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Wedma

Bewertungen

Insgesamt 543 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2024
Schlank mit Brot
Schmitt, Axel

Schlank mit Brot


ausgezeichnet

Für dieses Brotbackbuch konnte ich mich restlos begeistern. Einfache, gelingsichere Rezepte, die vor allem für Einsteiger prima geeignet sind.
Als Zielpublikum wurde hier wohl die jüngere Leserschaft anvisiert, was an der Lockerheit der Kommunikation ersichtlich ist. Manchmal musste ich beim Durchlesen schmunzeln. „Back ma’s“, steht oft, wenn es um die Tipps zum Ausbacken der fertigen Teige geht. Sehr in Ordnung. Locker und lustig lernt man besser. Und das Brot backen zu können ist eine sehr nützliche Fertigkeit sowie eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, auch mit Freunden, auch beim Grillen. Dass dabei gutes, leckeres Brot rauskommt – besser geht’s nicht.
Für mich erschien dieses Buch attraktiv, weil ich eine Freundin habe, die das Brot noch nie selbst gebacken hat. Für den Einstieg findet man hier viele sehr gute Rezepte. Da könnten wir zusammen mal paar Leckereien ausprobieren.
Am Anfang gibt es kurz „Theorie“. Hier stehen paar Dinge zur ausgewogenen Ernährung, mit Mythen a la „Brot macht dick“ wird aufgeräumt etc. Besonders die „fünf güldenen Axel-Regeln“ sind kennenlernenswert.
Die Rezepte, für Brot und Brötchen wohl gemerkt, sind einfach, lecker und schlicht zum Verlieben. Die verwendeten Mehlsorten findet man meist in jedem Supermarkt. Die Vorgehensweise ist klar, schlicht und ergreifend, beschrieben. „Roggenbrot pur“ mit Sauerteig, „Superleckeres Spargelbrot“, „Das einfachste Saatenbrot“ sind meine Favoriten, die ich unbedingt demnächst nachbacke.
Mit der Zeit werde ich sie alle nachbacken. Allerdings mit mindestens um die Hälfte weniger Hefe. Spätestens nachdem ich die „Brotbibel“ von Lafer &Co., auch im GU Verlag erschienen, rauf und runter gebacken habe, weiß ich, dass man mit deutlich weniger Hefe auskommt, und erst recht, wenn Vorteig mit dabei ist. Da gibt es z.B. ein Rezept, bei dem für 2 Brote a 600 Gramm (Dinkel 630- und Ruchmehl) nur 2 Gramm Frischhefe im Vorteig verwendet werden. Keine weiteren Backtriebmittel. Und es gelingt wunderbar. Aber gut, für die Neulinge auf dem Gebiet, sollen die Rezepte gelingsicher sein. Wahrscheinlich deshalb ist erstmal ordentlich Hefe mit dabei.
Sehr schön, dass nicht nur die Brotrezepte da sind, darunter auch die für Cracker und Knäcke, sondern auch einige Rezepte für Dips, Aufstriche &Co., z.B. Matjestatar, Frischkäse-Cashew-Creme, mitten bei den Brotrezepten zur Auflockerung, alle mit Fotos der fertigen Erzeugnisse. Sehr einladend, appetitlich, zum Nachmachen anregend.
Paar Rezepte für Süßes findet man auch: Haferkekse, Avocado-Brownies, Spargel Käsekuchen, Nuss-Schoko-Creme, Spekulatius-Waffeln usw.
Und als Tüpfelchen auf dem „i“ findet man zum Schluss die „besten Rezepte“ der Gäste, z.B. Johann Lafers „Toskanischer Brotsalat“, Jo Semolas „Altbrot-Pesto“, Bettys „Brotwaffeln“ uvm.
Mir geht das Herz auf, wenn ich das Buch durchblättere. Einfach herrlich.
Und meine Freundin, die das Brot selbst noch nie gebacken hat, kann kommen. Dann „back ma’s“, lach. Und zum Schluss kriegt sie das Buch mit den schönen Rezepten von mir geschenkt.

Bewertung vom 06.02.2024
Probier doch mal
Gerlach, Hans

Probier doch mal


ausgezeichnet

Von diesem Buch habe ich einen ausgesprochen guten Eindruck gewonnen. Es hat mir Inspirationen geliefert, Neues vermittelt, mich gut unterhalten uvm.
Dankbar bin ich für den Tipp mit Miso aus dem Bioladen.
Wie der Titel auch einlädt, muss man diese Gerichte schlicht ausprobieren. Die meisten sind einfach und sehr wohl alltagstauglich. Sie haben einen kleinen „Dreh“, die sie besonders macht. Oft ist es Miso. Im Pesto oder mit Joghurt gemischt. Für mich war diese Zutat neu. Habe ich ausprobiert und konnte mich gleich dafür begeistern. Umso mehr, dass es heißt, dass diese Paste sehr gesund ist. Als ich Miso auch im Supermarkt entdeckt und auf die Zutatenliste geschaut habe, wusste ich, warum es im Buch steht, dass man die Paste lieber im Bioladen holt. Das Tüpfelchen auf dem „i“ in Sachen Miso ist die klare Beschreibung, wie man Miso zu Hause selbst machen kann. Ohne Soja. Auf Kichererbsenbasis. Das probiere ich auf jeden Fall aus. Bis dahin verwende ich Miso aus dem Bioladen für Salatdressings, in Soßen, Suppen und Eintöpfen.
Auch die kurze, aber aussagestarke Abhandlung zum Thema Kimchi, darunter „Kimchi mit Fenchel, Pfirsich und Kohlrabi“, möchte ich auch nicht missen. Schon deshalb hat sich für mich gelohnt, mir dieses Buch näher anzuschauen.
„Perfektes Pesto und Mozzarella-Kartoffeln“, „Miso Spaghetti“, „Bratkartoffeln mit Buttermilch und Wildkräutern“, „Kürbisrösti“ sind einige Gerichte, die ich bisher ausprobiert habe und gern weiterempfehlen kann.
Werde ich weiterhin mit dem Buch beschäftigen. Auch weil die Gerichte gut abwandelbar sind. Sie inspirieren zu neuen Kreationen, wenn man sich drum Gedanken macht. Es gibt noch einiges geschmacklich zu entdecken.
Das Buch hat hochwertige Ausstattung: Festeinband, Lesebändchen, dickes weißes Seitenpapier, was es zu einem netten Mitbringsel/Geschenk macht für alle, die gern mal was anderes oder auch die bekannten Gerichte neu interpretiert, ausprobieren möchten.
Fazit: Ein gutes, interessantes, inspirierendes Kochbuch, das ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 06.02.2024
Rettet unsere Wälder!
Meister, Georg

Rettet unsere Wälder!


ausgezeichnet

Auf dieses Buch habe ich lange gewartet. Und als es erschien, wurde klar, warum es gedauert hat. Der Autor hat an diesen Inhalten bis zu seinem Tod 2022 gearbeitet. „Rettet unsere Wälder“ darf man also als sein Vermächtnis betrachten.
Der Klappentext auf dem Buchrücken fasst die Inhalte sehr gut zusammen.

Ich empfand dieses Buch als aufklärend und bereichernd. Die wesentlichen Zusammenhänge, wie, was, warum im Wald funktioniert, noch besser: optimalerweise funktionieren sollte, wurden klar und zugänglich, insgesamt sehr leserfreundlich präsentiert. Auch die „Ausflüge“ in die Geschichte waren sehr interessant und boten eine solide Basis für die Ausführungen über den Zustand der Wälder heute.
Der Appell des Titels „Rettet unsere Wälder“ erscheint vor diesem Hintergrund noch dringlicher und notwendiger.
Ein Beispiel aus dem Leben: Als ob es keinen Morgen gibt und die Kinder und die Kindeskinder keinen Wald, keine frische Luft zum Atmen brauchen, wird der Wald gnadenlos, großflächig abgeholzt. Tagein tagaus laufen die Motorsägen. Die schönen Bäume werden nach China verkauft. Im Südschwarzwald ist es seit Jahren leider die traurige Realität. Das tut in der Seele weh und bricht einem das Herz, wenn man die Ergebnisse dieser Massaker dann zu Gesicht bekommt. Grauenhaft. Da braucht man keine Horrorfilme mehr. Der Wald wird von den Machern und Auftraggebern dieses Unfugs bloß als Produktionsstätte des bestimmten Produktes namens Holz angesehen, auf den gerade die Nachfrage steigt. Die Dollarzeichen in den Augen der Entscheider versperren den Weg zur einfachen Erkenntnis, dass es genau umgekehrt hätte laufen sollen.
Vor solchem ausbeuterischen Umgang mit Wald warnt Georg Meister in seinem Werk. Was man stattdessen sinnvollerweise tun sollte, um den Wald auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten und in Sachen Umweltschutz besser auch in der Zukunft aufgestellt zu sein, steht sehr klar und deutlich auf den Seiten dieses Buches.
Es gibt recht viele Zitate aus den Werken anderer Kenner der Materie, die ihre Gedanken und Erkenntnisse mit der Leserschaft teilen. Sehr bereichernd.
Von Interesse wäre das Buch für all die Interessierten, die mehr zum Thema Wald und Forstwirtschaft erfahren möchten, auch für die jungen Menschen, die sich evtl. für ein Studium dieser Fachrichtung interessieren. Und vor allem, für diejenigen, die zur Abwechslung mal richtig in Sachen Zukunft des Waldes entscheiden möchten.
Hochwertige Buchgestaltung: Festeinband, weißes, festes Papier der Seiten, viele Farbfotos, die das Geschriebene verbildlichen, weiterführende Literatur am Ende. Die Forderungen des Autors, kurz auf einer Seite zusammengefasst, sind auf grün hinterlegten Seiten schnell wieder zu finden. Schön als Geschenk.
Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch. Großen Dank an alldiejenigen, die an diesem Buchprojekt beteiligt waren.

Bewertung vom 29.01.2024
Das Flüstern im Eis / Commissario Grauner Bd.9 (eBook, ePUB)
Koppelstätter, Lenz

Das Flüstern im Eis / Commissario Grauner Bd.9 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine gute, spannende, atmosphärische Folge mit einer Prise Humor. Gern gelesen.

Meist habe ich diese Reihe gehört, diese Folge aber gelesen, und musste feststellen, dass sich diese Geschichte auch als Lesestoff für schöne Lesestunden am Abend sehr gut eignete.

Es war ein nettes Wiedersehen mit Grauner und den Seinen. Was habe ich mich mit ihm zusammen gefreut, dass sein Hof erstmal so bleiben darf, wie er schon immer gewesen war. Und sein Versuch aus diesem Grund einen Purzelbaum zu schlagen! Lach. Da haben sich seine Kühe wohl auch köstlich amüsiert.

Die Ermittlungen gestalteten sich anfangs um den Tod eines erfahrenen einheimischen Bergsteigers. Und liefen auf ein anderes, nicht minder spannendes Thema hinaus.

Interessante Menschen traf ich auf den Seiten dieser Folge. Ihre eigenartigen Lebenswege beschäftigen mich immer noch, obwohl es schon paar Tage her sind, als die letzte Seite umgeblättert wurde. Auch der Schneesturm oben auf dem Berg war nicht nur ein uriges Leseerlebnis.

Die Handlung fand ich wohl komponiert. Recht schlank, nichts überflüssiges, keine Längen, auch ein plus.

Die Spannung hielt sich bis zum Ende.

Alles in allem ist es eine sehr gute Folge geworden.

Bleibe auf die Fortsetzung gespannt, auch weil sich gravierende Änderungen in Grauners Karriere abgezeichnet haben, und vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.01.2024
Ronny Lolls Seelenfutter
Loll, Ronny;Wiener, Sarah;Arendholz, Hannes

Ronny Lolls Seelenfutter


ausgezeichnet

Einen sehr guten Eindruck habe ich von diesem Buch gewonnen. Es hat mich fasziniert, inspiriert, überrascht und gut unterhalten. Und eine Augenweide mit stimmungsvollen Fotos ist es allemal. Sehr gut als Geschenk geeignet, schon allein der hochwertigen Gestaltung wegen: tolle Foodfotos, dickes, glattes Seitenpapier, Festeinband. Und natürlich auch die vorgestellten Gerichte!
(Gekürzt)

Bewertung vom 26.01.2024
Sonne über Gudhjem / Lennart Ipsen Bd.1 (MP3-Download)
Kobr, Michael

Sonne über Gudhjem / Lennart Ipsen Bd.1 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Restlos begeistert war ich von diesem Hörbuch. Schon paar Tage her, als die letzte Minute verklungen war, denke ich heute noch gern an dieses Hörerlebnis zurück. Großartig vorgetragen von Axel Milberg! Ich war erst vorsichtig optimistisch und neugierig, wie es wird. Wunderbar ist es geworden. Habe das Hörbuch sehr genossen.
Die Geschichte an sich wurde mit großer Sorgfalt und nach den Regeln der Kunst komponiert. Respekt! 
Gemütlich, atmosphärisch und spannend zugleich. Hat Spaß gemacht!
Sympathischen Menschen begegnete ich hier, anfangend mit dem Protagonisten, dem Hauptermittler, weiterreichend zu seinem Ermittlerteam, deren Angehörigen, ehemaligen Kollegen usw.
Toll war es auch, dass die Stimmung durchweg hell und heiter blieb, dass man nicht mit irgendwelchen an den Haaren vorbei gezogenen Konflikten völlig unnötig konfrontiert wurde, nur weil es irgendwo steht, dass es so sein müsste, sonst wäre es nicht interessant für die Lese/Hörer. Hier findet man das Paradebeispiel, dass es geht, und zwar ganz wunderbar. Auch schöne, nette Dinge des Lebens, interessante Persönlichkeiten, wunderbare Landschaften sind sehr interessant, unterhaltsam und wohltuend. Ebenso der Bezug zur Geschichte, nicht allzu fernen, die auf eine deutliche Art und Weise an heutige Verhältnisse erinnert.
Alles in allem: toller Auftakt! Bleibe auf die Fortsetzungen gespannt und vergebe gern 5 Sterne und unbedingte Hörempfehlung.

Bewertung vom 02.01.2024
Kunsttheorie
Locher, Hubert

Kunsttheorie


ausgezeichnet

Dieses Werk von Hubert Locher habe ich sehr gerne gelesen und empfehle es ebenso gerne weiter.

Paar Monate sind vergangen, nachdem die letzte Seite umgeblättert wurde, gedanklich kehre ich oft zu diesen Inhalten zurück.

Kunsttheorie hört sich vllt trocken an. Der Stoff kam mir aber alles andere als trocken vor. Bereichernd, zum Nachdenken und mit Freunden und Bekannten Diskutieren anregend wäre passender.

Schlicht und ergreifend geschrieben, schenkte mir das Buch schöne, erfüllte Lesestunden.

Habe vor, es wieder zu lesen. Und wenn es als Hörbuch gäbe, hätte ich es sofort geholt und gehört. So würden diese Inhalte mehr Interessierte erreichen, was sehr begrüssenswert wäre.

Der Beschreibungstext ist treffend.
Für mehr Details über Inhalte schauen Sie ins Inhaltsverzeichnis, aussagestark gibt es diese wider.

Für wen wäre das Buch interessant? Für Schüler, Studenten und einfach Kunst und Geschichte interessierte Leser. Guten, wohl organisierten und prima präsentierten Lesestoff findet man hier allemal.
Ich habe das Buch langsam und genüsslich gelesen.

Bewertung vom 13.12.2023
PASTA CON AMICI
Tortora, Angelo;Tortora, Roberto

PASTA CON AMICI


ausgezeichnet

Begeistert war ich gleich beim ersten Durchblättern. Und auch später beim eingehenderen Lesen und Nachkochen der Rezepte blieb der erste Eindruck da, noch mehr: er wurde noch besser.
Beeindruckt hat mich unter anderem, wie gut die Inhalte durchdacht und präsentiert wurden.
Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Es gibt ein paar Rezepte mit Fleisch, einige mehr mit Fisch und Meeresfrüchten, auch welche nur mit Gemüse. Und erst recht die süßen Varianten! Da kann man auch wählen, zwischen dem selbst gemachten Schoko-Nudelteig beim „Schwarzwälder Massaker“ und den fertigen kleinen feinen Nudeln, die man dann mit Schokosoße und Früchten anreichert. Da gibt es noch mehr an süßen Varianten. Gerade hier sehe ich weitere Verwendungsfelder, ob als Dessert zum Geburtstag, jetzt zu Weihnachten oder zu einem anderen guten Anlass.
Alle Rezepte sind knapp und griffig gefasst. Die Fotos verführen regelrecht dazu, die paar Schritte zum Schmackhaften Gericht sofort durchzuführen. Die Gerichte sind recht einfach in der Herstellung. Und raffiniert im Geschmack.
Beim Rezept zum Nudelteigselbermachen gibt es Fotos: Einzelne Schritte zeigen, wie man es macht, mit oder auch ohne Nudelmaschine.
Man kann sich also auch als ein Neuling auf dem Gebiet mit dem Buch in diesen Bereich trauen. Eine gute Idee, gleich am Anfang von den Profis zu lernen.
Bei den Soßen findet man einige Rezepte und gelüftete Geheimnisse, die u.a. erklären, warum es daheim beim Nachkochen doch anders schmeckt als beim Lieblingsitaliener. Das gilt auch für die Nudeln-selbst-gemacht-Abteilung.
Die Geschichten rund um die Nudeln und Neapel sind auch recht aufschlussreich. Mit großem Interesse las ich, begleitet mit aussagestarken Fotos, wie es in einer italienischen Dosentomatenfabrik zugeht. Auch der Besuch beim Fischmarkt weckte Lust, da mitzulaufen und die schönsten, frischesten Meeresfrüchte und Fische für die Mittagspasta auszuwählen.
Fazit: Ein sehr wohl gelungenes Buch, das Pasta zelebriert und zum Nachkochen und Genießen mit Freunden einlädt. Deshalb der perfekt passende Titel. Probieren Sie selbst diese Rezepte aus! Gut möglich, dass es Ihnen dann auch so ergeht, dass Sie Ihre eigenen Nudelgerichte auf dieser Basis erschaffen und mit Freunden und Familie genießen.

Bewertung vom 05.12.2023
Asiatische Nudelküche
Yen, Dennis

Asiatische Nudelküche


sehr gut

Dieses Buch hat mich fasziniert und auch ganz schön Respekt eingeflößt. 

Respekt gegenüber den Eltern des Autors, die die Esskultur ihres Heimatlandes über die Jahre hinweg im Exil hochgehalten, ja zelebriert und an ihre Kinder weitergegeben haben. Die Gerichte, die für einen Außenstehenden recht kompliziert und aufwendig erscheinen, einfach aus dem Gedächtnis zu kochen! Phänomenal. Hut ab.
Das Buch war für mich eine gute Einführung in die asiatische Nudelküche. Jetzt kann ich mir besser vorstellen, wie sie geht und was dazu gehört.
Die Rezepte sind, in Begleitung von Fotos, Schritt für Schritt erklärt. Die weniger aufwendigen Gerichte gehen gar mit Instant Nudeln aus der Packung. Das beiliegende Tütchen mit Würze ist Bestandteil der Gerichte, die schnell gehen (müssen).
Die nicht so schnellen Gerichte, bzw. die Zutaten, sind schon aufwendiger und manchmal auch energieintensiv. Die Soßen/Brühen müssen manchmal länger eingekocht werden. Die Tomaten dürfen 3 Stunden im heißen Ofen verbringen. Klar sind solche Gerichte historisch entstanden, als der Ofen im Haus von morgens bis abends geheizt wurde, so war es weiter nicht dramatisch, den Zutaten/Gerichten ihre Zeit im oder auf dem Ofen zu gönnen.
Sehr interessant fand ich, wie die Nudeln selbst gemacht werden. Schon ein Unterschied zu der italienischen Pasta. Ein Tipp, welcher Mehltyp, nach deutschen Standarten da genommen wird, wäre hilfreich. Es ist aber nicht streng erforderlich, selbst die Nudeln zu machen. Bei jedem Rezept steht, dass man auch die gekauften nehmen kann.
Ansonsten, wenn man asiatisch Nudeln, Wantans, Frühlingsrollen zubereiten möchte, kann mit diesem Buch gern anfangen.
Mein persönlicher Favorit könnte die Pilzbrühe, S. 107, werden. Auch wenn sie 3 Stunden köcheln soll. Und natürlich ohne Glutamat. Habe es für Gerücht gehalten, dass MNG in asiatischer Küche oft verwendet wird, nun ist es “amtlich“. In mehreren Rezepten taucht Glutamat auf. Ich werde es weglassen und meine GemüseBrühe ohne gestalten.
Fazit: Eine gute Einführung in die asiatische Nudelküche. Schrittweise Zubereitung kurz und klar präsentiert. Die Fotos hätten stellenweise etwas heller ausfallen können. Aber auch so machen sie was her und machen neugierig auf die Gerichte, die man in heimischer Küche zubereiten kann.