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StMoonlight

Bewertungen

Insgesamt 127 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2018
Die Poesie des Fußballs

Die Poesie des Fußballs


sehr gut

Was an diesem Buch als erstes auffällt, ist die Hochwertigkeit. Auf Grund dessen finde ich es auch eine schöne Geschenkidee. Etwas irritiert haben mich die ausklappbaren Seiten in der Innenseite. Sie wirken wie ein Schutzumschlag, sind aber keiner und unter ihnen kommen nichts als Karos hervor. Vielleicht soll der Leser hier sein eigenes Fußballfeld zeichnen, vielleicht aber auch Notizen machen. Oder es ist einfach nur Kunst. Ich bin nicht dahinter gekommen.
Wie der Name des Buches bereits vermuten lässt, geht es in diesem Buch um Fußball. Dass das Runde in das Eckige muss, ist den meisten wohl bekannt und so sparen sich die Autoren irgendwelche Regelerklärungen. Stattdessen geht es direkt ans Eingemachte: An die Spiele selbst. Ob Göteburg, Tikitaka oder Ostzone gegen Westzone, die Mischung ist bunt. Beleuchtet wird meist eine, für das Spiel prägnante, Szene. Zu jedem der Texte gibt es eine ganzseitige Zeichnung. Mal als Skizze in Schwarz-Weiß, mal Farbig. (Fast) Immer aber sehr schön anzusehen.
Die Texte stammen nicht aus der Feder eines Autors, sondern sind von verschiedenen Fußballbegeisterten geschrieben. Entsprechend anders lesen sich die Texte. Während der eine eher sachlich formuliert, spürt man beim nächsten das Fieber. Die Mischung ist gut ausgewogen und es war kein Text zu trocken.

~°~ Fazit ~°~
Ein schönes Buch, rund um das runde (Kunst)Leder, bei dem der Leser die Vergangenheit noch einmal Revue passieren lassen kann.

Bewertung vom 16.04.2018
Der große Tag / Horse Club Bd.4

Der große Tag / Horse Club Bd.4


sehr gut

~ Cover ~
Das Cover zeigt Sofia mit ihrer Stute Blossom. Sehr eindrucksvoll wird hier die innige Beziehung der beiden zueinander dargestellt. Sowohl Pferd, als auch das Mädchen, sind etwas hervorgehoben, so dass sie „fühlbar“ sind. Leider fühlt sich das Cover insgesamt allerdings etwas ledrig und klebrig an, was so gar nicht mein Fall ist.

~ Darum geht’s (Eigene Zusammenfassung) ~
Hannah, Lisa, Sarah und Sofia sind absolute Pferdenarren und so verbringen sie jede freie Minute bei ihren Pferden. Zusammen haben die Freundinnen sogar einen supergeheimen Club gegründet, den „Horse Club“ – mit samt eigenem geheimem Wohnwagen!
Dem Reiterhof steht ein großen Fest bevor: Die jährliche Spenden-Show. Hier werden Spenden für den guten Zweck gesammelt, denn die Tierauffangstation benötigt dringend mehr Platz.
Die Mädchen sind total aufgeregt und diese Aufregung wird noch viel größer, als sie eine heruntergekommene Unterstellung finden. Sie sind schockiert, als sie erfahren, dass dort bis vor kurzem noch ein Pferd lebte. Wer macht so etwas nur? Gemeinsam mit Arun, dem Leiter der Tierauffangstation, machen sie sich auf die Suche nach den Hintergründen – und müssen bald feststellen, dass nicht immer alle so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

~ Storyline ~
Bei diesem Band handelt es sich bereits um den vierten Teil der „Horse Club“-Reihe. Ich selbst kenne die Vorgänger nicht, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlt. Es wird zwar zwischendurch auf ein Ereignis in der Vergangenheit angespielt, doch dieses lassen die Mädchen dann noch einmal Revue passieren, so dass niemanden etwas an Information fehlt.
Dadurch dass hier mehrere Ereignisse parallel (und schließlich zusammen) laufen, bietet die Geschichte viel Spannung. Zum einen gibt es da natürlich die Spendengala, für welche die Mädchen mit ihren Pferden hart trainieren, dann aber auch ein verwahrlostes Pferd, um das sich jemand kümmern muss und eine kleine Neiderin auf dem Reiterhof, die allen das Leben schwer macht. Die Protagonisten werden vor viele – kleine und große – Herausforderungen gestellt. – Ob sie alle meistern können?

~ Altersempfehlung ~
Die Altersempfehlung liegt bei 8 bis 10 Jahren. Das finde ich durchaus angemessen, denn in diesem Alter können die Leser bereits verstehen, was passiert. Allerdings denke ich, dass die Geschichte auch für (etwas) ältere Leser interessant sein kann, z.B. für Reitbegeisterte.

~ Schreibstil ~
Die große Schrift und der packende Schreibstil spornen förmlich zum (Weiter)Lesen an. Es macht Spaß die Mädchen zu begleiten. Durch die Beschreibungen fühlt man sich fast mit auf den Reitplatz versetzt. Auch die vielen Bilder sind wirklich klasse.

~°~ Fazit ~°~
Ein Buch (nicht nur) für kleine Pferdenarren. Mit Spannung erzählt und mit einem großen Quäntchen Lerngehalt: Über den Umgang mit Tieren, anderen Menschen und sich selbst.

~ Reihe ~
Der große Tag [Band 4]
Turnierträume [Band 3]
Spuren im Wald [Band 2]
Das Geheimnis um Lakeside [Band 1]

Bewertung vom 16.04.2018
DuMont direkt Reiseführer Costa Blanca
Blázquez, Manuel García

DuMont direkt Reiseführer Costa Blanca


sehr gut

Das Morgenland Spaniens, die Costa Blanca, bietet eine ganze Reihe von Erlebnissen. Von der Erholung am Strand, einem Bad im türkisen Wasser bis hin zu Wanderungen, bei denen es Ruinen, Kunst und selbst Wissenschaft zu entdecken gibt. Es fällt sich hier als Urlauber zu entscheiden, welche Ziele man einen Besuch abstattet. Eine kleine (Orientierung)Hilfe bietet da dieser handliche Reiseführer. Durch das kompakte Design passt er hervorragend in die Handtasche oder den Rucksack. Am Ende des Buches ist eine Straßenkarte eingeheftet, so dass man sich auch grob orientieren kann. Einige Fotos sind ebenfalls vorhanden, so dass der Leser bereits einen guten ersten Eindruck bekommt. Zu jedem Tipp gibt es nützliche Informationen, wie z.B. Öffnungszeiten und Preisniveau. Bei letzterem gibt es für jeden Geldbeutel etwas.
Besonders gut gefällt mir die Aufmachung. Im Gegensatz zu vergleichbaren Reiseführern wirkt dieser frisch und jugendlich. Schon alleine die verwendete Sprache wirkt dynamisch, so dass man sich schon beim Lesen gerne mitreißen lässt und unbedingt diese Orte entdecken möchte.

~°~ Fazit ~°~
Natürlich ist es, auf Grund der Seitenbeschränkung, nicht möglich auf wirklich alle Sehenswürdigkeiten & Co. einzugehen, dennoch bietet dieser Reiseführer einen guten Rundumblick. Ein „Must have“ für den (Erst)Urlauber.

Bewertung vom 16.04.2018
DuMont Reiseabenteuer Happy Tokio
Neuenkirchen, Andreas

DuMont Reiseabenteuer Happy Tokio


weniger gut

Tokio gilt oft als „abgefahrenste Hauptstadt des Planeten“, denn niergendwo anders prasseln so viele Eindrücke auf die Besucher: Leuchtreklame wohin das Auge blickt, ebenso wie Menschenmassen. Mittendrin jede Menge Parks, Tempel, Shoppingmeilen und jede Menge mehr. In dieser Stadt lebt und arbeitet der Autor von „Happy Tokio“ in der Metropole, nun seit 2016. Es ist zwar nicht viele Jahre vergangen seitdem, aber doch bekommt man als Einwohner mehr mit, als ein Tourist. Sollte man zumindest meinen. Dieses Buch jedoch, kratzt höchstens ein wenig an der Oberfläche.
Andreas Neuenkirchen versucht Anekdoten mit Sehenswürdigkeiten und Humor zu verknüpfen. Leider gelingt ihm das nicht wirklich. Vielmehr fragt man sich, als Leser, warum er alles ins Lächerliche ziehen muss. (Ist dieses vielleicht ein Trick, um weiteren Menschenmassen zu entfliehen? Will er gar Touristen abschrecken, nach Japan aufzubrechen?) Besonders durch seine ständigen - und oft langausholenden und langweiligen - Anekdoten, zieht sich das Buch unerträglich in die Länge.

~°~ Fazit ~°~
Ich hatte mir einen neuen/ anderen Eindruck von Japans Hauptstadt versprochen. Leider liest sich „Happy Tokio“ eher wie eine Biographie es Einwanderers, die aber leider für die Personen interessant sind, die dabei waren. Als Außenstehende habe ich weder neue Eindrücke bekommen, noch Spaß an der Lektüre gehabt.

Bewertung vom 16.04.2018
Stefan Loose Reiseführer Kroatien
Beyerle, Hubert;Rosenplänter, Martin;Strigl, Sandra

Stefan Loose Reiseführer Kroatien


sehr gut

Ob das Kap Kamenjal als idealien Badeort, den Krika Nationalpark mit seinen eindrucksvollen Wasserfällen oder Samobor mit tollen Bauwerken. Unter den „Highlights“ findet sich das eine oder andere schöne Plätzchen, welches einen Besuch lohnt. Prägnante Texte und große Fotos laden dazu ein, das Land zu entdecken.
Das Buch bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten FAQ’s, z.B. wird hier die Frage geklärt, ob man vorher buchen sollte, wie man sich verständigen kann und ob man mit dem Auto auf die Insel darf. Toll finde ich, dass auch auf die Frage eingegangen wird, wie Vegetarier/ Veganer in Kroatien gestellt sind. (Die schlechte Nachricht: Wir haben es nicht leicht.)
Die Autoren schlagen bereits verschiedene Routen vor. Je nach Kenntnislevel und gibt es Vorschläge für Erstbesucher oder auch Entdeckertouren quer durchs Land. Toll ist dabei, dass sowohl Übernachtungs-, als auch Transportmöglichkeiten und Preisniveau angegeben ist. Veranstaltungstipps, sowie Wer nicht viel Zeit mit der Vorbereitung der Reiseplanung verbringen möchte, ist damit also sehr gut vorbereitet.
Leider sind verhältnismäßig wenige Fotos enthalten und auch auf eine Straßenkarte wurde verzichtet.

~°~ Fazit ~°~
Ein guter Allrounder zur Reisevorbereitung.

Bewertung vom 16.04.2018
Menschmaschinen - Eine Steamcyberpunk Anthologie
Hohmann, Peter;Küper, Thorsten;Winterer, Andreas

Menschmaschinen - Eine Steamcyberpunk Anthologie


weniger gut

Fitzroy, Falstaff und andere furiose Menschmaschinen von Thorsten Küper
Cornelia Victoria Baybridge möchte Rache üben. Unterstützung erhält sie dabei von jemand, der mehr Mensch als Maschine ist - dank dem Mann, an dem Victoria sich für den Mord an ihren Vater rächen will.
Eine Mischung aus Thriller, Drama und Erotik. An einigen Stellen war diese zwar etwas gewöhnungsbedürftig und - für meinen Geschmack - etwas zu vulgär, ansonsten aber recht interessant.

Der Heizer von Melanie Ulrike Junge
Eine junge Frau wächst behütet in einem Luftschiff auf, denn die Erde ist nicht mehr wirklich bewohnbar. Hier leben nur noch Arbeiter, Menschen ohne Wert, die dort Rohstoffe abbauen, um die Luftschiffe anzutreiben. Eines Tages erfährt sie davon und fordert zu einem Überdenken auf.
Auch wenn in dieser Geschichte eigentlich nicht viel passiert, handelt es sich hier um eine sehr tiefsinnige Geschichte. Sehr zu empfehlen.

Der wilde Reiter von Marco Ansing
Johann Alexander Krieger ist Journalist des Hamburger Hanseboten. In dieser Geschichte vermutet er ein Komplett: Ein Reiterdenkmal für Wilhem I. soll als Falle dienen.
Fiktion oder Wirklichkeit? Marco Ansing vermischt hier Tatsachen (so gab es dieses Denkmal wohl wirklich) mit Fantasie. Wer die Orte vielleicht. sogar kennt, bekommt hier ein klares, spanendes Bild.

Ultramarinblau von Gloria H. Manderfeld
„Augmentierten“ Menschen, technische veränderte, Menschen sind das Alltagsbild in dieser Welt. Die „normalen“ stellen schon fast so etwas wie die Unterschicht da, entsprechend schlecht werden sie behandelt.
Eine sehr traurige Geschichte, bei der starke Endzeitstimmung aufkommt.

Adam von Mia Steingräber & Tobias Rafael Junge
Worum es hier geht, kann ich gar nicht so recht sagen. Irgendwie war es einfach nur wirr.
Leider fehlt es dieser Geschichte an Tiefgang. Dieses lag vor allen Dingen an den wenigen Ausarbeitungen. Viele Dinge werden einfach nur angedeutet und mir, als Leserin, gab es das Gefühl, dass mir etwas an (Vor)Wissen fehlt.

Böse Träume von Peer Bieber
London, Anfang des 20. Jahrhunderts. Winter. Ein strenges Waisenhaus. Und Monster. Eine Menge Monster…
Diese Geschichte hebt sich von den anderen enthaltenen sehr ab. So ganz will sie, für mich, auch gar nicht in die Steamcyberpunk-Thematik passen. Aber dennoch ist sie spannend - und irgendwie ein wenig gruselig.

Rettung von Peter Hohmann
Ein sskrupelloser Unternehmer ist jedes Mittel recht, um immer mehr Gewinne zu bekommen. Doch damit ruft er auch jede Menge Feinde auf den Plan und einen, der kurzen Prozess machen will…
Eine wunderbare Geschichte, rund um Gier und ihre Folgen.

Der Fall Rohrschach von Andreas Winterer
In dieser Welt vertrauen die Menschen den Maschinen, denn diese sollen ihnen dabei helfen, das (menschliche) Bewusstsein zu erweitern. Doch dann fällt Rohrschach ein mysteriösen Manuskript in die Hände…
Die Idee der Geschichte ist zwar ganz nett, mit der Umsetzung konnte ich leider nicht viel anfangen. Irgendwie liest sich diese Kurzgeschichte wie ein Prolog, als würde der Rest der Geschichte komplett fehlen.

Rupert von Eva Strasser
Ein Mann erleidet einen Unfall. Auf Grund dessen leidet er an Amnesie. Weder seine Frau, noch sein Chef kommen ihm auch nur Ansatzweise bekannt vor. Schließlich entdeckt er im Keller einen kleinen Jungen…
Eine sehr gute Geschichte, mit einem überraschenden Ende. Sehr empfehlenswert.

Happy Transition Day! von Anja Bagus
Das älter werden der Menschen geht hier zwar auf natürlichem Weg vonstatten, allerdings durchlaufen sie eine Art Optimierung.
Diese Geschichte zeigt sehr gut, dass Schwächen auch durchaus ihren Grund haben (können).

~ Schreibstil ~
Da es sich hier um eine Antholo

Bewertung vom 16.04.2018
Goon
Kroll, Bodo

Goon


weniger gut

Es ist ein schöner Tag und die Welt ist in bester Ordnung. Noch! Robert Jatho, seines Zeichens Ingenieur, lebt in einem kleinen Eigenheim samt Garten mit Frau und Tochter. Eines Morgens läuft das Mädchen davon, um etwas ganz merkwürdiges und zugleich interessantes genauer zu sehen: Merkwürdige Platten umgeben das Haus. Um die Kleine zurück zu holen, rennt der Vater hinterher. Doch dann schließt sich der Spalt in der Kuppel und die beiden sind ausgeschlossen. Im wahrsten Sinne, denn es scheint keinen Weg zurück ins Haus zu geben. Robert bleibt nichts anderes übrig als „da draußen“ zu überleben - und das mit einem verzweifelten Kleinkind, das zu seiner Mama will! Doch das scheint noch gar nicht die größte Herausforderung zu sein, denn in einem Bunker findet der Aufgeschlossene Aufzeichnungen seines tot geglaubten Sohnes…
Der Autor hat hier viele spannende Handlungsfäden geschaffen. Ein wenig SciFi, ein wenig Drama, ein wenig Liebe,… Dazu eine brutale Welt voller Outlaws, ein spontanes Überleben müssen ohne Vorbereitung.
ABER: Was nützen tolle Ideen, wenn sie nicht umgesetzt werden? Bodo Kroll hat es in Goon leider versäumt, seinen Text zu überarbeiten: Der Ingenieur sagte/ machte/ plante/ dachte…, in jedem fünften Satz. Hier hätte der Autor doch mal öfter den Namen des Mannes oder zumindest ein Synonym (der Mann, der Vater, der…) verwenden sollen.

~°~ Fazit ~°~
Die Idee der Geschichte versprach Spannung, doch leider wurde ich maßlos enttäuscht. Schon alleine der Schreibstil ist so erschreckend langweilig, dass es schwer fällt die Augen aufzuhalten. Hinzu kommt noch eine äußerst sonderbare Form der verknüpften Handlungsstrenge. So recht will hier nicht zusammen passen.