfteren etwas außen vor und hat jetzt endlich die Chance, richtige Freunde zu finden. Doch es besteht die Gefahr, dass die Grauses schon bald wieder gehen müssen. Das möchte Ottilie natürlich verhindern.
Wir mochten sehr, wie sich die Freundschaft zwischen Ottilie und der Familie Grause langsam entwickelt hat und wie beide Seiten immer mutiger im Umgang miteinander wurden. Besonders schön ist die Message, dass ausgefallen oder anders zu sein nichts Schlechtes ist. Die Charaktere sind alle auf ihre Weise etwas besonderes und liebenswert. Dazu hat die Geschichte viele sehr lustige Szenen und Momente, bei denen wir geschmunzelt oder auch laut gelacht haben.
Wir mochten die Grauses und Ottilie wirklich sehr und empfehlen das Buch zum Vorlesen schon ab ca. 6 Jahren und zum Selberlesen ab ca. 9 Jahren.