Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Chrissysbooks

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2024
Der Blick einer Frau
Bernard, Caroline

Der Blick einer Frau


sehr gut

Ein Roman über eine starke, mutige Frau

Paris 1935: Die junge Greta lernt den Fotografen André kennen und bittet ihn, ihr das Fotografieren beizubringen. Im Gegenzug verkauft sie seine Bilder. Greta denkt sich Künstlernamen aus und hilft André, als Roberto Capa bekannt zu werden. Doch auch durch ihre außergewöhnlichen fotografischen Fähigkeiten macht sie sich unter dem Namen Gerda Taro einen Namen. Die beiden verlieben sich und riskieren im Spanischen Bürgerkrieg an vorderster Front ihr Leben.

Dies ist mein erstes Buch von Caroline Bernard und wird sicherlich nicht mein letztes sein. In dem Roman "Der Blick einer Frau" erfährt man die fesselnde Geschichte von Gerda Taro. Der historisch gut recherchierte Roman besticht durch einen angenehmen Schreibstil. Zwischendurch gibt es kurze Zeitsprünge ins Jahr 1996, in dem die junge Fotografin Christina zufällig alte Negative vom Spanischen Bürgerkrieg entdeckt.

Die Autorin stellt Gerda authentisch, stark und mutig dar, insbesondere in ihrem Bemühen, sich als Frau in jener Zeit zu behaupten. Gerda war es wichtig, als Kriegsfotografin mit ihren Bildern die Welt zu verändern, ständig auf der Suche nach dem richtigen Motiv. Gerda und Roberto, sind vor den Nazis geflohen, kämpfen in Paris ums Überleben, gegen die Armut, immer auf der Suche nach Arbeit, was realitätsnah beschrieben wird. Die Autorin hat mich mit der Geschichte dieses Liebespaares gefesselt. "Der Blick einer Frau" ist eine Geschichte über die große Liebe, die Bedeutung der Fotografie und eine Frau, die weiß, was sie will. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Es ist auf jeden Fall lohnenswert, mehr über Gerda Taro zu erfahren. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.07.2024
Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1
Cors, Benjamin

Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Ein spannender, genialer Auftakt einer Thrillerreihe

Bei der Kriminalpolizei wird die Gruppe 4, eine Sondereinheit für komplexe Serienstraftaten, unter der Leitung von Jakob Krogh und Mila Weiss gegründet. Vor ihnen liegt die schwierige Aufgabe, einen hochintelligenten Serienkiller zu fassen. Auffällig ist, dass die Opfer nach der Tat noch lebend gesehen werden und am Tatort ausgehungerte Krähen mit einer unheilvollen Botschaft gefunden werden. Die Ermittlungen der Gruppe 4 laufen auf Hochtouren.

"Krähentage" ist ein extrem spannender Auftakt einer Thrillerreihe, die mich von Anfang bis Ende begeistern konnte. Der Schreibstil ist fesselnd und brutal, stellenweise nichts für schwache Nerven. Gut gefallen haben mir die Einblicke in das Privatleben der Ermittler, wobei vieles noch unklar bleibt und meine Neugierde geweckt wurde. Der Autor versteht es meisterhaft, den Leser auf falsche Fährten zu führen, und bietet immer wieder unvorhersehbare Wendungen. Der Thriller lässt sich nur schwer aus der Hand legen, denn ich war total mitgerissen von diesem Fall. Das Ermittlerteam passt sehr gut zusammen. Ich mochte Jakob und Mila auf Anhieb, sie sind speziell und haben ihre Geheimnisse. Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über die Pläne und besonderen Fähigkeiten des hochintelligenten Täters.

Lange habe ich keinen so spannenden Thriller gelesen, der mich wie dieser fesseln und überraschen konnte. Leider müssen wir uns noch etwas gedulden, bis der zweite Teil der Reihe einige offene Fragen beantwortet.

Bewertung vom 24.06.2024
Gussie
Wortberg, Christoph

Gussie


ausgezeichnet

Das Leben einer beeindruckenden, starken Frau an der Seite Adenauers

Gussie Zinsser heiratet den zwanzig Jahre älteren, verwitweten Konrad Adenauer, den Oberbürgermeister von Köln. Sie ist offen, klug und voller Energie und gewinnt sogar die Herzen ihrer Stiefkinder. Doch als Hitler an die Macht kommt, wird das Leben der Familie zum Albtraum, und Konrad Adenauer muss sich mehrfach vor den Nazis verstecken.

"Gussie" ist ein bewegender und beeindruckender Roman über eine starke Frau an der Seite von Konrad Adenauer. Die einzelnen Kapitel beginnen mit Briefen, die u.a. Gussies enge Beziehung zu ihrem Vater verdeutlichen. Er hat sie als wissbegieriges Kind gefördert und zu einer selbstbewussten Frau erzogen.

Die kurzen Kapitel und der gut lesbare Schreibstil beschreiben, wie Gussie ihre letzten Tage als sterbenskranke Frau im Krankenhaus in Bonn verbringt und in ihre bewegte Vergangenheit zurückblickt. Dabei bekommt der Leser Einblicke in das Familienleben der Adenauers und die historischen Entwicklungen, unter denen die Familie während Hitlers Herrschaft gelitten hat.

Der Autor Christoph Wortberg hat mich mit diesem Roman von Anfang bis Ende gefesselt. Er bringt Gussie, diese starke Frau, auf gelungene Weise näher. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.06.2024
Das Baumhaus
Buck, Vera

Das Baumhaus


ausgezeichnet

Ein fesselnder, düsterer Thriller, der von Anfang bis Ende Hochspannung bietet

Henrik und Nora reisen gemeinsam mit ihrem fünfjährigen Sohn Fynn nach Västernorrland in Schweden. Dort besuchen sie eine verlassene Ferienhütte, die einst Henriks Großvater gehörte. Doch schon bald entdecken sie Spuren, die darauf hinweisen, dass jemand das Haus betreten hat.
Rosa Lundqvist hat eine Vorliebe dafür, Tierkadaver auszugraben und den Verwesungsprozess zu studieren. Bei einer ihrer Grabungen stößt sie auf das Skelett eines Kindes. Als Fynn plötzlich im Wald verschwindet, wird Rosa aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten als Ermittlerin von der Polizei hinzugezogen.
"Das Baumhaus" hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Autorin schafft es meisterhaft, die Spannung durchweg hoch zu halten. Die kurzen Kapitel wechseln zwischen vier verschiedenen Protagonisten und sind aus deren Ich-Perspektive geschrieben, was es mir ermöglichte, mich gut in ihre Gedanken hineinzuversetzen. Der Schreibstil ist leicht und äußerst fesselnd. Besonders bewegt hat mich das Schicksal der Kinder.
Die Geschichte ist erschreckend, mit einer durchgehend düsteren Atmosphäre. Manchmal überschlagen sich die Ereignisse so stark, dass man kaum zum Luftholen kommt. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, da die Handlung eine regelrechte Sogwirkung auf mich ausübte. Auch wenn mir zum Ende etwas zu viel passiert ist, hat mich die Geschichte begeistert und spannende Lesestunden beschert.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung

Bewertung vom 17.06.2024
Cascadia
Phillips, Julia

Cascadia


sehr gut

Ein tiefgründiger, außergewöhnlicher Familienroman

Die Schwestern Elena und Sam leben in einfachen Verhältnissen auf der Insel San Juan. Zuhause kümmern sie sich gemeinsam um ihre schwerkranke Mutter. Ihr größter Traum ist es, die Insel zu verlassen und ein besseres Leben zu beginnen. Doch ein Bär verändert ihre Leben und Träume. Während Sam das Tier als große Gefahr sieht, sucht Elena die Nähe von dem Bären und ist fasziniert von ihm.

Ein tiefgründiger, bewegender Roman, der ganz anders ist, als ich es erwartet hatte. Die emotionale sowie atmosphärische Geschichte wird aus Sams Perspektive erzählt, wobei die Autorin ihre Gefühle, Ängste und Träume eindrucksvoll beschreibt. Mit der Zeit hat mich die Geschichte immer mehr gefesselt und das Ende konnte mich überraschen.

In dem Roman geht es nicht nur um den Bären, der in das Leben von Elena und Sam eindringt, sondern auch um die unterschiedlichen Ansichten der Schwestern, Konflikte, um falsche Entscheidungen, Eifersucht und der Traum von einem besseren Leben.
"Cascadia" ist ein bewegender Familienroman, in dem ein Bär das Leben zweier Schwestern verändert.

Bewertung vom 06.06.2024
Wenn sie lügt
Geschke, Linus

Wenn sie lügt


sehr gut

Spannender, düsterer Thriller

Nachdem Norah eine Beziehung mit dem vier Jahre älteren David beginnt, distanziert sie sich zunehmend von ihrer Clique. Als sie schließlich erkennt, dass David ihr nicht guttut, beendet sie die Beziehung. Kurz darauf tötet David ein Liebespaar und stirbt selbst auf der Flucht. Danach wird Norah im Ort nur noch als die Freundin des Killers wahrgenommen.
Zwanzig Jahre später kehrt Goran, ihr bester Freund von damals, in den Ort zurück und erfährt von Drohbriefen, die Norah erhält. Diese wecken den Verdacht, dass sie von dem verstorbenen David stammen könnten...

"Wenn sie lügt" ist ein düsterer Thriller, in dem die Spannung langsam, aber kontinuierlich aufgebaut wird. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Norah, Goran und "ER" erzählt. Dabei erhält man Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonisten sowie des Täters. Zudem gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Der Schreibstil sowie die kurzen Kapitel haben mir sehr gefallen. Linus Geschke versteht es, Spannung zu erzeugen, den Leser miträtseln zu lassen und auf falsche Fährten zu führen. Trotzdem machten mich die ständigen Ankündigung, Norahs Geheimnis zu erfahren, ohne dass es letztlich enthüllt wurde, etwas ungeduldig.
"Wenn sie lügt" ist ein Thriller, der die Spannung allmählich steigert und mit einem unerwarteten Ende überrascht.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.05.2024
Insight - Dein Leben gehört mir
Wesseling, Antonia

Insight - Dein Leben gehört mir


gut

Nicht überzeugend

Valerie Sophie zählt zu den beliebtesten Influencerinnen in Deutschland. Doch ein hartnäckiger Stalker versucht, ihr Leben zu ruinieren und droht, ihr kleines Geheimnis zu offenbaren. Der einzige, der ihr beisteht, ist Paul, ein ehemaliger Schulkollege, der inzwischen bei der Polizei arbeitet. Mit der Zeit kommen sich die beiden näher.

Das traumhafte Cover mit dem wunderschönen Farbschnitt hat mich sofort angesprochen. Auch der Klappentext versprach Spannung und Romantik, eine Kombination, die ich sehr mag. Die Geschichte wird aus Valeries Ich-Perspektive erzählt. Leider fand ich sie nicht besonders sympathisch, was es mir schwer machte, mit ihr mitzufiebern.

Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen. Die Autorin hat die Problematiken der Social Media Welt gut in die Geschichte eingebracht. Der Einstieg war für meinen Geschmack etwas zu ruhig, aber manche Bücher brauchen eben Zeit, um mich zu fesseln. Dennoch wartete ich vergeblich auf packende Elemente. Die Handlung rund um den Stalker war nicht wirklich spannend und die Romantik zwischen Paul und Valerie fehlte mir ebenfalls. Die Geschichte plätscherte vor sich hin und das Ende wirkte auf mich unglaubwürdig. Obwohl mich das Thema der Geschichte interessierte, hatte ich leider Schwierigkeiten mit der Umsetzung.

Ein Roman, der sich leicht lesen lässt, mich aber letztlich nicht überzeugen konnte.

2,5⭐

Bewertung vom 30.05.2024
Die Kraft der Bücher / Die Glücksfrauen Bd.2
Claire, Anna

Die Kraft der Bücher / Die Glücksfrauen Bd.2


ausgezeichnet

Spannende, fesselnde Fortsetzung

Im Jahr 1939 versucht die Jüdin Maria mit ihrer Familie vor den Schrecken des Nationalsozialismus zu fliehen und begibt sich auf eine lebensgefährliche Reise.

Brasilien, 2023: Nach erfolgreicher Recherche reist June von New York nach Brasilien zu Sandra, die eine von ihrer Großmutter Maria gegründete Buchhandlung führt. Um ihrem gemeinsamen Erbe näher zu kommen, begeben sich die beiden Frauen auf eine spannende Reise durch Europa und Brasilien, auf den Spuren von Marias Fluchtroute. Dabei entdecken sie immer mehr über die Vergangenheit und stoßen auf Hinweise zu Annie, der Freundin ihrer Großmütter.

Auch der zweite Teil der Glücksfrauen-Reihe steht dem ersten in nichts nach. Die Geschichte bleibt spannend und fesselnd, mit regelmäßigen Wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart. In diesem Buch geht es um die starke Frau Maria, die für das Überleben ihrer Familie kämpft. Trotz vieler Rückschläge gibt sie die Hoffnung auf eine Flucht aus Deutschland nicht auf.

Dieses Buch konnte ich nicht aus der Hand legen. Die Autorin versteht es gekonnt, historische Ereignisse in die Handlung zu integrieren und den Leser mit ihrem hervorragenden Schreibstil und der emotionalen, bewegenden Geschichte zu fesseln. Die sorgfältige Recherche lässt die gefährliche Fluchtroute lebendig werden, und man fiebert mit jeder Seite mit. Es ist bemerkenswert, dass es in dieser schrecklichen Zeit immer wieder Menschen gab, die ihr Leben riskierten, um andere zu retten.

Der Roman ist fesselnd, spannend und emotional.

Ich freue mich schon auf den dritten Band, in dem Annis Flucht nach Tansania sicher genauso spannend wird wie die Reisen der anderen Frauen in den ersten beiden Büchern. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht.

Bewertung vom 20.05.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


ausgezeichnet

Eine fesselnde und sehr bewegende wahre Geschichte

"Solito" erzählt die Geschichte von Javier Zamora und seiner illegalen Einreise von El Salvador in die USA als neunjähriger Junge in Begleitung von Fremden. Sein Ziel ist es, zu seinen Eltern nach Kalifornien zu gelangen, die bereits vor Jahren geflohen sind. Die monatelange, lebensgefährliche Reise macht Fremde zu einer Art Familie für ihn. Besonders berührend fand ich den Abschied von seinem Großvater und Javiers tapfere Art, die gesamte Reise zu überstehen. Der mutige und sehr sympathische Junge ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Zamora gelingt es hervorragend, seine Erlebnisse, Eindrücke, Geräusche und Gefühle dem Leser zu vermitteln. Man spürt die Strapazen der Märsche, die Hilflosigkeit auf dem Boot, die Hitze, den Durst, den Hunger und die ständige Angst, festgenommen und eingesperrt zu werden. Das Buch entfaltet eine Sogwirkung, die es schwer macht, es aus der Hand zu legen. Diese abenteuerliche Reise hat mich nachhaltig beeindruckt sowie die Hilfsbereitschaft.
Allerdings haben mich die vielen spanischen Wörter und Ausdrücke im Lesefluss gestört und frustriert. Das Glossar am Ende des Buches war anfangs hilfreich, aber mit der Zeit habe ich aufgehört, die Wörter nachzuschlagen, und versucht, den spanischen Dialogen selbst eine Bedeutung zu geben. Dies ist jedoch mein einziger Kritikpunkt an diesem ansonsten sehr lesenswerten Buch.
"Solito" ist eine fesselnde und sehr bewegende wahre Geschichte, die ich jedem ans Herz legen kann.

Bewertung vom 15.05.2024
Das Gegenteil von Erfolg
Thomas, Eleanor Elliott

Das Gegenteil von Erfolg


weniger gut

Lorrie Hope ist glücklich verheiratet, hat zwei Kinder und arbeitet bei der Stadtverwaltung. Sie ist im Allgemeinen etwas überfordert, hofft aber trotzdem auf eine Beförderung als Teamleiterin. Ihre langjährige Freundin Alex ist mit ihrem Leben unzufrieden, wobei auch Liebeskummer eine Rolle spielt. Als Lorries großes Projekt "Green Cities" in einer größeren Veranstaltung vorgestellt werden soll, ist das Chaos vorprogrammiert. Lorrie ist angetrunken und ihre Freundin Alex trifft auf die Ehefrau von Lorries Ex, mit der sie ein Verhältnis hat.

Das bunte Cover und die Beschreibung unter dem Klappentext mit "originell und witzig" haben mein Interesse geweckt, aber der Debütroman der Autorin "Eleanor Elliott Thomas" hat mich leider enttäuscht. Der Schreibstil ist zwar frisch und stellenweise unterhaltsam, aber oft zu ausschweifend und nicht fesselnd. Der Roman wird aus der Perspektive der Freundinnen Lorrie und Alex erzählt, zu denen ich keinen wirklichen Bezug herstellen konnte. Besonders Lorries chaotische Art sowie das Selbstmitleid der beiden Freundinnen haben mich zunehmend genervt. Die Handlung konnte mich ebenfalls nicht überzeugen, ebenso wie Lorries angeblicher Humor.

Es gibt Rückblicke, die ich interessanter fand als die eigentliche Handlung, aber insgesamt zog sich das Buch in die Länge. Schade, aber der Roman konnte mich leider nicht begeistern, obwohl er eine Vielzahl von Themen wie Familie, Beruf, Überforderung, Unzufriedenheit und Freundschaft behandelt.

"Das Gegenteil von Erfolg" hat leider meine Erwartungen nicht erfüllt.