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Wedma

Bewertungen

Insgesamt 549 Bewertungen
Bewertung vom 29.02.2024
Medical Cuisine - Gesunder Darm
Lafer, Johann;Riedl, Matthias

Medical Cuisine - Gesunder Darm


ausgezeichnet

Ein gutes, schönes, nützliches Buch mit vielen tollen Rezepten, dem ich viele Leser wünsche.

Dieses Prinzip, nachdem viele GU Bücher, die mir begegnet sind, gemacht wurden, erst ein wenig, kurz und knackig, Theorie und dann ein doppelt und dreifach so großes Praxisteil, gefällt mir sehr gut.

Man kann im Grunde gleich in die Praxis gehen und die beliebten Klassiker nachkochen oder sich davon inspirieren lassen. Schöne, recht einfache Rezepte. Vllt manchmal etwas energieintensiv. Sie wurden, so steht es am Ende des Theorieteils, drei mal probegekocht und für garantiert wohl schmeckend empfunden.

Sehr sympathisch war mir, dass zu jedem Fleischgericht eine vegetarische oder vegane Alternative aufgeführt wurde, z.B. Vitelo Tonato gibt es einmal mit Kalbsfleisch und gleich dahinter ohne, ein Pilz-Tonato mit Feldsalat. Es gibt Graved Lachs mit Senf-Dill Sauce und gleich dahinter ein Veganer „Graved Lachs“. Es gibt ein Rezept für Sushi und eins für veganes Sushi, auch ein Rezept für Bami Goreng und eine vegane Variante davon mit Tempeh, Kürbis und Brokkoli. Diese Reihe der „Paare“ lässt sich weiter um etliche Beispiele fortsetzen. Im Buch sind die Rezepte in „Kleine Gerichte“ (34 an der Zahl), „Hautgerichte“ (46) und „Süßes“ (20)unterteilt.

Theorie/die Grundlage ist nicht zu vernachlässigen! Sie nimmt etwa ein Fünftel der gesamten Seitenanzahl und bringt griffig das Wesentliche auf den Punkt. Sehr leserfreundlich: Man kann sich gut vorstellen, dass die Menschen, die gerne kochen, sich nicht besonders gerne bei weitschweifigen theoretischen Erklärungen aufhalten mögen. Und genau so sind die Texte im Theorieteil auch geschrieben: kurz und prägnant, das Wesentliche auf den Punk und gut ist es. Und: Was da gesagt wurde, sollte man wirklich wissen.

Fazit: Mir gefällt dieses Buch sehr gut: Aussagestark die Theorie plus wohl schmeckende, recht einfache Rezepte, von denen man sich inspirieren lassen kann. Schön auch als Geschenk.

Bewertung vom 26.02.2024
Arthrose endlich heilen
Feil, Wolfgang;Homburg, Tobias

Arthrose endlich heilen


sehr gut

Einen sehr positiven ersten Eindruck gewann ich von diesem Ratgeber. Sofort aufgefallen war mir diese Klarheit, mit der ein handfestes Konzept zur Heilung von Arthrose vermittelt wurde.
Vier Bausteine, wie es im Buch heißt: richtige Ernährung, Bewegung, psychischer Aspekt und die Nährstoffe für Knorpelaufbau sollen zur Heilung der Arthrose führen.
Angereichert wurde die Theorie mit Erfolgsgeschichten der Patienten, die von beachtlichen Erfolgen berichten.
In der Abteilung Ernährung fand ich paar gute Tipps, die bei mir gleich in Umsetzung gingen, z.B. die Gewürzschokolade, Kurkuma- Milch, Kurkuma-Quark. Einiges andere kommt noch dazu: Zimt-Hafer-Brei mit Chiasamen, Ofengemüse mit Feta und Kräutern oder auch Wildlachsfilet mit Sahne-Lauch und Koriander, Bunde Gemüse-Quiche hören sich recht gut und unkompliziert an. Man muss es „bloß“ nur tun.
Genauso wie die Abteilung mit den Übungen, Baustein 2. Es gibt 30 Übungen, unterteilt in „Basisübungen zur Koordination …“ und „Spezialübungen für die Gelenke“, recht gut und verständlich beschrieben und mit Zeichnungen versehen, über QR-Code gelangt man zur Videoanleitung. Für mich geht es auch ohne. Einige, aber nur ein paar, so 3 bis 5 belasten schon die Knie. Es ist aber auch explizit gesagt, dass man sie in der einfacheren Ausführung anfangs tun kann. Man kann auch für unter die Knie eine Unterlage besorgen. Besonders gut fand ich die Übungen mit der Faszienrolle. So etwas tut man eher selten, sollte man aber öfter praktizieren, denn es ist sehr hilfreich für die Beweglichkeit der Gelenke und Muskelentspannung. Hört man auch aus anderen Quellen.
Hilfreich finde ich auch den „Wochenplan für körperliche Aktivität“, um einfach eine Vorstellung zu haben, was als gut und hilfreich gilt. Mir war interessant zu erfahren, dass zwei Mal a 30 Min Spazierengehen oder Radfahren oder Schwimmen plus 60 Minuten am Wochenende als ausreichend angesehen werden. Das gilt auch für Krafttraining: 45 Minuten 2-mal die Woche. Dazu kommen noch die Spezialübungen für Gelenke und tägliche 10 Minuten allg. Übungen.
Alles insgesamt hört sich als recht machbar an. Man muss es „bloß“ tun. Und hier liegt schon mal bei vielen der Punktus Knacktus. Man muss es tun, regelmäßig. Erst dann, nach Wochen und Monaten, darf man mit Ergebnissen rechnen, die vollmundig in den Erfolgsgeschichten propagiert werden.
A propos die Geschichten. Ich habe bloß ein paar erst kurz überflogen. Es gab erstmal wichtigeres zu entdecken. Beim ausführlicheren Schauen aber kamen sie mir etwas zu vollmundig, wenn nicht gesagt eine Ecke zu marktschreierisch vor. So wurde der erste gute Eindruck eher ins Gegenteil gekehrt. Es war einfach zu viel.
Im letzten Baustein findet man 5 Nahrungsergänzungsstoffe, mit den darin steckenden Inhaltsstoffen und Preisen, die man zur Knorpelaufbau bräuchte, da man all die Stoffe, und erst recht nicht in dieser Menge, einfach mit der Nahrung aufnehmen kann. Der teuerste davon ist der von Dr. Feil. Wenn man online geht, sieht man, dass das Unternehmen in USA sitzt. Wahrscheinlich deshalb diese Art der Kommunikation mit den Lesern. Und ob das ganze Buch als eine Art „soap opera“ zur Vermarktung es Dr. Feilschen Produktes anzusehen ist, bleibt jedem selbst überlassen.
Für die Übungen und Ernährungstipps bin ich dankbar. Die Knieschmerzen, die mich in den letzten Jahren zuverlässig vom Laufen abgehalten haben, werde ich wohl auch ohne den teuren Stoff loswerden.

Bewertung vom 26.02.2024
PIZZA CON AMORE
Tortora, Angelo;Tortora, Roberto

PIZZA CON AMORE


ausgezeichnet

Von diesem Buch habe ich einen sehr guten, vorteilhaften Eindruck gewonnen. Hier werden nicht nur die Geheimnisse der neapolitanischen Pizza gelüftet. Spannende Rezepte, ungewöhnliche und leckere Zutatenkombinationen warten auf die Pizzafans. Und als Tüpfelchen auf dem i findet man lesenswerte Geschichten rund um die Pizza und ihre Zutaten, z.B. Fior die Latte, Burrata, Stracciatella di Buffala, Semola, San Marzano Tomaten uvm.
Besonders gefiel mir, dass all die schönen Infos sehr praxisbezogen serviert wurden. Im Kapitel „Wie man Pizza daheim perfekt hinbekommt“ wurden all die wichtigsten Dinge schlicht und ergreifend vermittelt. In den drauffolgenden Rezepten konnte ich gleich das alles praktisch umsetzen. Durchaus spannende Varianten findet man hierfür, z.B. „Pizza Mrs. Vegan“ mit Currysauce, Pak Choi, Tofu, Mango uvm. 5 Rezepte gibt es in der Abteilung „Vegetarische & Vegane Pizza“, ebenso viele in „Pizza mit Fisch und Krustentieren“. Auch gedeckte Pizza wie Pizza Fritta, The Taste of Italy (Pizzabällchen mit 3 diversen Toppings) sind schon deshalb interessant, weil sie eben dieses typische italienische Flair mit sich bringen und sehr gut schmecken.
Für die Abteilung „Süße Pizza“ dürfen sich wohl die Kinder besonders begeistern: Pizza Strizzi mit Nutella, Kinderschokolade uvm., Pizza Bananasplit 2.0, Pronchetto al Cioccolato!
Begleitet mit grandiosen Fotos, jedes Rezept, da kann man gar nicht anders, als in die Küche zu gehen und die alle nacheinander nachzubacken.
Für mich gab es auch bei der Zubereitung des Grundteiges einiges zu entdecken (u.a. die Eisklumpen, die Teigtemperatur). Wie man den Teig macht und nachher formt, ist schrittweise samt Fotos und kurzen, prägnanten Texten prima erklärt. Insofern ist das Buch auch für Einsteiger geeignet.
Sehr hilfreich fand ich, dass klar gesagt wird, welches Typ Mehl in welchen Proportionen optimal für den Pizzateig ist. Auch die Gare über Nacht lohnt sich total. Und die Aussage zu den billigen Pizzasteinen kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Am Sonntag habe ich den Grundteig wie im Buch beschrieben, allerdings mit einer anderen italienischen Marke, die gerade im besser sortierten Supermarkt zu finden war, plus San Marzano Tomaten als Soße, gebacken, auf dem bloßen Blech mit Semola. Das Ergebnis konnte sich sehen und schmecken lassen. Der Teig ging schön auf, hatte angenehm feine Säure, knackige Kruste, dazu die Fruchtnote der Tomaten - ein Gedicht!
Sehr gut finde ich am Buch auch, dass es nicht nur einen Grundteig gibt. Express-Pizzateig für spontan Entschlossene, Pinsa-Teig, Vollkorn-Pizzateig (kenne ich, in etwa so früher gebacken, allerdings mit weniger Hefe), Pizzabrötchen und glutenfreier Pizzateig, und quasi als Zugabe – das Rezept für Neapolitanisches Focaccia. Bei mir bleiben keine Wünsche offen.
Dazu kommen aber noch die Soßen, Cremes, Mayo, Aioli und Pesto-Rezepte. Da kann man loslegen, die nachmachen, schon rein aus Neugier, wie sie schmecken, und damit auch die eigenen Kreationen schaffen. Oder auch die abgedruckten Pizza-Rezepte ausprobieren. Sie sind alles andere als trivial. „Pizza Tortora Brothers“ weist eine spannende Vielfalt auf. Auch die „Pizza Baden-Baden“ mit weißem und grünem Spargel, Erdbeeren, Fior die Latte uvm. Wenn es den frischen Spargel gibt, dann ist es bei mir so weit.
Fazit: So ein schönes, bereicherndes Pizza-Buch. Das würde ich auch meiner besten Freundin schenken. Basiswissen und spannende, leckere Rezepte, begleitet von tollen Fotos, die auch eigene Fantasie anregen. Was will man mehr?

Bewertung vom 08.02.2024
Vegan Body Reset
Flohr, Alexander

Vegan Body Reset


sehr gut

Von diesem Buch habe ich insgesamt einen positiven Eindruck gewonnen. Es beinhaltet spannende Rezepte, die ich demnächst ausprobieren möchte, und auch paar gute Tipps in Sachen vegane Ernährung.
Einige Grundlagen gibt es am Anfang. Insbesondere die Empfehlungen, was in den ersten 30 veganen Tagen: 1. Gänzlich zu vermeiden, 2. nur begrenzt zu sich nehmen und 3. was man hpts. essen sollte, fand ich gut: kurz und bündig, übersichtlich auf den Punkt gebracht.
Auch was zu den veganen Fertigprodukten hier zu lesen ist, fand ich sehr richtig und hilfreich, denn man kann sehr leicht in diese Falle tappen. Die Erfahrungen des Autors decken sich mit meinen eigenen Erfahrungen auf dem Bereich. Ich würde gar weitergehen und sagen, man soll Industriefertigprodukte wirklich meiden, egal, ob vegan oder nicht. Unter dem Strich, wenn man ganz ehrlich zum eigenen Körper sein möchte, sind sie eine unnötige Belastung. Es ist nicht erforscht, was genau sie im Körper anrichten. Dass man davon zunimmt, und das sehr schnell, sodass man kaum merkt, wie man schleichend, aber sicher 15 kg mehr draufhat, spricht Bände. Man liest auch in anderen Quellen, dass man am besten keine Dinge zu sich nehmen sollte, die eine Zutatenliste bei sich führen, s. z.B. Franz Keller in „Ab in die Küche!“
Nun zu den Rezepten. Sie sind schon mitunter speziell. Aber auch deshalb interessant, zum Nachkochen einladend. Die schönen, bunten Fotos, die bei jedem Gericht gleich mit dabei sind, verstärken den Wunsch, sich mit diesem Kochbuch in der Küche mal richtig auszutoben. Klar, wenn man die Gerichte zum ersten Mal kocht, sollte man etwas mehr Zeit einplanen.
Im Grunde sind die Rezepte recht einfach. Einzelne Zutaten erscheinen mir leicht austauschbar. Wenn man z.B. kein Schwarzsalz (Kala Namak) hat, wird es schon mit dem „normalen“ Salz gehen. Ich würde aber auch die Instant Polenta, wie im Rezept „Frische Champignonpfanne mit Polenta und knackigen Tomaten“, durch die „normale“ Variante, die länger gekocht werden muss, ersetzen. Ja, ich weiß, man versucht den Spagat zwischen gesund und schnell. Aber oft fallen solchen Kompromisse zum Nachteil der Gesundheit aus, Stichwort Industriefertigprodukte.
So etwas wie veganer Hüttenkäse und ähnliche Ersatzerzeugnisse, die in so manchem Rezept vorkommen, kommt mir definitiv nicht in die Tüte und erst recht nicht auf den Tisch, Gründe: s.o. Bei veganer Ernährung geht es auch um die Entlastung/Entschlackung des Körpers. Den mit chemischen Substanzen aus der Retorte zu quälen, nur weil Werbung einem viele Märchen erzählt, halte ich für kontraproduktiv, auch wenn es um die Gewichtreduktion geht. Habe sowieso nicht verstanden, warum man Fleischgeschmack aus veganen Produkten nachahmen muss. Man lügt sich doch selbst in die Tasche. Besser, man schafft es vom Kopf her, sich auf vegane bzw. gesündere Ernährung einzustellen. Gute Tipps, wie es klappen könnte, habe ich bei Carsten Lekutat in seinem neusten Buch „Einfach abnehmen“ gehört.
Aber auch wenn man bei den Rezepten hier paar Zutaten weglässt und durch andere ersetzt, da öffnet sich viel Raum für eigenen Kreativität, sind die Rezepte recht interessant. Sie inspirieren zum Ausprobieren und wenn was nicht passt, zum leichten Abwandeln. Man bleibt immer noch im Bereich des bewussteren Umgangs mit dem, was man zu sich nimmt. Denn: Letztendlich sind auch die Chips aus der Tüte vegan. Haben aber mit gesunder Ernährung wenig zu tun.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man bei strikt veganer, gesund gestalteter Ernährung schnell und viel abnehmen kann. Das mit 50 kg in 14 Monaten hört sich schon spektakulär an. Liegt aber im Bereich des Machbaren. Man muss es „bloß“ versuchen. Die Rezepte in diesem Buch können gute Hilfe leisten.

Fazit: Ein gutes Buch mit interessanten Rezepten. Man sollte sich selbst ein Bild machen und eigene Erfahrungen auf dem Gebiet sammeln.

Bewertung vom 06.02.2024
Letztes Zuckerl
Dutzler, Herbert

Letztes Zuckerl


ausgezeichnet

Eine atmosphärische, gemütliche und auch spannende Folge in der Reihe um den Dorfpolizisten aus Altaussee Gasperlmaier, die ich gern gelesen habe.
Meist habe ich die Reihe gehört. Aber auch als Lesestoff war mir diese Folge ein Lesevergnügen, abends, wenn man runterkommen möchte und doch etwas Gutes, Gemütliches, mit netten Menschen darin lesen möchte.
Sehr schön fand ich die Ausführungen um die Familie Gasperlmaier. Interessante und nette Leute trifft man da. Schön auch, dass der Nachbar Gasperlmaiers, der Altmann, diesmal eine größere Rolle bekommen hat. Und den süßen kleinen Theo, den Enkel, konnte ich sehr gut vor meinem inneren Auge sehen, wie er mit den Schlitten im Schnee den Winter auskostet und dann, durchgefroren mit roten Bäckchen ins Haus gebracht wird.
Der Fall erschien mir erst undurchsichtig, mit vielen Themen und Ansätzen. Ob es um die Frauenhasser ging oder doch um die Immobilienhaie oder war es doch etwas eher Familiäres, weshalb all die Morde in idyllischer Winterlandschaft?
Miträtseln konnte ich da gut. Falsche Fährten und illustre Verdächtige, die mit der Lösung des Falls doch nichts zu tun hatten, gab es auch. Wer es aber tatsächlich war, blieb ein Geheimnis bis zum Schluss. Fulminant ging es dann auch zu Ende.
Alles in allem: Eine gute Folge, ein nettes Wiedersehen mit lieb gewonnenen Figuren, viel Winteratmosphäre. Was will man denn mehr?
Und wenn der Fall als Hörbuch rauskommt, höre ich den mir an.
Hoffe auf weitere Folgen mir Gasperlmaier &Co. Und vergebe gern 5 wohl verdienten Sterne.

Bewertung vom 06.02.2024
Schlank mit Brot
Schmitt, Axel

Schlank mit Brot


ausgezeichnet

Für dieses Brotbackbuch konnte ich mich restlos begeistern. Einfache, gelingsichere Rezepte, die vor allem für Einsteiger prima geeignet sind.
Als Zielpublikum wurde hier wohl die jüngere Leserschaft anvisiert, was an der Lockerheit der Kommunikation ersichtlich ist. Manchmal musste ich beim Durchlesen schmunzeln. „Back ma’s“, steht oft, wenn es um die Tipps zum Ausbacken der fertigen Teige geht. Sehr in Ordnung. Locker und lustig lernt man besser. Und das Brot backen zu können ist eine sehr nützliche Fertigkeit sowie eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, auch mit Freunden, auch beim Grillen. Dass dabei gutes, leckeres Brot rauskommt – besser geht’s nicht.
Für mich erschien dieses Buch attraktiv, weil ich eine Freundin habe, die das Brot noch nie selbst gebacken hat. Für den Einstieg findet man hier viele sehr gute Rezepte. Da könnten wir zusammen mal paar Leckereien ausprobieren.
Am Anfang gibt es kurz „Theorie“. Hier stehen paar Dinge zur ausgewogenen Ernährung, mit Mythen a la „Brot macht dick“ wird aufgeräumt etc. Besonders die „fünf güldenen Axel-Regeln“ sind kennenlernenswert.
Die Rezepte, für Brot und Brötchen wohl gemerkt, sind einfach, lecker und schlicht zum Verlieben. Die verwendeten Mehlsorten findet man meist in jedem Supermarkt. Die Vorgehensweise ist klar, schlicht und ergreifend, beschrieben. „Roggenbrot pur“ mit Sauerteig, „Superleckeres Spargelbrot“, „Das einfachste Saatenbrot“ sind meine Favoriten, die ich unbedingt demnächst nachbacke.
Mit der Zeit werde ich sie alle nachbacken. Allerdings mit mindestens um die Hälfte weniger Hefe. Spätestens nachdem ich die „Brotbibel“ von Lafer &Co., auch im GU Verlag erschienen, rauf und runter gebacken habe, weiß ich, dass man mit deutlich weniger Hefe auskommt, und erst recht, wenn Vorteig mit dabei ist. Da gibt es z.B. ein Rezept, bei dem für 2 Brote a 600 Gramm (Dinkel 630- und Ruchmehl) nur 2 Gramm Frischhefe im Vorteig verwendet werden. Keine weiteren Backtriebmittel. Und es gelingt wunderbar. Aber gut, für die Neulinge auf dem Gebiet, sollen die Rezepte gelingsicher sein. Wahrscheinlich deshalb ist erstmal ordentlich Hefe mit dabei.
Sehr schön, dass nicht nur die Brotrezepte da sind, darunter auch die für Cracker und Knäcke, sondern auch einige Rezepte für Dips, Aufstriche &Co., z.B. Matjestatar, Frischkäse-Cashew-Creme, mitten bei den Brotrezepten zur Auflockerung, alle mit Fotos der fertigen Erzeugnisse. Sehr einladend, appetitlich, zum Nachmachen anregend.
Paar Rezepte für Süßes findet man auch: Haferkekse, Avocado-Brownies, Spargel Käsekuchen, Nuss-Schoko-Creme, Spekulatius-Waffeln usw.
Und als Tüpfelchen auf dem „i“ findet man zum Schluss die „besten Rezepte“ der Gäste, z.B. Johann Lafers „Toskanischer Brotsalat“, Jo Semolas „Altbrot-Pesto“, Bettys „Brotwaffeln“ uvm.
Mir geht das Herz auf, wenn ich das Buch durchblättere. Einfach herrlich.
Und meine Freundin, die das Brot selbst noch nie gebacken hat, kann kommen. Dann „back ma’s“, lach. Und zum Schluss kriegt sie das Buch mit den schönen Rezepten von mir geschenkt.

Bewertung vom 06.02.2024
Probier doch mal
Gerlach, Hans

Probier doch mal


ausgezeichnet

Von diesem Buch habe ich einen ausgesprochen guten Eindruck gewonnen. Es hat mir Inspirationen geliefert, Neues vermittelt, mich gut unterhalten uvm.
Dankbar bin ich für den Tipp mit Miso aus dem Bioladen.
Wie der Titel auch einlädt, muss man diese Gerichte schlicht ausprobieren. Die meisten sind einfach und sehr wohl alltagstauglich. Sie haben einen kleinen „Dreh“, die sie besonders macht. Oft ist es Miso. Im Pesto oder mit Joghurt gemischt. Für mich war diese Zutat neu. Habe ich ausprobiert und konnte mich gleich dafür begeistern. Umso mehr, dass es heißt, dass diese Paste sehr gesund ist. Als ich Miso auch im Supermarkt entdeckt und auf die Zutatenliste geschaut habe, wusste ich, warum es im Buch steht, dass man die Paste lieber im Bioladen holt. Das Tüpfelchen auf dem „i“ in Sachen Miso ist die klare Beschreibung, wie man Miso zu Hause selbst machen kann. Ohne Soja. Auf Kichererbsenbasis. Das probiere ich auf jeden Fall aus. Bis dahin verwende ich Miso aus dem Bioladen für Salatdressings, in Soßen, Suppen und Eintöpfen.
Auch die kurze, aber aussagestarke Abhandlung zum Thema Kimchi, darunter „Kimchi mit Fenchel, Pfirsich und Kohlrabi“, möchte ich auch nicht missen. Schon deshalb hat sich für mich gelohnt, mir dieses Buch näher anzuschauen.
„Perfektes Pesto und Mozzarella-Kartoffeln“, „Miso Spaghetti“, „Bratkartoffeln mit Buttermilch und Wildkräutern“, „Kürbisrösti“ sind einige Gerichte, die ich bisher ausprobiert habe und gern weiterempfehlen kann.
Werde ich weiterhin mit dem Buch beschäftigen. Auch weil die Gerichte gut abwandelbar sind. Sie inspirieren zu neuen Kreationen, wenn man sich drum Gedanken macht. Es gibt noch einiges geschmacklich zu entdecken.
Das Buch hat hochwertige Ausstattung: Festeinband, Lesebändchen, dickes weißes Seitenpapier, was es zu einem netten Mitbringsel/Geschenk macht für alle, die gern mal was anderes oder auch die bekannten Gerichte neu interpretiert, ausprobieren möchten.
Fazit: Ein gutes, interessantes, inspirierendes Kochbuch, das ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 06.02.2024
Rettet unsere Wälder!
Meister, Georg

Rettet unsere Wälder!


ausgezeichnet

Auf dieses Buch habe ich lange gewartet. Und als es erschien, wurde klar, warum es gedauert hat. Der Autor hat an diesen Inhalten bis zu seinem Tod 2022 gearbeitet. „Rettet unsere Wälder“ darf man also als sein Vermächtnis betrachten.
Der Klappentext auf dem Buchrücken fasst die Inhalte sehr gut zusammen.

Ich empfand dieses Buch als aufklärend und bereichernd. Die wesentlichen Zusammenhänge, wie, was, warum im Wald funktioniert, noch besser: optimalerweise funktionieren sollte, wurden klar und zugänglich, insgesamt sehr leserfreundlich präsentiert. Auch die „Ausflüge“ in die Geschichte waren sehr interessant und boten eine solide Basis für die Ausführungen über den Zustand der Wälder heute.
Der Appell des Titels „Rettet unsere Wälder“ erscheint vor diesem Hintergrund noch dringlicher und notwendiger.
Ein Beispiel aus dem Leben: Als ob es keinen Morgen gibt und die Kinder und die Kindeskinder keinen Wald, keine frische Luft zum Atmen brauchen, wird der Wald gnadenlos, großflächig abgeholzt. Tagein tagaus laufen die Motorsägen. Die schönen Bäume werden nach China verkauft. Im Südschwarzwald ist es seit Jahren leider die traurige Realität. Das tut in der Seele weh und bricht einem das Herz, wenn man die Ergebnisse dieser Massaker dann zu Gesicht bekommt. Grauenhaft. Da braucht man keine Horrorfilme mehr. Der Wald wird von den Machern und Auftraggebern dieses Unfugs bloß als Produktionsstätte des bestimmten Produktes namens Holz angesehen, auf den gerade die Nachfrage steigt. Die Dollarzeichen in den Augen der Entscheider versperren den Weg zur einfachen Erkenntnis, dass es genau umgekehrt hätte laufen sollen.
Vor solchem ausbeuterischen Umgang mit Wald warnt Georg Meister in seinem Werk. Was man stattdessen sinnvollerweise tun sollte, um den Wald auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten und in Sachen Umweltschutz besser auch in der Zukunft aufgestellt zu sein, steht sehr klar und deutlich auf den Seiten dieses Buches.
Es gibt recht viele Zitate aus den Werken anderer Kenner der Materie, die ihre Gedanken und Erkenntnisse mit der Leserschaft teilen. Sehr bereichernd.
Von Interesse wäre das Buch für all die Interessierten, die mehr zum Thema Wald und Forstwirtschaft erfahren möchten, auch für die jungen Menschen, die sich evtl. für ein Studium dieser Fachrichtung interessieren. Und vor allem, für diejenigen, die zur Abwechslung mal richtig in Sachen Zukunft des Waldes entscheiden möchten.
Hochwertige Buchgestaltung: Festeinband, weißes, festes Papier der Seiten, viele Farbfotos, die das Geschriebene verbildlichen, weiterführende Literatur am Ende. Die Forderungen des Autors, kurz auf einer Seite zusammengefasst, sind auf grün hinterlegten Seiten schnell wieder zu finden. Schön als Geschenk.
Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch. Großen Dank an alldiejenigen, die an diesem Buchprojekt beteiligt waren.