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Benutzername: 
Anna-Lena
Wohnort: 
Moosburg an der Isar

Bewertungen

Insgesamt 57 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2024
Das Dickicht
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Das Dickicht


ausgezeichnet

Juha und Lux bringen Licht ins Dunkel

Schon das Cover des Romans hat mich in den Bann gezogen. Es ist zweigeteilt und während die obere Hälfte düstere Baumkronen zeigt, die in den Himmel ragen, sieht man auf der unteren Hälfte Baumstämme, durch die hoffnungsvoll ein Lichtschimmer strahlt. Dieses Cover versinnbildlicht die Stimmung des Romans ziemlich gut. Der Kriminalfall, in dem ermittelt wird, ist ziemlich bedrückend, doch die sympathischen Hauptfiguren lockern die Atmosphäre des Romans immer wieder auf.

Juha ist ein finnisch stämmiger Polizist mitte 40, der früher einmal bei der Bundeswehr war. Beim LKA Hamburg ist er ein richtiges Urgestein. Er liebt seine Lebensgefährtin Maria, eine Sizilianerin, doch nach einem Streit zieht er sich in sein Ferienhaus, sein Mökki, zurück. Zu seinem Stiefvater Wally Smith, einem linken Punkrocker hat er ein sehr gutes Verhältnis. Lux heißt eigentlich Lucas und verdankt seinen Spitznamen Juha. Er ist ein junger Mann mit einer bewegten Vergangenheit. Er hat psychische Probleme, welche er aber gut im Griff hat. Juha und Lux sind nicht nur Kollegen und Partner, zwischen den beiden entsteht auch ein besonderes Band der Freundschaft.

Ein Fall von Kindesentführung, der überraschend schnell am Anfang des Romans aufgeklärt wird, führt das Ermittlerduo auf die Spuren eines 20 Jahre alten Cold Cases. Auch hier wurde ein Kind entführt und konnte nur noch tot geborgen werden, von Walter Swoboda und Juha, der damals noch ein junger Polizist war. Walter, der inzwischen verstorben ist, hat der Fall nie losgelassen und er hat bis zu seinem Tod weiter Nachforschungen angestellt. Juha und Lux nehmen diese Nachforschungen wieder auf und bringen Licht ins Dunkel.

Der Roman ist wirklich spannend, gleichzeitig ist er aber auch für Leser mit nicht allzu starken Nerven geeignet. Gewalt und Brutalität spielen kaum eine Rolle. Insgesamt ein wirklich lesenswerter Krimi und ich würde mir wünschen, in Zukunft noch mehr Geschichten von Juha und Lux lesen zu können!

Bewertung vom 05.08.2024
Sobald wir angekommen sind
Lewinsky, Micha

Sobald wir angekommen sind


ausgezeichnet

Auf den Spuren von Stefan Zweig

Der Roman beginnt mit einem Zitat des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig, der während des Dritten Reichs nach Brasilien auswanderte. Das Zitat ist nicht willkürlich gewählt, denn Ben Oppenheim, die Hauptfigur des Romans, ist von der Lebensgeschichte des Schriftstellers fasziniert. Ben selbst ist ein wenig erfolgreicher Schriftsteller und Drehbuchautor. Er lebt mit seiner Exfrau und ihren beiden Kindern in Zürich nach dem Nestprinzip. Die Kinder bleiben in der Wohnung und die Eltern weichen abwechselnd auf andere Schlafplätze aus. Ben hat sich mit Marina zu Beginn ihrer Partnerschaft sehr verbunden gefühlt, unter anderem, weil sie die gleiche Herkunft teilen. Beide sind Juden und teilen nicht nur die Herkunft, sondern auch einen Fluchtinstinkt. Als sich der Krieg in Osteuropa dramatisch zuspitzt, beschließen die beiden mit den Kindern Hals über Kopf nach Brasilien zu fliehen. Ben lässt hierbei seine Geliebte Julia zurück.

Der Roman ist durchgehend aus Bens Perspektive geschrieben. Immer wieder gibt es Rückblenden auf seine Lebensgeschichte. Ben wirkt etwas verschroben, aber dennoch sympathisch. Obwohl das Grundthema des drohenden dritten Weltkriegs und der Flucht sehr dramatisch ist, rückt es im Roman in den Hintergrund. Bedeutsamer sind die interpersonellen Beziehungen zwischen Ben und seiner Familie sowie zwischen Ben und Julia. Auch Bens Entwicklung im Laufe des Romans ist sehr zentral. Die Geschichte ist mit viel Sarkasmus, Ironie und absurden Situationen gewürzt, was sie sehr unterhaltsam macht.

Bewertung vom 29.07.2024
Leichenstarr an der Bar
Jensen, Joost

Leichenstarr an der Bar


ausgezeichnet

Artgerechte Haltung für Heringsschwärme

Gesine Felber ist die sympathische Protagonistin des Krimis, der sowohl spannend als auch urkomisch ist. Gesine ist im Dorf Sünnum, in dem alle zusammenhalten, auch bekannt als die Friesenbrauerin oder als „Tüdelbüdel“, wie sie liebevoll von Freunden genannt wird. Wenn sie nicht gerade Heringsschwärme (süße Fischgummibärchen) in ihrem Lädchen verkauft oder im Kroog ihr Bier „Tüdelbräu“ verkauft, begibt sich Gesine auch gerne auf Verbrecherjagd. Heringsschwärme müssen übrigens artgerecht gehalten werden, sie sollten also am besten in einer ordentlichen Portion Tüdelbräu schwimmen.

„Leichenstarr an der Bar“ ist der dritte Teil rund um die Friesenbrauerin. Man muss die ersten beiden Teile aber definitiv nicht gelesen zu haben, denn die Romane sind völlig eigenständig. Der Roman beginnt mit den düsteren Machenschaften einer skrupellosen Frau, die plant die Sünnumer um viel Geld zu betrügen. Enno Prester, ein Umweltaktivist, kommt ihr auf die Schliche, nur um dann im Kroog in Gesines Armen zu sterben. Diese macht es sich zum Ziel, den Tod ihres Freundes aufzuklären. Dabei stößt sie auf Gegenwind von der örtlichen Polizei in der Person ihrer Tochter Wiebke. Und auch die anderen Dorfbewohner, beispielsweise der Kapitän Joris oder der Tischler Hinnerk lassen sich nicht davon abhalten bei den Ermittlungen eine Rolle zu spielen.

Der Krimi ist aus wechselnden Perspektiven geschrieben und definitiv sehr unterhaltsam. Die Dorfbewohner, die alle ihre Eigenheiten haben, sind ein wirklich sympathischer Haufen, die den Leser häufig zum Lachen bringen. Und auch wenn der Krimi auf den ersten Blick recht geradlinig wirkt, gibt es doch einige unerwartete Wendungen.

Bewertung vom 22.07.2024
Maybrick und die Toten vom East End
Glas, Vanessa

Maybrick und die Toten vom East End


sehr gut

Ein Hauch von Menschlichkeit an einem unmenschlichen Ort

Joseph Maybrick ist der Held dieses Romans und er ist tatsächlich ein Held im klassischen Sinne. Er ist hochgewachsen, attraktiv, intelligent, klug, hilfsbereit, freundlich, hat hohe moralische Vorstellungen sowie Ansprüche an sich selbst und hat dennoch eine verletzliche Seite. Er ist in den Slums des Londoner East End aufgewachsen und sich dennoch zum Detective Inspector hochgearbeitet. Als solcher wird er nun der Leiter der Division East End und kehrt in seine Heimat zurück.

Gleich am Anfang muss er sich einem grausamen Mordfall stellen. Ein Kind wurde grausam misshandelt und auf einer Mülldeponie abgelegt. An Maybricks Seite ist der abgebrühte, zynische Pathologe Dave Roberts. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, sind sie ein fantastisches Team und gute Freunde.

Doch nicht nur der Mordfall spielt eine Rolle, sondern auch Bandenkriege, in die teilweise kleine Kinder verwickelt sind. Menschliche Abgründe werden in dem Roman sehr detailliert beschrieben. Gleichzeitig werden mit der Figur Maybrick, seiner Frau Sue, aber auch der Hehlerin Hester positive Gegenbeispiele geschaffen, wie Menschen trotz der widrigen Umstände Menschlichkeit zeigen können.

Etwas schade ist es, dass das Buch aus so vielen Perspektiven geschrieben ist, dass die Kapitel aus der Sicht von Joseph Maybrick etwas zu kurz kommt. Empfehlen kann ich das Buch beispielsweise Lesern von Volker Kutscher oder Chris Lloyd.

Bewertung vom 15.07.2024
Mitternachtsschwimmer
Maguire, Roisin

Mitternachtsschwimmer


ausgezeichnet

Einsamkeit

Das Cover des Romans hat mich sofort angesprochen. Ein Aquarellbild, das die stürmische See zeigt. Das Meer ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Grace ist Einzelgängerin, die ein schreckliches Erlebnis in der Vergangenheit stark geprägt hat. Egal bei welchen Temperaturen geht sie ihm Meer schwimmen. Sie liebt ihren Hund, auch wenn sie es sich niemals eingestehen würde. In ein Cottage, das sie übergangsweise vermietet, zieht Evan ein. Evan ist einsam genau wie Grace. Nach dem Tod seiner kleinen Tochter ist das Verhältnis zu seiner Frau extrem abgekühlt und er zieht sich zurück, igelt sich ein.

Interessant ist auch, dass der Roman einer der ersten Erzählungen ist, welcher die Corona-Pandemie mit einbezieht. Diese ist nämlich der Grund dafür, dass Evan länger im Cottage bleibt als geplant und seine Frau schließlich sogar seinen kleinen Sohn zu ihm bringt. Auch Grace bekommt Besuch von ihrer Nichte und die beiden Frauen finden einen besonderen Zugang zu Evans Sohn.

Ein Roman über Einsamkeit, Freundschaft, Liebe, Familie, aber auch über Schuld. Es ist eine interessante, tragische und stellenweise auch sehr schöne Geschichte. Das einzige, was man bemängeln kann, ist dass am Ende des Romans noch viele Fragen ungeklärt sind.

Bewertung vom 11.07.2024
Graceland - Die Geschichte eines Sommers
Chase, Kristen Mei

Graceland - Die Geschichte eines Sommers


ausgezeichnet

A little less fight and a little more spark

Unter einem Roadtrip stellt man sich normalerweise ein paar junge Leute in einem älteren Auto vor, die zum Beispiel die Ostküste der USA entlangfahren. Was man sich eher nicht unter einem Roadtrip vorstellt, sind Mutter und Tochter, die in einem lilafarbigen Cabrio auf dem Weg nach Graceland, dem Anwesen des King of Rock’n’Roll sind. Doch genau darum geht es in diesem interessanten, herzerwärmenden, tragischen, lebensbejahenden Roman.

Grace hat sich vor langer Zeit von ihrer Mutter Loralynn distanziert. Sie ist weit weggezogen und Steuerberaterin geworden. Einmal im Monat telefoniert sie pflichtbewusst mit ihrer Mutter und besucht sie an Weihnachten. Loralynn ist eine exzentrische Person, deren Lebensmittelpunkt Elvis Presley darstellt. Sie besitzt zahlreiche Elvis Figuren und ihr größter Traum ist es, einmal Graceland zu besuchen. Zu ihrem 70. Geburtstag möchte sie sich diesen Traum erfüllen und bittet ihre Tochter darum, sie zu begleiten. Da sich in Grace Leben ohnehin gerade vieles ändert, willigt sie schließlich ein. Die beiden Frauen beginnen sich einander anzunähern und sich besser zu verstehen. Erinnerungen kommen hoch und werden aufgearbeitet.

Der Roman ist aus der Sicht von Grace geschrieben und absolut lesenswert! Empfehlen kann ich auf jeden Fall, ein paar Elvis-Songs zum Lesen zu hören, das sorgt für die richtige Stimmung.

Bewertung vom 24.06.2024
Toskanisches Verhängnis
Trinchieri, Camilla

Toskanisches Verhängnis


ausgezeichnet

Feelgood Krimi

Ein Krimi ist in der Regel spannend, düster und tragisch. Toskanisches Verhängnis allerdings ist gleichzeitig ein richtiger Feelgood Roman. Das toskanische Flair und das Privatleben der drei Protagonisten gibt dem Roman eine entspannende und positive Wirkung.

Die Perspektiven wechseln manchmal recht schnell zwischen den Hauptfiguren hin und her, was manchmal ein wenig verwirrend ist. Abgesehen davon ist der Schreibstil sehr angenehm. Der Roman ist der vierte Teil einer Reihe, den man allerdings auch unabhängig von den anderen Büchern lesen kann. Lediglich die Vorgeschichte mancher Figuren fehlt ein bisschen, wenn man die vorherigen Teile nicht kennt.

Nico Doyle ist ein ehemaliger NYPD Polizist, der sich in die malerische Toskana zurückgezogen hat, wo er eigentlich als Koch arbeitet, aber immer noch bei Mordfällen aushilft. Er ist mit der sympathischen Künstlerin Nelli liiert. Salvatore Perillo leitet die Ermittlungen. Er führt eine glückliche Ehe mit seiner Frau Ivana. Daniele ist sein Kollege, noch jung und bis über beide Ohren in Stella verliebt.

Und dann gibt es noch Nora Salviati. Ermordet wird sie in ihrer Villa aufgefunden. Mögliche Täter und Motive gibt es unzählige, denn Nora war eine eigensinnige, rücksichtslose Frau.

Der Roman ist perfekt für Fans von Luca Ventura.

Bewertung vom 18.06.2024
Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1
Wilke, Malou

Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1


sehr gut

Aufbruch in eine neue Welt

„Es hilft ja nichts, nur weiter!“ Das ist der Leitspruch von Nellie Bernstein, einer jungen Frau aus Preußen, der Hauptfigur des Romans. Nellie ist eine mutige, selbstbewusste, selbstbestimmte, hilfsbereite und offene Frau, die schon in jungen Jahren viel Leid erfahren muss. Vom Freund des Vaters vergewaltigt und vom Vater wegen der Schwangerschaft verstoßen, flieht sie zu entfernten Verwandten. Gemeinsam mit einem Freund ihrer Verwandten wandert sie schließlich in die USA aus und wird Teil der neu gegründeten Siedlung „Savannah“ in der Kolonie Georgia.

Der Roman ist durchgehend aus Nellies Perspektive verfasst und in viele kurze Kapitel unterteilt. Häufig lesen sich die Kapitel wie eigenständige Szenen, die lose miteinander verbunden sind. In vielen Kapiteln wird Spannung aufgebaut, dann aber auch schnell wieder abgebaut. Es ist ein wenig schade, dass es eigentlich keine Hintergrundhandlung mit einem eigenen Spannungsbogen gibt.

Nellie erlebt viel Schreckliches im Laufe des Romans. Gleichzeitig hat sie aber auch viele Menschen um sie herum, die sich um sie kümmern und ihr Liebe und Zuneigung entgegenbringen. Viele Szenen sind herzerwärmend und schön zu lesen.

Erwähnenswert ist auch das schöne Cover. Es zeigt das Flussdelta Savannahs aus der Perspektive einer Person auf einem Boot und stellt die Ankunft der Siedler in ihrer neuen Heimat dar. Auf der Rückseite des Romans wird genau diese Szene zitiert.

Insgesamt ist das Buch wirklich lesenswert und eine sehr angenehme Lektüre. Einige historische Personen kommen in der Geschichte vor und der historische Hintergrund ist spannend und gut recherchiert.

Bewertung vom 26.05.2024
Weißglut
Quast, Tobias

Weißglut


ausgezeichnet

Der Ruf des Haubentauchers

Weißglut ist ein außergewöhnlicher und spannender Krimi, der einen manchmal zum Lachen bringt und manchmal furchtbar tragisch ist. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und facettenreich.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und der Roman liest sich schnell. Er wird abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt. Zum einen aus der Sicht von Sarah Fuchs, einer Münchnerin die vor turbulenten Ereignissen in der Heimat nach Finnland geflohen ist. Sie ist wohlhabend, trägt aus Prinzip stets High Heels und findet in der Nähe ihres gemieteten Seehauses in Finnland eine Leiche. Der Ruf eines Haubentauchers, der sich als Motiv durch den Roman zieht, macht sie auf die Leiche aufmerksam. Da sie schnell in den Fokus des ermittelnden Kommisars gerät, fürchtet sie, unter Mordverdacht zu stehen und möchte den Fall selbst aufklären. Lange ist unklar, welche Leichen sie selbst im Keller hat.

Spannend ist auch die Sichtweise Onnis. Onni ist ein junger PhD-Student aus Helsinki. Er ist psychisch sehr auffällig und möchte sich in der Forschung einen Namen machen, indem er ein historisch höchst brisantes Thema aufarbeitet. So möchte er beweisen, dass er kein "Freak" ist. Er macht sich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Statue, die irgendetwas mit dem Mord zu tun hat.

Als letztes gibt es noch die Sichtweise des Täters, welcher immer nur als "Er" bezeichnet wird. Im Roman gibt es immer wieder Hinweise darauf, wer der Mörder sein könnte. Man rätselt freudig mit und ist bei der Aufklärung am Ende doch überrascht.

Ich kann den Roman jedem empfehlen, der gerne Unterhaltungsliteratur liest. Der Krimi ist wenig brutal, also auch für schwache Nerven nicht ungeeignet.

Bewertung vom 03.05.2024
Die Blumentöchter Bd.1
Collins, Tessa

Die Blumentöchter Bd.1


ausgezeichnet

Blumen und Geheimnisse

Schon das Cover des Buches hat mich überzeugt. Es zeigt in der Mitte einen Strand mit einer Burgruine, die auf einer Klippe thront. Umrandet ist das Ganze von bunten Blumen und Schmetterlingen, die sich auch als Farbschnitt über die Seitenränder erstrecken. Das Strand-Gemälde wird übrigens im Laufe des Buches von Bedeutung sein.

Die Blumentöchter ist der erste Teil einer insgesamt fünfteiligen Saga um fünf Cousinen, die in Cornwall aufgewachsen sind, von denen aber jede eine besondere Verbindung zu einem der fünf Kontinente hat. Ihre Großmutter Rose, welche zu Beginn des Romans verstirbt, hütete viele Geheimnisse, welche sie alle mit ins Grab nahm.

Als erstes wird das Geheimnis um die Herkunft der Protagonistin Dalia gelüftet. Als ein Brief von ihrem unbekannten Vater auftaucht, fliegt sie nach Mexiko, um sich auf seine Spuren zu begeben. Da ihre Mutter bei der Geburt verstarb und sie ohne Mutter aufwachsen musste, ist es ihr besonders wichtig, den verlorenen Teil ihrer Familie zu finden. In Mexiko bekommt sie Unterstützung vom sympathischen Pablo und seinen Freunden.

Der Beginn des Romans ist etwas verwirrend, da viele Charaktere vorkommen, deren Geschichten erst im Laufe der Reihe behandelt werden sollen. Rose hatte drei Töchter und zwei Söhne, von denen wiederum jedes Kind eine Tochter hat. Schnell fokussiert sich die Geschichte aber auf Dalia und wird deutlich übersichtlicher.

Dalia und ihre Bekanntschaften in Mexiko sind sehr sympathisch. Ab und zu ist ein Kapitel eingeschoben, welches aus der Perspektive von Dalias Mutter verfasst ist. Man erfährt viel über das Land Mexiko und seine Bevölkerung sowie über historische Aspekte, vor allem in Hinblick auf die Maya-Kultur.

Insgesamt ist der Roman angenehm zu lesen, interessant und schön geschrieben. Gerade in der Mitte zieht sich die Geschichte allerdings ein wenig. Dennoch kann ich den Roman insgesamt auf jeden Fall empfehlen, vor allem an Fans von Lucinda Riley.